Psychoanalytische Familientherapie

Michael B. Buchholz

Familiäre Muster und Altenpflege (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2005, 6(2), Nr. 11, 41-64

Familientherapeutisches Wissen kann in anderen Bereichen nützlich und hilfreich angeeignet werden. Pflegekräfte in Altenheimen werden häufig in Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen und Bewohnern hineingezogen, die ihnen nicht gut durchschaubar vorkommen. Kenntnisse familiärer Konfliktmuster könnten hier zu einer Entspannung beitragen. Die ohnehin fragile Motivation zur Pflege alter und sterbender Menschen kann eher erhalten bleiben, wenn ... [ mehr ]

Peter Möhring

Paardynamik und Paartherapie bei Krebserkrankungen (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2005, 6(2), Nr. 11, 27-40

Aus der Einleitung:
Das Thema dieser Arbeit ist Paartherapie, die unter besonderen Voraussetzungen stattfindet, nämlich unter der Bedingung, dass bei einem Paar ein Partner an einer Krebserkrankung leidet oder litt. Ich möchte dabei herausarbeiten, wie diese Erkrankung in die Psychodynamik des Paares eingewoben ist, und wie sie in Verbindung steht zu unbewussten Strukturen, Konflikten und Bindungen. Ich habe im Verlauf meiner Praxistätigkeit eine Reihe von ... [ mehr ]

Günter Reich

Familientherapie bei Essstörungen (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2005, 6(2), Nr. 11, 3-24

In dem vorliegenden Beitrag werden familiendynamische Aspekte der Anorexie und Bulimie skizziert sowie die grundsätzlichen Schritte in der Familienbehandlung dargelegt. In einer ausführlichen Darstellung eines Behandlungsverlaufes werden beide Aspekte vertiefend dargestellt diskutiert, u. a. mit ausführlichen Ausschnitten aus Behandlungsstunden. Hierbei wird insbesondere die Mehrgenerationenperspektive herausgearbeitet. [ mehr ]

Ute Benz

Familientherapien und Festhalten: Gewalt und Traumatisierung (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2005, 6(1), Nr. 10, 101-118

Aus der Einleitung:
In Deutschland gibt es gewaltsam an Kindern praktizierte Therapieformen durch erzwungenes Festhalten. Sie sind nicht mit dem geltenden Recht des Gewaltverbotes gegen Kinder zu vereinbaren. Dennoch werden sie systematisch seit Jahrzehnten eingesetzt zu dem Zweck, dass Kinder Widerstände und störende Verhaltensweisen aufgeben und bestimmte von Erwachsenen verlangte Reaktionen zeigen: Stillhalten, Gefügigkeit, Nachsprechen, Lernwilligkeit. Es ... [ mehr ]

Christine Maihorn

Entgleisungen in der frühen Eltern-Kind-Beziehung (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2005, 6(1), Nr. 10, 87-100

Dieses Thema interessiert und beunruhigt Menschen unterschiedlicher Professionen in den letzten Jahren zunehmend. Sozialarbeiter, Erzieher, Kinderärzte, Therapeuten und Berater in den Einrichtungen für Kinder und Familien kennen die enormen Belastungen, denen Eltern mit ihren Säuglingen und Kleinkindern ausgesetzt sein können. Dabei geraten besonders die noch minderjährigen Eltern und alleinerziehenden sehr jungen Mütter in den Blick. Das bedeutet ... [ mehr ]

Terje Neraal

Die unerhörten Botschaften der hyperaktiven Kinder (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2005, 6(1), Nr. 10, 65-86

In diesem Artikel werde ich nach einer kurzen Einleitung von einer eigenen Untersuchung in der Ambulanz der Gießener psychosomatischen Universitätsklinik berichten, in der Eltern über die psychischen Störungen ihres Kindes befragt wurden. Dann werde ich einige Beispiele aus der damaligen Arbeit geben, die zeigen, wie kleine Kinder in der Untersuchungssituation mit den ihnen zur Verfügung stehenden Ausdrucksmitteln mithelfen, familiäre Probleme ... [ mehr ]

Alexander Frühmann

TAF - Therapeutische Ambulante Familienbetreuung (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2005, 6(1), Nr. 10, 49-64

