psychosozial

Peter Brödner

Alternative Entwicklungspfade in die Zukunft der Fabrik (PDF)

psychosozial 33 (1988), 70-76

Zwei mögliche Organisationsformen industrieller Produktion werden idealtypisch vorgestellt. Der technikzentrierte Weg zu einer »Fabrik ohne Arbeiter« (rechnerintegrierte Produktion; CIM) muss mit hohen Kosten und Risiken, Inflexibilität und mangelnder Innovationsfähigkeit rechnen. Dagegen führt der menschzentrierte Weg auf der Grundlage einer Funktionsteilung von Mensch und Maschine zu qualifikationsorientierter Produktion. Ein hierarchisches ... [ mehr ]

Christian Katz

Zukunft der Büroarbeit (PDF)

psychosozial 33 (1988), 64-69

Eine Studie zur technologischen Entwicklung und ihren Auswirkungen auf die Beschäftigung wird zusammengefasst wiedergegeben. Basierend auf eingehenden Literaturrecherchen und 65 weltweit durchgeführten Expertengesprächen kann nicht dem zunehmenden Einsatz integrierter Systeme, sondern muss der betrieblichen Arbeits- und Organisationsstruktur Weichenfunktion für positive und negative Folgen für die Büroarbeit eingeräumt werden. Dabei wird auf ... [ mehr ]

Thomas A. Becker

Zukunft der Arbeit? - Zukunft des Wissens! Ein Szenario der »Argumentativen Gesellschaft« (PDF)

psychosozial 33 (1988), 46-63

Die Gefährdungslage, in der sich die hochtechnisierte Gesellschaft befindet, ist den arbeitszentrierten Gesellschaftsmodellen und den Theorien des sozialen Wandels davongelaufen. Mit der kulturellen Entkoppelung des technischen Wandels wird die Destabilisierungstendenz der technisch-ökonomischen Strukturdynamik beschleunigt (»Risikogesellschaft« nach U. Beck), die nur durch eine Entwicklung von Zielkonzepten und Korrekturpotentialen im Sinne einer ... [ mehr ]

Toni Holenweger

Von der Arbeits- zur Kulturgesellschaft? Soziale und kulturelle Folgen der Arbeitszeitverkürzung (PDF)

psychosozial 33 (1988), 40-45

Ausgehend vom Basistext einer europäischen Konferenz zum Wandel der Arbeitsgesellschaft (12.-13.11.1987 in Brüssel) werden voraussehbare Entwicklungen des Arbeitsmarktes und der Erwerbstätigkeit, Auswirkungen von Arbeitszeitverkürzungen auf die Freizeit und mögliche Rückwirkungen auf die Arbeitswelt diskutiert. Zusammen mit dem technologischen Wandel (Umschichtung von Branchen, Regionen und Qualifikationen) schaffen sie eine neue Qualität von ... [ mehr ]

Ulrich Briefs

Gesellschaftliche Aspekte der Informationstechnologien: Auswirkungen auf die Arbeitswelt (PDF)

psychosozial 33 (1988), 18-39

Die Entwicklung neuer Informationstechnologien, häufig beschrieben als »Informatisierung« oder »Computerisierung«, wird in ihren Folgen für die Arbeitswelt und die gewerkschaftlichen Schutz- und Gestaltungsfunktionen beschrieben. Als Entwicklungstendenzen werden die Beschleunigung des technologischen Fortschritts, flächendeckende Netzwerke und hohe Wachstumsraten im Verhältnis zur gesamtwirtschaftlichen Stagnation herausgestellt. ... [ mehr ]

Klaus Müller

Volkswirtschaftliche und beschäftigungspolitische Auswirkungen künftiger Büroautomation (PDF)

psychosozial 33 (1988), 7-17

Ausgehend von Voraussagen über die Entwicklung der Büroautomation in der Schweiz werden Beschäftigungswirksamkeit und daraus resultierende Anforderungen an Organisationskonzepte in Unternehmen diskutiert. Aus einzel- und volkswirtschaftlicher Sicht ist von einer längerfristigen Einführung integrierter Bürosysteme auszugehen, die hinsichtlich der Büroarbeitsplätze sowohl quantitative (Arbeitsabbau) als auch qualitative (Höher-, De- ... [ mehr ]

