psychosozial

Horst-Eberhard Richter

Können wir nur noch durch Widerstand wir selber sein? Beitrag zum Thema derRömerberggespräche 1981: »Innerlichkeit - Flucht oder Rettung?« (PDF)

psychosozial 11 (1981), 82-92

Von der Frage ausgehend, mit welcher Grundhaltung man das Leben am besten bestehen könne, werden verschiedene Formen der Ablehnung gesellschaftlicher Verhältnisse diskutiert. Die Sorge, dass mit unserer Umwelt zugleich unsere Innenwelt allmählich »zubetoniert« werde, breitet sich aus. Die Angst, innerlich zu verkümmern und abzusterben, ist als ein wesentliches Motiv der Flucht in Drogen oder in die neuen Sekten auszumachen. Während dieser ... [ mehr ]

Anton Smits

Familie und Krankheit: Eine theoretische Übersicht (PDF)

psychosozial 11 (1981), 66-80

In einem Literaturüberblick zum Verhältnis zwischen Familiencharakteristika und Krankheit werden zwei Hauptrichtungen herausgestellt: Die erste geht davon aus, dass die Art des Umgangs der Familienangehörigen untereinander einen Einfluss auf die Möglichkeit hat, krank zu werden; die zweite Linie betont die Art und Weise, in der die Mitglieder einer Familie mit der Krankheit eines Angehörigen umgehen. Beide Betrachtungsweisen lassen sich zu einem ... [ mehr ]

Hannes Pauli

Ausbildung für eine Primärmedizin: Realität und Modelle (PDF)

psychosozial 11 (1981), 46-65

Primaer- oder Allgemeinmedizin ist so alt wie Medizin an sich: Immer war ein Mediziner für den ersten Kontakt des Hilfesuchenden mit dem ärztlichen Versorgungssystem und zugleich für seine Beratung und Betreuung verantwortlich. Es wird von der These ausgegangen, dass dieser Bereich heute einen zentralen Aspekt der ärztlichen Ausbildung darstellt. Dies wird durch eine Analyse der Gesundheits- und Krankheitsumstände in industrialisierten Gesellschaften ... [ mehr ]

Claus Buddeberg

Sexualberatung in der Allgemeinpraxis? (PDF)

psychosozial 11 (1981), 37-45

Die Schwierigkeiten der Sexualberatung in der Allgemeinpraxis werden beschrieben. Ausgehend von einigen kritischen Überlegungen über die Wirkung sexualtherapeutischer Placebos werden Hemmungen und Hindernisse für ein Gespräch zwischen Arzt und Patienten über sexuelle Fragen diskutiert. Der Scheu und Unsicherheit des ratsuchenden Patienten entspricht die Unerfahrenheit und Unkenntnis des Arztes. Das Tabu Sexualität kann nur dann gelockert werden, ... [ mehr ]

Jakob Boesch

Anleitung des Hausarztes zu familientherapeutischem Handeln (PDF)

psychosozial 11 (1981), 19-36

Der Bericht schildert die Anleitung einer Hausärztegruppe zu familientherapeutischem Handeln mit Hilfe von regelmäßig stattfindenden Fallbesprechungen analog den Balint-Gruppen und begleitenden telefonischen Konsilien. Es erfolgt eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit der Methode der klassischen Balint-Gruppe, und es wird ein Ausbildungsmodell dargestellt, welches den Hausärzten stärker zu praktischem Handeln verhilft.

Stichworte: ... [ mehr ]

Jürg Willi

Praktische Grundsätze zur Förderung der Familienmedizin (PDF)

psychosozial 11 (1981), 7-18

Aus den Ergebnissen einer Befragung von Hausärzten über ihre Zusammenarbeit mit Psychotherapeuten sowie eigene Behandlungsansätze bei psychogen erkrankten Patienten werden Hinweise zur Förderung der Familienmedizin abgeleitet. Dabei wird die Notwendigkeit betont, die Kooperationsbereitschaft der Psychotherapeuten im konkreten Praxisfeld zu verändern und dem Hausarzt Ausbildungsmöglichkeiten anzubieten, die seinen Vorstellungen und Bedürfnissen ... [ mehr ]

Heinrich Albertz

Wir lassen nicht mehr alles mit uns machen, was andere über uns beschließen (PDF)

psychosozial 10 (1981), 143-152

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Werner Maschewsky

Machen bestimmte Arbeitsplätze krank - oder kommen Kranke auf bestimmte Arbeitsplätze? (PDF)

psychosozial 10 (1981), 125-139

Überlegungen zum Zusammenhang zwischen Arbeitsplatz und Erkrankung werden diskutiert. Dabei wird vor allem auf die häufige Kritik am Konzept der »Arbeitsbedingtheit von Erkrankung mit dem Hinweis auf »Drifteffekte« eingegangen. Es wird auf die politische Funktion dieser Kritik hingewiesen, die behauptet: Nicht bestimmte Arbeitsplätze machen krank, sondern Kranke kommen auf bestimmte Arbeitsplätze. Ebenso werden methodische ... [ mehr ]

