Neuerscheinungen
Trauma Kultur Gesellschaft 3/2025: Verletzlichkeit - Ausgangspunkte und Aussichten auf ein vieldeutiges Konzept
Verletzlichkeit bewegt sich zwischen Phänomenbeschreibung einerseits und aktiver Begriffsherstellung andererseits. Zwischen Migration, Transgenerationalität, Psychopathologie, Gewalt und Suizidalität loten die Beiträge des Heftes wichtige Dimensionen eines Kernbegriffs der Gegenwart aus. [ mehr ]
Die erwartete Katastrophe
In Interviews mit Prepper*innen spürt Mischa Luy deren persönlichen Motivationen und Überzeugungen nach. Er beschreibt, dass dem Wunsch nach Unabhängigkeit innerhalb katastrophischer Zukunftsszenarien ein starkes Bewusstsein für individuelle und gesellschaftliche Verletzbarkeit zugrunde liegt, das auf persönlichen sowie tradierten Mangelerfahrungen, gesellschaftlichen Krisen und sozialisatorisch erworbenen Wertvorstellungen beruht. [ mehr ]
Widerstand, Kernkonflikte und Ambivalenzen im Kinderschutz
Kira Gedik betrachtet die Komplexität, Herausforderungen und Chancen professioneller Hilfepraxis im Kinderschutz. Im Mittelpunkt ihrer Untersuchung steht ein hoch-konfliktreicher Kinderschutzfallprozess, der sich über einen Zeitraum von sechs Jahren erstreckte. Dabei wirft sie einen empirischen Blick auf unterschiedliche Widerstände, Konflikte und Ambivalenzen der beteiligten Akteur*innen, die zu großer Not, Sackgassen und Hilfeprozessstagnation führen. [ mehr ]
Das Wesen des tragischen Charakters
Mit dem Begriff des tragischen Charakters beschreibt Léon Wurmser, wie Menschen infolge existenzieller Traumatisierungen ihr Erleben und Denken absolut setzen, um die eigene Verletzlichkeit zu verbergen. Anhand detaillierter Fallbeispiele aus seiner psychoanalytischen Praxis beschreibt er die konflikthaften Verstrickungen, die das Leben und die Beziehungen der Betroffenen beherrschen, und die Herausforderungen, die sich daraus für die psychotherapeutische Behandlung ergeben. [ mehr ]
Psychotherapie im Alter Nr. 87: Beziehungsfelder in Sozialer Arbeit und Psychotherapie mit Älteren
Die Psychoanalyse bleibt nur lebendig, wenn sie sich den Zukunftsaufgaben zuwendet. Dazu gehört auch das Alter als gemeinsames Feld von Psychoanalyse und Sozialer Arbeit, das es vernetzt zu entwickeln gilt. Hierzu leisten die Autor*innen in diesem Heft einen Beitrag.
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Beratung aktuell 1/2025: Konsensuelle Nicht-Monogamie: Polyamorie und offene Beziehungen (PDF)
In diesem Themenheft der Beratung aktuell unter neuem Schwerpunkt zur Paar- und Sexualberatung geht es um Polyamorie und Konsensuelle Nicht-Monogamie mit Beiträgen von u.a. Sonja Bröning, Agostino Mazziotta und Jonas Bamert. [ mehr ]
Veränderung in der Psychoanalyse
Der therapeutische Prozess entsteht als gemeinsame Ko-Produktion zwischen Therapeut*in und Patient*in. Jaenicke fordert Psychotherapeut*innen dazu auf, sich selbst als Teil des Veränderungsprozesses zu begreifen. Nur durch eine ständige Reflexion der eigenen Subjektivität und eine Offenheit gegenüber den eigenen Gefühlen können bleibende Veränderungen für alle Beteiligten erreicht werden. [ mehr ]
Gewalt, Wut und Verachtung
Die Begriffe Gewalt, Wut und Verachtung spannen ein semantisches Feld auf, das für Psychoanalyse und Erziehungswissenschaft bedeutsam ist. Die Beitragenden laden zu einem Dialog ein, um den Komplex aus machtvollem Handeln und starken Affekten zu durchdringen. [ mehr ]
Handbuch der Objektbeziehungspsychologie
Die Objektbeziehungspsychologie erweitert die duale Triebtheorie Freuds um eine Fülle zentraler menschlicher Grundbedürfnisse und stellt heute die Hauptströmung der Psychoanalyse dar. Mit dem von Thomas Abel herausgegebenen Handbuch liegt erstmals ein Grundlagenwerk vor, das die wichtigsten Konzepte der Objektbeziehungspsychologie umfassend darstellt. So bietet es einen strukturierten und gut verständlichen Überblick über die wichtigsten Konzepte der modernen Psychoanalyse. [ mehr ]
Psychoanalytische Familientherapie Nr. 50: Grundlegende Texte der Psa. Familientherapie: Horst-Eberhard Richter, Helm Stierlin, Jürg Willi, Eckhard Sperling, Thea Bauriedl
Die bahnbrechenden Ideen der zentralen Vertreterinnen und Vertreter einer Psychoanalytischen Familientherapie wurden besonders von der nachwachsenden Generation in medizinischen, pädagogischen und psychosozialen Berufen begeistert aufgenommen und fanden eine enorme Verbreitung in Deutschland und einigen Nachbarländern. Ausgestattet mit einer beziehungsdynamisch-therapeutischen Komponente waren sie in enormer Weise gesellschaftspolitisch wirksam und sind gerade vor diesem Hintergrund ungebrochen aktuell. [ mehr ]
