Psychotherapie im Alter

Johannes Kipp

Das Bild vom eigenen Alter. Gespräche unter 70-Jährigen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(2), 231-239

In der Selbstwahrnehmung ist das kalendarische Alter meist nicht relevant. In Gesprächen mit Gleichaltrigen zeigt sich, dass das eigene Alter sehr unterschiedlich, auch von der Kommunikationssituation abhängig, erlebt wird. Insbesondere wenn es im »Dritten Alter« gut geht, kann sich ein Gefühl jünger zu sein, einstellen bzw. ein Gefühl der Alterslosigkeit in dem Sinne, dass das fortschreitende Alter keine Relevanz zu haben scheint. Dieses ... [ mehr ]

Sonja Ehret

Zur Dynamik archetypischer Symbolik in Altersbildern (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(2), 219-230

Altersbilder lassen sich aus Symboliken, wie sie Archetypen beinhalten, herleiten. Ihre Dynamik im Lebenslauf realisieren sie über die ontogenetischen Tragkräfte der Generativität und Integrität. Um dies deutlich zu machen, wird der Archetyp des Kindes genutzt, der sich in individuellen Daseinsthemen widerspiegelt, was beispielhaft an den Kinderbuchautoren Astrid Lindgren und Peter Härtling aufgezeigt werden kann. Die Präsenz des Kindes als ... [ mehr ]

Gerhard Wegner

Von der Mortalität zur Natalität?. Religiöse Altersbilder unter Veränderungsdruck (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(2), 203-217

Erfahrungen des immer längeren Lebens und insbesondere der Herausbildung der »Jungen Alten« setzen religiöse und kirchliche Altersbilder unter Veränderungsdruck. Klassisch konstruieren sie das Alter von seiner größeren Nähe zum Tode her als strukturell defizitär und tendenziell immer passiver werdend – aber dabei als religiös besonders empfänglich (Mortalitätsorientierung). Heute nun führt aber kein Weg ... [ mehr ]

Frank Berner

Altersbilder, Gesundheit und Psychotherapie. Erkenntnisse aus dem Sechsten Altenbericht (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(2), 191-201

In diesem Beitrag wird dargestellt, wie das Thema »Altersbilder« im Sechsten Altenbericht der Bundesregierung behandelt wird. Dazu werden zunächst einige Eigenschaften und Formen von Altersbildern beschrieben. Im Sechsten Altenbericht werden Altersbilder in verschiedenen Kontexten und Lebensbereichen untersucht. Exemplarisch wird der Bereich der psychotherapeutischen Versorgung herausgegriffen und die Ausprägungen und Wirkungen von Altersbildern ... [ mehr ]

Carolin Kollewe

Bilder vom Alter(n) in anderen Kulturen. Für Kultursensibilität - gegen Kulturalisierung in der Psychotherapie alter Menschen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(2), 177-190

Für PsychotherapeutInnen, die sich dem Alter und alten Menschen zugewandt haben, stellt sich zunehmend die Herausforderung, wie ältere und alte Zugewanderte adäquat behandelt werden können. Kulturelle Konstruktionen von Alter, Gesundheit und Krankheit sowie Altersbilder können in der Behandlung eine Rolle spielen. Der Artikel gibt einen Überblick, wie Alter in unterschiedlichen Kulturen konzipiert und bemessen wird und welchen Status ältere ... [ mehr ]

Eric Schmitt

Altersbilder als Determinanten für Selbstwahrnehmung und Verhalten älterer Menschen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(2), 161-176

Ausgehend von theoretischen Perspektiven und empirischen Befunden zur Bedeutung der Altersbilder älterer Menschen für die eigene Entwicklung können die Einstellung zum eigenen Altern, zum subjektiven Alter und zur Altersidentität als wichtige Mediatorvariablen der Beziehung zwischen Altersbildern und der Entwicklung im Alter angesehen werden. In einer kulturvergleichenden Studie, an der 3.329 ältere Menschen aus Deutschland, Mexiko und Spanien ... [ mehr ]

Susan A. Peter

Zum Schutz gewaltbetroffener Frauen und deren Kinder (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(1), 125-130

