14 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Oktober 2020
Bestell-Nr.: 26420
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2020-3-24
Wulf Hübner
Das Unbewusste und die Scham (PDF)
Ein Versuch, die kopernikanische Revolution weiterzutreiben
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Der Autor skizziert die Allgemeine Verführungstheorie von Laplanche und fragt, wie provozierend deren Annahmen – traumatische Verführung durch den Erwachsenen – für den Leser sind. Dann versucht der Autor, Laplanches Borderline-Modell zu präzisieren, in dessen Zentrum die Verleugnung steht, ein psychotischer Abwehrmechanismus, mit dem sich das Ich vor dem völligen Zerfall schützt: es wehrt die Schamangst durch Verleugnung ab. Dabei bedient es sich der Ichspaltung, der Trennung von Fühlen und Denken. Die transgenerationelle Weitergabe von Traumata folgt diesem Schema: Der Erwachsene leugnet seine Scham und beschämt das Kind Nicht ich bin verunsichert, sondern Du bist falsch. Das Kind muss verleugnen. Bemerkungen zur Therapie beschließen den Beitrag.
Abstract:
After sketching out Laplanche’s General Theory of Seduction, the author contemplates the provocative nature of the theory’s assumptions – traumatic seduction by the adult. He then proceeds to give a more precise view of Laplanche’s conceptualization of the Borderline mode. At its center reigns denial, which the ego uses as a psychotic defense mechanism in order to avoid total disintegration: the ego averts the fear of shame through denial, making use of the splitting of the ego, separating feeling from thinking. The transgenerational transmission of trauma follows this path: The adult denies his feelings of shame and shames the child. It is not I who is insecure, but it is you who is wrong. The child then must deny. Remarks about therapy conclude this contribution.
Abstract:
After sketching out Laplanche’s General Theory of Seduction, the author contemplates the provocative nature of the theory’s assumptions – traumatic seduction by the adult. He then proceeds to give a more precise view of Laplanche’s conceptualization of the Borderline mode. At its center reigns denial, which the ego uses as a psychotic defense mechanism in order to avoid total disintegration: the ego averts the fear of shame through denial, making use of the splitting of the ego, separating feeling from thinking. The transgenerational transmission of trauma follows this path: The adult denies his feelings of shame and shames the child. It is not I who is insecure, but it is you who is wrong. The child then must deny. Remarks about therapy conclude this contribution.
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