Psychotherapie im Alter

Klaus Maria Perrar, Yvonne Eisenmann & Gerrit Frerich

Suizidalität in der Palliativmedizin. Der Wunsch nach vorzeitigem Versterben (PDF)

Psychotherapie im Alter 2014, 11(1), 27-42

Todeswunsch oder der Wunsch nach vorzeitigem Versterben sind besondere Herausforderungen in der Behandlung von Patienten im fortgeschrittenen Stadium oder im Endstadium ihrer Erkrankung. Insbesondere palliativmedizinisch Tätige sind regelmäßig mit dem Begehren nach einem beschleunigten Versterben konfrontiert. Die Prävalenzen dieses Wunsches schwanken bei onkologischen Patienten zwischen 17% und 44,5%. Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick ... [ mehr ]

Hans Wedler

Selbstbestimmtes Sterben: nur eine Utopie? (PDF)

Psychotherapie im Alter 2014, 11(1), 11-26

Die Debatte um eine moralische Akzeptanz von Suizidhandlungen entzündet sich oft an der Frage, wie autonom die Entscheidung, durch eigene Hand zu sterben, überhaupt sein kann. Das gilt auch für die derzeit in Deutschland anhaltende Diskussion um den assistierten Suizid bei schwer leidenden Kranken am Lebensende. Als sinnvoll erweist sich eine deutliche Trennung zwischen Freiverantwortlichkeit einer Entscheidung und deren Selbstbestimmtheit. Nicht jede frei ... [ mehr ]

Mechthild Schroeter-Rupieper

Trauerbegleitung und Trauergruppen für Ältere am Lavia Institut für Familientrauerbegleitung (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(4), 541-548

Trauer durch einen Todesfall gehört in unser Leben wie die Freude über die Geburt eines Kindes. Einen Todesfall erleben zu müssen, der nicht in den typischen Ablauf unseres Lebenszyklus gehört, trifft uns meist in einem besonderen Ausmaß. Tritt der Tod absehbar oder wie ein Blitz in den familiären Alltag ein, benötigen Menschen häufig vorübergehend Unterstützung, um wieder langsam in ein neues Gleichgewicht zu kommen. Jede ... [ mehr ]

Andreas Blessing, Bernhard Rosenstihl, Gerhard Dammann & Jacqueline Zöllig

Gefühlte Erinnerungen. Emotionales Lernen bei Menschen mit Demenz (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(4), 525-539

Beeinträchtigungen bei Menschen mit Demenz sind in zahlreichen Studien untersucht worden. Über erhaltene Kompetenzen der Betroffenen und wie man sie nutzen könnte, ist jedoch weit weniger bekannt. In verschiedenen experimentellen Studien haben wir Fähigkeiten von Menschen mit Demenz im Bereich der emotionalen Verarbeitung untersucht. In der vorliegenden Übersicht der Ergebnisse wird auch die mögliche Bedeutung von Kompetenzen im Bereich der ... [ mehr ]

Franziska Stalder-Lüthy, Martin Grosse Holtforth, Hansjörg Znoj & Helene Hofer

Trauerverarbeitung und Anpassung nach einem Schlaganfall (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(4), 515-524

Ein Schlaganfall ist einer der häufigsten Gründe für den Erwerb einer Behinderung im Erwachsenenalter. Die Anpassung an ein Leben mit dauerhaften Einschränkungen und Veränderungen in wichtigen Lebensbereichen stellt große Anforderungen an die Betroffenen. Viele Patienten entwickeln in der Folge depressive Symptome, die Teil einer Anpassungsstörung sein können. Anhand eines Fallbeispiels beschreiben wir die Anwendung einer integrativen ... [ mehr ]

Franziska Meichsner, Denise Schinköthe & Gabriele Wilz

Trauer bei Angehörigen Demenzerkrankter. Was können psychotherapeutische Interventionen leisten? Eine Falldarstellung (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(4), 505-514

Verlusterfahrungen und damit verbundene Trauergefühle treten bei der Pflege eines an Demenz erkrankten Angehörigen häufig auf und haben einen Einfluss auf das psychische und physische Wohlbefinden des Pflegenden. Eine 60-jährige Ehefrau eines an Demenz erkrankten Mannes konnte im Rahmen ihrer Teilnahme an einer randomisiert-kontrollierten telefonischen Interventionsstudie1 für pflegende Angehörige Demenzerkrankter bei der Identifikation der ... [ mehr ]