TAF – Therapeutisch ambulante Familienbetreuung – ist ein im Rahmen Jugendwohlfahrt Salzburg angebotenes therapeutisches Betreuungskonzept für Familien, Kinder und Jugendliche, die auf Grund ihrer spezifischen sozioökonomischen und psychosozialen Problemstellungen bestehende Institutionen nicht nützen können oder wollen. Dabei findet die Arbeit als kontextuelle Therapie in der Um- und Mitwelt der Kinder bzw. der Familien und ist sehr adaptiv an ... [ mehr ]

Corinna Schadenberg

Paardynamik zwischen Heimat und Fremde (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2005, 6(1), Nr. 10, 29-47

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Ines Weirauch

»Ich kämpfe wie ein Löwe« (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2005, 6(1), Nr. 10, 9-28

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Joseph Kleinschnittger, Ines Weirauch & Corinna Schadenberg

Psychoanalytisch-beziehungsdynamisch geleitete therapeutische Interventionen im sozialen Feld (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2005, 6(1), Nr. 10, 5-47

Mit Beginn des Jahres 1991 löste das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) das deutsche Jugendwohlfahrtsgesetz ab. Es ergänzte den bis dato eher eingreifend- sanktionierenden Charakter des gesetzlichen Auftrags öffentlicher Kinder- und Jugendhilfe um einen beratend-unterstützenden Aspekt. Der Weg war damit frei für die Entwicklung einer ganzen Palette von Interventions- und Hilfeformen zwischen Erziehungsberatung und öffentlicher Heimerziehung. ... [ mehr ]

Herbert Seitz-Stroh

Unruhe und Ablenkbarkeit durch Beunruhigung? Hyperkinetisches Syndrom (ADHD) und Zeitgeist (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2004, 5(2), Nr. 9, 103-108

Ich möchte in meinem kurzen Beitrag zur Diskussion die beiden zentralen Phänomene des ADHD (Attention Deficit Hyperactive Disorder) – nämlich die Ablenkbarkeit und die Unruhe – einigen zentralen Phänomenen unserer Zeit im Sinne des »Zeitgeistes« als Ausdruck des Stils und der Lebensform eines Zeitalters gegenüberstellen. Dies soll verdeutlichen, dass wir nicht abstrahieren können von den Einflüssen der Ideenwelt und den ... [ mehr ]

Peter Ellesat

Die Funktion von Ritalin in der Kind-Eltern-Therapeut-Beziehung (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2004, 5(2), Nr. 9, 89-102

Nach Angaben der Kinder- und Jugendärzte ist »[d]ie Aufmerksamkeits- Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) (...) eine der häufigsten Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Bei einer Prävalenz von ca. 5 % sind etwa 500.000 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren in Deutschland hiervon betroffen« (www.AG-ADHS.de, Internetseite der Kinder- und Jugendärzte). Bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit ADS1 wird oft das ... [ mehr ]

Felicitas Von Aretin

Der innerfamiliäre Umgang mit dem 20. Juli (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2004, 5(2), Nr. 9, 59-88

»Lange Zeit war der 20. Juli für mich so belastet, dass ich mich nicht damit beschäftigen konnte«, erzählt eine 39-jährige Enkeltochter eines am Widerstand beteiligten Generals. Diese Aussage erscheint nur auf den ersten Blick überraschend. Denn sie zeigt, dass das Attentat auf Adolf Hitler in den Widerstandsfamilien langfristige psychische und gesellschaftspolitische Auswirkungen hatte, die häufig bis in die dritte, mitunter vierte ... [ mehr ]

Thea Bauriedl

Die Psychoanalyse im Wandel unserer Gesellschaft - Was bleibt? Was ändert sich? (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2004, 5(2), Nr. 9, 33-58

Aus der Einleitung:
Was ist Psychoanalyse? Niemand könnte diese Frage »objektiv« beantworten. Für jeden und jede ist Psychoanalyse etwas anderes. Die Bedeutung der Psychoanalyse für jeden von uns hängt von unseren persönlichen Erfahrungen mit der Psychoanalyse ab, mit einzelnen Psychoanalytikern, mit Lehrern und Ausbildern, mit Meinungen, die wir über die Psychoanalyse gehört haben und die wir uns selbst gebildet haben. Diese ... [ mehr ]

