psychosozial
Tschernobyl: Über Schwierigkeiten, sich der Realität zu vergewissern (PDF)
Schwierigkeiten, sich der atomaren Katastrophe von Tschernobyl als Realität zu vergewissern, werden in Analogie zur Bewältigung des Märchens »Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen« diskutiert. Das Begreifen der Realität und die Auseinandersetzung mit ihr muss in politisches Handeln übergeführt werden.
Stichworte: Katastrophen, Bewältigungsverhalten, Politische Einstellungen, Realität, Literatur, ... [ mehr ]
Der Staat als Psychotherapeut (PDF)
Staatliche Mechanismen und Strategien von Politikern in der Bundesrepublik Deutschland, die zur Beschwichtigung der Bevölkerung nach dem Unfall im Atomkraftwerk Tschernobyl eingesetzt wurden, werden beschrieben und in ihren sozialpsychologischen Aspekten diskutiert. Psychoanalytisch orientiert wird die Gründung einer »Verdrängungsschutzkommission« zur Aufdeckung solcher Maßnahmen gefordert.
Stichworte: Katastrophen, Regierungspolitik, ... [ mehr ]
Über die Seele im Zeichen von Tschernobyl (PDF)
Auswirkungen des Unfalls im Atomkraftwerk Tschernobyl auf das seelische Befinden, die sozialen Beziehungen und die Einstellung zum Leben werden diskutiert. Die besondere psychische Situation nach Tschernobyl wird von anderen Bedrohungssituationen abgegrenzt; auf resultierende Ängste, Verzweiflungen, Wut und Scham wird unter entwicklungspsychologischer Perspektive eingegangen.
Stichworte: Katastrophen, Furcht, Emotionale Reaktionen, Arbeitsunfälle, Strahlung, ... [ mehr ]
»Weil nicht sein kann, was nicht sein darf...« Über die Verleugnung von Realität vor und nach Tschernobyl (PDF)
Der Unfall im Atomkraftwerk Tschernobyl wird als Ausdruck dafür interpretiert, dass wir in einer doppelten Realität leben: Bewusst nehmen wir nur das wahr, was wir aushalten können, unbewusst wissen wir um die tatsächliche Gefährdung. Es traten aber auch eine längst latent entstandene Verunsicherung und ein grundsätzliches Misstrauen der Bevölkerung gegenüber den Regierenden zutage, die sich auf alle Arten von Machtkonzentration ... [ mehr ]
Archaische Ängste und die Schwierigkeit, sie politisch zu nutzen (PDF)
Ängste, die durch den Unfall im Atomkraftwerk Tschernobyl in weiten Teilen der Bevölkerung entstanden sind, werden beschrieben. Schwierigkeiten, diese archaischen und infantilen Ängste in politische Aktivitäten umzuleiten, werden diskutiert. Die mobilisierten Ängste führten häufig zu passiver Resignation oder allenfalls zu spontanen Impulsdurchbrüchen ohne weitere Konsequenzen.
Stichworte: Katastrophen, Furcht, Strahlung, ... [ mehr ]
10 Thesen zu Tschernobyl (PDF)
In einer Thesensammlung wird vor der Atomgefahr gewarnt. Angesprochen werden (1) die Unsichtbarkeit der Gefahr, (2) die Panik vor der Gefahr, (3) die Verhöhnung des Wortes »emotional«, (4) die falsche Unterscheidung von kriegerischer und friedlicher Nutzung der Atomkraft, (5) die Unmöglichkeit medizinischer Hilfe, (6) Reaktionen der Gewerkschaften, (7) die sogenannte Ölkrise, (8) Revolution und Terrorismus, (9) die heutigen Formen des Friedens und ... [ mehr ]
Der Kampf um Erinnerung. Anmerkungen zur Psyche-Kontroverse über die Rolle der Psychoanalyse im Nationalsozialismus (PDF)
Es werden einige Anmerkungen zu der Kontroverse über die Rolle der Psychoanalyse im Nationalsozialismus gemacht, wie sie in den vergangenen Jahren in der Zeitschrift »Psyche« von verschiedenen Autoren (Dahmer, Lohmann, Rosenkötter, Ehebald, Bräutigam, Federn) geführt wurde. Die Kontroverse wird als Re-Inszenierung eines alten Konfliktes zwischen Psychoanalyse und Politik gedeutet. In der Bereitschaft zur Wahrnehmung innerer Ambivalenzen auf der ... [ mehr ]
Wenn die kasernierten Wünsche Ausgang kriegen. Zur »unterirdischen Geschichte« des Faschismus (PDF)
Es werden einige Überlegungen zum kulturellen Zivilisationsprozess angestellt. Dabei wird an zahlreichen Beispielen und persönlichen Erfahrungen verdeutlicht, dass Erziehung als Zivilisation häufig mit der Beherrschung und Kontrolle natürlicher Bedürfnisse gleichgesetzt wurde. Unter anderem wird auf Ideen von Horkheimer, Adorno und Elias Bezug genommen.
