Gesellschaft
psychosozial 159: Verschwörungsdenken
»Verschwörungstheorie« ist aktuell einer der schillerndsten Begriffe in den Sozialwissenschaften. Die Autorinnen und Autoren von Ausgabe 1/2020 der psychosozial legen Ansätze zu einer kritisch sozialpsychologischen und gesellschaftstheoretischen Aufklärung des »Denkens in Verschwörungen« vor.
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Soziologische, sozialpsychologische und zeitdiagnostische Analysen
Mit der bislang einzigen Zusammenstellung der wichtigsten sozialpsychologischen und soziologischen Schriften Hans Kilians beginnt eine psychoanalytisch fundierte Reise in die unmittelbare Vorgeschichte unserer Gegenwart. Ihr thematisches Spektrum reicht vom ideologisierten Sex und der Zukunft der Liebe über Fragen einer postpatriarchalischen Ära bis hin zu den Risiken einer mit Atomwaffen übersäten Welt, von der »Kulturrevolution des Westens« bis zur »Krankheit zum Tode«. Die seit den 1960er Jahren von dem einflussreichen Psychoanalytiker verfassten Abhandlungen verfehlen ihre Wirkung bis heute nicht. [ mehr ]
Flucht und Rückkehr
Die BeiträgerInnen berichten von deutsch-jüdischen Lebenswegen und rücken Fragen nach der Fragilität von »Heimat«, nach Prägungen und stabilisierenden Ressourcen in den Fokus. Sie präsentieren deutsch-jüdische Geschichte als facettenreiches Thema, das auch für jene inspirierend ist, die in der praktischen Arbeit mit Auswirkungen von Kriegs-, Flucht- und Gewalterfahrungen konfrontiert sind. [ mehr ]
Psychoanalyse im Turm zu Babel
In fiktionaler, zuweilen humorvoller und kritischer Weise bringt Robert Heim drei ikonische Gestalten der Psychoanalyse nach Freud miteinander ins Gespräch: Melanie Klein, Wilfred R. Bion und Jacques Lacan. Ob Kleins paranoid-schizoide und depressive Position, Bions Container oder Lacans Begehren und Genießen – der Autor eröffnet neue Perspektiven auf zentrale Bereiche der Psychoanalyse, von theoretischen bis zu behandlungstechnischen Fragen, und widmet sich auch aktuellen gesellschaftlichen Themen wie der Klimakrise. [ mehr ]
Das Christusdogma und andere Essays
In Das Christusdogma und andere Essays zeigt Erich Fromm, wie die Lebenspraxis ihren Niederschlag in den psychischen Antriebsstrukturen findet und sich in religiösen Bekenntnissen und in gesellschaftlichen Vorstellungen und Idealen Ausdruck verschafft. Das 1963 erstmals publizierte Buch spiegelt die Anwendungsmöglichkeiten der Fromm’schen Sozialpsychologie hervorragend wider. [ mehr ]
Intersubjektivität, soziale Exklusion und das Problem der Grenze
Intersubjektive Begegnung und soziale Sinnbildung gehen in der Moderne durch soziale Exklusion, Diskriminierung und Verdinglichung zunehmend verloren. Jan Steffens’ interdisziplinäres Projekt zielt entgegen dieser Entwicklung auf eine neue Kultur des »In-Beziehung-Tretens« ab, die mehr soziale Gerechtigkeit ermöglicht. [ mehr ]
Licht und Schatten der Meister
Dürckheims therapeutisches und schriftstellerisches Erbe ist heute zu Recht bekannt. Der Blick auf den Lehrmeister wird aber erst vollständig, wenn auch seine Verwicklung während der NS-Zeit, sein Schatten, gesehen wird. Die Beiträge stimmen nachdenklich und dienen als Anregung, selbst hochgeschätzte MenschheitslehrerInnen, wie auch C.G. Jung, kritisch genug zu würdigen und mögliche Schattenseiten nicht voreilig auszublenden. [ mehr ]
Wissenschaft vom Menschen
Erich Fromm hat mit seiner Sozialpsychologie eine wichtige Grundlage für eine Wissenschaft vom Menschen geschaffen, die interdisziplinär ist und das Ganze des Menschseins nicht aus den Augen verliert. Dieses »Lesebuch«, zusammengestellt von einem der besten Kenner Fromms, bietet eine konzentrierte und kompetente Einführung in Fromms Denken sowie in 34 Texten einen Überblick über die vielfältigen Aspekte seines Beitrags zu seiner Idee von einer »Wissenschaft vom Menschen«. [ mehr ]
Geschichten teilen - Konflikte verstehen
Eingewanderte Jugendliche aus muslimischen Ländern machen im Kontakt mit den Institutionen der europäischen und deutschen Gesellschaft widersprüchliche, irritierende Erfahrungen, die sie häufig nicht artikulieren und verarbeiten können. Hier muss eine »Kulturarbeit« als Radikalisierungsprävention ansetzen, die versucht, Sprachlosigkeit mithilfe des Konzepts des »gesellschaftlichen Übergangsraums« zu durchbrechen. Die AutorInnen geben einen Einblick in einen Ansatz, der nicht zwischen Radikalisierungsprävention und schulischer, politischer und kultureller Bildung unterscheidet, sondern beide zusammenbringt. [ mehr ]
»Eichmann schlägt Erschießen vor«
Nicht »Banalität des Bösen«, sondern Affekt- und Empathiestörungen als Teilproblem von Adolf Eichmanns pathologischer Entwicklung. Christian Spenglers Studie ist sowohl eine umfassende Infragestellung von Hannah Arendts Urteil über den NS-Täter als auch ein Beispiel für die Möglichkeiten der modernen psychoanalytisch fundierten Untersuchung historischer Figuren. [ mehr ]
