Buchreihen

Pädagogische Beziehungen verstehen und gestalten

Anregungen für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern aus der Psychoanalytischen Pädagogik

Die Psychoanalytische Pädagogik bietet viele Anregungen und Hilfestellungen für pädagogische und psychosoziale Fachkräfte. Ein besseres Verständnis unbewusster Prozesse, von Übertragung und Gegenübertragung und vom Umgang mit Konflikten und drängenden Gefühlen hilft in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern. Der Band versammelt bisher unveröffentlichte, überarbeitete und aktualisierte Texte von Fachtagungen aus zwei Jahrzehnten der Arbeitsgemeinschaft Psychoanalytische Pädagogik. [ mehr ]

Libido und Narzissmus

Vom Verlust des Sexuellen im psychoanalytischen Diskurs. Eine Spurensicherung

Lilli Gast untersucht die psychoanalytische Konzeption des Narzissmus und ihre vielfältigen Metamorphosen, seit Freud sie in den psychoanalytischen Diskurs eingeführt hat. Anhand der theoretischen Entfaltung des Narzissmusbegriffs werden die erkenntnistheoretischen und subjekttheoretischen Dimensionen der Freud’schen Metapsychologie herausgearbeitet. [ mehr ]

Embodiment entdecken - körperliche Ressourcen nutzen

Mit über 100 praktischen Übungen und Selbstexperimenten

Die Psyche lässt sich ohne den Körper nicht verstehen und umgekehrt. Elli Kutscha erklärt den Embodiment-Begriff und leitet damit die zahlreichen praktischen Übungen des Buches ein. Leser*innen erhalten Inspiration zur Entdeckung und Nutzung ihrer vielfältigen Ressourcen und werden zum Ausprobieren, Experimentieren und zur Entwicklung individueller »Verkörperungen« eingeladen. [ mehr ]

Auf dem Sonnendeck der Titanic?

Nachdenken über gesellschaftliche Zukunftsfähigkeit

Vera Kattermann fragt, ob wir aktuelle gesellschaftspolitische Kontroversen besser verstehen können, wenn wir die Vorstellung von uns als Passagieren an Bord der Titanic bemühen, die anfangen, die Abläufe an Bord neu zu regeln, und in Anbetracht zahlreicher Konflikte nach Lösungen suchen. Denn auch für düstere Szenarien gibt es ein Danach, eine dann neu zu gestaltende Welt. [ mehr ]

Sexualwissenschaft am Ende des sexuellen Zeitalters

Zur Wirkungsgeschichte der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung

Der Band umfasst historiografische Aufsätze, autobiografische Texte, Interviews und fachhistorische Schlüsseltexte. Die Autor*innen gehen dem generationellen Wandel innerhalb der Fachgesellschaft nach und sie umreißen die Entwicklung zentraler Forschungsfelder der sexualwissenschaftlichen Institute an den Universitätskliniken Frankfurt am Main und Hamburg-Eppendorf als den beiden bedeutendsten universitären Ankerpunkten der DGfS. Zudem erinnern sie an fachpolitisch relevante Kontroversen und zeigen deren Bedeutung für Herausbildung des eigenen Profils in Öffentlichkeit und Fachöffentlichkeit auf. [ mehr ]

Sondermilieu Schule

Zur Aktualität von Peter Fürstenaus »Psychoanalyse der Schule als Institution«

Peter Fürstenaus viel beachteter Aufsatz »Zur Psychoanalyse der Schule als Institution« aus den 1960er Jahren zeigt die Dialektik von subjektiven und institutionellen Strukturen auf. Die Autor*innen würdigen die Relevanz dieses Textes sowohl rückblickend als auch in der Perspektive auf die aktuellen Bedingungen schulischer Erziehung und Bildung. [ mehr ]

Schmerz

Perspektiven aus Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie

Leiden und Schmerz sind jedem Menschen vertraut und verbindende Elemente des Menschseins insgesamt. Das psychosomatische Nachdenken über Schmerzstörungen eröffnet einen weiten Raum komplexer Gefühle und konkreter Dimensionen therapeutischer Ansätze. Jenseits des Klinischen kann das Erleben von Vulnerabilität Ausgangspunkt für gesamtgesellschaftliche Veränderungen sein. [ mehr ]

