Nationalsozialismus
Das Apfelgehäuse
Jedes Jahr zum Pessachfest erzählte Anna Ornstein ihren Verwandten eine Geschichte über ihre Erlebnisse während des Holocaust. In diesem Buch werden 30 Pessachgeschichten von 13 Radierungen des Künstlers Stewart Goldman begleitet. [ mehr ]
Wir sind die Letzten. Fragt uns aus
In mehr als 700 Interviewausschnitten berichtet dieses Buch facettenreich vom Lebensweg und kulturellen Selbstverständnis der letzten deutschsprachigen Juden in Israel. Dabei entsteht eine bewegende Chronik des 20. Jahrhunderts. [ mehr ]
Hitler - Scheitern und Vernichtungswut
»Vinnais Betonung der Bedeutung der traumatischen Erfahrungen des Ersten Weltkrieges für Hitlers Psychologie, ganz besonders für die Entwicklung seines Vernichtungswillens und, zentral dazu, seines nun pathologischen, schon im Kern völkermörderischen Antisemitismus, ist das Beste, was ich zu diesem Thema gelesen habe.»
Ian Kershaw, University of Sheffield [ mehr ]
Verwaltung des Krankenmordes
Der Wiesbadener Träger der Anstalt Hadamar trieb das NS-»Euthanasie«-Programm engagiert voran. Mit perfiden Methoden sicherte die Verwaltung den Fortbestand ihrer Anstalten und zog sogar wirtschaftlichen Nutzen aus den Morden. Sandners Studie ist ein Beitrag zur hessischen Institutionengeschichte während des Nationalsozialismus, die einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Sozial-und Medizingeschichte leistet. [ mehr ]
Von der Idealisierung des Nationalsozialismus zur Idealisierung des Kommunismus
Mit Hilfe von biografischen Interviews mit zwei ehemaligen SED-Genossen, zeigt die Autorin, welche Funktion die Identifikation mit dem Antifaschismus-Verständnis der SED für die Bewältigung von früheren Identifikationen mit dem Nationalsozialismus für Angehörige der Aufbaugeneration der DDR haben konnte. [ mehr ]
Die Ausnahme des Überlebens
Im Überlebenskampf Ernst Federns in den KZ Dachau und Buchenwald und Hilde Federns im Kriegs-Wien werden der nationalsozialistische Terror und die Möglichkeiten des Widerstands begreifbar. In Buchenwald ist Ernst Federn zwischen die Fronten der vernichtenden SS und der, im Interesse des eigenen Überlebens mit der SS kooperierenden, kommunistischen Kapos geraten. Da er dennoch überlebte, konnte er zu einer wichtigen Quelle über das komplizierte Lagerleben werden.
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»Heil Hitler, für fünf Pfennig Senf!«
Anhand biographischer Erzählungen ehemaliger HJ-Mitglieder werden intrapsychische und kulturimmanente Konflikte der (post-) nazistischen Epoche psychoanalytisch-hermeneutisch rekonstruiert. [ mehr ]
Ein deutsches Kindertagebuch in Bildern. 1933-1945
»Wie im Tagebuch der Anne Frank schlägt den Leser die Unmittelbarkeit der Aufzeichnungen in den Bann, das ungeformte und darin so überzeugende, lebendige Nebeneinander von trivialen und höchst bedeutsamen Details, von der Lebenslust einer Heranwachsenden und ihrer empfindsamen Wahrnehmung des entsetzlichen Schadens, den die Welt im Faschismus nimmt. Wer sich oder seinen Kindern erklären will, – wie es war und wie es möglich war –, der sollte dieses Buch ansehen.« (Elke Schmitter, DIE ZEIT) [ mehr ]
Erinnern und Durcharbeiten
Als erste dokumentenorientierte Gesamtdarstellung der Geschichte der Psychoanalyse ist das Buch inzwischen selbst ein Stück Rezeptionsgeschichte der Geschichte der Psychoanalyse und Psychotherapie in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft geworden. »Erinnern und Durcharbeiten« entstand, um die abgegriffenefn Mythen von »Liquidierung« und »Rettung« der Psychoanalyse als solche zu erkennen und an ihre Stelle heilsame Verwirrung durch genaue Rekonstruktion der Geschichte, narzisstische Kränkung durch die Konfrontation mit der bösen und banalen NS-Alltagswelt zu setzen und vor allem, um Zweifel an der Qualität der Aufbauarbeit der Nachkriegsjahre zu schüren. Mit dieser dekonstruktiven Konstruktivität meint die Autorin dem Geist der Psychoanalyse, auf ihre eigene Profession angewandt, am ehesten gerecht zu werden.
