Die »Seelensucher«-Diskussion in den Rundbriefen des Geheimen Komitees. Mit einem Brief von Freud und Rank
Die Veröffentlichung von Georg Groddecks Roman Der Seelensucher im Internationalen Psychoanalytischen Verlag im Jahr 1921 löste bei den Mitgliedern des Geheimen Komitees Irritationen und zwischen ihnen eine Kontroverse aus, wie die bisher unveröffentlichten Rundbriefe der Komitee-Mitglieder dokumentieren. Anhand dieser Dokumente wird der Verlauf und die schließliche Beilegung des Streits um den Roman von Groddeck rekonstruiert. Mit dieser Episode wird ... [ mehr ]
Das »unpersönliche es« und die Auflösung des Ich. Zu Karl Philipp Moritz
Ausgehend von der Feststellung, dass bereits vor S. Freud Denker des 18. und 19. Jahrhunderts Mutmaßungen über das Unbewusste anstellten, wird am Beispiel des Literaten Karl Philipp Moritz, dem Verfasser des psychologischen Romans Anton Reiser (1783 bis 1785), gezeigt, dass der Begriff des Unbewussten und eine wenn auch fragmentarische und widersprüchliche Konzeption des Es auf Moritz zurückgeht. Dieser versteht das Es als eine unheimliche Macht, ... [ mehr ]
Das Dispositiv: Metapsychologische Betrachtungen des Realitätseindrucks
Platons Höhlenmythos wird als eine exakte Beschreibung des Kinosaals aufgefasst, weil in beiden ein Zwang zur Bewegungslosigkeit, zur Wiederholung, zur Rückkehr in den alten Zustand bzw. eine primärprozesshafte Wiederauflage der Unbeweglichkeit des Neugeborenen sowie des Schlafenden herrscht. Der Gefangene der Höhle, der Zuschauer im Kino und der Schlafende werden als Opfer einer Realitätsillusion, eines von der Realität abweichenden Eindrucks ... [ mehr ]
Anonyma über Anonyma
Beschrieben und reflektiert durch die Betroffene werden die Folgen und die Verarbeitung eines 16 Jahre zurückliegenden sexuellen Verführungserlebnisses, das in einer psychoanalytischen Behandlung im Rahmen der Ausbildung zur Psychoanalytikerin stattfand. Von der Autorin entstanden in jener Zeit der Suche nach der verlorenen Persönlichkeit das 1988 publizierte Buch Verführung auf der Couch sowie 200 französische und 147 deutsche Gedichte, von denen ... [ mehr ]
Liebe und Impotenz beim Mann
Anhand einer detaillierten psychoanalytischen Falldarstellung eines 45-jährigen Mannes, der als Folge einer intensiven Liebesbeziehung unter Gedächtnisverlust und an Impotenz zu leiden begann, wird die zugrundeliegende Problematik dieser sexuellen Störung erörtert. Sie wurzelte in einem misslungenen Prozess der Loslösung und Individuation und einer frühkindlichen symbiotischen Mutterbeziehung, der zufolge der Analysand sich als Teilorgan-Kind ... [ mehr ]
Hörigkeit - eine neurotische Perversion
Im Gegensatz zu den Formen der groben Perversion wird die Perversion der Hörigkeit als eine neurotisch legierte Perversion charakterisiert, die der masochistischen Perversion zuzurechnen und ubiquitär anzutreffen ist. Am Beispiel eines Behandlungsfalls (30-jährige Patientin) wird die Macht dieser Perversion über das Übertragungs- und Gegenübertragungsgeschehen demonstriert. Hörigkeit, so zeigt sich, ist durch starke Wahrnehmungseinengung ... [ mehr ]