Trauma erzählen - kommunikative, sprachliche und stimmliche Verfahren der Darstellung traumatischer Erlebnisse (PDF)
Vor dem Hintergrund eines Forschungsüberblicks wird die Spannweite unterschiedlicher Verfahren der Darstellung traumatischer Erlebnisse explorativ sondiert. Dies geschieht anhand von vier transkribierten Traumadarstellungen, die aus einem linguistisch, gesprächsanalytisch und narratologisch ausgewerteten Korpus von zwölf Darstellungen traumatischer Erlebnisse (Kriegserlebnisse, schwere Unfälle, Tod der Eltern im Kindesalter) ausgewählt worden waren. ... [ mehr ]
Die unvollendete kopernikanische Revolution in der Psychoanalyse
Die Aufsätze dieses Bandes zeigen, dass der Gegensatz zwischen einer ›kopernikanischen‹ Tendenz, die den Menschen sich selbst gegenüber dezentriert, und einer ›ptolemäischen‹ Tendenz, die ihn unaufhörlich auf sein Ich rezentriert, in der Psychoanalyse und auch im Denken Freuds gegenwärtig bleibt. Zu behaupten, dass der Mensch ursprünglich um den anderen ›kreist‹ und dass er sich von Kindheit an von einer radikalen Andersheit ausbildet, ist eine Revolution, die es fortzusetzen gilt - von Freud aus und über ihn hinaus. [ mehr ]
Wie Wesen von einem fremden Stern
Ein psychoanalytisches Lehrbuch ganz eigener Art. Es steht in schroffen Kontrast zu den Entwürfen der Psychoanalyse, die später den Mainstream bildeten, und die heute vielfältig kritisiert werden. Diese artistische – epikureische Version analytischen Denkens überschreitet die klinische Anwendung und bleibt dennoch klinisch relevant. Das Buch enthält ein unbekanntes Vorwort von Anna Freud, in dem sie das Vermächtnis von Hanns Sachs würdigte. [ mehr ]
Verletzte Seelen
Seidler und Eckart erweitern die historische Traumaforschung um klinische und kulturelle Deutungsmuster für Traumafolgestörungen. Leitend sind dabei die Fragen, wie eine Kultur durch Traumatisierungen beeinflusst wird und wie sie auf Traumatisierungen und auf Traumatisierte reagiert. [ mehr ]
Liebesaffären
Hantel-Quitmann entwickelt an Beispielen aus der paartherapeutischen Praxis, großen Werken der Weltliteratur und den Liebesaffären berühmter Paare seine »Psychologie der Liebesaffären«. Eine vergnügliche und erhellende Lektüre. [ mehr ]
Einige Gedanken über Reflexion in Organisationen (PDF)
Dieser Artikel untersucht verschiedene Aspekte der Reflexion in Organisationen aus systemisch-psychodynamischer Perspektive. Er unterstreicht die Bedeutung, die der Reflexionsarbeit in der heutigen Zeit zukommt und erörtert Hindernisse bei der Integration solcher reflexiver Prozesse in tägliche Arbeitsabläufe. Der Artikel beginnt mit einer Übersicht von Reflexionspraktiken der psychodynamischen Tradition und betrachtet anschließend derzeitige ... [ mehr ]
»Die Vergangenheit rückwärts vor sich her schieben« - Eine sozioanalytische Sicht der Beziehung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Organisationen (PDF)
Das Denken über die Beziehung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in heutigen westlichen Gesellschaften ist vor allem von der Zeitvorstellung der post-industriellen Ökonomie und des Investorkapitalismus geprägt. Die sozioanalytische Betrachtungsweise dieses Beitrags richtet sich in erster Linie auf das Wissen und Nicht-Wissen von Zeit, das in gegenwärtigen Organisationen verloren gegangen zu sein scheint. Die vorherrschende Vorstellung von Zeit in ... [ mehr ]
Systeme unbewusster Vereinbarungen: Schatten durch die Zeit (PDF)
Organisationen lassen sich als ein System von Vereinbarungen und Annahmen verstehen und analysieren, die bewusst und dokumentiert, stillschweigend und informell, implizit, aber unausgesprochen und unbewusst, vielleicht mehrdeutig oder auf geheime Weise getroffen wurden. Diese Vereinbarungen bestehen in der Gegenwart des Systems, genauso wie Interpretationen der Vergangenheit und potenzielle Zukünfte. Der Berater oder Forscher muss aus einer Haltung (state-of-mind) heraus ... [ mehr ]
Zu einem Zitat von Bion - Assoziationen für ein Transformationsmodell von Zukunft (PDF)
Ausgehend von dem Symposiumsthema »Der Schatten der Zukunft« stellt der Autor zunächst den Bezug dar, aus dem das Zitat entnommen ist. Anschließend geht er darauf ein, wie ›Zukunft‹ derzeit in der Literatur dargestellt und im Unternehmensbereich verwendet wird. Dieser Beitrag, der eine prismenhafte Sammlung von Assoziationen und Querverweisen darstellt, basiert auf zwei Analysesträngen: einem zweiten Lesen der historischen Quellen des ... [ mehr ]
