psychosozial

Hans Strotzka

Psychohygiene des Wohnens (PDF)

psychosozial 14 (1982), 52-72

Ein Überblick über empirische Studien zum Zusammenhang von Wohnungsbedingungen und psychosozialen Störungen wird gegeben. Die stärkste Korrelation wurde zwischen psychischer Gesundheit und Wohnbelagsdichte (Personen pro Wohnraum bzw. Quadratmeter pro Person) gefunden. Sehr deutlich war dieser Bezug bei schweren Störungen für die Kindheitswohnungen. Da die institutionellen Voraussetzungen für die notwendige interdisziplinäre Forschung ... [ mehr ]

Christine Mühlich-von Staden & Wolfgang Mühlich

Leben im Krankenhaus - Wohnbedürfnisse psychiatrischer Langzeitpatienten (PDF)

psychosozial 14 (1982), 34-51

In einer standardisierten Befragung wurden 90 psychiatrische Langzeitpatienten nach ihren Wünschen und Vorstellungen zur Gestaltung ihrer Wohnumwelt im Krankenhaus befragt. In verschiedenen konkreten Zusammenhängen zeigte sich eine deutliche Tendenz der Patienten zu mehr Individualität und mehr Wahlmöglichkeiten. Das Ergebnis wird als Argument für die Erweiterung des individuellen Handlungsspielraums der Patienten verstanden.

Stichworte: Wohnen, ... [ mehr ]

Christine Mühlich-von Staden & Wolfgang Mühlich

Ansätze für gruppenbezogenes Wohnen - Experimente mit gemeinsam genutzen Räumen und Freiflächen (PDF)

psychosozial 14 (1982), 18-33

An vier Beispielen werden Versuche einzelner Eigentümergruppen oder Wohnungsbauträger vorgestellt, die üblichen autarken Privatbereiche (Wohnungen, Einfamilienhäuser) durch Räume und Freiflächen zu ergänzen, die jeweils von einer kleinen Gruppe von Familien gemeinsam genutzt werden und als Kristallisationspunkte für Gruppenaktivitäten wirken können. Die Frage, welche Bedeutung derartige Ansätze des gruppenbezogenen Wohnens ... [ mehr ]

Eva Jaeggi

Wir wissen nicht, was wir wollen, aber wir werden es uns nehmen (PDF)

psychosozial 14 (1982), 7-17

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Horst-Eberhard Richter

Psychosoziale Medizin und Prävention von Militarisierungsbereitschaft (PDF)

psychosozial 13 (1982), 134-145

Die neutrale Haltung eines Großteils der Ärzteschaft in politischen Fragen wird kritisiert, und ein stärkeres Engagement für den Frieden wird gefordert. Hierzu wird zunächst dargelegt, welch negative Folgen etwa während der nationalsozialistischen Herrschaft das unpolitische Verhalten vieler Ärzte hatte. Die Ärzte werden dazu aufgerufen, von ihrem rein mechanischen und letztlich inhumanen Gesundheitsideal abzulassen, sie sollten sich ... [ mehr ]

Walfried A. Linden

Wir können euch nicht helfen. Direkte medizinsche Wirkungen von Kernwaffen (PDF)

psychosozial 13 (1982), 126-133

Die Folgen eines Einsatzes von nuklearen Waffen und die Möglichkeiten ärztlicher Hilfe in einer solchen Situation werden dargestellt. Hierzu werden zunächst die direkten medizinischen Wirkungen einer Atombombenexplosion bewusst gemacht. Daraus wird gefolgert, dass es einen Schutz der Zivilbevölkerung im Falle eines Atomkrieges nicht gäbe. Die Ärzte seien daher verpflichtet, klar auszusprechen, dass sie nicht helfen könnten. Der Ausbau der ... [ mehr ]

Gerhard Arendt, Rainer Bosselmann, Ellen Kindschuh-van Roje, Josef Kleinschnittger, Terje Neraal & Anne Schreiber

Familienorientierte Ansätze in der Heimerziehung - Erfahrungsbericht einer Studienreise nach Stockholm/Schweden, Mai 1981 (PDF)

psychosozial 13 (1982), 94-123

Vor dem Hintergrund einer Skizze des schwedischen Gesundheits- und Sozialwesens werden die grundlegenden Aspekte und die Rahmenbedingungen der Behandlungskonzepte in verschiedenen schwedischen Einrichtungen im Bereich der Heimerziehung (Behandlungsheime, Kinderdorf, kinder- und jugendpsychiatrische Klinik) vorgestellt. Dabei werden die familienorientiert arbeitenden Heime in Schweden mit bundesrepublikanischen Einrichtungen verglichen. Es wird betont, dass in Schweden eine ... [ mehr ]

Ivars Udris

Soziale Unterstützung: Hilfe gegen Stress? (PDF)

psychosozial 13 (1982), 78-91

In gemeindepsychologischen, sozialepidemiologischen und organisationspsychologischen Arbeiten wird in jüngster Zeit zunehmend auf die positive Rolle von sozialer Unterstützung im Zusammenhang mit Stressbewältigung und Stressfolgen hingewiesen. Dabei werden häufig zwei Grundhypothesen gegenübergestellt: (1) Soziale Unterstützung beeinflusst positiv die psychische Gesundheit. (2) Soziale Unterstützung vermindert den negativen Einfluss ... [ mehr ]

Gerlinde Dörr & Frieder Naschold

Technologieentwicklung und Stress (PDF)

psychosozial 13 (1982), 67-77

Der Zusammenhang zwischen neuen Technologien und Stress wird untersucht. Dabei wird die These diskutiert, dass die gesellschaftliche Organisation der Arbeit des Industriebetriebes und nicht direkt die technologische Entwicklung das analytische Schlüsselglied zur Erklärung von Stress in der industriellen Produktion bildet.

