psychosozial

Michael Günter & Barbara Heinzmann

Psychoanalytische Sozialarbeit in der Psychiatrie. Die Behandlung eines psychotischen Jugendlichen (PDF)

psychosozial 32 (1987), 48-62

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Elfriede Kraft

Ein Jahr Unterricht mit Werner. Rückblick anhand eines Tagebuches (PDF)

psychosozial 32 (1987), 37-47

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Joachim Staigle

Die ambulanten Dienste des Vereins für Psychoanalytische Sozialarbeit (PDF)

psychosozial 32 (1987), 24-36

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Esther Schulz-Goldstein

Forschen und Helfen. Im Dialog mit psychotischen Kindern und Jugendlichen (PDF)

psychosozial 32 (1987), 18-23

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Elrod Norman

Zum Verständnis der Übertragung im psychoanalytischen Prozeß (PDF)

psychosozial 32 (1987), 16-17

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Dieter Ohlmeier

Aus Angst zur Ordnung. Psychoanalytische Bemerkungen über Daniel Defoes »Robinson Crusoe« (PDF)

psychosozial 31 (1987), 143-151

Daniel Defoes Roman »Robinson Crusoe« wird unter dem Aspekt zweier Grundsituationen untersucht: der Situation der Angst vor dem Verschlungenwerden, die an den Wunsch nach Wiedervereinigung mit der Mutter gebunden ist, sowie der Situation der Ordnung, die mit der Entwicklung eines Abwehrsystems gegen Symbiose- und Verschmelzungswünsche einhergeht. Zur theoretischen Verdeutlichung wird das von Nunberg dargestellte psychoanalytische Psychosemodell herangezogen. ... [ mehr ]

Christian Mürner

Behinderte Helden (PDF)

psychosozial 31 (1987), 133-142

Anhand mehrerer Beispiele wird die Beobachtung belegt, dass nichtbehinderte Autoren sich behinderte Protagonisten erfinden, um die Normalität, der sie angehören, von außen darzustellen. Dies wird primär auf die gegenwärtige Mode des ganzheitlichen Denkens in der Belletristik zurückgeführt, in der vermeintliche Gebrechen und Ausfälle wieder aktuell werden. Es wird geschlossen, dass die Phase der kritischen Beschreibung des ... [ mehr ]

Norbert Spangenberg

Können Frauen Heldinnen sein? Zur Sozialpsychologie der deutschen Nachkriegszeit im Spiegel eines Frauenschicksals (PDF)

psychosozial 31 (1987), 124-132

Merkmale männlichen und weiblichen Heldentums werden einander gegenübergestellt, und die Entwicklung des Bildes der Frau seit der Nazi-Zeit wird skizziert. Männliches Heldentum wird als Produkt menschlicher Zivilisation gesehen, die auf Gewalt, Unterdrückung und Triebverzicht basiert. Aus dem daraus resultierenden Unbehagen wird das Bedürfnis des Einzelnen nach regressiver Entlastung von kulturellen Verzichtsleistungen abgeleitet. Als Beispiel ... [ mehr ]

Gottfried Fischer

»Der rechte Barbier« bei Chamisso und Hebel - zur Psychoanalyse des Drohverhaltens (PDF)

psychosozial 31 (1987), 114-123

Chamissos Ballade »Der rechte Barbier« und Hebels Erzählung »Der Barbierjunge von Segringen« werden in ihrem Handlungsablauf untersucht und miteinander verglichen. Das ihnen gemeinsame Thema, die gewalttätige Drohung und ihre Wirkung auf den Handlungspartner, wird verstanden als ein unbewusst motivierter Versuch, die eigene Angst zu bewältigen, indem man sie solchen Menschen einjagt, mit denen man sich identifizieren kann. Es wird gezeigt, ... [ mehr ]

Hans-Jürgen Wirth

Die Sehnsucht nach Vollkommenheit. Zur Psychoanalyse der Heldenverehrung (PDF)

psychosozial 31 (1987), 96-113

Ursprünge des Heldenmythos werden aufgespürt, und dessen Wandel und Rezeption bis in die Gegenwart wird dargestellt. Als Urbild des Helden wird der Krieger angesehen, der streitbare Jüngling, der in die Welt hinauszieht. Der meist jugendliche Rezipient unterlegt der literarischen Heldenfigur seine eigenen Sehnsüchte, Träume und seinen »neurotischen Familienroman« (S. Freud). Am Beispiel der Film-Helden James Bond und Rambo werden ... [ mehr ]