Enactment

Enactment beschreibt das erneute In-Szene-Setzen früher emotionaler Modellszenen und Beziehungsmuster, die auf paradoxe Weise eine biografische Bedeutung für Patient*in und Therapeut*in haben. Das Konzept taucht in nahezu allen zeitgenössischen psychodynamischen Schulen auf. Jens Tiedemann betrachtet das Enactment aus der Perspektive der zeitgenössischen Psychoanalyse und veranschaulicht anhand verschiedener Fallbeispiele seine klinisch-praktische Relevanz. [ mehr ]

Die Totalität des Todestriebs

Von der Freud’schen Dialektik zu einer kritischen Triebtheorie

Mario Wolf entwirft ausgehend von Freuds Triebtheorie eine kritische Theorie des Triebs. Er arbeitet die heimliche und negative Dialektik im Freud’schen Werk heraus, um die Selbstbegrenzung des Fortschritts anhand von Eros und Todestrieb begreiflich zu machen – in deren Versöhnung auch die Brechung des Banns der Naturgeschichte liegt. [ mehr ]

Sicherheit im Erziehungshandeln

Die kindliche Entwicklung fördern in Zeiten von Unsicherheit und Modernisierungsdruck

Wie kann Erziehung unter starkem Modernisierungsdruck gelingen? Erika Butzmann beschreibt dafür die natürlichen Entwicklungsverläufe der verschiedenen persönlichkeitsbildenden Fähigkeiten von Klein- und Vorschulkindern. Sie zeigt auf, wie eine Berücksichtigung dieser Verläufe zu einer Entlastung von Eltern und Erzieher*innen und zu mehr Sicherheit im Erziehungshandeln führen kann. [ mehr ]

Die Bühne der Intimität

Psychoanalyse und theatrale Praktiken

Bernd Heimerl untersucht die Beziehung von Theater, theatralen Praktiken und Psychoanalyse. Er begreift das Freud’sche Szenario als eine Inszenierung des Unbewussten und zeigt auf, dass Begriffe wie aristotelisches Drama, Aufführungskunst, Performativität und Schaulust wie auch Mimesis, Ritual- und Raumtheorien erhellende Verbindungen zur psychoanalytischen Kur aufweisen. [ mehr ]

Künstliche Intelligenz und Kränkung

Der Verlust menschlicher Besonderheit

Künstliche Intelligenz bringt psychosoziale Herausforderungen mit sich, insbesondere den Verlust der vermeintlichen menschlichen Einzigartigkeit, was unser Selbstbild als autonome Wesen infrage stellt. Karsten Weber beschreibt die Kränkung, die durch die Entwicklung und den Einsatz von KI verursacht wird. Exemplarisch erörtert er Übergänge und Verluste – und setzt sie in den Kontext anderer globaler Herausforderungen, denen die Menschheit aktuell und in absehbarer Zukunft gegenübersteht. Wie kann ein konstruktiver Umgang mit KI aussehen? Wie können wir mit den Herausforderungen, die KI an uns stellt, gut umgehen? [ mehr ]

Die erwartete Katastrophe

Eine sozialwissenschaftliche Analyse des Preppens

In Interviews mit Prepper*innen spürt Mischa Luy deren persönlichen Motivationen und Überzeugungen nach. Er beschreibt, dass dem Wunsch nach Unabhängigkeit innerhalb katastrophischer Zukunftsszenarien ein starkes Bewusstsein für individuelle und gesellschaftliche Verletzbarkeit zugrunde liegt, das auf persönlichen sowie tradierten Mangelerfahrungen, gesellschaftlichen Krisen und sozialisatorisch erworbenen Wertvorstellungen beruht. [ mehr ]