Im Jahre 2012 gibt es in der Schweiz 18 Frauenhäuser mit rund 260 Plätzen für Frauen und Kinder, die im Dachverband der Frauenhäuser Schweiz und Liechtenstein (DAO) zusammengeschlossen sind. Die Stiftung Frauenhaus Zürich ist die Trägerin des Frauenhauses Zürich und des Frauenhauses Violetta und bietet in der Stadt Zürich 24 Plätze für gewaltbetroffene Frauen bzw. Mütter und deren Kinder an. [ mehr ]

Cornelia Burgert

»Frauengesundheit in eigener Hand«. Die Arbeit des Feministischen Frauen Gesundheits Zentrums e.V. Berlin (FFGZ) (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(1), 119-124

Heute gibt es 17 Frauengesundheitszentren in Deutschland. Dazu zählt auch das erste und älteste Feministische Frauen Gesundheits Zentrum, das 1974 in Berlin gegründet wurde. Die Gründerinnen gehörten der Frauengesundheitsbewegung an, die Anfang der 1970er Jahre aus der Bewegung für die Straffreiheit der Abtreibung in der Bundesrepublik (§218) hervorgegangen war. Vertreterinnen der Frauengesundheitsbewegung hatten die politische Diskussion ... [ mehr ]

Christiane Schrader

»Bei Ihnen kann ich ja mal meckern«. Eine friedfertige Frau in der psychotherapeutischen Praxis - ein Fallbericht (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(1), 107-118

Die »friedfertige Frau«, die 1985 von Margarete Mitscherlich-Nielsen portraitiert wurde, geht wesentlich auf Erfahrungen in analytischen Psychotherapien und Analysen von den Frauengenerationen zurück, die heute als ältere und alte Patientinnen zu uns kommen. Die daher noch immer aktuelle Bedeutung ihrer Thesen und deren spätere Ergänzungen durch andere Arbeiten bilden den Ausgangspunkt für einen Fallbericht, der beispielhaft die Schritte der ... [ mehr ]

Astrid Riehl-Emde

»Da fühlte ich mich wie in einem schlechten Film …«. Wenn Lügen in der Langzeit-Ehe auffliegen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(1), 95-106

Am Ausgangspunkt dieses Beitrags stehen zwei Fallbeispiele älterer Paare, bei denen die Ehefrauen mit bisher verborgenen Seiten ihrer Partner konfrontiert wurden, welche die Ehe grundlegend erschütterten. Vorgehen und Verlauf beider Paartherapien werden dargestellt. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass zu den verborgenen Seiten des Mannes ein »blinder Fleck« auf der Seite der Frau gehört, der sie über Täuschungsmanöver hinwegsehen ... [ mehr ]

Susanne Bosse

Gleichbehandlung? Nein danke!. Plädoyer für eine deutlichere Differenzierung von Therapiezielen auch jenseits des »kleinen Unterschieds« (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(1), 83-94

Im vorliegenden Artikel werden zunächst einige Patientenmerkmale benannt, deren geschlechtsspezifische Ausprägung in Therapien berücksichtig werden sollte. Anschließend wird das theoretisch Vorgestellte anhand eines Fallberichtes veranschaulicht und hinsichtlich Vorgehen, Wirkungsweise, Zielen und Ergebnissen analysiert. Zum Abschluss werden weitere Differenzierungskriterien beschrieben und ihre Bedeutung für die Gestaltung des therapeutischen ... [ mehr ]

Irmgard Vogt

Süchtige alte Frauen. Spezifische Problemlagen, typische Abhängigkeitsmuster (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(1), 73-82

Abhängigkeitserkrankungen manifestieren sich bei älteren und alten Frauen in anderer Weise als bei Männern. In der Regel geht es um komplexe Problemlagen aufgrund zunehmender gesundheitlicher Störungen, die medikamentöse Behandlungen auch mit psychoaktiven Arzneimitteln notwendig machen. Als besonders problematisch erweist sich die Verordnung von Benzodiazepinen oder von opioidhaltigen Schmerzmitteln in Kombination mit mäßigem, aber ... [ mehr ]

Elisabeth Hellmich

Die alte Frau: das unsichtbare Wesen? (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(1), 61-71

