Psychotherapie im Alter

Johannes Kipp

Zur Psychodynamik der therapeutischen Beziehung bei Persönlichkeitsstörungen im Alter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(3), 369-379

Persönlichkeitsstörungen mit dramatischen Symptomen (Cluster B) gehen im Alter zahlenmäßig zurück, während die Störungen, die durch charakteristische Persönlichkeitszüge gekennzeichnet sind, auch im Alter gleich häufig weiter bestehen. Gestörte zwischenmenschliche Beziehungen kennzeichnen die Symptomatik von Persönlichkeitsstörungen. An einem Fallbeispiel wird aufgezeigt, wie bei einer entsprechenden Disposition ... [ mehr ]

Heidi Schänzle-Geiger & Rainer Vater

Demenz im Spannungsfeld von Lebens-, Beziehungsund psychiatrischer Vorgeschichte. Fallstricke und Implikationen für Diagnostik und Therapie (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(3), 357-368

Die Therapie mit an Demenz erkrankten Menschen benötigt umfangreiches Wissen und Erfahrung, vor allem, wenn eine psychiatrische Vorgeschichte sowie ein chronischer Ehekonflikt zu einer erhöhten Komplexität führen und die diagnostische Zuordnung von Auffälligkeiten erschweren. Die vorliegende Fallvignette zeigt die diagnostische und therapeutische Arbeit mit einem 79-jährigen Patienten mit progredienter Gedächtnisstörung, vorbestehender ... [ mehr ]

Rudolf J. Knickenberg

Psychotherapie bei Persönlichkeitsstörungen im Alter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(3), 343-356

In diesem Artikel wird auf die Gestaltung eines positiv verlaufenden Alterungsprozess bei Menschen mit Persönlichkeitsstörungen und auf unterstützende therapeutische Hilfestellungen eingegangen. Ressourcenorientierte Psychotherapie vor dem Hintergrund des Salutogenesekonzeptes von Antonovsky oder in Anlehnung an die Konzepte von Weisheitstherapien kann zur Bewältigung von Krisen im dritten Lebensabschnitt (60–75 Jahre) hilfreich sein. Sie verhilft ... [ mehr ]

Andreas Schmid

Psychotherapie bei chronischen körperlichen Krankheiten (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(3), 331-342

Mit steigendem Alter nehmen körperliche Krankheiten und die damit verbundenen Einschränkungen zu. Die Autonomie wird bedroht. Das Individuum steht vor einem anspruchsvollen Anpassungsprozess. Die Art des Umgangs mit den neuen körperlichen Gegebenheiten ist von großer Bedeutung für die psychische Gesundheit und beeinflusst den Verlauf der körperlichen Krankheiten. Die Persönlichkeitsstruktur und die psychiatrische Komorbidität wirken sich ... [ mehr ]

Dirk K. Wolter

Nicht-demenzielle organische Persönlichkeitsveränderungen (»hirnorganische Wesensänderungen«) im Alter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(3), 313-330

Zweifellos können Erkrankungen und Schädigungen des Gehirns nicht nur zu Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit, sondern auch zu Veränderungen von Affektivität, Empathie und anderen Facetten der Persönlichkeit führen. Besonders sensible Hirnregionen sind das Frontalhirn und der vordere Temporalpol. Je akuter eine Hirnschädigung eintritt und je umschriebener sie ist, umso klarer sind die Zusammenhänge zwischen ... [ mehr ]

Philipp Martius & Bernd Ibach

Borderline-Persönlichkeitsstörung im höheren Lebensalter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(3), 299-312

Persönlichkeitsstörungen im höheren Lebensalter gelten als selten. Daten dazu liegen aber kaum vor. Wir führten eine selektive elektronische Literaturrecherche via DIMDI durch und konsultierten die aktuelle Fachliteratur. Wir diskutieren die Epidemiologie und den Verlauf der Störung sowie Komorbiditäten und Psychotherapie im höheren Lebensalter. Danach reflektieren wir psychotherapeutische Konzepte der Borderline-Störung vor dem ... [ mehr ]

Bernd Ibach

Herausforderung Diagnose von Persönlichkeitsstörungen im Alter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(3), 283-298

