Karin Pernstich

Berührung als Wirkfaktor in der (Wieder-)Aneignung von Selbst und Welt (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 12 (2008), 45-66

Zusammenfassung:
Klientinnen/Klienten mit einer frühen Schädigung fehlt das Urvertrauen in die Welt und zu anderen Menschen. Die so bedeutsame Grunderfahrung einer zuverlässigen Beziehung mit einer konstanten emotionalen Zuwendung in einer von Geborgenheit und Vertrauen geprägten Atmosphäre konnten sie nicht verinnerlichen. Frühkindliche Erlebensdefizite in Bezug auf Berührung, Wärme und Zärtlichkeit, der Mangel an taktilen ... [ mehr ]

Gunther Schenk

Die Bedeutung von Übertragung und Gegenübertragung und deren spezifischer Ausdruck in der KBT (Teil 1) (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 12 (2008), 27-44

Zusammenfassung:
Ausgehend von Arbeiten Stolzes, des Begründers der KBT, wird die Konzentrative Bewegungstherapie als Versuch der Konkretisierung aller leiblichen und sprachlichen Äußerungen des Patienten vorgestellt, damit dieser sie in einem erlebten Geschehen begreifen kann. Das Auftreten und die Bedeutung von Übertragungsund Gegenübertragungsaspekten werden anfangs zurückgestellt zugunsten einer Darstellung des Übertragungsund ... [ mehr ]

Tilmann Moser

Zum siebzigsten Geburtstag von Gisela Worm (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 12 (2008), 23-25

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Robert C. Ware

Günter Heisterkamp zum 70. Geburtstag (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 12 (2008), 17-22

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Erich Kasten

BodyModification als modernes Mannbarkeitsritual (PDF)

psychosozial 110 (2008), 117-126

Das Phänomen BodyModification in westlichen Kulturen wird als moderner Mannbarkeitsritus interpretiert. Ausgehend von einer Darstellung des Ablaufs primitiver Initiationsriten in denen Körperveränderungen erfolgen, deren Sinn darin gesehen wird, den Übergang von einem Lebensabschnitt in einen anderen äußerlich dauerhaft festzuhalten, wird die Frage aufgeworfen, wie in modernen westlichen Kulturen der Schritt von der Kindheit zum Erwachsenenalter ... [ mehr ]

Gerhard Vinnai

Eigentore - Zur ideologischen Funktion des Fußballsports (PDF)

psychosozial 110 (2008), 99-115

Die kulturelle Bedeutung des organisierten Fußballsports wird sozialpsychologisch analysiert. Der Fußballsport wird als emotional besetzbare Kraft aufgefasst, die in einer durch den Zerfall sozialer Bindungen gekennzeichneten Gesellschaft einen illusionären Zusammenhalt der Menschen und eine stark narzisstisch getönte Identifikation mit den Akteuren einer erfolgreichen Mannschaft ermöglicht. Die sozialpsychologischen Elemente der fiktiven ... [ mehr ]

Susanne Goldschmidt & Elmar Brähler

Moderne Leiden im Überblick (PDF)

psychosozial 110 (2008), 89-96

Im Rahmen eines Glossars »moderner Leiden« werden die folgenden Störungen beschrieben: Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung bei Erwachsenen, Amalgamintoxikation, Burnout Syndrom, Candida Syndrom, Chronic Fatigue Syndrom, Elektrosensibilität, Fibromyalgie, Koro-Störung, Körperdysmorphophobie, Multiple Chemical Sensivities, mit Ozonanstieg in Beziehung gesetzte Befindlichkeitsstörungen, Paruresis, Posttraumatische ... [ mehr ]

Franziska Lamott

Die Ver-Körperung des Krieges. Trauma zwischen Klinik und Politik (PDF)

psychosozial 110 (2008), 73-88

Ausgehend von der Annahme, dass die Variabilität klinischer Konzepte und diagnostischer Erfassungen von Störungen eng mit den jeweiligen gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen und im Falle des Traumas ganz besonders mit Zeiten von Krieg und Frieden verknüpft ist, werden auf Grundlage eines narrativen Interviews mit einem kosovo-albanischen UCK-Kämpfer und eines geschichtlichen Rückblicks über den Umgang der ... [ mehr ]

