Politik
Trauma und Konflikt
Der Titel »Trauma und Konflikt« markiert nicht nur die »Geburt der Psychoanalyse« vor 100 Jahren, als Freud die Traumatheorie in Frage stellte und die Bedeutung des unbewußten Konfliktes erkannte. Die Dichotomie von Trauma und Konflikt ist immer noch Gegenstand kontroverser Diskussionen. [ mehr ]
Entsolidarisierung
Anhand der Analyse der sozialen Werturteile spezifischer gesellschaftlicher Gruppierungen wird untersucht, ob der gegenwärtige Trend zur Abkehr von sozialen Orientierungen und die Intoleranz gegenüber Minderheiten als Folge der Vereinigung Deutschlands anzusehen ist oder bereits vorher entstanden ist. Das Hauptinteresse richtet sich dabei einerseits auf Gruppen, die an sich als ein Hort sozialen und solidarischen Verhaltens gelten – wie Kirchen und Gewerkschaften -, und andererseits auf Studierende und deren Werthaltungen.
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Mediation - die neue Streitkultur
Mediation ist eine wirkungsvolle und in vielen Ländern bereits institutionell etablierte Methode zur Konfliktregelung in privaten und öffentlichen Streitfällen. Die praxisorientierten Beiträge führender Vertreter dieses Ansatzes verdeutlichen die Grundideen der Mediation wie Problemlösung in Konsens mittels Verhandlung, Konfliktbewußtsein auf der Basis von Fairneß und Verantwortung, Förderung von menschlichen und sozialen Wachstum ... [ mehr ]
Fremd im eigenen Land?
Annette Simon und Jan Faktor versuchen die politischen und gesellschaftlichen Konflikte ihrer ostdeutschen bzw. osteuropäischen Vergangenheit zu reflektieren und zu analysieren. Ausgehend von den unterschiedlichen Erfahrungen mit dem Prager Frühling 1968 setzen sie sich mit den Verhältnissen in der DDR auseinander. Auch heute, nach der Vereinigung Deutschlands, versuchen sie sich politisch und intellektuell klar zu positionieren.
Annette Simon im Psychosozial-Verlag: Versuch, mir und anderen die ostdeutsche Moral zu erklären (3. Aufl. 2000) [ mehr ]
Subjektivität und Geschichte
Die Beiträge befassen sich mit dem Zusammenhang von Psychologie und Geschichte und diskutieren insbesondere die Leistungsfähigkeit des Konzepts der "Psychohistorie", wie sie von Lloyd de Mause (Was ist Psychohistorie?, Psychosozial-Verlag 1999) vertreten wird. [ mehr ]
Angst, Apathie und ziviler Ungehorsam
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes legen sozialpsychologische Thesen und Analysen vor über die Zusammenhänge zwischen Angst und Apathie, die Bedeutung existentieller Ängste im Jugendalter, die mediengerechte Inszenierung von Politik, aber auch über die Möglichkeiten zu politischem Engagement und zum zivilen Ungehorsam. Das Thema, veranschaulicht am Beispiel des Reaktorunglücks von Tschernobyl, hat im Hinblick auf den Krieg in Jugoslawien neue, ungeahnte Bedeutung und Aktualität gewonnen. [ mehr ]
Wie das Leben nach dem Fieber
Juca und Gábor Magos-Gimes, ein 1956 aus Ungarn in die Schweiz geflüchtetes Ehepaar, idealistische Kommunisten jüdischer Herkunft aus assimilierten Intellektuellenfamilien, haben der Autorin ihre Lebensgeschichten erzählt. Regula Schiess, Psychoanalytikerin und Therapeutin, hat das Berichtete durch eigenen Recherchen ergänzt. Das Resultat ist eine anschauliche und spannende Geschichtsschreibung. [ mehr ]
Mythos Diana
Der Sammelband geht aus interdisziplinärer Perspektive dem Phämomen und dem Mythos um ihre Person und ihren Tod auf den Grund. Die Autorinnen und Autoren analysieren die um Diana Spencers Tod kreisenden Diskurse, etwa dem feministischen, dem medienethnischen oder den ägyptisch-arabische. Da Massentrauer und Mythenbildung historisch nicht neuartig sind, werden auch Parallen zu anderen Frauenmythen der jüngeren Geschichte aufgezeigt. [ mehr ]
psychosozial 75: Politische Psychologie