Wolfgang Schmidbauer

Helden und Superhelden (PDF)

psychosozial 31 (1987), 85-95

Die Entwicklung der Heldengestalten in der Literatur, einschließlich der Trivialliteratur und der modernen Massenmedien, wird unter psychoanalytischen und sozialgeschichtlichen Gesichtspunkten untersucht. Die Hintergründe der zunehmenden Realitätsflucht, der »Persönlichkeitsspaltung« (zum Beispiel Karl May - Old Shatterhand, Kenneth Clark - Superman) und der Fragmentierung von Heldengestalten lassen sich mit Entwicklungen der bürgerlichen ... [ mehr ]

Hans-Dieter König

Zum Beispiel der Marlboro-Cowboy. Vom autoritären Charakter zum triebmanipulierten Charakter (PDF)

psychosozial 31 (1987), 69-84

Es wird ein neuer Sozialisationstyp vorgestellt, der den autoritären Charakter, an den sich die Nazi-Propaganda wandte, abgelöst hat. Er wird als Triebmanipulierter, als Produkt einer sekundären Sozialisation durch Werbung und Fernsehen dargestellt. Als Beispiel wird der Marlboro-Cowboy herangezogen: Er entflieht dem Alltag in »Freiheit und Abenteuer«, wobei das Rauchen der krebserzeugenden Zigarette als männlich-starkes Spiel mit dem Tod ... [ mehr ]

Mark Gerzon

Heroismus, Männlichkeit und Gewalt. Das wechselnde Gesicht amerikanischer Männlichkeit (PDF)

psychosozial 31 (1987), 60-68

Die Beziehung zwischen Männlichkeit, Militarismus und Krieg wird anhand von Anekdoten und allgemeinen Überlegungen problematisiert. Es wird argumentiert, dass die Entwicklung der modernen Kriegsführung die traditionelle, heldenhafte Männlichkeit ad Absurdum geführt hat. Es sei daher nicht verwunderlich, dass die neue Generation von Männern gegen das Bild des militaristischen Mannes rebelliert.

Stichworte: Männlichkeit, Krieg, ... [ mehr ]

Monika Reimitz

Rambo-Zambo - und was einige Jugendliche dazu meinen (PDF)

psychosozial 31 (1987), 49-59

Die Faszination, die Rambo- und Rocky-Filme auf Jugendliche ausüben, wird anhand einiger mit Filmkonsumenten geführter Interviews diskutiert. Der Reiz der Filme scheint in ihrer Möglichkeit zu liegen, stellvertretende Grenzüberschreitungen zu ermöglichen. Im Dienste höherer, fiktiver Ideale dürfen ansonsten moralisch verwerfliche Handlungen begangen werden.

Stichworte: Gewalt, Filme (Unterhaltung), Identifikation ... [ mehr ]

Hans-Dieter König

Rambo. Zur Sozialpsychologie eines den amerikanischen Pioniergeist antikommunistisch wendenden Reagan-Films (PDF)

psychosozial 31 (1987), 19-48

In der psychoanalytisch-tiefenhermeneutischen Analyse des amerikanischen Kinofilms »Rambo II - Der Auftrag« wird die Frage untersucht, wie dieser Film als eine Sozialisationsinstanz wirkt und verdrängte Wünsche des Betrachters aufgreift. Der Filmheld wird als triebmanipulierter Charakter dargestellt, sein Spiel mit dem Tod als Abenteuer eines Superhelden. Durch diese Grandiosität im Wechselspiel mit einer Mythenbildung um den »Wilden ... [ mehr ]

Horst-Eberhard Richter

Heldenmythos und psychischer Militarismus (PDF)

psychosozial 31 (1987), 12-18

Psychologische Hintergründe, die die drohende Selbstvernichtung der Menschheit durch nuklearen Krieg und Hochtechnologie ermöglicht haben, werden diskutiert. Folgende Aspekte werden dafür verantwortlich gemacht: Das Töten erscheint nicht als unmoralisch, sondern wird zur kollektiven Pflicht erklärt. Durch den Mythos des Heroismus wird die Entfaltung von Aggression moralisch verklärt. Der psychische Militarismus wird verdinglicht und dadurch nahezu ... [ mehr ]

Valentin Falin

Kann Menschlichkeit die Stärkepolitik ersetzen? (PDF)

psychosozial 31 (1987), 7-11

Es wird ein Interview mit dem Chef der sowjetischen Nachrichtenagentur Nowosti und engen Berater Gorbatschows, Valentin Falin, wiedergegeben. Darin wird über Auswirkungen atomarer Bedrohung und über potentielle Auswege aus dem Klima gegenseitiger Abschreckung diskutiert. Von Falin wird befürwortet, die gegenwärtige Politik der Stärke durch eine der Vernunft und Menschlichkeit abzulösen. - Das Gespräch wurde von dem Psychoanalytiker ... [ mehr ]