Die Indikationsstellung für eine Psychotherapie bei alten Menschen mit der Diagnose Persönlichkeitsstörung (PS) transferiert den therapeutischen Prozess in eine komplexe Herausforderung, die vom Therapeuten ein profundes Verständnis von Persönlichkeit und damit verbundenen Einflussvariablen verlangt. Empirisch gesichertes Wissen über den Verlauf von PS bis ins höhere Alter hinein ist rar, ohne dass Zweifel an der Existenz einer Reihe von ... [ mehr ]

Marianne Bednorz & Johannes Kipp

»Erinnerungen im Netz«. Ein multimedialer Ausflug in die Vergangenheit (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(2), 257-262

Im Stadtteil Bettenhausen – im Kasseler Osten – wurde ein altes Schulgebäude in eine Begegnungsstätte für ältere Menschen umgewandelt. Die Arbeit wird von einem gemeinnützigen Verein getragen und von der Stadt Kassel im Rahmen der offenen Altenhilfe finanziert. Kernstück der Arbeit des Stadtteilzentrums sind Gruppenangebote mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Begegnung, Kommunikation, Bewegung, Bildung und Kultur sowie Kreativität ... [ mehr ]

Alexander Hermes, Klaus Hoffmann & Suzana Andrade

Sinnvolle Erarbeitung biografischer Zusammenhänge mit einem multimorbiden gerontopsychiatrischen Patienten. Eine Falldarstellung (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(2), 247-256

In einer Falldarstellung eines älteren Patienten mit Panikstörung und depressiver Entwicklung, der mehrfach stationär behandelt werden musste, wird die Bedeutung des psychoanalytischen Ansatzes in der Gerontopsychotherapie illustriert. In der Einzelpsychotherapie, die mittlerweile über hundert Sitzungen dauert, hat sich der Schwerpunkt von einer allgemeinen Psychotherapie mit lerntheoretischen Aspekten zu einer psychodynamisch ausgerichteten Psychotherapie ... [ mehr ]

Jean-Christoph Schwager

Arbeit mit einer +50-Gruppe in einer Suchtklinik. »Ja - das möcht’ ich noch erleben« (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(2), 237-245

Vorgestellt wird hier die Arbeit mit älteren suchtkranken Menschen sowie der Einsatz von Gedichten in der stationären Gruppentherapie. Gedichte können Grundlage sein, dass die Gruppenmitglieder darüber ihre eigene Situation besser reflektieren können und zu neuen Erfahrungen ermutigt werden. Am Beispiel von Theodor Fontanes Gedicht: »Ja, das möcht’ ich noch erleben« in einer speziellen 50+-Gruppe, in der Alkohol-, Medikamentenund ... [ mehr ]

Peter Bäurle

Stationäre Therapie der Generation 50+ (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(2), 227-236

Das Therapiekonzept 50+ der Station ViaNova ist in der Schweiz einmalig. Bisher wurde diese Altersgruppe kaum als eine Generation mit spezifischen Problemen betrachtet und die Behandlungskonzepte wurden von denjenigen älterer oder jüngerer Personen abgeleitet. Erfahrung und Forschung zeigen jedoch, dass sich die therapeutische Aufgabenstellung deutlich von der bei anderen Altersgruppen unterscheidet. Die Altersgruppe der Über-50-Jährigen ist gut ausgebildet ... [ mehr ]

Helke Bruchhaus Steinert

Paartherapie mit Paaren über 50 (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(2), 217-226

Die Lebenssituation der heute Über-50-Jährigen ist geschichtlich gesehen neu und stellt die Generation vor besondere Entwicklungsaufgaben, die auch Auswirkungen auf die Paarbeziehung haben. Diese spezifischen Herausforderungen werden anhand eines Fallbeispiels in Bezug auf die Gestaltung der Partnerschaften heute und deren Relevanz für die Paartherapie dargestellt. Gleichfalls wird der Wert des systemischen und koevolutiven Denkens für die Paartherapie mit ... [ mehr ]

Brigitte Boothe & Marie-Luise Hermann

Beziehungen, die Mut machen. Kreditierung in der Psychotherapie mit Älteren (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(2), 203-216