Die Zeitschrift psychosozial beschäftigt sich mit gesellschaftlichen und kulturellen Erfahrungen und deren Zusammenhang mit psychischen Entwicklungen und Dynamiken. Die Zeitschrift fördert den Dialog zwischen den Sozialwissenschaften, den Kulturwissenschaften, der Psychologie und der Psychoanalyse und bietet Raum für Beiträge zur qualitativen, quantitativen sowie theoretisch-konzeptionellen ... [ mehr ]
Das Versagen der Diplomatie
»Wenn ich über Bosnien-Herzegowina schreibe, möchte ich das, was dort geschehen ist, nicht nur auf die Reaktivierung eines gewählten Traumas reduzieren. Ich wollte vielmehr eine detaillierte Darstellung von einem gewählten Trauma liefern. Sich die gewählten Traumata von Gruppen, die in Konflikt miteinander liegen, bewußt zu machen, kann dazu beitragen, besser zu verstehen, wie sie zum Zündstoff für die Entfachung der entsetzlichsten menschlichen Dramen werden und/oder das Feuer in Gang halten können, wenn die Feindseligkeiten erst einmal angefangen haben. Was die Situation im ehemaligen Jugoslawien angeht, so wird die Geschichte erzählen, was aus Milosevic, Karadzic und anderen wurde, die bei den Greueltaten eine Rolle gespielt haben.« Vamik D. Volkan [ mehr ]
Gicht - Gier - Größe - Macht
Es ist bekannt, dass eine Vielzahl berühmter historischer Persönlichkeiten unter den Symptomen einer Gicht gelitten haben. Die psychosomatische Forschung hat ergeben, dass psychische Faktoren auch bei Entstehen und Fortschreiten der Wohlstandskrankeit Gicht eine wesentliche Rolle spielen. So stellt sich die Frage, ob auch bei gichtkranken Herrschern psychisches Konfliktgeschehen nachzuweisen ist. Die »Befunderhebung« bei den englischen Tudors, den Hohenzollern, den spanischen Habsburgern, bei Wallenstein und Bismarck zeigt erstaunliche Ergebnisse, die für psychosomatische Zusammenhänge auch bei diesen Betroffenen sprechen. [ mehr ]
Politische Psychologie
Die Arbeiten dieses ersten Bandes sind um das Thema Politische Psychologie gruppiert. Diese Überschrift kennzeichnet den besonderen Akzent, den Klaus Horns kritische Theorie des Subjekts stets hatte. Er verstand sie systematisch als politische Psycholgie – eine Abgrenzung gegen das Wissenschaftsverständnis herkömmlicher Ansätze.
Horns politische Psychologie hat wichtige historische Referenzen. Die Texte machen deutlich, dass die Geschichte der ... [ mehr ]
Unbequem und engagiert
»Der Arzt, Psychologe, Psychoanalytiker und Psychosomatik-Mediziner Horst-Eberhard Richter geht mit dem Rüstzeug der Psychoanalyse an die größten Probleme der Völker und der Menschheit heran. ... Von seinen Forschungen, seinen Schriften, Vorträgen, von seinen ungezählten persönlichen Auftritten und Diskussionen gehen höchst lebendige Anstöße aus. ... [Es] ist sein ... [ mehr ]
Subjektivität, Demokratie und Gesellschaft
Im Mittelpunkt dieses Bandes steht das Verhältnis von spätkapitalistischem Gesellschaftssystem und der darin zugelassenen bzw. verhinderten Entwicklung demokratischer Strukturen und – vor allem – subjektiver Emanzipation. Der besondere Charakter der hier gesammelten Aufsätze, die über einen Zeitraum von 20 Jahren, von 1967 bis 1987 erschienen sind, macht es gleichzeitig möglich, sie als Bausteine einer sozialpsychologischen Analyse der ... [ mehr ]
psychosozial 36: Die Vergangenheit ist gegenwärtig. Zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus
Die öffentliche Diskussion über die Zeit des Nationalsozialismus hat in den letzten Jahren eine neue Qualität erreicht. Das kommt nicht erst in dem großen Interesse an den Tagebüchern Victor Klemperers zum Ausdruck. Schon der Erfolg von Spielbergs Film »Schindlers Liste«, die Kontroversen um Goldhagens Buch »Hitlers willige Vollstrecker« oder zuletzt die Resonanz auf die ... [ mehr ]