Katharina Liebsch

Entgrenzung und Begrenzung durch Medikalisierung. Das Beispiel Schmerz (PDF)

psychosozial 110 (2008), 61-71

Es wird versucht die Frage zu klären, ob das Spektrum der kulturellen und gesellschaftlichen Konzeptualisierungen von Schmerz mit dem Begriff der Medikalisierung angemessen beschrieben und erfasst werden kann. Medikalisierung wird als bedeutender sozialer Prozess der Konzeptualisierung von Schmerz betrachtet, dessen Reichweite anhand dreier Beispiele von Schmerzerleben (chronische Schmerzen, kontrollierte Schmerzen im Sport, selbst zugefügte Schmerzen - Ritzen) ... [ mehr ]

Yvonne Brandl

»Wir schauen nach, ob auch alles in Ordnung ist.« Kritische Anmerkungen über Machbarkeitsfantasien zur Schwangerschaft und die Planbarkeit des Lebens (PDF)

psychosozial 110 (2008), 49-60

Ursachen und Auswirkungen der Medikalisierung der Schwangerschaft werden kritisch analysiert. Die gezielte, systematische Prävention und Überwachung des Schwangerschaftsprozesses hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Kritisiert werden methodische und ethische Aspekte des Risikofaktorenmodells, welches epidemiologische Argumente zur Konstruktion eines Vorsorgebedarfs liefert. Medikalisierung wird als Teil der Professionalisierungsstrategie der Medizin zum ... [ mehr ]

Ilka Quindeau

»Fit for Fun« - Sexuelle Funktionsstörungen in der Spaßgesellschaft (PDF)

psychosozial 110 (2008), 35-48

Die Bedeutung der Medikalisierung der Sexualität für die Behandlung sexueller Funktionsstörungen wird diskutiert. Beginnend mit einem Überblick der Veränderung der gesellschaftlichen Regulierungsinstanzen der Sexualität wird die Entwicklung der Sexualmedizin zur dominierenden Disziplin innerhalb der Sexualwissenschaft beschrieben. Die mit dem Begriff der Dissoziation der sexuellen Sphäre umschriebene kulturelle Veränderung des Sexuellen ... [ mehr ]

Rolf Haubl

Wenn Leistungsträger schwach werden. Chronische Müdigkeit - Symptom oder Krankheit? (PDF)

psychosozial 110 (2008), 25-34

Es wird ein Überblick zu Geschichte, Phänomenologie, Epidemiologie sowie Diagnostik und Ätiologie des Chronic Fatigue Syndroms (CFS) gegeben. Das erstmals 1934 in den USA diagnostizierte, mit einer Bevölkerungsprävalenz von etwa einem halben Prozent auftretende CFS kennzeichnet sich durch chronische Müdigkeit und eine Reihe weiterer Symptome, die alle für mindestens sechs aufeinander folgende Monate persistierend oder rezidivierend ... [ mehr ]

Armin Günther

Elektrosensibilität - vom Leiden an einer Krankheit, die es nicht gibt. Über die Wirklichkeit des Möglichen in der Risikogesellschaft (PDF)

psychosozial 110 (2008), 7-24

Ausgehend von der Frage, wie vertrauenswürdig die Aussagen von Wissenschaftlern und Politikern sind, die eine Gefährdung des menschlichen Organismus durch elektromagnetische Felder verneinen, wird untersucht, inwieweit gesellschaftlich produziertes Wissen über Risiken Veränderungen unterworfen ist. Anhand der Vergegenwärtigung des vergangenen Diskurses über die Risiken des Rauchens in den fünfziger Jahren, in denen ein Zusammenhang zwischen ... [ mehr ]

Briefwechsel Georg Groddeck - Sigmund Freud

Werke

Der Briefwechsel Georg Groddeck – Sigmund Freud (erstmals 1970 erschienen) wird hier in einer erweiterten Neuausgabe vorgelegt. Das Verhältnis zwischen dem Schöpfer der Psychoanalyse Freud und ihrem ersten Anwender bei der Behandlung körperlicher Erkrankungen Groddeck war trotz aller oberflächlichen Herzlichkeit gespannt. Dies wird durch zwei sehr ausführliche Briefe Groddecks, die zuvor unveröffentlicht waren, zusätzlich deutlich. Sie geben zudem einen weiteren Einblick in Groddecks Persönlichkeit und zeigen sein ambivalentes Verhältnis zu Freud.  [ mehr ]

psychosozial 110: Neue moderne Leiden. Krankheit und Gesellschaft

(30. Jg., Nr. 110, 2007, Heft IV)

Unter dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges hat die Weltgesundheitsbehörde eine Definition von Gesundheit vorgelegt, die eine nicht einlösbare regulative Idee formuliert: Ihr zufolge ist Gesundheit nicht einfach die Abwesenheit von Krankheit, sondern ein Zustand völligen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens. Diese Definition impliziert eine Kritik an der naturwissenschaftlichen Medizin: Kritisiert wird, dass eine solche Medizin Krankheiten ... [ mehr ]

