psychosozial

Günter Gödde

Lebenskunst in der Therapie (PDF)

Ein Fallbeispiel

In diesem Beitrag wird ein mehrstufiger Therapieprozess und die damit verbundene Entfaltung von Lebenskunst idealtypisch an einem Fallbeispiel veranschaulicht. Zur Sprache kommen die aktuelle Erschütterung eines Patienten, seine Entwicklung in Kindheit und Jugend, die Erweiterung von Wahrnehmungsmöglichkeiten und Handlungsoptionen in der Therapie, die Umsetzung dieser Optionen in die Lebenspraxis und die Herausarbeitung eines neuen Lebensentwurfs. In diesem Prozess hat ... [ mehr ]

Günter Gödde, Jörg Zirfas & Hans-Jürgen Wirth

Editorial (PDF)

Möglichkeiten und Grenzen eines gelingenden Lebens. Alltägliche, gesellschaftliche und therapeutische Kontexte

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Jana Steinnebel

Die fotografische Inszenierung ökologischen Bewusstseins (PDF)

Nachhaltigkeitsorientierte Reisepraxis und massenkompatibles Selbstmarketing

In diesem Beitrag wird die medienwirksame Inszenierung von ökologischem Bewusstsein diskutiert. Dafür wird auf einen visuellen Online-Diskurs Bezug genommen, dessen thematischer Schwerpunkt in der Darstellung von nachhaltigkeitsorientierten Reisen besteht. Gegenstand der Analyse sind von Reiseblogger_innen auf der Social-Media-Plattform Instagram geteilte Bildbeiträge, die in den Kontext einer nachhaltigkeitsorientierten Reisepraxis gestellt werden. Dabei geht es ... [ mehr ]

Heinrich Deserno

Gedanken an Horst Kächele (PDF)

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Alice Holzhey-Kunz

Rezension von: Joachim Küchenhoff (2019). Verständigung und Selbstfindung. Psychoanalytisch-philosophische Gedankengänge (PDF)

Eine geglückte Verbindung von Psychoanalyse und Philosophie

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Jörg R. Bergmann

Katastrophe und Kommunikation (PDF)

Die Sozialwissenschaften in der Pandemie

Da die Zeitschrift Focus eine Titelgeschichte zu »Glaube, Liebe, Hoffnung« brachte und wir ein paar Wochen zuvor schon zu dieser Trias zu arbeiten begonnen haben, wollen wir hier unsere Überlegungen kurz und knapp vorstellen; diese Trias hat mehr eine sozial-konstitutive als eine religiöse Funktion, die wir hier andeuten wollen.

Abstract:
Some weeks before the magazine Focus published a cover story on Corona in April this year under the title ... [ mehr ]

Lea Dohm

Klimakrise und Klimaresilienz (PDF)

Die Verantwortung der Psychotherapie

Die Auswirkungen der Klimakrise für das Leben auf der Erde sind gravierend und werden zunehmen. Psychologische Ursachen der Krise und emotionale Herausforderungen im Umgang mit ihr zeigen die psychotherapeutische Dimension der Krise und damit die hohe Verantwortung unserer Disziplin. Mit dem Konzept der psychischen Klimaresilienz, mit Erkenntnissen der Klimakrisen-Kommunikation und mit konkreten Handlungsmöglichkeiten für Psychotherapeut*innen können wir ... [ mehr ]

Heinz-Günter Andersch-Sattler

Eigene und übernommene Traumatisierungen (PDF)

Entstehung - Verarbeitung - Lösungsmöglichkeiten

Zunächst stellt der Autor die Wirkmechanismen von Traumatisierungen sowohl auf neurobiologischer wie auf psychischer Ebene dar und dann die Zusammenhänge bei den übernommenen Traumatisierungen: Introjekte naher Bezugspersonen, mehrgenerationale Übernahme von Traumata und Täterintrojekte. Dann gibt er Hinweise für Lösungen, wobei er die tragende Beziehung als zentrales Mittel sieht.

Abstract:
At first the author shows mechanisms of ... [ mehr ]

Irith Schneider, Alice Valjanow, Eva-Maria Bitzer & Jana Tempes

»Man muss ja irgendwie funktionieren« (PDF)

Belastungen und Copingstrategien ziviler Seenotretter/innen

Ziel dieses Beitrags ist die Identifizierung von Belastungen und Copingstrategien ziviler Seenotretter/innen. Hierfür erfolgten im Mai 2019 vier leitfadengestützte Einzelinterviews mit der Zielgruppe. Die Befragten berichteten von einer Vielzahl an Belastungen und verfügen bereits über ein breites Spektrum an problemund emotionsorientiertem Annäherungsund Vermeidungscoping. Trotzdem besteht Bedarf an einer professionellen (psychologischen) Vorund ... [ mehr ]

Eva Schmid-Gloor

Eine »Täter-Erbschaft« über zwei Generationen (PDF)

Von Qual, Lust und Heilungsversuch zu Trauer und Verstehen

Im Zentrum steht eine Falldarstellung, in welcher die transgenerationelle Übermittlung über zwei Generationen von Schuldund Schamgefühlen im Zusammenhang mit einem Holocaust Täter-Trauma untersucht wird. Die Patientin lebte mit einer Fantasiewelt, in welcher sie mit einem Verarbeitungsversuch des übermittelten Traumas beschäftigt war. Die Bearbeitung der Übertragung erlaubte die Entflechtung von übermittelter Schuld und eigener ... [ mehr ]

