psychosozial

Eugene Kamenka

Eine Kindheit in den dreißiger und vierziger Jahren: Der Werdegang eines russisch-deutsch-jüdischen Australiers (PDF)

psychosozial 28 (1986), 53-62

In einem persönlichen Erfahrungsbericht wird der Werdegang eines deutsch-russischen Juden in den dreißiger und vierziger Jahren beschrieben. Dabei werden die Erlebnisse im nationalsozialistischen Deutschland sowie der Eingliederungsprozess nach der Flucht in die australische Gesellschaft in den Mittelpunkt gerückt.

Stichworte: Flüchtlinge, Judentum, Faschismus, Deutschland, Kulturelle Assimilation, Biographische Angaben

Keywords: Refugees, ... [ mehr ]

Eddy de Wind

Psychische und soziale Faktoren der Traumatisierung durch Krieg und Verfolgung (PDF)

psychosozial 28 (1986), 43-52

Es wird über eine holländische Stiftung zur Analyse psychischer und sozialer Faktoren der Traumatisierung durch Krieg und Verfolgung berichtet. Als Kernpunkt des Forschungsinteresses werden transgenerationale Traumatisierungen genannt, die die über mehrere Generationen stattfindenden Identifikationsprozesse beschreiben, in denen sich Reaktionsweisen auf das traumatisch Erlittene wiederholen. An einem konkreten Fallbeispiel wird die Dynamik solcher generationaler ... [ mehr ]

Almuth Massing & Ulrich Beushausen

»Bis ins dritte und vierte Glied« - Auswirkungen des Nationalsozialismus in den Familien (PDF)

psychosozial 28 (1986), 27-42

Am Beispiel des Nationalsozialismus und seiner Auswirkungen wird verdeutlicht, dass kollektive gesellschaftliche Traumata über die Generationen hin fortwirken und das individuelle und familiäre Lebensschicksal nachhaltig beeinflussen. Nach familientherapeutischen Erfahrungen sollten bestimmte neurotische Symptome nicht nur im Zusammenhang mit der aktuellen innerfamiliären Dynamik, sondern auch in ihrer Verquickung mit der kollektiven Verleugnung der ... [ mehr ]

Peter Brückner

»Wie die Leute vom Krieg reden, hat für mich immer eine gewisse Bedeutung.« Ein Gespräch mit Peter Brückner (PDF)

psychosozial 28 (1986), 7-26

In einem erstmals veröffentlichten Gespräch mit dem Sozialpsychologen Peter Brückner aus dem Jahr 1977 wird dargestellt, wie dieser in einem durch Kontrolle, Gesinnungsterror und Zwang zum Kollektiv gekennzeichneten nationalsozialistischen Staat Orte suchte, die abseits der Macht lagen. Seine Erfahrungen als jugendlicher »Anarchist im Wildwuchs«, der im nationalsozialistischen Staat mit einer Haltung zwischen Leiden und Durchmogeln, zwischen ... [ mehr ]

Robert Franklin

»Du mußt Dein Zeug machen!« Über ein Leben an den Rändern der Wirklichkeit (PDF)

psychosozial 27 (1985), 146-158

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Gunnar Clausen, Hans-Joachim Scheller & Klaus Thomsen

Fortbildungsmaßnahmen des Arbeitsamtes für arbeitslose Jugendliche (PDF)

psychosozial 27 (1985), 112-129

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Klaus-Jürgen Rupp & Ingo Steinmann

Reise ohne Ziel. Anpassung als Eintrittskarte in den Beruf (PDF)

psychosozial 27 (1985), 81-96

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Hans Schindler & Peter Wetzels

Vorübergehend zu Hause - Auswirkungen elterlicher Arbeitslosigkeit bei Kindern und Jugendlichen (PDF)

psychosozial 27 (1985), 70-80

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Brigitte Reinbold

Arbeitslosigkeit von Mädchen - ein Randproblem der Jugendberufsnot? (PDF)

psychosozial 27 (1985), 36-46

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Helmut Diekmann & Benno Hafeneger

Politischer und gesellschaftlicher Umgang mit Jugendarbeitslosigkeit (PDF)

psychosozial 27 (1985), 9-25

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Christa Bergmann-Schütterle

»Mahagonny« »1984« in Gießen (PDF)

psychosozial 26 (1985), 115-127

Reaktionen von Männern auf Gießener Bürgerinnen, die vor der letzten Bundestagswahl Passanten in der Fußgängerzone über die Haltung der Wahlkreiskandidaten sämtlicher Parteien zu verschiedenen Fragen der Friedenspolitik informiert hatten, werden beschrieben und diskutiert. Die Reaktionen legen die Vermutung nahe, dass Männer sich durch friedenspolitisch aktive Frauen außergewöhnlich bedroht fühlen. In einer Analyse der ... [ mehr ]