Im Zusammenwirken mit äußeren Anforderungen können die psychischen Herausforderungen des Alterns zu Lebenskrisen oder Erkrankungen, aber auch zu neuen persönlichen Entwicklungen führen. Wir stellen hier das psychoanalytische Kommunikationsund Beziehungsmodell der Kreditierung vor, mit dem in der Psychotherapie mit Menschen in der zweiten Lebenshälfte beleuchtet wird, wie diese herausfordernde Lebensaufgaben bewältigt haben, wofür sie ... [ mehr ]

Johannes Kipp

Spezifische Erfordernisse bei der Psychotherapie der »Alten Jungen« (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(2), 191-202

Die heutige Generation 50+ mit geburtenstarken Jahrgängen ist in Kindheit und Jugend mit wesentlichen technischen Innovationen konfrontiert worden. Für einen Großteil der Bevölkerung wurden die Lebensbedingungen damals immer besser. Hier wird die Frage diskutiert, wie diese Kindheitserfahrungen sich auf den individuellen Lebenslauf ausgewirkt haben. Sind Menschen, die in eine Zeit hineingeboren wurden, in der es allen immer besser ging, besonders ... [ mehr ]

Pasqualina Perrig-Chiello

Jeder Generation ihre eigene Intervention?. Inwieweit spielt die Generationenzugehörigkeit eine Rolle bei gerontologischen Interventionen? (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(2), 179-189

In Forschungsliteratur und Praxis scheint es ein Alltagsverständnis zu geben, was gerontologische Interventionen sind. Die meisten davon zielen zum einen darauf, altersassoziierte körperliche, kognitive und soziale Ressourceneinbußen vorzubeugen oder zu kompensieren, zum andern fokussieren sie altersbezogene Entwicklungsaufgaben und liefern die Basis für gerontologische Beratung und Lebenshilfe. Dabei wird häufig von der impliziten Annahme ausgegangen, ... [ mehr ]

Hartmut Radebold

Generation 50+ - Entwicklungsaufgaben und psychotherapeutische Erwartungen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(2), 167-177

Die heutige Generation 50+ ist die erste, die nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurde – sie war allerdings in der Schweiz, in Österreich, in der BRD und in der DDR verschiedenartigen zeitgeschichtlichen Einflüssen ausgesetzt. Dies förderte jeweils spezifische sozio-kulturelle Entwicklungen mit unterschiedlichen Lebenskonzepten und -möglichkeiten, oft einhergehend mit »Entgrenzung« und »Abgrenzung« von der familiären ... [ mehr ]

Francois Höpflinger

Die neue Generation der »jungen Alten«. Befindlichkeit und Werthaltungen in mitteleuropäischen Ländern (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(2), 155-166

Das höhere Lebensalter unterliegt einem zweifachen Wandlungsprozess: Erstens erreichen neue Generationen (Babyboomer) ein höheres Lebensalter. Zweitens setzen sich neue Modelle und Formen des Alterns durch, etwa in Richtung einer stärker aktiven und post-modernen Gestaltung der späteren Lebensphasen. In diesem Beitrag werden soziale Kennwerte zur Gruppe der 55–74-Jährigen im Vergleich von fünf mitteleuropäischen Ländern ... [ mehr ]

Gertrud M. Backes

Das Zentrum Altern und Gesellschaft der Universität Vechta (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(1), 127-132

Das »Zentrum Altern und Gesellschaft« der Universität Vechta – kurz »ZAG« genannt – wurde am 17. April 2007 offiziell gegründet. Die Einrichtung eines solchen Zentrums zur sozialwissenschaftlichen Alternsforschung war und ist eine hochschulpolitische, wissenschaftsund professionsstrategische Antwort auf die Herausforderungen des Alterns, die sich in einer »Gesellschaft des langen Lebens« mit ihrem tief greifenden ... [ mehr ]

Katja Werheid, Stefan Lieven & Eva Kischkel

Altersspezifität sozialer Problemsituationen. Grundlage für Sozialkompetenztrainings im höheren Lebensalter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(1), 111-125

