psychosozial
Selbstmord als Krise der Gemeinschaft - Zur gesellschaftlichen Bewertung der Selbsttötung im transkulturellen Vergleich (PDF)
Das Verständnis und die Bewertung des Selbstmordes in verschiedenen Kulturen werden analysiert. Die Hypothese wird aufgestellt, dass die kulturelle Unterscheidung zwischen einer positiven und einer negativen Bewertung auf einer Reihe von universellen Faktoren beruht, die dem kulturspezifischen Verständnis des Selbstmordes inhärent sind. Beispiele von verschiedenen Kulturen werden für die Entwicklung und Erläuterung dieser These ... [ mehr ]
Entwicklung oder die Ambivalenz der Disziplinierung (PDF)
Protestantische Ethik und sozialistische Moral werden als funktionale Äquivalente zur Disziplinierung in frühindustriellen Gesellschaften interpretiert: In der sozialen Evolution vor- und frühindustrieller Völker wurden gesellschaftliche Differenzierung und Staatsbildung mit bäuerlicher Mehrarbeit, härterer Kindererziehung und kleinfamilienorientierten Sexualnormen assoziiert. Es wird gezeigt, dass die hochproduktiven Konsumgesellschaften vor der ... [ mehr ]
Die Zerstörung der wissenschaftlichen Erfahrung durch das akademische Milieu - Ethnopsychoanalytische Überlegungen zur Aggressivität in der Wissenschaft (PDF)
Es wird beschrieben, wie durch das Verdrängen libidinöser und aggressiver Triebimpulse akademische Haltungen sich verfestigen und wissenschaftliche Erfahrung zunichte gemacht wird. Am Beispiel einer Gruppe, die sich auf eine Feldforschung in Mexiko vorbereitete, werden diese Prozesse aufgezeigt.
Stichworte: Wissenschaftler, Aggressionsverhalten, Lernumwelt, Wissenschaftliche Kommunikation, Libido, Verleugnen (Abwehrmechanismus), Ethnologie
Keywords: ... [ mehr ]
Die Auseinandersetzung mit der Resignation (PDF)
Auf dem Hintergrund der eigenen Biographie setzt sich der Autor mit der Resignation auseinander. Es wird argumentiert, dass Resignation bzw. Zuversicht nicht nur an die individualpsychologische Konstellation in der Kindheit, sondern an die gesamtkulturellen Voraussetzung der Sozialisten geknüpft bleibt. Als Voraussetzung für sach- statt subjektzentriertes Verhalten und Handeln wird die Einsicht in die Beschränktheit der eigenen Wahrnehmungs- und Denkmuster ... [ mehr ]
Annäherung an 1984 (PDF)
Es wird diskutiert, inwieweit die von Orwell in »1984« vorweggenommene Entwicklung zutrifft. Im Unterschied zu Orwell wird derzeit nicht ein perfektionierter Kontrollapparat, sondern ein Wertpluralismus festgestellt, der zu Orientierungsschwierigkeiten, Unsicherheit, Anomie und vermehrter Devianz führt. Es wird darauf hingewiesen, dass dieser die Anfälligkeit für »einfache Lösungen« erhöhe, die zwangsläufig das Risiko von ... [ mehr ]
Arbeit in der Zukunft - Szenario 21 (PDF)
Ausgehend von der Tatsache, dass die dritte industrielle Revolution zu erheblichen Produktivitätssteigerungen und technologisch bedingten Freisetzungen führt, wird ein Szenario skizziert, in dessen Mittelpunkt Umverteilung von Arbeit durch weitgehende Verkürzung der Arbeitszeit und Übernahme gesellschaftlich nützlicher Tätigkeiten außerhalb der klassischen Formen von Lohnarbeit steht. Dabei wird Technologie als Option verstanden, die ... [ mehr ]
ICH - 1984 ...am Beispiel Österreich II (PDF)
Aufbauend auf einer 1978 erschienenen Analyse (in Psychosozial 1978, 1 (1)) wird ein Überblick über die heutige Situation der psychosozialen Versorgung in Österreich gegeben. Zwar werden erhebliche Fortschritte festgestellt: Die psychosozialen Dienste wurden etabliert und ein Dachverband aller psychotherapeutischen Vereinigungen Österreichs geschaffen, Selbsthilfebewegungen besonders auf dem Gebiet der Ökologie gegründet. Gleichzeitig wird im ... [ mehr ]