Dieter Beckmann

Zur Sozialgeschichte der Begriffe vom Unbewussten (PDF)

psychosozial 10 (1981), 107-124

Entwicklung und Änderungen der Konzeptionen vom Unbewussten werden aus sozialhistorischer Sicht beleuchtet. Dabei wird von der modernen Auffassung ausgegangen, dass der Begriff des Unbewussten dialogisch formuliert werden muss. So werden die innerfamiliären Beziehungsmuster als Basis der Annahme unbewusster Wünsche erläutert. Am Funktionsverlust des Hauses wird der Wandel der innerfamiliären Rollen beschrieben, wobei das jeweils Unbewusste einer Epoche ... [ mehr ]

Hans-Jürgen Wirth

Behinderte Kommunikation. Probleme der Kooperation in der Behindertenarbeit (PDF)

psychosozial 10 (1981), 79-98

Anhand ausfuehrlicher Fallbeschreibungen wird gezeigt, mit welchen familiendynamischen Konflikten in Familien mit behinderten Kindern und mit welchen Kooperationsproblemem zwischen den im Behindertensektor tätigen Betreuungsinstitutionen gerechnet werden muss. Sowohl Eltern als auch professionelle Helfer reagieren auf ihre eigenen Gefühle von Angst, Unsicherheit, Scham, Schuld und Aggressivität häufig mit Abwehrmechanismen. Sie verleugnen die Behinderung, ... [ mehr ]

Heinz-Günter Müller

Zur Frühförderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder im Raum Gießen (PDF)

psychosozial 10 (1981), 69-78

Am Standardversorgungsgebiet Gießen wird beispielhaft die ungenügende Versorgungssituation im Bereich der Frühförderung behinderter Kinder dargestellt. Es wird darauf hingewiesen, dass im Raum Gießen die Voraussetzungen für klinische Frühdiagnostik und -therapie existieren. Ansätze einer Kooperation zwischen den Disziplinen werden am Beispiel der Arbeit des Zentrums für Kinderheilkunde und des Behindertenzentrums der ... [ mehr ]

Gerhard Neuhäuser

Frühdiagnose und Frühtherapie - Aufgaben für den Neuropädiater bei der Kooperation zur Frühförderung und Früherziehung behinderter Kinder (PDF)

psychosozial 10 (1981), 51-68

Das Bemühen um Prävention behindernder Störungen im Kindesalter muss von der Kenntnis der Ursachen ausgehen; sofern dies nicht möglich ist, wird angestrebt, erste Anzeichen einer Abweichung vom Entwicklungsverlauf möglichst früh zu erkennen. Damit soll erreicht werden, die Auswirkungen einer Behinderung zu beeinflussen und durch gezielte, aber auch umfassende Maßnahmen wirksame Hilfe zu geben. Die Frühdiagnose stützt sich auf ... [ mehr ]

Ferdinand Klein

Aufgaben des Pädagogen in der Früherziehung (PDF)

psychosozial 10 (1981), 28-50

Ein praxisnaher Begriff der Heilpädagogik wird begründet, der auch die äußeren und inneren Bedingungen der Erziehung beachtet und für alle Kinder zutrifft. Heilpädagogik wird als vertiefte Normalpädagogik verstanden. Das mitfühlende Verstehen der häuslichen Situation und der Elternaktivitäten ist für frühpädagogische Beratungshilfe grundlegend. Die Kenntnis frühkindlicher Entwicklungsmöglichkeiten bei ... [ mehr ]

Gerda Schulz

Frühbehandlung und Frühförderung aus Elternsicht (PDF)

psychosozial 10 (1981), 18-27

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Margret Purzer

Frühbehandlung und Frühförderung aus Elternsicht (PDF)

psychosozial 10 (1981), 13-17

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Heinz Stefan Herzka

Die Zürcher Unruhe 1980 - Episode der Kulturreformation (PDF)

psychosozial 9 (1981), 127-142

Ideologische Grundlagen, Argumente und Forderungen der Zürcher Unruhen von 1980 werden dargelegt und diskutiert. Als Gegenbild zum marktorientierten Mitglied der Leistungsgesellschaft wird der »Empfindungsmensch« konzipiert. Eine offene politische und gesellschaftliche Auseinandersetzung wird als notwendig erachtet, um die Widersprüchlichkeit der heutigen Zeit ertragen und fruchtbar machen zu können.