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Das Vermächtnis annehmen
Dieser Sammelband ist ein erster Versuch, zu zeigen, wie unterschiedlich und vielfältig sich Erinnerungen an den Holocaust kulturell, wissenschaftlich und biographisch gestalten können, wenn Verbindungen zur eigenen historischen Herkunft explizit hergestellt werden. Dies ist gerade für die deutsche Debatte wichtig, weil noch immer suggeriert wird, es gäbe so etwas wie allgemeine Formen des Erinnerns an den Holocaust. Der Band möchte Deutsche dazu ermutigen, sich im Zusammenhang mit dem Holocaust mit den eigenen Familiengeschichten in ihren kulturellen und politischen Bezügen zu beschäftigen. Die amerikanischen Beiträge zeigen, wie selbstverständlich dies bereits für die Nachkommen der Überlebenden ist. [ mehr ]
Grenzgängerinnen
Frauen stellen 80% aller Binnenlandflüchtlinge weltweit, sie tauchen jedoch als Flüchtlinge in Europa kaum in Erscheinung, da sie überwiegend in Asien, Afrika und Lateinamerika verbleiben. Über geschlechtsspezifische Ursachen der Verfolgung, weibliche Motive der Migration und schließlich über psychische Möglichkeiten der Verarbeitung von Flucht, Verfolgung und Migration will der Band aufklären. Im Vordergrund steht dabei das Interesse, neben gesellschaftlichen Aspekten vor allem Facetten des innerpsychischen Erlebens weiblicher Flüchtlinge und Migrantinnen aufzuzeigen und ihrem Ringen um Versöhnung und um eine menschenwürdige Zukunft Raum und Worte zu verleihen. [ mehr ]
psychosozial 83: Deutsch-Israelische Begegnungen
Seit 1968 begegnen sich Deutsche und Israelis im Rahmen regelmäßiger Lehrerseminare der Gewerkschaften GEW und Histadrut Hamorim. Den Weg zu ... [ mehr ]
Bettelheim, Ekstein, Federn: Impulse für die psychoanalytisch-pädagogische Bewegung
Die Studie bietet auf der Grundlage biografisch-historischer Forschungen über Leben und Werk der emigrierten österreichischen jüdischen Psychoanalytiker und Pädagogen Bruno Bettelheim, Ernst Federn und Rudolf Ekstein eine neue Sicht der Geschichte der psychoanalytischen pädagogischen Bewegung sowie neue Orientierungen im Grenzbereich von Pädagogik und Psychoanalyse. Diese Tradition wurde durch den Nationalsozialismus in Deutschland und Österreich vernichtet, überlebte im amerikanischen Exil im Werk von Federn, Bettelheim und Ekstein und wurde von diesen seit den 70er Jahren zurück nach Europa gebracht.
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Opfer und Täter zugleich?
Jüdische Funktionshäftlinge waren diejenigen Opfer, die die Nazis zu ihren Mithelfern machten. Sie wurden so zu einer Zwischenschicht zwischen Opfern und Tätern. Oft symbolisieren die Kapos den Tod der Moral während der Nazizeit. Doch die Funktionshäftlinge standen vielmehr vor tragischen Moraldilemmata.
Wie leben Funktionshäftlinge heute mit diesen traumatischen Erinnerungen? Konnten sie die Risse in ihrem Selbstbild reparieren, und was wissen ihre Kinder über ihre Vergangenheit?
Das Buch analysiert die Bewältigungsversuche von jüdischen Funktionshäftlingen und ihren Kinder am Beispiel von vier Familien, zeigt deren Methoden der Vergangenheitsbewältigung auf und bietet so eine wertvolle Hilfe in der Therapie von Patienten mit traumatisierenden moralischen Dilemmata. [ mehr ]
Hitlers Enkel oder Kinder der Demokratie?
Mit der Diskussion um Joschka Fischers Vergangenheit als militanter Straßenkämpfer soll auch die 68er-Bewegung diskreditiert werden. Den Konservativen geht es um eine späte Abrechnung mit den 68ern und um die Deutungsmacht über die Zeitgeschichte. Jedoch müssen auch die Irrwege der 68er-Bewegung, besonders der Terrorismus und die Militanz kritisch analysiert werden. Am Beispiel von Birgit Hogefeld, deren Lebensweg als exemplarisch nicht nur für die Terroristen der RAF, sondern für die gesamte Protest-Generation gelten kann, zeigen die Autoren, dass die Gewalt, der moralische Rigorismus, die übersteigerte Ideologisierung der 68er-Bewegung als eine unbewusste Antwort auf die Verleugnung der nationalsozialistischen Vergangenheit verstanden werden kann.
Mit Beiträgen von Carlchristian von Braunmühl, Birgit Hogefeld, Hubertus Janssen, Horst-Eberhard Richter, Gerd Rosenkranz, Annette Simon und Hans-Jürgen Wirth.
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Das Ende der Sprachlosigkeit?