Unter feministischem Aspekt wird der Schlüsselbegriff »Ageismus« als Bezeichnung für die Diskriminierung aufgrund des Alters eingeführt. Benannt sind einige der gesellschaftlichen Faktoren, die zur Unsichtbarkeit der alten Frauen, d.h. ihrem Verschwinden aus der öffentlichen Wahrnehmung führen: sprachliches »Mitgemeintsein«, fehlende politische Vertretung, Nicht-Anerkennung der Bedeutung unbezahlter Arbeit, Rückzug aufgrund ... [ mehr ]

Gertraud Schlesinger-Kipp

Psychoanalytikerinnen erinnern sich an ihre Kindheit in Krieg und Nationalsozialismus (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(1), 47-60

Als Teilergebnis eines Forschungsprojektes über Erinnerungen von PsychoanalytikerInnen an ihre Kindheit im Nationalsozialismus und im Krieg werden spezifisch weibliche Formen der Traumatisierung, der Ängste und Bedrohungen und deren nachträgliche Verarbeitung beschrieben. Mithilfe von Fragebögen und Interviews wird der Frage nachgegangen, wie sich die Spuren dieser Zeit in das Leben der Frauen eingegraben haben und wie die Frauen retrospektiv im Alter diese ... [ mehr ]

Almuth Sellschopp

»Die Gedanken sind frei, kein Mensch kann sie wissen«. Älterwerden in Zeiten des Feminismus (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(1), 35-46

Das Älterwerden von Frauen hat lange Zeit weniger Aufmerksamkeit auf sich gezogen als das der Männer. Die Besonderheiten wurden eher negativ beschrieben (z. B. schlechtes Selbstwertgefühl, multiple somatische Beschwerden). Erst in jüngerer Zeit gibt es nicht nur in der Forschung, sondern auch im Diskurs der Frauen untereinander ein zunehmend positives Interesse am weiblichen Älterwerden und am erreichbaren hohen Alter. Die Frage nach den Einflüssen ... [ mehr ]

Gabriela Stoppe

Probleme mit den Wechseljahren (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(1), 21-33

Das Sistieren der Reproduktivität im mittleren Lebensalter unterscheidet Frauen von Männern. Die relativ rasche hormonelle Veränderung wurde als Erklärung für verschiedenste körperliche und psychische Beschwerden herangezogen. Begriffe wie Hormonersatztherapie bilde(te)n ab, dass Frauen nach der Menopause »defizitär« seien. Empirische Analysen zeigen jedoch, dass dieses Denken nicht aufrechtzuerhalten ist. Vor allem psychische ... [ mehr ]

Angelika Trilling

Wie groß ist der »kleine« Unterschied?. Geschlechterunterschiede im Alter im Spiegel der Statistik (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(1), 9-20

Der Beitrag geht auf einige zentrale Aspekte der Lebenssituation älterer Menschen unter Gesichtspunkten der Geschlechterdifferenz ein. Es zeigt sich, dass sich die Unterschiede zwischen Männern und Frauen vielfach mit dem Alter nivellieren, hingegen Kriterien wie soziale Schicht, Einkommen und Bildung an Bedeutung gewinnen und ihre lebenslangen Auswirkungen im Alter verstärken können.

Abstract:
This contribution gives an overview of the data ... [ mehr ]

Ulrich Planken

Mehrgenerationenhaus am Dreescher Markt in Schwerin (PDF)

Psychotherapie im Alter 2012, 9(4), 557-559

Das Mehrgenerationenhaus am Dreescher Markt ist eins von über 450 Häusern bundesweit. Es besteht nunmehr seit fast vier Jahren und befindet sich seit gut zwei Jahren in der Trägerschaft des Förderkreises der Bernogemeinde Schwerin e.V. Durch den einen oder anderen Bericht in den Medien ist der Eindruck entstanden, dass Mehrgenerationenhäuser Wohneinrichtungen sind, in denen Menschen aller Generationen unter einem Dach leben. Natürlich gibt es auch ... [ mehr ]

Ute Greve

Das »Zentrum Demenz« in Schwerin (PDF)