30 Jahre ostdeutsche Transformation
Seit 1987 begleitet die Sächsische Längsschnittstudie eine identische Gruppe Ostdeutscher auf dem Weg vom DDR- zum Bundesbürger. In diesem Buch werden die Einstellungen und Meinungen der TeilnehmerInnen in Bezug auf die deutsche Wiedervereinigung sowie ihre Identitätsentwicklung ausführlich im Zeitverlauf dargestellt. [ mehr ]
Die Geschichte des §218 StGB
Dirk von Behren stellt die Geschichte des §218, der als »Abtreibungsparagraf« bekannt ist, umfassend dar. In einer vergleichenden Betrachtung zeichnet er die fortlaufenden Entwicklungslinien der Abtreibungsdiskussion in den maßgeblichen gesellschaftlichen Gruppierungen innerhalb von Ärzteschaft, Frauenbewegung, Kirche und Politik sowie Rechtslehre und Rechtsprechung nach. [ mehr ]
Massenpsychologie des Faschismus
Reichs Massenpsychologie ist eine tiefgründige Untersuchung der psychosozialen Hintergründe des deutschen und internationalen Faschismus und zugleich ein außergewöhnlicher Zeitzeugenbericht. Der Originaltext von 1933 erscheint hier ergänzt um das Nachwort der zweiten Auflage von 1934 sowie einem Glossar und einer biografisch-zeitgeschichtlichen Einordnung von Andreas Peglau. [ mehr ]
Migration, Flucht und Wandel
Flucht und Migration haben einen Wandel in allen Bereichen des Lebens zur Folge und stellen auch die Pädagogik vor spezifische Herausforderungen. Die dabei wirkende Dynamik zwischen Psyche und sozialem Umfeld erhellen die AutorInnen durch ihre psychoanalytisch-pädagogische Perspektive. [ mehr ]
Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 1/2019: Klimawandel
Heft 1/2019 der Freien Assoziation beschäftigt sich mit dem Thema Klimawandel und der Frage nach dem (ausbleibenden) Umgang mit dieser Bedrohung. Dabei werden Strategien des »Nicht-Wissen-Müssens« (der Soziologe Stefan Lessenich zu den destruktiven Folgen der Wachstumsgesellschaft und deren verleugneter Grenzen) und »Nicht-Wissen-Wollens« (die Psychoanalytikerin Delaram Habibi-Kohlen zu Verleugnung, Schuld- und Depressionsabwehr) untersucht. [ mehr ]
Die Anhörung
Das vierstündige Interview, auf dem Jürgen Haases Film Der Fall Wolfgang Schnur – ein unmögliches Leben (2017) basiert, ist nun vollständig nachlesbar – ergänzt durch Stimmen vieler ZeitzeugInnen wie zum Beispiel Rainer Eppelmann. Karl-Heinz Bomberg, der 1984 wegen seiner Lieder inhaftiert wurde und dessen Strafverteidiger Wolfgang Schnur war, gibt eine knappe Einführung. Ein einmaliges Dokument deutsch-deutscher Geschichte – ein beispielloses Zeugnis der Funktionsweisen einer Diktatur! [ mehr ]
Symbolische Schwesternschaft
Wie kommt es zu guten und stabilen Beziehungen unter Kolleginnen? Wovon ist die Solidarität im Büro abhängig?
Die Psychoanalytikerin Anita Dietrich-Neunkirchner zeigt den aktuellen Forschungsstand zur psychoanalytischen Schwesternforschung auf. Anhand einer empirischen Studie beschreibt sie, wie es Unternehmerinnenpaaren gelingt, über Jahrzehnte eine solide Berufspartnerschaft aufrechtzuerhalten, in der die unbewusste Beziehungsdynamik zum Motor gelebter Frauensolidarität wird.
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Über den Ungehorsam und andere Essays
Angesichts der Bedrohung der Menschheit durch Gehorsamsforderungen ist die Frage des Ungehorsams von höchster Aktualität. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges verfasste Erich Fromm somit ein politisches Manifest und Programm, das den Menschen wieder zum Maß des wirtschaftlichen, politischen und sozialen Handelns macht. [ mehr ]
Der Anfang ist unsere Heimat
Die psychoanalytischen Arbeiten von Donald W. Winnicott beeinflussen die Psychoanalyse und ihre verschiedenen Schulen nachhaltig. Das Themenspektrum der hier versammelten Vorträge reicht von der Entwicklung des Individuums über die Mutter-Kind-Dyade bis hin zu brisanten gesellschaftspolitischen Fragestellungen. So zeigt Winnicott, wie sehr die Art und Weise, wie wir das Leben, den Menschen und die Gesellschaft betrachten, von der Psychoanalyse beeinflusst ist. [ mehr ]
Angewandt-wissenschaftliche Perspektiven der Psychologie
Die Schriftenreihe präsentiert herausragende und praxisrelevante Abschlussarbeiten der psychologischen Studiengänge (Bachelor und Master) an der Hochschule Fresenius. Die besondere Qualität und der hohe Anspruch der Veröffentlichungen wurden durch einen Begutachtungsprozess mit jeweils zwei ReviewerInnen sichergestellt. In der Ausgabe des Jahres 2019 befinden sich Arbeiten u.a. zu den Themen Selbstwertgefühl und Werbemodels, Twitter und Depression, Sarkasmus in der Werbung, Gesundheitsapps, Organizational Citizenship Behavior, YouTube-Nutzungsverhalten und Behavioral Finance. [ mehr ]