Namhafte internationale Experten und ein Herausgeberkreis von jüdischen und nicht-jüdischen Psychotherapeuten suchen Erklärungen zu dem Phänomen, dass Kinder und Enkel von Tätern und Opfern des Holocaust in einer ähnlichen Sprachlosigkeit verharren. [ mehr ]
Der Judenacker
Ulrich Völklein hat den Judenacker seines Heimatortes Geroldshausen geerbt. Doch wie ist seine Familie in den Besitz gekommen? Völklein folgt den Spuren der Vergangenheit und stößt dabei auf drei Figuren: Seinen Vater, den KZ-Arzt Eduard Wirths und Heinz Maier, einen Juden aus Geroldshausen.
Völkleins Vater, Unterstürmführer der Waffen-SS schlägt sich 1945 in sein Heimatdorf Geroldshausen durch und versteckt sich dort. Ebenso versucht Eduard Wirths unterzutauchen, kann aber seiner Verhaftung durch die Briten nicht enkommen. Heinz Maier, der den Holocaust knapp überlebte, kehrt dagegen mit der US-Armee nach Geroldshausen zurück.
Erst als Völklein Heinz Maier in den USA besucht, klären sich die Ereignisse vollständig auf und es wird klar, dass das an Juden begangene Verbrechen nicht mit der Naziherrschaft endete. [ mehr ]
Das Faschismus-Syndrom
Die hier versammelten Beiträge zeichnen mosaikartig ein erschreckend klares Bild von der Gefährdung der Demokratie. Das »Faschismus-Syndrom«, weitgehend identisch mit Adornos »autoritärem Charakter«, ist der immer noch fruchtbare Schoß, der aufgrund einer massenhaften Regression zu primärprozesshaftem Denken und Fühlen die Monster gebiert. Unter existenziellem Druck beginnen sich immer mehr Menschen so zu verhalten wie Borderline-Persönlichkeiten. Das ist die Stunde der rechtsextremen Führer und Aktivisten, deren ressentimentgeleitete Heilsversprechen nun wie magisch geglaubt werden müssen - und können - die Kräfte der Vernunft geweckt und soziale Solidarität mobilisiert werden. [ mehr ]
»Wer sich nicht bewegt, der spürt auch seine Fesseln nicht«
Im aufklärerischen Gestus schrieb Freud:
»Wo ›Es‹ war, soll ›Ich‹ werden.«
In diesem Buch geht es ebenfalls um Aufklärung. Die hier zusammengestellten Beiträge nehmen die Spuren von Kritik und Erinnerung, die der Psychoanalyse ursprünglich eigen waren, wieder auf. Unter anderem werden die manifesten und latenten Auswirkungen der NS-Zeit auf den psychoanalytischen Alltag heute präzisiert und es werden vor ... [ mehr ]
Nelly Wolffheim - Leben und Werk
Nelly Wolffheim, 1879 - 1965, ist in der Forschung nur wenig beachtet worden. Dabei gehört sie zweifelsohne zu den Pädagogen der 20er Jahre. Sie ist die maßgebliche Wegbereiterin der psychoanalytisch orientierten Vorschulpädagogik, die bis in die heutige Praxis übertragbar ist. Gleichzeitig liefert ihr Leben und Werk wichtige Beiträge zur Frauen- und Exilforschung.
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Der lange Abschied
Astrid von Friesen ruft uns durch Interviews und psychologische Kommentare ins Gedächtnis zurück, welche bis heute wirkenden psychischen und familiendynamischen Spätfolgen durch Krieg, Flucht und Vertreibung für die Kinder der aus dem Osten Vertriebenen entstanden sind. Es geht um die Schmerzen des Heimat- und Identitätsverlustes, um die Bürde der Vaterlosigkeit, um die Folgen von frühem Hunger und schweren Entbehrungen sowie um Diskriminierungen als »Flüchtlinge«. [ mehr ]
psychosozial 78: Psychoanalyse in der Tradition Alexander Mitscherlichs
Wie das Leben nach dem Fieber
Juca und Gábor Magos-Gimes, ein 1956 aus Ungarn in die Schweiz geflüchtetes Ehepaar, idealistische Kommunisten jüdischer Herkunft aus assimilierten Intellektuellenfamilien, haben der Autorin ihre Lebensgeschichten erzählt. Regula Schiess, Psychoanalytikerin und Therapeutin, hat das Berichtete durch eigenen Recherchen ergänzt. Das Resultat ist eine anschauliche und spannende Geschichtsschreibung. [ mehr ]
Der Tod des Henkers von Riga
Wer liquidierte den »Henker von Riga«? – In einer spektakulären Aktion wurde Herbert Cukurs, der für den Tod von über 30.000 Juden verantwortlich war, am 23. Februar 1965 vom israelischen Geheimdienst in Montevideo hingerichtet. Über 30 Jahre danach ... [ mehr ]