Stichworte: Beruflicher Stress, Technologie, Stress, Arbeitsbedingungen, Stressreaktionen, Organisationsstruktur, Sozialer ... [ mehr ]

Bennina Orendi

Stressbewältigung - Möglichkeiten und Grenzen (PDF)

psychosozial 13 (1982), 55-66

Die verschiedenen Möglichkeiten, mit Stress bei der Arbeit umzugehen, werden vorgestellt und in ihren Auswirkungen auf die betroffenen Arbeitenden und auf die Organisation diskutiert. Erfolgreiche Stressbewältigung beinhaltet auch die Prävention von zukünftigem Stress. Dies ist bei defensiven Formen der Auseinandersetzung mit Stress, die kurzfristig durchaus als erfolgreich angesehen werden müssen, nicht gegeben. Als zentrale Bestimmungsgröße ... [ mehr ]

Peter Wimmer

Der »Life-Event«-Ansatz: Lebensverändernde Ereignisse als Stress-Auslöser (PDF)

psychosozial 13 (1982), 40-54

Bei dem »live-event«-Ansatz handelt es sich um eine Forschungsrichtung, welche auf die Erfassung potentiell stress-ausloesender Ereignisse oder Veränderungen im Leben einer Person abzielt (etwa Wechsel des Arbeitsplatzes, Pensionierung, Krankheit, Geburt eines Kindes). Es wird dargelegt, dass die klassischen Erhebungsinstrumente schwerwiegende Mängel aufweisen und dass durch die Erweiterung des Ansatzes durch kognitive Komponenten eine adäquatere ... [ mehr ]

Johannes Siegrist

Stress und koronare Herzkrankheiten (PDF)

psychosozial 13 (1982), 29-39

Zunächst wird der gegenwärtige Entwicklungsstand des Risikofaktorenkonzepts bei koronaren Herzkrankheiten skizziert, und es wird die Bedeutung zentralnervöser Einflüsse (»Stress«) auf das Herz-Kreislaufgeschehen diskutiert. Dann wird ein Überblick über sozialepidemiologische und medizinsoziologische Forschungsergebnisse zum Zusammenhang zwischen Arbeitsbelastungen und Herzkrankheiten gegeben. Es werden exemplarisch neueste ... [ mehr ]

Eva Bamberg & Siegfried Greif

Stress: Bedrohung der Gesundheit oder subjektiver Begriff? (PDF)

psychosozial 13 (1982), 8-28

Der Gesundheitszustand der Bevölkerung hat sich auch in den Industrieländern in den letzten Jahren bedrohlich verschlechtert. Zur Erklärung der Kontroverse über die Bedeutung des Stress als Ursache gesundheitlicher Beeinträchtigung werden verschiedene Stressmodelle diskutiert: reizzentrierte, reaktionszentrierte, transaktionale und handlungstheoretische Modelle. Orientiert an transaktionalen und handlungstheoretischen Ansätzen werden ... [ mehr ]

Hans Kronsbein

Wie kann ich als Experte Selbsthilfegruppen für chronisch Kranke anregen? (PDF)

psychosozial 12 (1981), 151-158

Bei der Diskussion der Funktion und des Stellenwertes von Selbsthilfegruppen bei der Rehabilitation chronisch Kranker werden zwei Idealtypen von Selbsthilfegruppen unterschieden: ein Typ, dessen Ziel es ist, unmittelbare Leistungen wie Beratung, Hilfe und Informationen zu geben, und ein zweiter Typ, dessen Tätigkeit eher die Öffentlichkeitsarbeit ist. Die Schritte bei der Anregung einer Selbsthilfegruppe des ersten Typs für Multiple-Sklerose-Kranke werden ... [ mehr ]

Wolfgang Zeidler

Grundrechte und Grundentscheidungen der Verfassung im Widerstreit (PDF)

psychosozial 12 (1981), 118-123

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Ulrich Stuhr

Die Bedeutung der Arbeit für die Familiendynamik und für die Entstehung und Behandlung psychosomatischer Erkrankungen (PDF)

psychosozial 12 (1981), 99-115

Der Erfahrung von Patienten und ihren Familienangehörigen am Arbeitsplatz wird für die Entstehung und Behandlung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen bislang zu wenig Bedeutung beigemessen. Dieses Defizit soll mit Hilfe eines Ansatzes behoben werden, der die vermittelte Wirkung von Arbeitsplatzbelastungen über die Familienkonstellation theoretisch begründet. Dies wird anhand exemplarischer Einzelfälle dargestellt. Die Folgerungen für ... [ mehr ]