Otto Zsok

Logotherapeutische Trauerarbeit (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(4), 491-503

Im ersten Teil dieses Aufsatzes sollen Kerngedanken der Logotherapie und Existenzanalyse von Viktor E. Frankl (1905–1997) dargelegt werden. Logotherapie und Existenzanalyse sind seit 1948 als die »Dritte Wiener Schule der Psychotherapie« (nach Freuds Psychoanalyse und Adlers Individualpsychologie) weltweit bekannt. Therapie, Beratung sowie Bildung und Erziehung fließen hier zusammen und bilden eine Einheit. Im zweiten Teil folgt dann ein Fallbeispiel zum ... [ mehr ]

Johannes Kipp

Trauer als Möglichkeit, nach Verlusten nicht depressiv zu werden. Eine psychoanalytische Perspektive (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(4), 477-489

Trauer und Depression sind Reaktionen, um mit Verlusten umzugehen. Während die Depression durch eine Ich-Verarmung gekennzeichnet ist, geht Trauer mit einer schmerzlichen Stimmung und einem reduzierten Interesse für die Außenwelt einher, wobei das Denken an das verlorene Objekt ganz im Vordergrund steht. Trauerarbeit wird hier als Vorgang beschrieben, bei dem das verlorene Liebesobjekt in seiner psychischen Existenz im Trauernden aufgebaut wird. In der ... [ mehr ]

Roland Kachler

Hypnosystemische Trauerbegleitung. Ein neuer Ansatz in der Trauerarbeit (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(4), 465-476

Die bisherigen Traueransätze betonen das Abschiednehmen. Demgegenüber wird hier ein Traueransatz vorgestellt, in dem eine innere Beziehung zum Verstorbenen bleiben darf. Dies ist besonders bei der Trauer von älteren Menschen wichtig. Dieses Verständnis der Trauerarbeit greift hypnotherapeutische und systemische Ansätze auf und integriert sie zu einer hypnosystemischen Trauerbegleitung. Konkrete Schritte für die Trauerbegleitung werden ... [ mehr ]

Louisa Lorenz & Simon Forstmeier

Kognitive Verhaltenstherapie bei prolongierter Trauer (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(4), 453-464

Kognitiv-verhaltenstherapeutische Ansätze wurden für die Therapie einer Prolongierten Trauerstörung entwickelt, bei der Trauernde intensive Trennungsschmerzen und traumatische Schmerzen erleben. In diesem Beitrag wird eine kognitiv-verhaltenstherapeutische Konzeption der Prolongierten Trauerstörung beschrieben, die therapeutischen Behandlungsstrategien erläutert und mit einem Fallbeispiel exemplifiziert sowie Wirksamkeitsstudien referiert. Drei ... [ mehr ]

Birgit Wagner

Wirksamkeit von Trauerinterventionen und Therapien. Ein Überblick (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(4), 439-451

In den letzten Jahrzehnten wurden eine Reihe von Metaanalysen für Trauerinterventionen veröffentlicht. Die wissenschaftlichen Studien belegen insgesamt keine generelle Wirksamkeit von Trauerinterventionen. Insbesondere Präventionsinterventionen und Trauertherapien, die sich an alle Trauernde ausrichten, zeigen keine Therapiewirksamkeit oder bewirken sogar einen negativen Behandlungseffekt. Allerdings scheinen Interventionen dann bessere Behandlungseffekte zu ... [ mehr ]

Cristina Flüeler & Simon Forstmeier

Normale und prolongierte Trauer. Abgrenzungen, Diagnosen und Modelle (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(4), 425-437

Während jeder Verlust einer nahestehenden Person eine Phase der Trauer nach sich zieht, nimmt nur bei einem kleinen Teil der Betroffenen die Trauer in Intensität und Dauer ein pathologisches Ausmaß an. In der aktuellen Literatur wird für das pathologische Trauersyndrom der Begriff der Prolongierten Trauerstörung verwendet. In diesem Artikel wird zunächst der Unterschied zwischen einer normalen und prolongierten Trauer diskutiert und die ... [ mehr ]

