Der ungelöste Schmerz
Kinder politisch verfolgter Menschen sind potentiell gefährdet, unter einer sekundären Form der Traumatisierung zu leiden. Barbara Bräutigam untersucht therapeutische Vorstellungen und Therapiekonzepte, die auf die Behandlung der Auswirkungen politischer Repression auf Familien und insbesondere auf deren Kinder abzielen.
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Das Fremde in der Psychoanalyse
Die psychoanalytische Theorie bildet den Rahmen für verschiedene Ansätze, das »Fremde« als Bestandteil der psychischen Wirklichkeit zu beschreiben und zu verstehen. Konkreten Manifestationen des Fremden wird in folgenden Bereichen nachgegangen: im Raum der eigenen, mitteleuropäischen Gesellschaft, im Blick auf fremde Kulturen (Trennendes und Gemeinsames) sowie in der Analyse des »Fremden« in der psychoanalytischen Theorie und Praxis selbst.
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Die Tigerkuh
Der Autor, praktizierender Psychoanalytiker und ethnopsychoanalytischer Forscher, untersucht einen erweiterten Anwendungsbereich der Psychoanalyse in der Therapie von Menschen aus fremden Kulturen und in der ethnopsychoanalytischen Erforschung massenpsychologischer Phänomene. Dabei konzentriert sich sein Interesse auf die chinesische Kultur.
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Nelly Wolffheim - Leben und Werk
Nelly Wolffheim, 1879 - 1965, ist in der Forschung nur wenig beachtet worden. Dabei gehört sie zweifelsohne zu den Pädagogen der 20er Jahre. Sie ist die maßgebliche Wegbereiterin der psychoanalytisch orientierten Vorschulpädagogik, die bis in die heutige Praxis übertragbar ist. Gleichzeitig liefert ihr Leben und Werk wichtige Beiträge zur Frauen- und Exilforschung.
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Identität, Integration und psychosoziale Gesundheit
Die Autoren versuchen von allgemeinen Aspekten intrapsychischer und sozialer Integration und Identitätsbildung auf spezielle Probleme der Integration und psychosozialen Versorgung ausländischer Migranten zu fokussieren. Gerade in der Psychotherapie muß nicht nur eine sprachspezifische, sondern zusätzlich eine kulturspezifische Kompetenz vorgehalten und die therapeutischen Interventionen müssen den jeweiligen kulturellen Voraussetzungen entsprechend modifiziert werden
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Kinder der sexuellen Revolution
Der Vergleich von drei repräsentativen Studien aus den Jahren 1966, 1981 und 1996 gibt höchst interessante Aufschlüsse darüber, wie sich das sexuelle Verhalten von Studierenden und ihre Einstellungen zu Fragen der Sexualität, Partnerschaft, Liebe usw. in den letzten 30 Jahren verändert haben. Wie die in ihrer Art einmalige Studie belegt, hat die sexuelle Revolution der 60er Jahre die noch heute vorherrschenden Einstellungen zur Sexualität nachhaltig geprägt. Neue Trends sehen die Autoren in der wachsenden Bedeutung, die festen Partnerschaften zugesprochen wird und im ambivalenten Verhältnis zur Lebensform des Singles. [ mehr ]
Autorität und Erkenntnis in der Psychoanalyse
Kunst und Künstler
Als publizistische Sensation kann die erstmalige Veröffentlichung des deutschen Urtextes von Otto Ranks psychoanalytisch-philosophischem Hauptwerk „Kunst und Künstler“ gelten. Aus dem reichhaltigen Material kultur- und kunsthistorische Phänomene entwickelt er eine faszinierende Theorie über den Menschen als ein sich selbst schöpfendes Wesen.
Otto Rank schrieb „Kunst und Künstler“ 1932 auf deutsch. Das Werk blieb zunächst unveröffentlicht und wurde nach Ranks Emigration nach Amerika nur in Englisch publiziert. Der deutsche Urtext wird in dieser Ausgabe zum ersten Mal dem Publikum zugänglich gemacht. [ mehr ]
psychosozial 79: Gewalt an Schulen. Analyse und Prävention
Wenn man an heutige Auswüchse von Jugendgewalt denkt, könnte man meinen, daß der Rohrstock eine Metamorphose zum Baseballschläger durchgemacht hätte, der von Jugendlichen gegen Andersdenkende eingesetzt wird, und die Rolle des Gewaltakteurs vom Lehrer auf die Schüler übergegangen sei. Dabei wird übersehen, daß die Art und Weise, wie Schule bis heute stattfindet, dazu führt, daß – so unsere aktuellen Daten aus ... [ mehr ]
Mißhandlung, Vernachlässigung und sexuelle Gewalt in Erziehungsverhältnissen
Mißhandlung, Vernachlässigung und Gewalt an Kindern sind in der öffentlichen Meinung verabscheuungswürdige Vergehen. Gleichwohl ist im immer noch ein erhebliches Ausmaß an Gewalt und Feindseligkeit im Umgang mit Minderjährigen festzustellen. Körperliche Gewalt gehört zu den Alltagserfahrungen vieler Kinder und Jugendlicher. Sie ist in Familien aller sozialer und kultureller Schichten anzutreffen und wird oft stillschweigend geduldet. Dagegen stand in den letzten Jahren physische Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen vermehrt im Zentrum der öffentlichen Diskussion.