Stichworte: Bildung und Erziehung, Ethik, Soziale Normen, Werte, ... [ mehr ]
Bilder schaffen Bewußtsein. Rekonstruktionsversuch über Kinderzeit/Nazizeit in einem hessichen Dorf (PDF)
In der erweiterten Fassung eines Vortrages zum Thema »Erzogen-worden-sein und über Erziehung reden« wird versucht, über die Rekonstruktion der Kindheit des Autors während der nationalsozialistischen Herrschaft Verbindungslinien zu dessen aktuellen Aussagen über ästhetische Erziehung herzustellen. Als Ergebnis der Selbsterinnerungen werden die Fragen formuliert, wie viel verdeckte Subjektivität in der Aussage über Erziehung steckt ... [ mehr ]
Eine Kindheit in den dreißiger und vierziger Jahren: Der Werdegang eines russisch-deutsch-jüdischen Australiers (PDF)
In einem persönlichen Erfahrungsbericht wird der Werdegang eines deutsch-russischen Juden in den dreißiger und vierziger Jahren beschrieben. Dabei werden die Erlebnisse im nationalsozialistischen Deutschland sowie der Eingliederungsprozess nach der Flucht in die australische Gesellschaft in den Mittelpunkt gerückt.
Stichworte: Flüchtlinge, Judentum, Faschismus, Deutschland, Kulturelle Assimilation, Biographische Angaben
Keywords: Refugees, ... [ mehr ]
Psychische und soziale Faktoren der Traumatisierung durch Krieg und Verfolgung (PDF)
Es wird über eine holländische Stiftung zur Analyse psychischer und sozialer Faktoren der Traumatisierung durch Krieg und Verfolgung berichtet. Als Kernpunkt des Forschungsinteresses werden transgenerationale Traumatisierungen genannt, die die über mehrere Generationen stattfindenden Identifikationsprozesse beschreiben, in denen sich Reaktionsweisen auf das traumatisch Erlittene wiederholen. An einem konkreten Fallbeispiel wird die Dynamik solcher generationaler ... [ mehr ]
»Bis ins dritte und vierte Glied« - Auswirkungen des Nationalsozialismus in den Familien (PDF)
Am Beispiel des Nationalsozialismus und seiner Auswirkungen wird verdeutlicht, dass kollektive gesellschaftliche Traumata über die Generationen hin fortwirken und das individuelle und familiäre Lebensschicksal nachhaltig beeinflussen. Nach familientherapeutischen Erfahrungen sollten bestimmte neurotische Symptome nicht nur im Zusammenhang mit der aktuellen innerfamiliären Dynamik, sondern auch in ihrer Verquickung mit der kollektiven Verleugnung der ... [ mehr ]
»Wie die Leute vom Krieg reden, hat für mich immer eine gewisse Bedeutung.« Ein Gespräch mit Peter Brückner (PDF)
In einem erstmals veröffentlichten Gespräch mit dem Sozialpsychologen Peter Brückner aus dem Jahr 1977 wird dargestellt, wie dieser in einem durch Kontrolle, Gesinnungsterror und Zwang zum Kollektiv gekennzeichneten nationalsozialistischen Staat Orte suchte, die abseits der Macht lagen. Seine Erfahrungen als jugendlicher »Anarchist im Wildwuchs«, der im nationalsozialistischen Staat mit einer Haltung zwischen Leiden und Durchmogeln, zwischen ... [ mehr ]