Ruth Schulhof-Walter

Ein Heim im Alter - das Elternheim (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 399-401

Der Name ist Programm – die Einrichtung der Synagogen-Gemeinde Köln ist ein Altersund Pflegeheim, es wird aber Elternheim genannt, da dort die Elternund Großelterngeneration wohnt. Schon im Namen soll sich der Respekt vor der älteren Generation ausdrücken. Das Elternheim versteht seine Arbeit als lebendigen Dienst am Menschen in einem Leben miteinander unter Beachtung der jüdischen Religion und Tradition. Zu dieser Tradition gehört es, die ... [ mehr ]

Bertram von der Stein & Johannes Kipp

»Heimat, Sehnsucht, heile Welt?«. Nachlese vom 24. Symposium »Psychoanalyse und Altern« (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 395-398

Heimat ist ein vielschichtiger Begriff. Er vermittelt statische Beständigkeit, Zuverlässigkeit der Traditionen und Überschaubarkeit. Heimat bezeichnet einen Nahbereich, der gerade für ältere Menschen sehr wichtig ist. Trotz der Beschwörung der Beständigkeit im Begriff Heimat wird jedem, der sich mit Heimatkunde beschäftigt, sehr deutlich, dass in Wirklichkeit sich dieser Nahbereich dynamisch verändert. Dies kommt beispielsweise in ... [ mehr ]

Reinhard Lindner

Heimatliche Gegenübertragung im psychotherapeutischen Erstkontakt mit Älteren (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 381-393

Der erste Kontakt mit dem psychosomatischen Alterspatienten in der Geriatrie entscheidet oftmals über Gelingen oder Misslingen eines psychotherapeutischen Zugangs zum Patienten. Die zugrunde liegende klinische Beobachtung ist dabei, dass die gemeinsame Nutzung des Dialekts die Entstehung eines psychotherapeutischen Kontakts sehr fördern kann. Vor diesem Hintergrund wurden alle Konsilberichte eines halben Jahres des psychosomatischen Konsil-/Liaisondienstes in einer ... [ mehr ]

Peter Giesers & Christoph Tangen-Petraitis

»Heimat« am Obersalzberg. Die Sehnsucht nach Versöhnung mit dem geliebten Täter-Vater am Beispiel der Vater-Sohn-Beziehung von Veit und Thomas Harlan (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 363-379

Gibt es eine »Heimat« im Land der Täter? In Dachau, Buchenwald, Bergen- Belsen? Im Schatten des Obersalzbergs? Thomas Harlan, der rebellische Sohn des Jud Süss-Regisseurs Veit Harlan, hat die letzten Jahre seines Lebens in einem Lungen-Sanatorium mit direktem Sichtkontakt zum Obersalzberg verbracht: »Hitler hätte mich sehen können«. In seinen Werken hat er sich bis zu seinem Tod mit dem Schicksal beschäftigt, Sohn eines Vaters zu ... [ mehr ]

Klaus Müller

Heimat im Film. Eine Untersuchung zu Heimatfilmen der Nachkriegszeit, im Vergleich zur Trilogie »Heimat« von E. Reitz (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 351-362

Es werden Heimatfilme aus den 1950er Jahren untersucht und der des Bedeutungshofs von »Heimat« in einen zeitgeschichtlichen Zusammenhang gestellt. Diese enthalten für viele unserer älteren Patienten wichtige Identifizierungs- und Sehnsuchtsobjekte, die Teil ihrer Persönlichkeitsentwicklung wurden. Die vielfach gebrochene Widerspiegelung von Zeitgeschichte wird im Zusammenhang mit zeittypischen Abwehr-Bewegungen in diesen Nachkriegsfilmen erkundet und ... [ mehr ]

Bertram von der Stein

»Die schöne Heimat«. Über das ambivalente Verhältnis der Deutschen zu eigenen Architekturtraditionen, Denkmalpflege und Wiederaufbau (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 335-349

Historische Gebäude prägen das traditionelle Bild der Heimat. Denkmalpflege kann helfen, kulturelle Identitätszusammenhänge und historische Brüche aufzuzeigen. Namhafte deutsche Kunsthistoriker waren vom Nationalsozialismus beeinflusst und wirkten mit ihrem Heimatbegriff auch noch in den 1950er Jahren. Die Ambivalenz der Deutschen gegenüber den eigenen Bautraditionen wird anhand der Phasen des Wiederaufbaus nach 1945 dargestellt werden. Nach dem ... [ mehr ]