In verhaltenstherapeutischen Sozialkompetenztrainings, etwa im Rahmen der Depressionstherapie, werden zur Übung sozial kompetenten Verhaltens üblicherweise Situationsbeschreibungen vorgegeben, wobei unklar ist, ob für ältere Teilnehmer die gleichen Situationen relevant sind wie für Jüngere. Jüngere und ältere Probanden (N=102) beurteilten hier Beschreibungen sozialer Problemsituationen nach Hinsch und Pfingsten (2007), die sich drei ... [ mehr ]

Sarah Weusthoff & Kurt Hahlweg

Verhaltenstherapeutische Paartherapie im Alter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(1), 99-109

Ältere Paare berichten oft über ähnliche Partnerschaftsprobleme wie jüngere. Häufig gehören Schwierigkeiten in der gemeinsamen Kommunikation, verletzende Meinungsverschiedenheiten und ein unbefriedigendes Alltagsleben dazu. Ein speziell ältere Paare betreffendes Thema ist jedoch der Übergang in den Ruhestand. Viele Paare freuen sich auf den gemeinsamen Lebensabend, sind dann aber von dessen Verlauf und den dadurch hervorgerufenen ... [ mehr ]

Sabine Geyer & Susanne Daiber

Verhaltenstherapeutische Depressionsbehandlung in einer stationären gerontopsychosomatischen Spezialabteilung (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(1), 85-98

Psychotherapie im Alter ist ein häufig vernachlässigtes Thema. Obwohl ca. 25% der Über-70-Jährigen an psychischen Störungen leiden, gibt es für sie kaum Behandlungsangebote. Nach der Vorstellung eines stationären gerontopsychosomatischen Behandlungskonzepts werden hier die Besonderheiten der Altersdepression und deren Behandlung diskutiert. Neben kognitiv-behavioralen Interventionen wird an einem Fallbeispiel das Vorgehen mit einer ... [ mehr ]

Denise Schinköthe, Tanja Kalytta & Gabriele Wilz

Kognitive Verhaltenstherapie mit Partnern von Schlaganfallund Demenzerkrankten (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(1), 71-83

Die Erkrankung eines Menschen an Demenz oder an einem Schlaganfall verändert auch das Leben der betreuenden Angehörigen. Betreuende Partner sind aufgrund der engen Beziehung zum Erkrankten besonderen Belastungen und entsprechenden Folgen, wie einer Verminderung der Lebensqualität und der Entwicklung psychischer Beschwerden, ausgesetzt. Das partnerschaftliche Erleben kann sich vor allem hinsichtlich der Rollendefinition, der Qualität der Beziehung, der ... [ mehr ]

Angelika I.T. Thöne-Otto & Kristin Hartwig

Aktiv leben mit Alzheimerkrankheit. Fallbeispiel für neuropsychologischverhaltenstherapeutische Interventionen bei Patienten mit beginnender Demenz (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(1), 55-69

KORDIAL3 ist ein neuropsychologisch-verhaltenstherapeutisches Behandlungsmanual für Patienten im Frühstadium der Alzheimererkrankung. Vorgestellt wird die Krankengeschichte eines 75-jährigen Patienten, bei dem die Erkrankung neben der beeinträchtigten Gedächtnisleistung vor allem zu sozialem Rückzug und zur Aufgabe früherer Aktivitäten und Hobbys geführt hatte. Im Rahmen der Therapie wurden individuell angepasste ... [ mehr ]

Carole Favre-Morandi, Brigitte Rüegger-Frey, Daniel Grob & Birte Weinheimer

Kognitive Verhaltenstherapie in der Akutgeriatrie. Sturzangst, Anpassungsstörung und Angehörigenberatung von dementen Menschen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(1), 41-53

Mit dem Begriff »Akutgeriatrie« bezeichnet man die Innere Medizin im Akutspital für gebrechliche, mehrfach-kranke (multimorbide) alte Menschen. Es handelt sich um eine dem hochbetagten Menschen angepasste ganzheitliche Medizin. Ziel in der Diagnostik und im Behandlungsund Frührehabilitationsprozess ist die Wiedererlangung der Selbstständigkeit sowie die Anpassung des Pflegeund Hilfsbedarfs an die reale Lebenssituation. Konkrete Anlässe für ... [ mehr ]