Unsere Kinder und das Problem des Friedens (PDF)
Auswirkungen der derzeitigen Angst vor einem Atomkrieg auf Kinder werden diskutiert. Es wird auf den Widerspruch zwischen Jungenduntersuchungen, denen zufolge bereits 12- bis 13-jährige Kinder sich mit der atomaren Bedrohung beschäftigen und Kriegsangst entwickeln, und der unter Eltern und Bildungspolitikern vorherrschenden Tendenz, dieses Problem vor den Kindern zu bagatellisieren oder zu verleugnen, hingewiesen. Die Forderung wird aufgestellt, die kritische ... [ mehr ]
Deutsche - wie lange wollt Ihr noch Liebkind Eurer Besieger spielen? - Gedanken eines Schweizers über seine Nachbarn (PDF)
Gedanken eines Schweizers zur »Liebkindrolle« der Deutschen gegenüber den Supermächten werden geschildert. Es wird argumentiert, das Nichtbewältigen der Kriegsschuld habe bei den Deutschen zu einer Identifikation mit dem Aggressor geführt und zu einer Tendenz, die eigene, deutsche Identität zu verdrängen. Dieses Verhalten unterstütze, ja ermögliche erst die symmetrische Kollusion der Supermächte. Als Voraussetzung ... [ mehr ]
Psychoanalyse und Politik (PDF)
Mögliche Verbindungen zwischen Psychoanalyse und Politik werden diskutiert. Es wird argumentiert, dass die Psychoanalyse Wesentliches zur Aufklärung gesellschaftlicher Problemfelder (wie zum Beispiel der Rechtsprechung, der Erziehung, der Stadtplanung und der Politik) beitragen könnte, indem sie sich aus ihrer Selbstbeschränkung auf die Therapie befreit. Insbesondere die Irrationalität außenpolitischen Denkens und Handelns wird als Bereich ... [ mehr ]
Orwells »1984« als schwarze Utopie (PDF)
Orwells »1984« wird als sogenante »schwarze Utopie« diskutiert. Darunter werden nicht wissenschaftlich exakte Prognosen verstanden, sondern Warnsignale, mit denen auf mögliche Entwicklungen aufmerksam gemacht werden soll, um die Menschen aufzurütteln und zur Umkehr zu bewegen. Als wichtigster Beitrag schwarzer Utopien wird die Stärkung des Widerstandes gegen die blinde Automatik bedrohlicher gesellschaftlicher Entwicklungen ... [ mehr ]
Die totalitäre Utopie: Orwells 1984 (PDF)
Orwells Buch »1984« wird in erster Linie als eine eindringliche politische Warnung vor den totalitären Realitäten und Zukunftstendenzen moderner Diktaturen von rechts wie von links diskutiert. Gleichzeitig wird es als eine Auseinandersetzung mit intellektuellen Fehldeutungen seiner Zeitgenossen aufgefasst, die Orwell schon 1944 mit dem bis heute aktuellen Wort scharf kritisiert hatte: sie wollten antifaschistisch sein ohne antitotalitär zu sein. Es ... [ mehr ]
Der »Große Bruder« in uns selbst - Gedanken zur psychischen Realität von Orwells »1984« (PDF)
Orwells Roman »1984« wird als sozialpsychologisch relevante Zeitdiagnose, als eine Art Psychogramm des modernen Menschen abgehandelt. Die gesellschaftlich geforderte Abspaltung der Gefühle, die Verwandlung von Leiden in Hass, die Identifikation mit dem »Großen Bruder« als Aggressor und die Verleugnung des Todes und seine Wiederkehr im (militärischen) Allmachtswahn werden nicht nur als Kennzeichen für die psychische Verfassung der ... [ mehr ]
Mutterideologie (PDF)
Einige Aspekte einer Geschichte der Mutterideologie werden skizziert. Dabei wird unter anderem auf folgende Bereiche eingegangen: Mystifizierung weiblicher Fruchtbarkeit, Mythos von der »archaischen Mutter«, Kinderwunsch bei Frauen, die Frau als gute Kraft (Fee, Nymphe, Hebamme) und als böse Kraft (Hexe), biologische Funktion der Mutterrolle. Wandlungen der Mutterideologie im Lauf der Geschichte werden beschrieben.