Die Psychoanalyse in Deutschland im Spiegel ihrer Geschichte - einige Überlegungen zur Psychoanalyse in Gegenwart und Zukunft (PDF)
Für einen in Nazizeit und Krieg geborenen und aufgewachsenen Psychoanalytiker ist es nicht leicht, zu einer zutreffenden Beschreibung und Beurteilung der jetzigen und zukünftigen Entwicklung seines Faches in Deutschland zu kommen. Zur psychischen Durcharbeitung und gewünschten »Bewältigung« der Nazizeit, ebenso wie des im Krieg als Kind Erlittenen, erschien es manchen jungen Medizinern und Psychologen dieser Generation als einzige ... [ mehr ]
Das Gerontopsychiatrische Zentrum Hegibach der Psychiatrischen Universität Zürich (PDF)
Geburtstag feiern in der betreuenden Institution (PDF)
Anhand von Beispielen aus einer Selbsthilfegruppe älterer Psychiatrieerfahrener wird gezeigt, welche Bedeutung das Ritual »Geburtstagsfeiern« in einer betreuten Institution haben kann und welche Erfahrungen damit gemacht worden sind. Gerade für ältere Menschen, die durch psychische Krankheit oder durch Schicksalsschläge vereinsamt sind, ist das Feiern des Geburtstags in einer Bezugsgruppe von besonderer Wichtigkeit. Sie bekommen dort eine neue ... [ mehr ]
Die Funktion von Ritualen bei behinderten alten Menschen - am Beispiel einer erblindeten Frau (PDF)
Am Beispiel einer älteren blinden Patientin wird die Funktion von Ritualen bei behinderten alten Menschen aufgezeigt, und es wird verdeutlicht, dass Rituale im Alter in gleicher Weise eine stützende als auch eine behindernde Funktion haben können.
Stichworte: Blinde, Altern, Zwänge, Bräuche, Geriatrie, Gewohnheiten, Psychodynamik, Geriatrische Psychiatrie
Keywords: Blind, Aging, Compulsions, Rites (Nonreligious), Geriatrics, Habits, ... [ mehr ]
Zur Polarität von Ordnung und Vermüllung - Psychodynamik des Sammelzwangs im Alter (PDF)
Die Psychodynmaik des Sammelzwangs im Alter wird erörtert. Ältere Patienten, die extrem sammeln und bis zur Vermüllung horten, werden in die psychiatrische Klinik meist nach körperlichen Erkrankungen oder auf Initiative ihrer sozialen Umwelt aufgenommen. Häufig geht das Horten mit sozialem Rückzug und extremer Vernachlässigung (Diogenes-Syndrom) einher. Unterschieden werden verschiedene Formen pathologischen Sammelverhaltens. Bei ... [ mehr ]
Gewohnheit, Ritual und Zwang im Leben Demenzkranker (PDF)
Ausgehend davon, dass die Einstellung zur Demenzerkrankung und zur Art des Umgangs mit den Betroffenen in hohem Maße von der subjektiven Vorstellung über die krankheitsbedingten Veränderungen der Wahrnehmung, des Empfindens und des Verhaltens beeinflusst werden, wird die Frage nach der Lebensqualität von Demenzkranken kritisch reflektiert und es werden Möglichkeiten aufgezeigt, in deren Rahmen Demenzkranke durchaus ein lebenswertes Leben führen ... [ mehr ]
Stationäre verhaltensmedizinische Behandlung von Zwängen bei älteren Patienten - ein Fallbeispiel (PDF)
Es wird die stationäre psychosomatische Behandlung eines 70-jährigen Patienten mit einer Zwangsstörung nach einem verhaltenstherapeutischen Therapiekonzept beschrieben. Besondere Beachtung findet dabei die Adaption der Therapiestrategien auf ältere Patienten. Die besonderen Aspekte zum Erscheinungsbild des Zwangs und zur Therapiemotivation werden diskutiert und die verhaltenstherapeutischen Strategien der Reaktionsverhinderung von Zwangshandlungen, der ... [ mehr ]
Zwangsstörungen im Alter - eine Übersicht (PDF)
Es wird eine Übersicht zu Zwangsstörungen im Alter gegeben. Zwangsstörungen entstehen im Alter selten neu, können aber, wie die meisten publizierten Fallberichte zeigen, über Jahrzehnte bis ins hohe Alter bestehen. Generell kommt es im Laufe des Lebens eher zu einer Reduktion der Zwangssymptomatik, was wohl damit zusammenhängt, dass die Ritualisierung von (spannungsmindernden) Gewohnheiten alterstypisch ist und Ich-synton empfunden wird. Einzig der ... [ mehr ]
Zur Phänomenologie der Ritualität (PDF)
Es wird eine Skizze zu Phänomenen von Ritualität in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen vorgelegt, die auf unterschiedlichen wissenschaftstheoretischen Fundamenten arbeiten und mit unterschiedlichen Leistungen ritueller Praxis rechnen. Abschließend werden daraus einige Perspektiven für die Wahrnehmung von Ritualität im Alter entwickelt.
