psychosozial

Cordelia Fertsch-Röver-Berger

Das Psychoanalytische an der psychoanalytischen Familientherapie (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 226-248

Anhand von theoretischer Literatur und Fallbeispielen wird die Bearbeitung unbewusster Konflikte als das Hauptmerkmal psychoanalytischer Familientherapie herausgearbeitet. Allerdings werden die in psychoanalytischer Einzeltherapie angewandten Methoden modifiziert oder ergänzt.

Stichworte: Familientherapie, Psychoanalytische Therapie, Unbewusstes, Psychotherapeutische Techniken

Keywords: Family Therapy, Psychoanalysis, Unconscious (Personality Factor), ... [ mehr ]

Annegret Overbeck

Entstehung und Neuorientierung einer Magersuchtfamilie - Behandlungsverlauf und Katamnese nach psychoanalytisch orientierter Familientherapie (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 209-225

Die psychoanalytische Behandlung einer Familie mit einem magersüchtigen Mädchen wird dargestellt. Schwierigkeiten, das Arbeitsbündnis zu gestalten, sowie Widerstands- und Übertragungsformen im Verlauf der Therapie werden erörtert. Anhand einer mehrjährigen Katamnese werden ausführlich die Veränderungsmöglichkeiten und die Grenzen der familientherapeutischen Arbeit diskutiert.

Stichworte: Familientherapie, Anorexia Nervosa, ... [ mehr ]

Alfrun von Vietinghoff-Scheel

»Mit Augen hören« - Szenisches Verstehen im familientherapeutischen Erstgespräch (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 170-208

Das Erstgespräch mit einer Familie anlässlich von Lernstörungen der dreizehnjährigen Tochter wird als Abfolge von »Szenen« aus der Sicht der Therapeutin rekonstruiert. Der Schwerpunkt wird auf die erfolgreiche Bearbeitung der narzisstischen Gegenübertragungsstörung der Therapeutin gelegt. Darüber hinaus wird das szenische Verstehen als Methode hermeneutischer Therapieverlaufsforschung vorgeschlagen. Abschließend wird die ... [ mehr ]

Josef Kleinschnittger

Familien-Erstgespräch: Was dann? (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 154-169

Die für den familientherapeutischen Prozess entscheidenden Voraussetzungen auf Seiten des Therapeuten und der Familie sowie die affektiven Austauschprozesse während des Erstgesprächs werden erörtert. Den Gegenübertragungsreaktionen und den subjektiven Bedingungen des Familientherapeuten wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Ferner wird das Selbstverständnis von Therapie als »Hilfe zur Selbsthilfe« erörtert.

Stichworte: ... [ mehr ]

Terje Neraal

Erscheinungsformen und Ursachen gestörter Familiendynamik (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 134-153

Familiendynamik wird als das bewusste und unbewusste Zusammenspiel innerhalb der Familie definiert. Die Entstehung eines Symptomträgers wird als das Resultat familienübergreifender Abwehrprozesse betrachtet, so dass die Einbeziehung aller der Lebensgemeinschaft zugehörigen Familienmitglieder für die Diagnostik und Therapie von großer Wichtigkeit ist. Anhand von Beispielen wird gezeigt, wie gestörte Kommunikation teils Ausdruck, teils Ursache ... [ mehr ]

Wolfgang Dierking

Der familientherapeutische Zugang in unterschiedlichen Arbeitsfeldern in der psychosozialen Versorgung (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 118-132

Die institutionellen Bedingungen für die Bildung von Gegenübertragungsstereotypen und therapeutischen Ideologien in unterschiedlichen Institutionen der psychosozialen Versorgung werden untersucht. Insbesondere der ambulante und der stationäre Bereich werden geschildert und die Konsequenzen von institutionellem Auftrag, Arbeitsweise und Ideologie für das familientherapeutische Handeln beleuchtet.

Stichworte: Familientherapie, Psychosoziale Dienste, ... [ mehr ]

Hans-Jürgen Wirth

Die Adoleszenz als Chance für Individuum, Familie und Kultur (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 96-117

Die Adoleszenzkrise wird als eine Chance für Individuum, Familie und Kultur diskutiert. Für den Jugendlichen bedeutet sie eine »zweite Chance«, frühkindliche Traumatisierungen zu korrigieren und eine Neustrukturierung der Persönlichkeit einzuleiten. Für die Eltern kann die Ablösung des Jugendlichen eine Wiederbelebung der eigenen unverarbeitenden ödipalen und pubertären Konflikte bewirken. Am Fallbeispiel einer ... [ mehr ]

Elisabeth de Sotelo

Der familiäre Irrgarten - Auswirkungen von Ehe und Familie auf die psychische Verfassung und soziale Position der Frau (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 67-95

Gesellschaftliche Leitbilder zur Bedeutung der Frau für die Familie sowie der Familie für die Frau werden dargestellt und mit der veränderten Situation kontrastiert, die sich aus empirischen Forschungsdaten ergibt. Hieraus werden Folgerungen für die Entwicklung der Familienstruktiur abgeleitet. Die Entwicklung der Frau in Richtung auf Emanzipation sowie die sich hieraus ergebenden sozialpädagogischen unterstützenden, aktivierenden und ... [ mehr ]