Barbara Stambolis

»Ich weiß, ich werde alles wiedersehen. Und es wird alles ganz verwandelt sein …«. Heimatlosigkeit und Heimatsehnsucht aus zeitgeschichtlicher Perspektive (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 323-333

Ein Grundempfinden tiefer Unsicherheit begleitet Menschen, die als Erwachsene, Kinder oder Jugendliche durch Krieg und Vertreibung heimatlos geworden sind und sich seither ›unbehaust‹ fühlen. Es kann zwischen Geburtsheimat und Gefühlsheimat unterschieden werden. Dabei ist das, was unter letzterer verstanden wird, während der Adoleszenz anders zu deuten als im Alter. Schriftsteller wie Carl Zuckmayer oder Peter Härtling haben ein solches ... [ mehr ]

Meinolf Peters

Alter und Identität in Zeiten der Postmoderne (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 309-321

In der postmodernen, globalisierten Gesellschaft verändern sich die Lebensumstände und -bedingungen auch für ältere Menschen, was beispielhaft an der Auflösung dörflicher Strukturen deutlich wird. Dadurch rückt der Begriff der Identität mehr in den Vordergrund. Der Identitätsbegriff von Erikson scheint aber zu eng und zu starr, als dass er geeignet wäre, Identität Älterer in der heutigen Zeit zu beschreiben. Die ... [ mehr ]

Manfred G. Schmidt

Die Heimat und ihre Paradoxien. Philosophisch-psychoanalytische Spurensuche (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 297-307

Die Reichweite und die zum Teil paradoxe Komplexität der Heimat-Thematik sind die Ausgangspunkte von philosophischen und psychoanalytischen Überlegungen. Die antagonistische Spannung zwischen Geborgenheitssehnsucht und Abenteuerlust durchzieht fast alle Erfahrungen die Heimat betreffend. In der Philosophie markierte M. Heidegger (1927) eine Wende der cartesianischen Distanz des Denkens hin zu einem konkreteren Bezug des »In-der-Welt-Seins« was in etwa dem ... [ mehr ]

Hartmut Remmers & Ulla Walter

Altersbilder bei Gesundheitsberufen. Einige neuere Befunde (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(2), 267-278

Da im Gesundheitswesen der demografische Wandel spürbare Auswirkungen haben wird, spielen Altersbilder, welche für die Einschätzung und Bewertung einer Person maßgebend sind, eine bedeutende Rolle. Am Beispiel zweier Berufsgruppen im Gesundheitswesen: angehender Ärztinnen und Ärzte sowie in der akademischen Ausbildung sich befindender Pflegefachkräfte, wurden Altersbilder untersucht. Die Studien geben keine Hinweise auf negative Vorstellungen ... [ mehr ]

Thomas Klie

Altersbilder und kulturelle Sorgefähigkeit (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(2), 255-266

In den nächsten Jahrzehnten wird sich die Sorgefähigkeit der Gesellschaft als besondere kulturelle Herausforderung stellen. Voraussetzung für eine teilhabeorientierte Unterstützung Hochbetagter sind differenzierte Altersbilder, in denen auch die verletzliche Seite des Alters wertschätzend berücksichtigt wird. Ein teilhabeorientiertes Verständnis von Pflege realisiert sich in einer caring community, in der intelligente und gemeinwirtschaftlich ... [ mehr ]

Eva-Marie Kessler

Altersbilder im psychotherapeutischen Geschehen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(2), 241-254

Es gibt eine umfassende Literatur zu Inhalten von individuellen Altersbildern, ihrer lebensgeschichtlichen Entstehung sowie ihrer Wirkung auf Erleben, Verhalten und Entwicklungsprozesse. Der vorliegende Artikel reflektiert diese Literatur vor dem Hintergrund des psychotherapeutischen Geschehens. Danach ähneln sich Patient/inn/en und Psychotherapeut/inn/en darin, dass sie seit ihrer Kindheit mit ähnlichen kollektiven Deutungsmustern des Alter(n)s konfrontiert worden ... [ mehr ]