Nicht selten kam dabei die differenzierte Auseinandersetzung mit den Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen innerhalb von Familie und den Institutionen öffentlicher Erziehung zu kurz zugunsten eines medial vermittelten Sensationsbedürfnisses. [ mehr ]
Progressive Muskelentspannung nach Jacobson (CD)
Die Progressive Muskelentspannung (PMR) nach Jacobson ist ein verhaltenstherapeutisches Entspannungstraining, das relativ leicht und schnell erlernbar ist. Einzelne Muskelgruppen (zum Beispiel Gesicht, Arme, Beine, Bauchmuskulatur) werden nacheinander kurz und intensiv angespannt, um sie dann zu entspannen. Das PMR sollte zunächst zur Einübung in ruhigen Situationen erlernt werden, später auch auf der Arbeit beziehungsweise in Stresssituationen regelmäßig geübt werden. Auf der CD werden drei unterschiedlich lange Versionen angeboten. [ mehr ]
Der Raucher-Ratgeber. Nichtraucher werden und bleiben
Aus den zehnjährigen Erfahrungen eines Diplom-Psychologen in der Durchführung von Raucherentwöhnungstherapien. Das beinhaltet die derzeit erfolgreichsten Methoden. Damit wird Ihre Entwöhnung zwar nicht einfach – das geht auch nicht mit der besten Methode – aber einfacher als Sie denken. [ mehr ]
Großgruppenidentität und auserwähltes Trauma
Anhand des Identitätsbegriffs wird versucht, die unbewussten präödipalen Verbindungen zwischen der individuellen Kernidentität und der Großgruppenidentität herauszuarbeiten. Unter Großgruppenidentität wird in Anlehnung an E. H. Erikson die subjektive Erfahrung vieler Menschen, die durch ein Gefühl der Unverwechselbarkeit miteinander verbunden sind, verstanden. Psychische Repräsentationen gemeinsamer historischer ... [ mehr ]
»Frankfurt, September«
Der Vortrag zum 75. Geburtstag Alfred Lorenzers, zunächst als Darlegung und Anwendung der Lorenzer schen tiefenhermeneutischen Kulturanalyse gedacht, weitet sich in der fortdauernden Beschäftigung mit Celans Gedicht Frankfurt, September zu einer umfassenden Deutung des Gedichts aus, in der der Autor unter den leitenden Perspektiven des Leser-Text-Verhältnisses, der Binnenstruktur des Textes, seines kulturhistorischen Bezugs sowie des ... [ mehr ]
Der Tod von Paul Celan
Paul Celans Gedichte werden unter psychodynamischen Aspekten erörtert. Anhand einer biographischen Rekonstruktion und auf der Grundlage der Theorie sequentieller Traumatisierung nach Keilson sowie eingehender Deutungen ausgewählter Gedichte werden dabei psychodynamisch bedeutsame Aspekte im Lebenslauf und in der Person Celans herausgearbeitet, die den Selbstmord des Dichters in Ansätzen erklären können. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte ... [ mehr ]
Die gegenwärtige Vergangenheit. Extreme Traumatisierung und Psychotherapie
Bruch und Verlust charakterisieren das Leben eines schwer traumatisierten Menschen besonders dann, wenn er im Exil lebt. Er wird auch die therapeutische Begegnung aus Angst vor dem Wiedererleben und einer erneuten Traumatisierung oft als bedrohlich erfahren und in seiner Fähigkeit, eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen, eingeschränkt sein. In diesem Kontext wird besonders die aus dem Trauma resultierende Störung der Mentalisierung besprochen. Es wird ... [ mehr ]
Gemeinsamkeiten und Widersprüche zwischen vier Psychoanalytikern
Zu den kritischen Anmerkungen und Kommentaren von M. Ermann, O. F. Kernberg und H. Weiß zu einem eigenen Beitrag über den zunehmenden Pluralismus in der Psychoanalyse (in Psyche 1999, 53 (9-10)) wird Stellung genommen. Während zwischen der Position Ermanns und der eigenen Position kaum Unterschiede festgestellt werden, werden gegenüber Kernberg und insbesondere Weiß Unterschiede und Gegensätze ausgemacht, auf die im Einzelnen eingegangen ... [ mehr ]
In Gewalt verliebt: die Anatomiestunde Francis Bacons
In der Kunstrezeption ist Francis Bacon als Meister der Gewaltdarstellung zelebriert worden, ein Ruf, den der Maler selbst kultivierte. Weil die Gewalt in seinem Werk sowie in dessen Rezeption eine so zentrale Rolle spielt, verdient sie, genauer betrachtet zu werden. Von formalen Aspekten der Bilder ausgehend, wird zunächst das Instrumentarium dargestellt, das der Maler einsetzt, um Grausamkeit bildhaft umzusetzen. Während die Repräsentationsziele gleich ... [ mehr ]