Psychotherapie im Alter 2012, 9(4), 551-556

Das »Zentrum Demenz« ist eine trägerübergreifende Kontaktund Informationsstelle für Demenzerkrankte und ihre Angehörigen. Es ist auch Anbieter von niederschwelligen Angeboten im Sinne des SGB XI §45b. Im Zentrum sind seit Oktober 2006 zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen teilzeitbeschäftigt für die Beratung und Betreuung verantwortlich. Sie leiten vierzig Ehrenamtliche an und sichern durch Schulungen, Begleitung und Fortbildung die ... [ mehr ]

Stefanie Burmeister & Alexander Baumgärtner

Erfahrungen mit einer poststationären gerontopsychiatrischen Gruppentherapie. »Wege aus der Einsamkeit« (PDF)

Psychotherapie im Alter 2012, 9(4), 541-550

Der vorliegende Artikel beschreibt die mehrjährigen Erfahrungen mit einer ambulanten Gesprächsgruppe für ältere Patientinnen. Der Übergang nach Entlassung aus der gerontopsychiatrischen Tagesklinik in diese halboffene Gruppe ist optional und besonders für Menschen mit depressiven Erkrankungen und eingeschränkten sozialen Kontakten zur weiteren Stabilisierung gedacht. Anhand von zwei Fallbeispielen aus Gruppensitzungen und den langjährigen ... [ mehr ]

Brigitte Terner

Nicht mit Dir und nicht ohne Dich. Vereinsamung in der Paarbeziehung durch chronische psychische Erkrankung (PDF)

Psychotherapie im Alter 2012, 9(4), 533-540

Einsamkeit und Vereinsamung sind als symptomstiftende Faktoren z.B. durch Verluste von Arbeit, nahestehenden Bezugspersonen oder einer vertrauten Umgebung in der Psychotherapie älterer Menschen häufig zu bearbeitende Probleme – insbesondere bei Alleinlebenden. Drohender Vereinsamung in der Paarbeziehung durch lang anhaltende krankheitsbedingte Veränderungen eines chronisch depressiven Partner gebührt ebenfalls therapeutische Beachtung. Schwierig kann ... [ mehr ]

Claudia Feldkamp

Partnersuche 50plus: Online die Liebe treffen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2012, 9(4), 519-532

Das Internet hat sich in den letzten Jahren als Partnermarkt etabliert. Auch für die Generation 50plus stellen Online-Partneragenturen ein Erfolg versprechendes Medium dar, um einen Lebenspartner zu finden. Die Nutzerschaft von PARSHIP besteht zu einem Viertel aus Personen, die 50 Jahre und älter sind. Die Betrachtung dieser Altersgruppe hat gezeigt, dass Frauen höheren Alters stärker auf der Plattform vertreten sind als Männer. Die männlichen ... [ mehr ]

Insa Fooken

Die Einsamkeit der Sehnsucht. Zur lebenslangen Vater-Sehnsucht vaterloser Töchter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2012, 9(4), 505-518

In einer schriftlichen Befragung zur Lebensgeschichte kriegsbedingt vaterlos aufgewachsener Töchter erwies sich das Phänomen Sehnsucht bei vielen Frauen als zentrales Lebensthema. Im vorliegenden Beitrag werden Zusammenhänge zwischen diesem Identitätsgefühl und Formen der Einsamkeit im Alter herausgestellt und diskutiert.

Abstract:
In a written survey given to women whose fathers died at war, the phenomenon of yearning was identified. In this ... [ mehr ]

Georgia Böwing, Philipp Kuwert & Harald J. Freyberger

Einsame alte Menschen nach Kriegstraumatisierung (PDF)

Psychotherapie im Alter 2012, 9(4), 495-503

Die Bedeutung von Kriegstraumatisierungen bei der Behandlung alter, psychisch kranker Menschen wird immer noch unterschätzt. Eine gerontopsychiatrische Patientin entwickelte nach extremen Lebensbedingungen zum Kriegsende (u.a. Vergewaltigungen der Mutter) ab dem 16. Lebensjahr olfaktorische Sensationen mit pathologischer Eigenbeziehung, die zu einer Vereinsamung ohne Alleinsein führten. Viele Betroffene von Kriegstraumatisierungen werden andererseits erst im Alter ... [ mehr ]