Kurt Buchinger

Von der Einzeltherapie zur psychosozialen Selbsthilfe (PDF)

psychosozial 12 (1981), 77-98

Die psychosoziale Selbsthilfearbeit hat verschiedene Wurzeln. Es wird hervorgehoben, dass sie unter anderem als nicht professionelles Ergebnis einer Tendenz angesehen werden kann, die in der Psychotherapie psychoanalytischer Prägung angelegt ist. Aspekte dieser Tendenz sind: (1) deren Auffassung von psychischer Störung aus dem Resultat eines Mehrpersonengeschehens, (2) die Bedeutung der aktuellen Interaktion zwischen den Partnern des Therapieprozesses und (3) die ... [ mehr ]

Michael Theunissen

Was ist das - Innerlichkeit? Beitrag zum Thema der Römerberggespräche 1981: »Innerlichkeit - Flucht oder Rettung?« (PDF)

psychosozial 12 (1981), 66-76

Bei dem Versuch, den Begriff »Innerlichkeit« zu bestimmen, wird sowohl gegenüber einem leeren Innerlichkeitskult wie auch gegenüber einer voreiligen Kritik, die ihren Gegenstand auf gewisse sentimentale Formen reduziert, eine produktive Innerlichkeit geltend gemacht. Diese wird zunächst mit Kierkegaard als Kraft der Aneignung verstanden, um sie sodann, im Anschluss an Hegels Differenzierung der Selbstbeziehung, als Innerlichkeit der Zuwendung zu ... [ mehr ]

Elisabeth Hesse

Herrschaft und Anpassungsdruck in medizinischen Prüfungsverfahren. Zur Problematik zentralisierter Leistungskontrollen (PDF)

psychosozial 12 (1981), 51-64

Ausgehend von dem schlechten Ergebnis der Ärztlichen Vorprüfung im März 1981 in der Bundesrepublik Deutschland werden Entwicklung und Strukturmerkmale zentralisierter Prüfungsverfahren in der medizinischen Ausbildung erörtert. Es werden die verschiedenen Prüfungssysteme dargestellt und die unterschiedlichen Formen von Herrschaft diskutiert, die in den traditionellen mündlichen Prüfungen der Ordinarienuniversität und den ... [ mehr ]

Wolfgang Lührmann

Zur Problematik des Eignungstestes in der Zulassung von Medizinstudenten (PDF)

psychosozial 12 (1981), 37-50

Die besondere Problematik des Hochschulzugangs, die zu sehr harten Zulassungsbeschränkungen geführt hat, wird vor dem Hintergrund des sozialen Wandels und der Veränderungen im Bildungsbereich interpretiert. Der Versuch, die Zulassung mit Hilfe von Eignungstests zu regeln, wird beschrieben, auf seine Legitimität hin untersucht und kritisiert. Der Beitrag beschäftigt sich weitergehend mit den sozialen Folgewirkungen, die auf Grund des Tests als einem ... [ mehr ]

Manfred Jäger & Michael Peter Maiwald

Aufklärung chirurgischer Patienten (PDF)

psychosozial 12 (1981), 23-36

Ärzte sind vor Operationen zur Aufklärung des Patienten über den bevorstehenden Eingriff verpflichtet. Die einschlägige Rechtsprechung stellt zunehmend die Selbstbestimmung des Patienten in den Vordergrund und fordert die Berücksichtigung der individuellen psychosozialen Bedingungen und persönlichen Informationsbedürfnisse des Patienten. Aus bisherigen Studien ist bekannt, dass bei der präoperativen Information und Vorbereitung des ... [ mehr ]

Rainer Richter

Über den Sinn und Unsinn von Geräten in der Psychotherapie (PDF)

psychosozial 12 (1981), 10-22

Die Verwendung elektronischer Geräte in Diagnostik und Psychotherapie wird beschrieben und diskutiert. Unter Berufung auf erkenntnistheoretische Forderungen werden die in Diagnostik und Therapieverlaufskontrolle praktizierten psychophysiologischen Laboruntersuchungen kritisiert, wobei auf einen möglichen Ausweg einer psychosomatischen Funktionsdiagnostik unter natürlichen Lebensbedingungen hingewiesen wird. Am Beispiel des Biofeedback wird die apparative ... [ mehr ]

Gustl Roth

Trotz und Träume (PDF)

psychosozial 11 (1981), 119-126

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Hans-Jürgen Wirth

Die Linken und die Psychoanalyse (PDF)

psychosozial 11 (1981), 93-117

Die verschiedenen Phasen im Verhältnis der »Linken« zur Psychoanalyse werden unter psychoanalytischen und sozialpsychologischen Aspekten diskutiert, so dass auch das heute aktuelle Phänomen des »Psychobooms« historisch verständlich wird. In der Studentenbewegung der sechziger Jahre spielte die Psychoanalyse eine wesentliche Rolle sowohl für die theoretische Gesellschaftskritik der »Linken« wie für ihre praktischen ... [ mehr ]