Stichworte: Aktivistenbewegungen, ... [ mehr ]

Ronald Grossarth-Maticek & Hermann Vetter

Psychosoziale Faktoren und die Krebserkrankung - Darstellung einer retrospektiven Studie (PDF)

psychosozial 9 (1981), 109-125

Es wird eine retrospektive Studie aus den Jahren 1974 bis 1976 an 184 Krebspatienten (Magen-, Rectum- und Lungenkrebs) und drei Kontrollgruppen von jeweils 184 Personen dargestellt. Zwei Fragebogen, die Aspekte der Familiendynamik, der normativen Erziehung, des Orientierungsmusters sowie die subjektive Reaktion auf Konfliktsituationen und die psychosoziale Integration erfassen, wurden auch bei den Angehörigen der Krebspatienten und der Kontrollgruppe eingesetzt. Die ... [ mehr ]

Dieter Bönitz

Schwangerschaftsabbruch - vor und nach der § 218-Reform (PDF)

psychosozial 9 (1981), 93-108

Die historische Entwicklung der gesetzlichen Regelung des Schwangerschaftsabbruches wird dargestellt und kommentiert. Anschließend wird dem Abtreibungsrecht die Abtreibungswirklichkeit der letzten neun Jahre gegenübergestellt. Es wird an Hand internationaler und eigener Befunde der Verdacht erhärtet, dass Abtreibungsverhalten von einer Vielzahl soziographischer und individueller lebensgeschichtlicher Variablen beeinflusst wird, jedoch von der gesetzlichen ... [ mehr ]

Helm Stierlin

Therapie und Therapeut im Wandel (PDF)

psychosozial 9 (1981), 75-92

Ausgehend von einem Überblick über die Entwicklung verschiedener psychotherapeutischer Richtungen in der westlichen Welt wird auf die damit zusammenhängenden Probleme für den Therapeuten bei der Weichenstellung von einer individuumzentrierten zu einer Familientherapie eingegangen. Dabei wird der Unterschied zwischen dem Therapeuten als Dialogpartner und »Dialogermoeglicher« entwickelt. Im einen Falle geht es um die dialogische Partnerschaft ... [ mehr ]

Annegret Overbeck & Wolfgang Dierking

Kooperation als Lernprozess - Gespräch mit Mitarbeitern des Gesundheitszentrums Riedstadt (PDF)

psychosozial 9 (1981), 43-71

Es wird ein Überblick über Struktur und Arbeitsweise des Gesundheitszentrums Riedstadt (GZR) gegeben. Das GZR ist aus einem Arbeitskreis von Ärzten verschiedener Fachrichtungen, Sozialarbeitern, Psychologen und Arzthelferinnen entstanden, die zum Teil aus negativen Erfahrungen im Krankenhaus (hierarchische Struktur, seelenlose Krankenhausatmosphäre für die Patienten, geringe Möglichkeiten zur Prävention und Nachsorge) die Chancen ... [ mehr ]

Friedrich Kater

Das Beispiel Gesundheitszentrum Gropiusstadt - Psychosoziale Medizin in einer kassenärztlichen Gruppenpraxis? (PDF)

psychosozial 9 (1981), 29-42

Es wird der Versuch einer kritischen Selbstdarstellung des Gesundheitszentrums Gropiusstadt unternommen. Dabei wird besonders auf folgende Fragen eingegangen: Hat sich in dieser Gruppenpraxis etwas für den Patienten geändert? Ist der Medizinbetrieb menschlicher und sozialer geworden? Gab es äußere, insbesondere ökonomische Zwänge? Wie entwickelt sich das Verhältnis Ärzte-Mitarbeiter?

Stichworte: Gesundheitsdienste, Medizinische ... [ mehr ]

Gallus Kollektivpraxis

Kollektivpraxis Gallus (PDF)

psychosozial 9 (1981), 7-28

Es wird die Arbeit einer Kollektivpraxis (zwei praktische Ärzte, fünf Arzthelferinnen) vorgestellt, in deren Rahmen dem Gespräch mit dem Patienten besondere Bedeutung zukommt. Anhand von Erfahrungsberichten der einzelnen Mitarbeiter wird der Versuch, ein neues Rollenverhalten zwischen Patient und Arzt oder Arzthelferin aufzubauen, verdeutlicht, und es wird auf Schwierigkeiten mit dieser »Gesprächssprechstunde« eingegangen.

Stichworte: ... [ mehr ]