Ursula Kreuzer

Soziale Wirklichkeit und Abstinenz. Über Mißverständnisse einer psychoanalytischen Regel und das Problem von »Bekenntnis-Literatur« (PDF)

psychosozial 30 (1986), 91-97

In einer Replik wird auf den Beitrag von Almuth Massing »Ängste einer Psychoanalytikerin oder der Einbruch von Tschernobyl in ihre professionelle Neutralität« (in Psychosozial 1986, 29) eingegangen. Diese hatte den sozial und politisch ignoranten Charakter psychoanalytischer Theoriebildung und Behandlung beklagt. Dem wird entgegnet, dass die psychoanalytische Abstinenz- und Neutralitätsregel keineswegs zu einer Leugnung realer Bedrohung führe, ... [ mehr ]

Horst-Eberhard Richter

Wider die Selbsterschaffung des Menschen (PDF)

psychosozial 30 (1986), 77-81

Die Gefahren der Gen- und Reproduktionstechniken werden skizziert. Parallelen zur nationalsozialistischen Erb- und Rassenpflege werden aufgezeigt, und vor einem unkritischen technologischen Optimismus wird gewarnt. Eine rein technische Betrachtung der Kinderlosigkeit führe zu einer Vernachlässigung von möglicherweise entscheidenden psychodynamischen Ursachen mit verheerenden Folgen für die beteiligten Personen. Abschließend wird auf weitergehende ... [ mehr ]

Helmut Lukesch

Psychosoziale Aspekte der extrakorporalen Befruchtung und des Embryotransfers beim Menschen (PDF)

psychosozial 30 (1986), 59-76

Soziale und psychologische Aspekte der neuen Reproduktionstechniken werden umfassend diskutiert. Bei der einleitenden Abklärung der Bedeutung der kinderlosen Ehe für die beteiligten Partner, deren Bezugsgruppe und die Gesellschaft, werden auch demographische und bevölkerungspolitische Gesichtspunkte mit einbezogen. Neben medizinischen und psychotherapeutischen Maßnahmen sowie der Adoption, werden die neuen biologischen Reproduktionstechniken, wie ... [ mehr ]

Dieter Beckmann

Entwurf einer kindzentrierten Ethik (PDF)

psychosozial 30 (1986), 44-57

Die Frage nach einer kindzentrierten Ethik führt zur Aufdeckung von Schutzhüllen des Kindes, die sich als unvereinbar mit patriarchalischen Traditionen erweisen und vielmehr matrilineare Strukturen zeigen. Die Schutzhüllen (Gruppe, Arbeit, Fürsorge, Sexualität, Kontrazeption) werden als kulturabhängige Muster kindlicher Bedürfnisse aufgefasst. Sie sind mit den ethischen Maximen der Überschaubarkeit, Gerechtigkeit, Sicherheit, Freiheit und ... [ mehr ]

Herta Däubler-Gmelin

Künstliche Befruchtung - rechtliche Probleme und Herausforderung für den Gesetzgeber (PDF)

psychosozial 30 (1986), 38-43

Der Handlungsbedarf des Gesetzgebers hinsichtlich einer rechtlichen Regelung der mit der künstlichen Befruchtung in Zusammenhang stehenden offenen Fragen wird herausgestellt. Orientierungsgesichtspunkte für mögliche gesetzgeberische Lösungen werden skizziert. Die Überlegungen werden abschließend in Form von Thesen zusammengefasst. Hierbei wird insbesondere vor gentechnischen Eingriffen und der Kommerzialisierung der biologischen ... [ mehr ]

Susanne Quitmann

Künstliche Befruchtung und weibliche Identität oder die künstliche Befruchtung der weiblichen Identität (PDF)

psychosozial 30 (1986), 33-37

Der Zusammenhang zwischen weiblicher Identität und künstlicher Befruchtung wird thematisiert und anhand eines Fallbeispiels verdeutlicht. Die Unhaltbarkeit einer Reduzierung weiblicher Identität auf Mutterschaft wird herausgestellt.

Stichworte: Befruchtung, Selbstkonzept, Geschlechtsrollen, Frauen, Fallbericht

Keywords: Fertilization, Self Concept, Sex Roles, Human Females, Case Report
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Christine Hölzle

Lokalisiertes Leiden. Sterilitätskrise und Reproduktionsmedizin (PDF)

psychosozial 30 (1986), 21-32

Der Anspruch der Reproduktionsmedizin, mit der Einführung neuer Fortpflanzungstechniken das Leiden unfruchtbarer Paare lindern oder verhindern zu können, wird diskutiert. Das Leiden an Unfruchtbarkeit wird als dynamischer Prozess beschrieben. Die typischen emotionalen Reaktionen wie Schock, Verleugnung, Wut und Gefühle von Kontrollverlust, Schuldgefühle, Isolation und schließlich Annahme der Kinderlosigkeit und Unfruchtbarkeit werden als Phasen eines ... [ mehr ]