Die Matthäus-Passion Johann Sebastian Bachs

Ein psychoanalytischer Musikführer

Bachs Matthäus-Passion wird musikwissenschaftlich, theologisch und v.a. psychoanalytisch als wundervolle musikalische Darstellung eines Dramas von Liebe, Verrat, Verlust und damit Schuld verstanden. Die Matthäus-Passion ist eine musikalische Trauerarbeit, die zur Versöhnung mit tragischen Aspekten des Menschseins führt. [ mehr ]

Zwischenwelten

Psychoanalytische Filminterpretationen

Zwischen Filmen und den Äußerungen des menschlichen Seelenlebens bestehen Ähnlichkeiten. Die Autoren, Psychoanalytiker in freier Praxis, möchten mit ihrer Interpretation einen erweiterten Blick auf den jeweiligen Film werfen. [ mehr ]

Psychotherapie, Emanzipation und Radikaler Konstruktivismus

Eine kritische Analyse des systemischen Denkens in der klinischen Psychologie und sozialen Arbeit

Boris Friele kritisiert das systemische Denken und liefert ausführliche Informationen zum systemischen Diskurs anhand der Rekonstruktion des Selbstverständnisses, Theoriegeschichte und Analyse des systemischen Denkens. Er ergänzt seine Ausführungen durch Analysen von Fallbeispielen.  [ mehr ]

Bundesverband Psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BvPPF)

Psychoanalytische Familientherapie - Zeitschrift für Paar-, Familien- und Sozialtherapie

Nr. 15, 8. Jg., 2007, Heft II

Die Zeitschrift »Psychoanalytische Familientherapie« will zur praxisorientierten wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Problemen und Konzepten der psychoanalytisch orientierten Paar- und Familientherapie beitragen. Die Zeitschrift soll ein Diskussionsforum darstellen für all diejenigen, die sich auf dem Gebiet der psychoanalytisch orientierten Paar- und Familientherapie fachlich weiterentwickeln wollen, und für Angehörige von Berufsgruppen, die in ... [ mehr ]

Fachverband für Behindertenpädagogik Landesverband Hessen e.V. im Verband Sonderpädagogik e.V.

Behindertenpädagogik - Vierteljahresschrift für Behindertenpädagogik und Integration Behinderter in Praxis, Forschung und Lehre

46. Jahrgang, 2007, Heft 3-4

Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift »Behindertenpädagogik« befasst sich mit behindertenpädagogischen Problemen der Erziehung und Bildung und des Unterrichts an Vorschulen, allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen, Hochschulen und Fachhochschulen sowie in der Erwachsenenbildung. Sie wird vom Landesverband Hessen e.V. im Verband Sonderpädagogik e.V., Fachverband für Behindertenpädagogik ... [ mehr ]

PSYCHE 12/2007: Film und Psychoanalyse

61. Jahrgang Heft 12 2007

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Brigitte Boothe

Märchenfiguren als Modellfälle für emotionale Intelligenz? Aschenputtel under cover (PDF)

Psychotherapie und Sozialwissenschaft 2007, 9(2), 133-134

Aus der Einleitung:

Der narrative Bauplan des Märchens zeugt von emotionaler Intelligenz, die Märchenfiguren hingegen haben oft nur wenig Durchblick. Der Froschkönig patscht einer Prinzessin hinterher, die dauernd lugt und nur an sich selber denkt. Der auszog, das Furchten zu lernen, ist blind fur Risikosignale. Mit Sneewittchen haben die sieben Zwerge nur Ärger, weil sie aus Schaden nicht klug wird. Aber einige Märchenfiguren sind ... [ mehr ]

Manfred Zaumseil

Qualitative Sozialforschung in Klinischer Kulturpsychologie (PDF)

Psychotherapie und Sozialwissenschaft 2007, 9(2), 99-116

Einleitend wird das in Deutschland wenig eingeführte Gebiet der Klinischen Kulturpsychologie skizziert. Im Anschluss daran wird die Vielfalt der Themen dieses Arbeitsfeldes anhand von Arbeiten aus dem eigenen Arbeitsbereich, in denen Methoden der qualitativen Sozialforschung verwendet worden sind, verdeutlicht. Dann werden zwei besondere Probleme der qualitativen Sozialforschung mit Bezug auf das Arbeitsgebiet behandelt: Zunächst geht es darum, wie man die Balance ... [ mehr ]