Peter Kern & Hans-Georg Wittig

Pädagogik im Atomzeitalter als Einübung in Ökosophie (PDF)

psychosozial 26 (1985), 103-114

Ziele der Pädagogik im Atomzeitalter werden beschrieben. Es handelt sich um die Befähigungen zu gewaltfreiem Widerstand und zu ökologischer Selbstbegrenzung. Dazu bedarf es eines radikalen Gesinnungswandels von der furchtgetriebenen, verstandgesteuerten Machtkonkurrenz hin zu einer davon befreienden Liebe zur Weisheit. Einübung in Ökosophie wird damit zur Aufgabe aller Menschen im Atomzeitalter, weil nur durch sie die heute todbringende Machtkonkurrenz ... [ mehr ]

Lutz van Dick

Pädagogik und Frieden. Nachdenken über eine abenteuerliche Beziehung (PDF)

psychosozial 26 (1985), 86-102

Das Verhältnis zwischen Pädagogik und Frieden wird diskutiert. Ausgehend von Erfahrungen im Spannungsfeld von Friedensbewegung und Schule werden kritische Fragen formuliert, die helfen können, die Aufgabe von Pädagogik für den Frieden zu erkennen und bewusst zu betreiben.

Stichworte: Bildung und Erziehung, Pazifismus, Krieg, Soziale Bewegungen, Schulen, Lehren, Erziehungsziele

Keywords: Education, Pacifism, War, Social Movements, Schools, ... [ mehr ]

Jörg Bopp

Friedenserziehung in der Schule (PDF)

psychosozial 26 (1985), 79-85

Probleme der Friedenserziehung in der Schule werden diskutiert. Da in der Schule bestimmte politische und soziale Zielsetzungen vergegenständlicht sind, ist der Spielraum der Friedenspädagogik begrenzt. Weil andererseits in der Friedensbewegung keine Übereinstimmung im Friedensverständnis besteht, werden jene Zielsetzungen oft nicht zum Thema von Kritik. Die Friedenserziehung taugt nicht zur Begründung von Gemeinschaftsmythen, die das Machtgefälle ... [ mehr ]

Irena Wojnar

Kunst gegen Krieg (PDF)

psychosozial 26 (1985), 61-78

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Horst Petri

Kriegsangst bei Kindern - Atomkrieg und Erziehung (PDF)

psychosozial 26 (1985), 46-60

Konsequenzen der Kriegsangst bei Kindern für die Pädagogik werden beschrieben. Ausländische Untersuchungen an Kindern und Jugendlichen zeigen, dass die Auseinandersetzung der jüngeren Generation mit einer drohenden atomaren Katastrophe ständig zunimmt. Die mit ihr verbundenen Ängste werden meist verschwiegen, weil sie das Sicherheitsbedürfnis der Erwachsenen und ihre Tendenz zur Verleugnung der Gefahr bedrohen. Inzwischen scheint die ... [ mehr ]

Franz-Josef Ensel

Aggressivität und Apathie. Über einen überstrapazierten und einen vernachlässigten Gegenstand der Friedenspädagogik (PDF)

psychosozial 26 (1985), 39-45

Es wird die These ausgeführt, dass die friedenspädagogische Debatte in einer geradezu anachronistischen Weise auf das Problem menschlicher Aggressivität fixiert ist. Friedenspädagogik gerät damit in Gefahr, als Disziplinierungsinstrument missbraucht zu werden, und verstellt sich den Blick auf die dringlichere Aufgabe der Bekämpfung der Apathie und Gleichgültigkeit angesichts einer immer rasanteren Aufrüstung.

Stichworte: Bildung ... [ mehr ]

Christoph Wulf

Möglichkeiten und Grenzen der Friedenserziehung (PDF)

psychosozial 26 (1985), 8-17

Die historischen Wurzeln der Friedenserziehung werden beschrieben und diskutiert. Frieden gehört in religiösen Vorstellungen und literarischen Utopien zu den zentralen Zielvorstellungen. Bereits dort begegnet man der Vorstellung, Erziehung müsse einen Beitrag zur Schaffung des Friedens leisten. Dieser Anspruch gewinnt bei Comenius und bei Condorcet Gestalt. Eine aus der Zeit geborene Friedenssehnsucht verbindet sich mit den Vorstellungen von der weitgehenden ... [ mehr ]