Annegret Overbeck

Familie und Therapeut im Irrsal der Zeit (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 54-66

In Anlehnung an den Titel von Viktor von Weizsäckers Buch »Arzt und Patient im Irrsal der Zeit« wird herausgearbeitet, wie Therapeuten sich selbst als Mitbetroffene einer brisanten politischen Kriegslage begreifen und wie ihre eigene kritische Orientierung einer destruktiven Kultur gegenüber ihre therapeutischen Ziele und Methoden, ihre Wahrnehmungen und Deutungen beeinflusst. Unter dem Einfluss des Scheiterns der Abrüstungsverhandlungen in Genf wird ... [ mehr ]

Norbert Spangenberg

Gewalt in Familien: Vorbild oder »Nachbild« gesellschaftlicher Gewalt? (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 26-53

Aus psychoanalytischer Sicht werden Zusammenhänge zwischen Krisensymptomen, Symptomen familiärer Gewalt, Anzeichen steigender Lebensangst sowie den gegenwärtigen bzw. zukünftigen Aufgaben von Therapeuten diskutiert. Mehrere Abwehrformen von Einfühlungsangst des Therapeuten als Gegenübertragung auf ängstigende Formen von Destruktivität werden geschildert.

Stichworte: Gewalt, Gegenübertragung, Soziokulturelle Faktoren, ... [ mehr ]

Horst-Eberhard Richter

Beratung in unserer Gesellschaft (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 10-25

Veränderungen der Beratungsdienste in den letzten drei Jahrzehnten werden aus der Sicht des Autors erörtert: (1) eine größere Gemeindenähe der Beratungsdienste, (2) regionale Zusammenarbeit in psychosozialen Arbeitsgemeinschaften, (3) eine Tendenz zu ganzheitlichen Beratungskonzepten, (4) eine Minderung der Schulrivalitäten und damit verbesserte Kommunikation zwischen Schularten und (5) Herausbildung eines Typs von Beratendendem, der sich selbst ... [ mehr ]

Christian Rätsch

Zaubersprüche als Therapie - Zur Ethnomedizin der Lakandonen im mexikanischen Regenwald (PDF)

psychosozial 23 (1984), 130-142

Das komplexe medizinische System der Lakandonen aus dem Regenwald im mexikanischen Bundesstaat Chiapas wird vorgestellt. Folgende Hauptmerkmale werden genannt: (1) Da die Lakandonen keine medizinischen Spezialisten haben, ist jeder Mann ein Heiler, (2) das Wissen über die Struktur des Menschen und über die Geschehnisse in der unsichtbaren Welt bilden die Grundlage für das Erkennen und Behandeln von Krankheiten, (3) beides ist stark mit sozialen Interaktionen der ... [ mehr ]

Gerhard Rudnitzki

Von der Landvermessung zur teilnehmenden Medizin - ethnopsychiatrische Umwege eines nervenärztlichen Praxisteams (PDF)

psychosozial 23 (1984), 120-129

Es wird über Anlässe, Verlauf und den aktuellen Stand eines sozialpsychiatrisch-ethnopsychoanalytischen Praxismodells berichtet. Dabei wird besonders der Teamansatz hervorgehoben: Eine multiprofessionelel Arbeitsgruppe verfolgte das Ziel, mit Hilfe eines psychoanalytischen Supervisors ihre Gegenübertragungsreaktionen auf die Übertragungsangebote und -erwartungen aus der Versorgungsregion für die Strukturierung und Gestaltung ihres ... [ mehr ]

Birgit Volmerg

Zur Sozialisation psychosomatischer Symptome in der Arbeitssituation von Bandarbeiterinnen (PDF)

psychosozial 23 (1984), 91-119

Es wird ein empirischer Untersuchungsansatz vorgestellt, in dem tätigkeitsspezifische Vorstellungsbilder, Sinnansprüche und Belastungserfahrungen von Beschäftigtengruppen eines Industriebetriebs kommunikativ erforscht wurden. Am Beispiel eines Arbeitserfahrungsseminars (Forschungsseminars) mit Industriearbeiterinnen wird auf die Dimension der Belastung näher eingegangen. Mit Hilfe psychoanalytisch orientierter Verstehensweisen wurde in einem protokollierten ... [ mehr ]

Hans Bosse & Werner Knauss

Erfahrungen mit Jugendlichen in Papua-Neuguinea - Die Gruppenanalyse als Methode, gesellschaftliche Veränderungen zu verstehen (PDF)

psychosozial 23 (1984), 68-90

Es wird über gruppenanalytische Gespräche mit Mädchen und Jungen an einer Internatsschule in Papua-Neuguinea berichtet. Gemeinsam mit den Schülern sollte ein Verständnis dafür entwickelt werden, wie diese in der Beziehung zu weißen Forschern ihre Adoleszenzkonflikte erleben und wie sie die Tatsache verarbeiten, in einer Stammeskultur aufgewachsen zu sein und in einem westlich geprägten Schulsystem ausgebildet zu werden. Erste Erfahrungen ... [ mehr ]