Ingrid Allerdings, Stephan Becker, Ingrid Biermann, Martin Feuling, Karin Greiner, Bruno Jünger, Gabriele Paetzold, Werner Schnaidt & Ulrike Treier

Probleme von Gegenübertragungen und Rahmen in stationären Langzeitbehandlungen psychotischer Kinder und Jugendlicher (PDF)

psychosozial 32 (1987), 70-88

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Michael Günter & Barbara Heinzmann

Psychoanalytische Sozialarbeit in der Psychiatrie. Die Behandlung eines psychotischen Jugendlichen (PDF)

psychosozial 32 (1987), 48-62

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Elfriede Kraft

Ein Jahr Unterricht mit Werner. Rückblick anhand eines Tagebuches (PDF)

psychosozial 32 (1987), 37-47

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Joachim Staigle

Die ambulanten Dienste des Vereins für Psychoanalytische Sozialarbeit (PDF)

psychosozial 32 (1987), 24-36

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Esther Schulz-Goldstein

Forschen und Helfen. Im Dialog mit psychotischen Kindern und Jugendlichen (PDF)

psychosozial 32 (1987), 18-23

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Elrod Norman

Zum Verständnis der Übertragung im psychoanalytischen Prozeß (PDF)

psychosozial 32 (1987), 16-17

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Dieter Ohlmeier

Aus Angst zur Ordnung. Psychoanalytische Bemerkungen über Daniel Defoes »Robinson Crusoe« (PDF)

psychosozial 31 (1987), 143-151

Daniel Defoes Roman »Robinson Crusoe« wird unter dem Aspekt zweier Grundsituationen untersucht: der Situation der Angst vor dem Verschlungenwerden, die an den Wunsch nach Wiedervereinigung mit der Mutter gebunden ist, sowie der Situation der Ordnung, die mit der Entwicklung eines Abwehrsystems gegen Symbiose- und Verschmelzungswünsche einhergeht. Zur theoretischen Verdeutlichung wird das von Nunberg dargestellte psychoanalytische Psychosemodell herangezogen. ... [ mehr ]

Christian Mürner

Behinderte Helden (PDF)

psychosozial 31 (1987), 133-142

Anhand mehrerer Beispiele wird die Beobachtung belegt, dass nichtbehinderte Autoren sich behinderte Protagonisten erfinden, um die Normalität, der sie angehören, von außen darzustellen. Dies wird primär auf die gegenwärtige Mode des ganzheitlichen Denkens in der Belletristik zurückgeführt, in der vermeintliche Gebrechen und Ausfälle wieder aktuell werden. Es wird geschlossen, dass die Phase der kritischen Beschreibung des ... [ mehr ]

Norbert Spangenberg

Können Frauen Heldinnen sein? Zur Sozialpsychologie der deutschen Nachkriegszeit im Spiegel eines Frauenschicksals (PDF)

psychosozial 31 (1987), 124-132

Merkmale männlichen und weiblichen Heldentums werden einander gegenübergestellt, und die Entwicklung des Bildes der Frau seit der Nazi-Zeit wird skizziert. Männliches Heldentum wird als Produkt menschlicher Zivilisation gesehen, die auf Gewalt, Unterdrückung und Triebverzicht basiert. Aus dem daraus resultierenden Unbehagen wird das Bedürfnis des Einzelnen nach regressiver Entlastung von kulturellen Verzichtsleistungen abgeleitet. Als Beispiel ... [ mehr ]

Gottfried Fischer

»Der rechte Barbier« bei Chamisso und Hebel - zur Psychoanalyse des Drohverhaltens (PDF)

psychosozial 31 (1987), 114-123

Chamissos Ballade »Der rechte Barbier« und Hebels Erzählung »Der Barbierjunge von Segringen« werden in ihrem Handlungsablauf untersucht und miteinander verglichen. Das ihnen gemeinsame Thema, die gewalttätige Drohung und ihre Wirkung auf den Handlungspartner, wird verstanden als ein unbewusst motivierter Versuch, die eigene Angst zu bewältigen, indem man sie solchen Menschen einjagt, mit denen man sich identifizieren kann. Es wird gezeigt, ... [ mehr ]