Widerstand, Kernkonflikte und Ambivalenzen im Kinderschutz

Erkenntnisse aus einem konfliktreichen Hilfeprozess

Kira Gedik betrachtet die Komplexität, Herausforderungen und Chancen professioneller Hilfepraxis im Kinderschutz. Im Mittelpunkt ihrer Untersuchung steht ein hoch-konfliktreicher Kinderschutzfallprozess, der sich über einen Zeitraum von sechs Jahren erstreckte. Dabei wirft sie einen empirischen Blick auf unterschiedliche Widerstände, Konflikte und Ambivalenzen der beteiligten Akteur*innen, die zu großer Not, Sackgassen und Hilfeprozessstagnation führen. [ mehr ]

Herausgegeben von Beate Steiner

Das Wesen des tragischen Charakters

Psychoanalytische Betrachtungen zu Narzissmus und Masochismus

Mit dem Begriff des tragischen Charakters beschreibt Léon Wurmser, wie Menschen infolge existenzieller Traumatisierungen ihr Erleben und Denken absolut setzen, um die eigene Verletzlichkeit zu verbergen. Anhand detaillierter Fallbeispiele aus seiner psychoanalytischen Praxis beschreibt er die konflikthaften Verstrickungen, die das Leben und die Beziehungen der Betroffenen beherrschen, und die Herausforderungen, die sich daraus für die psychotherapeutische Behandlung ergeben.  [ mehr ]

Veränderung in der Psychoanalyse

Selbstreflexionen des Analytikers in der therapeutischen Beziehung

Der therapeutische Prozess entsteht als gemeinsame Ko-Produktion zwischen Therapeut*in und Patient*in. Jaenicke fordert Psychotherapeut*innen dazu auf, sich selbst als Teil des Veränderungsprozesses zu begreifen. Nur durch eine ständige Reflexion der eigenen Subjektivität und eine Offenheit gegenüber den eigenen Gefühlen können bleibende Veränderungen für alle Beteiligten erreicht werden. [ mehr ]

Gewalt, Wut und Verachtung

Dialoge zwischen Psychoanalyse und Erziehungswissenschaft

Die Begriffe Gewalt, Wut und Verachtung spannen ein semantisches Feld auf, das für Psychoanalyse und Erziehungswissenschaft bedeutsam ist. Die Beitragenden laden zu einem Dialog ein, um den Komplex aus machtvollem Handeln und starken Affekten zu durchdringen. [ mehr ]

Handbuch der Objektbeziehungspsychologie

Die Objektbeziehungspsychologie erweitert die duale Triebtheorie Freuds um eine Fülle zentraler menschlicher Grundbedürfnisse und stellt heute die Hauptströmung der Psychoanalyse dar. Mit dem von Thomas Abel herausgegebenen Handbuch liegt erstmals ein Grundlagenwerk vor, das die wichtigsten Konzepte der Objektbeziehungspsychologie umfassend darstellt. So bietet es einen strukturierten und gut verständlichen Überblick über die wichtigsten Konzepte der modernen Psychoanalyse. [ mehr ]

Vom Warentausch zur Tauschbeziehung

Grundlagen sozialer Interaktion

Mark Galliker untersucht die Bedeutung des Tauschprinzips als Grundlage sozialer Interaktion. Die Missachtung dieses zentralen Prinzips unserer Gesellschaft kann zu massiven psychischen Störungen führen, während seine Befolgung meistens Vorteile bietet – wobei eine allzu strikte Einhaltung auch negative Konsequenzen haben kann. Dem Tauschprinzip wird das Prinzip der Reziprozität gegenübergestellt.  [ mehr ]

Experimente in Demokratie

Re-Education, angewandte Sozialpsychologie und Gruppendynamik in der frühen Bundesrepublik

Der amerikanische Re-Education-Diskurs der 1930er und 1940er Jahre war geprägt von der Frage, wie mit dem nationalsozialistischen Deutschland nach dem Krieg umzugehen sei. Oliver König zeigt, welche Bedeutung angewandter Sozialpsychologie, Gruppendynamik und Psychoanalyse für eine in Deutschland schrittweise entstehende demokratische Kultur zukommt. [ mehr ]