Karin R. Andriolo

Selbstmord als Krise der Gemeinschaft - Zur gesellschaftlichen Bewertung der Selbsttötung im transkulturellen Vergleich (PDF)

psychosozial 23 (1984), 56-67

Das Verständnis und die Bewertung des Selbstmordes in verschiedenen Kulturen werden analysiert. Die Hypothese wird aufgestellt, dass die kulturelle Unterscheidung zwischen einer positiven und einer negativen Bewertung auf einer Reihe von universellen Faktoren beruht, die dem kulturspezifischen Verständnis des Selbstmordes inhärent sind. Beispiele von verschiedenen Kulturen werden für die Entwicklung und Erläuterung dieser These ... [ mehr ]

Hans-Peter Müller

Entwicklung oder die Ambivalenz der Disziplinierung (PDF)

psychosozial 23 (1984), 28-55

Protestantische Ethik und sozialistische Moral werden als funktionale Äquivalente zur Disziplinierung in frühindustriellen Gesellschaften interpretiert: In der sozialen Evolution vor- und frühindustrieller Völker wurden gesellschaftliche Differenzierung und Staatsbildung mit bäuerlicher Mehrarbeit, härterer Kindererziehung und kleinfamilienorientierten Sexualnormen assoziiert. Es wird gezeigt, dass die hochproduktiven Konsumgesellschaften vor der ... [ mehr ]

Maya Nadig & Mario Erdheim

Die Zerstörung der wissenschaftlichen Erfahrung durch das akademische Milieu - Ethnopsychoanalytische Überlegungen zur Aggressivität in der Wissenschaft (PDF)

psychosozial 23 (1984), 11-27

Es wird beschrieben, wie durch das Verdrängen libidinöser und aggressiver Triebimpulse akademische Haltungen sich verfestigen und wissenschaftliche Erfahrung zunichte gemacht wird. Am Beispiel einer Gruppe, die sich auf eine Feldforschung in Mexiko vorbereitete, werden diese Prozesse aufgezeigt.

Stichworte: Wissenschaftler, Aggressionsverhalten, Lernumwelt, Wissenschaftliche Kommunikation, Libido, Verleugnen (Abwehrmechanismus), Ethnologie

Keywords: ... [ mehr ]

Ernest Jouhy

Die Auseinandersetzung mit der Resignation (PDF)

psychosozial 22 (1984), 128-141

Auf dem Hintergrund der eigenen Biographie setzt sich der Autor mit der Resignation auseinander. Es wird argumentiert, dass Resignation bzw. Zuversicht nicht nur an die individualpsychologische Konstellation in der Kindheit, sondern an die gesamtkulturellen Voraussetzung der Sozialisten geknüpft bleibt. Als Voraussetzung für sach- statt subjektzentriertes Verhalten und Handeln wird die Einsicht in die Beschränktheit der eigenen Wahrnehmungs- und Denkmuster ... [ mehr ]

Annegret Overbeck

1984: Ein Wochenende im März (PDF)

psychosozial 22 (1984), 117-127

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Gottfried Erb

Demokratie auf Abruf? (PDF)

psychosozial 22 (1984), 113-116

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Ambros Uchtenhagen

Annäherung an 1984 (PDF)

psychosozial 22 (1984), 108-112

Es wird diskutiert, inwieweit die von Orwell in »1984« vorweggenommene Entwicklung zutrifft. Im Unterschied zu Orwell wird derzeit nicht ein perfektionierter Kontrollapparat, sondern ein Wertpluralismus festgestellt, der zu Orientierungsschwierigkeiten, Unsicherheit, Anomie und vermehrter Devianz führt. Es wird darauf hingewiesen, dass dieser die Anfälligkeit für »einfache Lösungen« erhöhe, die zwangsläufig das Risiko von ... [ mehr ]

Eberhard Ulich

Arbeit in der Zukunft - Szenario 21 (PDF)

psychosozial 22 (1984), 98-107

Ausgehend von der Tatsache, dass die dritte industrielle Revolution zu erheblichen Produktivitätssteigerungen und technologisch bedingten Freisetzungen führt, wird ein Szenario skizziert, in dessen Mittelpunkt Umverteilung von Arbeit durch weitgehende Verkürzung der Arbeitszeit und Übernahme gesellschaftlich nützlicher Tätigkeiten außerhalb der klassischen Formen von Lohnarbeit steht. Dabei wird Technologie als Option verstanden, die ... [ mehr ]

Hans Strotzka

ICH - 1984 ...am Beispiel Österreich II (PDF)

psychosozial 22 (1984), 88-97

Aufbauend auf einer 1978 erschienenen Analyse (in Psychosozial 1978, 1 (1)) wird ein Überblick über die heutige Situation der psychosozialen Versorgung in Österreich gegeben. Zwar werden erhebliche Fortschritte festgestellt: Die psychosozialen Dienste wurden etabliert und ein Dachverband aller psychotherapeutischen Vereinigungen Österreichs geschaffen, Selbsthilfebewegungen besonders auf dem Gebiet der Ökologie gegründet. Gleichzeitig wird im ... [ mehr ]