Hans-Jürgen Wirth

Die Sehnsucht nach Vollkommenheit. Zur Psychoanalyse der Heldenverehrung (PDF)

psychosozial 31 (1987), 96-113

Ursprünge des Heldenmythos werden aufgespürt, und dessen Wandel und Rezeption bis in die Gegenwart wird dargestellt. Als Urbild des Helden wird der Krieger angesehen, der streitbare Jüngling, der in die Welt hinauszieht. Der meist jugendliche Rezipient unterlegt der literarischen Heldenfigur seine eigenen Sehnsüchte, Träume und seinen »neurotischen Familienroman« (S. Freud). Am Beispiel der Film-Helden James Bond und Rambo werden ... [ mehr ]

Wolfgang Schmidbauer

Helden und Superhelden (PDF)

psychosozial 31 (1987), 85-95

Die Entwicklung der Heldengestalten in der Literatur, einschließlich der Trivialliteratur und der modernen Massenmedien, wird unter psychoanalytischen und sozialgeschichtlichen Gesichtspunkten untersucht. Die Hintergründe der zunehmenden Realitätsflucht, der »Persönlichkeitsspaltung« (zum Beispiel Karl May - Old Shatterhand, Kenneth Clark - Superman) und der Fragmentierung von Heldengestalten lassen sich mit Entwicklungen der bürgerlichen ... [ mehr ]

Hans-Dieter König

Zum Beispiel der Marlboro-Cowboy. Vom autoritären Charakter zum triebmanipulierten Charakter (PDF)

psychosozial 31 (1987), 69-84

Es wird ein neuer Sozialisationstyp vorgestellt, der den autoritären Charakter, an den sich die Nazi-Propaganda wandte, abgelöst hat. Er wird als Triebmanipulierter, als Produkt einer sekundären Sozialisation durch Werbung und Fernsehen dargestellt. Als Beispiel wird der Marlboro-Cowboy herangezogen: Er entflieht dem Alltag in »Freiheit und Abenteuer«, wobei das Rauchen der krebserzeugenden Zigarette als männlich-starkes Spiel mit dem Tod ... [ mehr ]

Mark Gerzon

Heroismus, Männlichkeit und Gewalt. Das wechselnde Gesicht amerikanischer Männlichkeit (PDF)

psychosozial 31 (1987), 60-68

Die Beziehung zwischen Männlichkeit, Militarismus und Krieg wird anhand von Anekdoten und allgemeinen Überlegungen problematisiert. Es wird argumentiert, dass die Entwicklung der modernen Kriegsführung die traditionelle, heldenhafte Männlichkeit ad Absurdum geführt hat. Es sei daher nicht verwunderlich, dass die neue Generation von Männern gegen das Bild des militaristischen Mannes rebelliert.

Stichworte: Männlichkeit, Krieg, ... [ mehr ]

Monika Reimitz

Rambo-Zambo - und was einige Jugendliche dazu meinen (PDF)

psychosozial 31 (1987), 49-59

Die Faszination, die Rambo- und Rocky-Filme auf Jugendliche ausüben, wird anhand einiger mit Filmkonsumenten geführter Interviews diskutiert. Der Reiz der Filme scheint in ihrer Möglichkeit zu liegen, stellvertretende Grenzüberschreitungen zu ermöglichen. Im Dienste höherer, fiktiver Ideale dürfen ansonsten moralisch verwerfliche Handlungen begangen werden.

Stichworte: Gewalt, Filme (Unterhaltung), Identifikation ... [ mehr ]

Hans-Dieter König

Rambo. Zur Sozialpsychologie eines den amerikanischen Pioniergeist antikommunistisch wendenden Reagan-Films (PDF)

psychosozial 31 (1987), 19-48

In der psychoanalytisch-tiefenhermeneutischen Analyse des amerikanischen Kinofilms »Rambo II - Der Auftrag« wird die Frage untersucht, wie dieser Film als eine Sozialisationsinstanz wirkt und verdrängte Wünsche des Betrachters aufgreift. Der Filmheld wird als triebmanipulierter Charakter dargestellt, sein Spiel mit dem Tod als Abenteuer eines Superhelden. Durch diese Grandiosität im Wechselspiel mit einer Mythenbildung um den »Wilden ... [ mehr ]