Psychoanalyse im Widerspruch Nr. 73: Erscheinungsformen des Widersprüchlichen
Psychoanalyse im Widerspruch bietet, dem Leitthema »Erscheinungsformen des Widersprüchlichen« folgend, Analysen und Untersuchungen aktueller Problemfelder: »Wokeness«, Opferrollen, Rassismus, Polarisierungen, fluide Subjektivität … [ mehr ]
Vom Warentausch zur Tauschbeziehung
Mark Galliker untersucht die Bedeutung des Tauschprinzips als Grundlage sozialer Interaktion. Die Missachtung dieses zentralen Prinzips unserer Gesellschaft kann zu massiven psychischen Störungen führen, während seine Befolgung meistens Vorteile bietet – wobei eine allzu strikte Einhaltung auch negative Konsequenzen haben kann. Dem Tauschprinzip wird das Prinzip der Reziprozität gegenübergestellt. [ mehr ]
Experimente in Demokratie
Der amerikanische Re-Education-Diskurs der 1930er und 1940er Jahre war geprägt von der Frage, wie mit dem nationalsozialistischen Deutschland nach dem Krieg umzugehen sei. Oliver König zeigt, welche Bedeutung angewandter Sozialpsychologie, Gruppendynamik und Psychoanalyse für eine in Deutschland schrittweise entstehende demokratische Kultur zukommt. [ mehr ]
Die Kindertransporte nach Großbritannien 1938/39
1938/39 wurden etwa 10.000 Kinder nach Großbritannien gebracht, um sie vor dem antisemitischen Terror zu retten. Wie erlebten sie diesen »Transport«, die Ausgrenzungserfahrungen zuvor, die wechselnden Pflegefamilien danach? Wie erinnern sie sich als häufig einzige Überlebende ihrer Familien daran? Maria Jäger zeigt, wie die Kinder von damals im Erzählen ihrer Lebensgeschichten aushandeln, Gerettete und möglicherweise Traumatisierte zugleich zu sein. Mit ihrer kulturpsychologischen Studie öffnet die Autorin den eindimensionalen Blick auf Traumata als innerpsychische Verletzungen und verortet sie an der Schnittstelle zwischen subjektivem Erleben und gesellschaftlichem Kontext. [ mehr ]
Sozialpsychologie des Autoritären
Um das Erstarken autoritärer Bewegungen und die Wahlerfolge autoritärer Parteien besser verstehen und einschätzen zu können, ist ein detaillierter und differenzierter Blick auf die Autoritarismusforschung des Frankfurter Instituts für Sozialforschung notwendig. Vor dem Hintergrund von Diskussionen über die Ursachen aktueller autoritärer Dynamiken und über neue Ausformungen des Autoritarismus legt Markus Brunner eine detaillierte und systematische Darstellung der vielfältigen Autoritarismusforschung der Frankfurter Schule vor. [ mehr ]
Journal für Psychologie 1/2025: Zur Psychologie des modernen Songs
Moderne Songs sind weit mehr als Unterhaltung – sie prägen unsere Emotionen, unsere Beziehungen, ja ganze Lebensstile. Heft 1/2025 des Journal für Psychologie widmet sich erstmals umfassend einer Psychologie des modernen Songs. Die Beiträge beleuchten Songs als Ausdruck individueller Erfahrungen, sozialer Bewegungen und kollektiver Identitäten – von queerer Liebe über Rap in Jugendkulturen bis hin zu therapeutischen Effekten in der Suchtarbeit. [ mehr ]
Melanie Klein
Melanie Klein ist eine der wichtigsten und meistdiskutierten Psychoanalytikerinnen unserer Zeit. Phyllis Grosskurth untersucht das Leben der bahnbrechenden Theoretikerin und Praktikerin des 20. Jahrhunderts, die ihre eigene innovative Therapie in die Psychoanalyse einführte und Sigmund Freud und andere führende Persönlichkeiten herausforderte. [ mehr ]
Psychotherapie im Alter Nr. 86: Resilienz im Alter
Das Heft gewährt spezifische Einblicke in das Thema Resilienz im Alter in unterschiedlichen Settings. So mannigfaltig wie die Definitionen von Resilienz sind, zeigen sich auch die Ansätze der unterschiedlichen Beiträge in diesem Heft. Gemeinsam ist allen Beiträgen das Vorliegen von altersspezifischen Stressoren, unterschiedlich sind die Konzeptualisierungen und Ansätze zur Resilienzförderung. Dabei werden jeweils verschiedene Zielgruppen (gesunde ältere Menschen, Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen, Personal in Pflegeheimen) in den Fokus genommen. [ mehr ]
Pionierinnen der Analytischen Psychologie
Christiane Ludwig-Körner stellt acht Frauen vor, die sehr verschiedene Lebensentwürfe verfolgten, aber alle die damals neue jungianische Psychoanalyse erlernten und Patient*innen behandelten. Die Zielstrebigkeit, mit der sie ihren Weg verfolgten, ihr Pioniergeist und die für diese Zeit ungewöhnliche Selbstständigkeit wecken auch heute noch Bewunderung. Vorgestellt werden Antonia Francesca Sussmann, Milla von Prosch, Fanny du Bois Reymond, Olga Freiin von König-Fachsenfeld, Gerda Leverkus, Regina Lepsius, Siegrid Gräfin zu Eulenburg und Hildemarie Streich. [ mehr ]