Stichworte: Altern, Religiöse Bräuche, Bräuche, Phänomenologie, Kultur ... [ mehr ]
Gewohnheiten im Alter (PDF)
Vor dem Hintergrund eines »gesundheitspolitischen Managements von Gewohnheiten im Alter« wird die Bedeutung der zukünftigen Einübung und Stabilisierung von Gewohnheiten bei älteren Menschen mit Blick auf widersprüchliche Haltungen erörtert. Gewohnheiten und ihre Verfestigungen zu Ritualen sind Ausdruck des Alltagslebens und helfen es gleichzeitig zu strukturieren. Sie vermitteln über die ihnen innewohnenden Wiederholungen ... [ mehr ]
Familientherapien und Festhalten: Gewalt und Traumatisierung (PDF)
Aus der Einleitung:
In Deutschland gibt es gewaltsam an Kindern praktizierte Therapieformen durch erzwungenes Festhalten. Sie sind nicht mit dem geltenden Recht des Gewaltverbotes gegen Kinder zu vereinbaren. Dennoch werden sie systematisch seit Jahrzehnten eingesetzt zu dem Zweck, dass Kinder Widerstände und störende Verhaltensweisen aufgeben und bestimmte von Erwachsenen verlangte Reaktionen zeigen: Stillhalten, Gefügigkeit, Nachsprechen, Lernwilligkeit. Es ... [ mehr ]
Entgleisungen in der frühen Eltern-Kind-Beziehung (PDF)
Dieses Thema interessiert und beunruhigt Menschen unterschiedlicher Professionen in den letzten Jahren zunehmend. Sozialarbeiter, Erzieher, Kinderärzte, Therapeuten und Berater in den Einrichtungen für Kinder und Familien kennen die enormen Belastungen, denen Eltern mit ihren Säuglingen und Kleinkindern ausgesetzt sein können. Dabei geraten besonders die noch minderjährigen Eltern und alleinerziehenden sehr jungen Mütter in den Blick. Das bedeutet ... [ mehr ]
Die unerhörten Botschaften der hyperaktiven Kinder (PDF)
In diesem Artikel werde ich nach einer kurzen Einleitung von einer eigenen Untersuchung in der Ambulanz der Gießener psychosomatischen Universitätsklinik berichten, in der Eltern über die psychischen Störungen ihres Kindes befragt wurden. Dann werde ich einige Beispiele aus der damaligen Arbeit geben, die zeigen, wie kleine Kinder in der Untersuchungssituation mit den ihnen zur Verfügung stehenden Ausdrucksmitteln mithelfen, familiäre Probleme ... [ mehr ]
TAF - Therapeutische Ambulante Familienbetreuung (PDF)
TAF – Therapeutisch ambulante Familienbetreuung – ist ein im Rahmen Jugendwohlfahrt Salzburg angebotenes therapeutisches Betreuungskonzept für Familien, Kinder und Jugendliche, die auf Grund ihrer spezifischen sozioökonomischen und psychosozialen Problemstellungen bestehende Institutionen nicht nützen können oder wollen. Dabei findet die Arbeit als kontextuelle Therapie in der Um- und Mitwelt der Kinder bzw. der Familien und ist sehr adaptiv an ... [ mehr ]