Stichworte: Mütter, ... [ mehr ]
Emotionalität - typisch weiblich? (PDF)
Die Verwendung des Begriffs »Emotionalität« bei der Konzeptualisierung von Geschlechtsunterschieden wird erörtert. Es wird darauf hingewiesen, dass »Emotionalität« als wesentlicher Bestandteil des weiblichen Geschlechtsstereotyps zwei Aspekte enthält: den positiv bewerteten der Wärme und Sensibilität sowie den negativ bewerteten der mangelnden Affektkontrolle, der zugleich mit geringerer Intelligenz in Verbindung gebracht ... [ mehr ]
»Die Zukunft liegt in den Eiern« Thesen zum Wandel des Männerbildes in der Neuen Frauenbewegung (PDF)
Die Wandlungen, die das Männerbild der Frauenbewegung in den letzten fünfzehn Jahren durchgemacht hat, werden skizziert. Nach einer Anfangsphase der misslungenen Auseinandersetzung mit konkreten Männern und einer Anti-Patriarchats-Phase, in der sich Frauen als sanft und zärtlich begriffen und alle Männer als Repräsentanten einer brutalen Übermacht sahen, haben nun einige Feministinnen begonnen, einen differenzierteren Blick auf Männer zu ... [ mehr ]
Sexualität und Menstruation (PDF)
Ergebnisse aus einer Studie an 598 Frauen über das Menstruationserleben werden vorgestellt. Dabei zeigte sich, dass die Menarche auch heute noch häufig angstvoll erlebt wird und dass negative Gefühle überwiegen. 60 Prozent der befragten Frauen zeigten eine ablehnende Haltung gegenüber der monatlichen Blutung, nur 10 Prozent erlebten sie positiv. Es wird auf das Erleben der ersten Menstruation, auf den Zusammenhang zwischen dem Gebrauch bestimmter ... [ mehr ]
Konflikte werden uns erst bewußt, wenn wir es uns leisten können, sie zu verändern« (Maxie Wander) - Frauen sehen sich und ihre Beziehung nach ihrem Aufenthalt im Gießener
Anhand von Interviews mit sieben ehemaligen Bewohnerinnen eines Frauenhauses werden die Veränderungen, die während des Aufenthalts im Frauenhaus bei den betroffenen Frauen stattfanden, analysiert. Die Frauen stellen dar, wie sie sich und ihre Vorstellungen von einer idealen Frau während ihres Frauenhausaufenthalts erfahren haben, wie sich ihre Beziehungen zu Mitbewohnerinnen und Mitarbeiterinnen gestalteten, welches Verhältnis sie zu ihren Männern ... [ mehr ]
»Das Mutterglück wiedergegeben?« (PDF)
Die Dynamik von Kinderwunsch, Fruchtbarkeit, Partnerschaft und weiblicher Identität wird anhand von zwei Fallbeispielen sterilisierter Frauen mit Kinder- und Refertilisierungswunsch beschrieben. Es wird gezeigt, dass die Auseinandersetzung um ihre basale Fähigkeit oder Unfähigkeit zur Schwangerschaft und zur Mütterlichkeit die Beziehung zur eigenen Mutter mobilisiert. Zum Zeitpunkt des Refertilisierungswunsches soll im ersten Fall ein Kind die idealisierte ... [ mehr ]
Weiblicher Kinderwunsch und Sexualität (PDF)
Einige Reflexionen über den Zusammenhang von weiblichem Kinderwunsch und Sexualität werden angestellt. Die spezifischen Bedingungen der psychosexuellen Entwicklung des Mädchens werden skizziert. Dabei wird besonders auf die Entwicklung des Bewusstseins um die eigene Fruchtbarkeit eingegangen. Es wird analysiert, welchen Einfluss das Vorhandensein effektiver und allgemein zugänglicher Formen der Geburtenkontrolle auf Sexualität und weiblichen ... [ mehr ]
Ambulante psychosoziale Dienste in ländlichen und kleinstädtischen Regionen - Bericht aus dem Modellverbund »Ambulante psychiatrische und psychotherapeutisch/psychosomatische
Die Mitarbeiter der psychosozialen Dienste, die im Rahmen des Modellverbunds »Ambulante psychiatrische und psychotherapeutisch/psychosomatische Versorgung« des Bundesministers für Jugend, Familie und Gesundheit gefördert werden, beschreiben ihre Erfahrungen mit den Besonderheiten der psychosozialen Arbeit in ländlichen und kleinstädtischen Regionen. Anhand der Beschreibung typischer Merkmale der ländlichen Einzugsbereiche (Siedlungsstruktur, ... [ mehr ]