Joram Ronel

Ein Ort zum Sprechen, ein Ort zum Schweigen (PDF)

Das Münchener »Café Zelig« der letzten Überlebenden der Shoah im Kontext der deutschen Mehrheitsgesellschaft

Der Beitrag beschreibt die Entwicklung und Rationale des Café Zelig für die letzten Überlebenden der Shoah im Raum München. Das Café als ein niedrigschwelliges Gruppenangebot und als »potential space« des Nicht-Erklären-Müssens wird mit historischen Zusammenhängen, Themen der Schuldabwehr-Bedürfnisse der deutschen Mehrheitsgesellschaft, biografischen Narrativen der Besucher und Impressionen aus dem Caféleben ... [ mehr ]

Wulf Hübner

Das Unbewusste und die Scham (PDF)

Ein Versuch, die kopernikanische Revolution weiterzutreiben

Der Autor skizziert die Allgemeine Verführungstheorie von Laplanche und fragt, wie provozierend deren Annahmen – traumatische Verführung durch den Erwachsenen – für den Leser sind. Dann versucht der Autor, Laplanches Borderline-Modell zu präzisieren, in dessen Zentrum die Verleugnung steht, ein psychotischer Abwehrmechanismus, mit dem sich das Ich vor dem völligen Zerfall schützt: es wehrt die Schamangst durch Verleugnung ab. Dabei ... [ mehr ]

Bent Rosenbaum, Vladimir Jovic & Sverre Varvin

Understanding the refugee-traumatised persons (PDF)

Semiotic and psychoanalytic perspectives

Die gegenwärtige Situation von Flüchtlingen erfordert eine Neubestimmung unseres Verständnisses des Begriffs des psychischen Traumas. Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) eignet sich nicht, um die unterschiedlichen posttraumatischen Verhaltensweisen zu erfassen. Dieser Artikel stellt einen alternativen Ansatz vor, der veranschaulicht, wie Theorien zur Traumatisierung und ihrer Behandlung die wichtigsten Dimensionen der semiotischen Beziehungen des ... [ mehr ]

Joachim Küchenhoff

Editorial (PDF)

Zur Konzeption des Traumas. Psychodynamische Perspektiven

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Galina Hristeva

Rezension von: Marco Conci (2019). Freud, Sullivan, Mitchell, Bion, and the Multiple Voices of International Psychoanalysis. (PDF)

Jenseits der Schismata: Von der Kraft psychoanalytischer Intersubjektivität und Internationalität

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Robert Heim

Keep your distance! (PDF)

Schopenhauers Stachelschweine heute - ein Lob der Einsamkeit

Der Autor vertritt die Hypothese, dass mit der Corona-Krise die Welt gerade dabei ist, von einer langen Epoche der Zerstreuung Abschied zu nehmen. Ausgangspunkt dafür ist Pascals kurze Bemerkung, alles Unglück der Menschen rühre von ihrer Unfähigkeit, ruhig in einem Zimmer zu sitzen. Im Kontrast zu den global erforderten Werten der Kooperation und Solidarität zur Bekämpfung der Krise beschreibt er die ebenso wichtige Fähigkeit des Menschen, ... [ mehr ]

Martin Weimer

Eine Corona-Figuration (PDF)

Es wird eine typische sozialpsychologische Figuration beschrieben, die in Resonanz auf das Coronavirus entstanden ist: die Verschärfung ödipaler Generationenkonflikte. Diese Aktualisierung eines unbewussten Kernkonfliktes wird in der Regel als »unheimlich« empfunden. Eine Rezeption von Freuds Schrift »Das Unheimliche« zeigt, dass die globale Verbreitung des Virus als Folge des grenzenlosen neoliberalen Kapitalismus uns in genau die ... [ mehr ]

Thomas Auchter

Zur Psychoanalyse der Corona-Krise (PDF)

psychosozial 160 (2020), 87-94

Nach einer Erörterung des Krisenbegriffs werden individuelle und kollektive Reaktionen auf das Coronavirus dargestellt. Krisen führen zunächst zu Angst und Unsicherheit. Darauf wird mit verschiedenen konstruktiven beziehungsweise destruktiven Abwehrund Bewältigungsreaktionen geantwortet. Diskutiert werden potenziell pathologische und gesunde Umgangsweisen mit der Krise. Das Ertragen von Nichtwissen, Ambiguitäten und die Depressionstoleranz als Faktoren ... [ mehr ]

Rolf Haubl

»Selbst die Hölle möchte der Mensch verstehen« (PDF)

Empathie und Grausamkeit

Der Aufsatz liefert einen Beitrag zur Gewaltforschung. Ziel ist es, die Entstehung und Prozessierung von Gewalttaten zu verstehen und zu erklären. Diskutiert wird die These, dass Empathie die Friedfertigkeit der Akteure erhöht. Dies kann, muss aber nicht so sein, da empathisch gewonnene Informationen auch dazu dienen können, Gewaltbereitschaft zu erhöhen. Das gilt für instrumentelle Gewalt und mehr noch für Grausamkeit. Am Beispiel der Folter wird ... [ mehr ]