Stephen A. Mitchell

Kontrolle und Verpflichtung in der romantischen Liebe (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2004, 5(2), Nr. 9, 3-32

Die Vorstellung, dass es unbewusste psychische Prozesse gibt, ist schon etwas schockierend; in dieser Hinsicht hatte Freud sicherlich Recht. Es erscheint uns klar, dass unser Geist völlig transparent für uns ist, dass wir wissen, was zu jedem beliebigen Zeitpunkt in ihm vor sich geht oder was er in sich birgt, dass wir selbst darüber entscheiden, was wir tun, sagen und denken, und dass wir die in unserem Geiste stattfindenden Prozesse ständig verfolgen. Die ... [ mehr ]

Ulrich Kießling

Vorarbeiten zu einer Handlungstheorie beziehungsanalytischer Sozialarbeit und Sozialpädagogik (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2004, 5(1), Nr. 8, 67-92

Diese Arbeit versteht sich als Versuch, psychoanalytische Theorie und Empirie für die sozialpädagogische Praxis nutzbar zu machen. Soziale Probleme entstehen in engem Zusammenhang mit der Entwicklung des politischen und wirtschaftlichen Systems. Die zunehmende Kolonialisierung der Lebenswelt, ihre völlige Unterwerfung unter das System manifestiert »sich primär in Erscheinungen des Sinnverlustes, der Anomie und der ... [ mehr ]

Gerhard Bliersbach

Stieffamilien in der Bundesrepublik. Zum Problem des flexiblen Vaters und der Dissolution des väterlichen Amtes (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2004, 5(1), Nr. 8, 55-66

I’m married, but it’s not serious sagt der gut gekleidete Mann in den Dreißigern, den rechten Unterarm lässig auf das Geländer einer Terrasse gelehnt, die linke Hand in der Hosentasche, zu der eleganten, eine Zigarette rauchenden Frau Anfang Dreißig in einem Cartoon der US-Zeitschrift The New Yorker (20. 10. 2003, S. 118). Carolita Johnson ist die Zeichnerin und Autorin. Sie hat gut hingesehen und hingehört. I’m married, but ... [ mehr ]

Rita Marx

Mutter-Familien zwischen gesellschaftlichem Trend und individueller Sinngebung (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2004, 5(1), Nr. 8, 35-54

Mutter-Familien sind in der bundesrepublikanischen Gesellschaft des beginnenden 21. Jahrhunderts die verbreitetste aller sogenannten alternativen Familienformen. Waren bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts Mutter-Familien, wie überhaupt Ein-Elter-Familien, noch weitgehend Folge von Verwitwung (Kriegswitwen), so lässt sich damit die hohe Zahl von Mutter-Familien heute nicht mehr erklären. Mutter-Familien entstehen im wesentlichen in Folge von Trennung und ... [ mehr ]

Hans-Jürgen Wirth

Individualisierung und Paarbeziehung. Das moderne Paar im Spiegel sozialwissenschaftlicher Studien (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2004, 5(1), Nr. 8, 15-34

Beginnen wir mit dem ersten Paar der Menschheitsgeschichte: Als Adam und Eva noch im Garten Eden in vollständiger Harmonie mit der Natur lebten, waren sie in ihrer ganzen Existenz noch Teil dieser Natur. »Sie befanden sich« – so schreibt Erich Fromm – »in der Natur wie der Embryo im Mutterleib. Sie waren Menschen und gleichzeitig waren sie es nicht« (Fromm 1963, S. 367). Erst indem sie Gottes Verbot, Früchte vom Baum der Erkenntnis ... [ mehr ]

Horst-Eberhard Richter

Kindheit in der postmodernen Gesellschaft (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2004, 5(1), Nr. 8, 3-14

Die in der ersten Nachkriegszeit in Deutschland aufwachsenden Kinder erlebten ein Klima, das infolge von jahrelanger Zerreißung oder Vertreibung der Familien von der Sehnsucht nach engem Zusammenhalt geprägt war. Der Überlebenskampf in Armut und inmitten von Bombentrümmern machte bewusst, dass man unmittelbar aufeinander angewiesen war. Die Zweierbeziehung und die Familie boten sich als eine kompensatorisch erfüllende Gegenwelt inmitten einer materiell ... [ mehr ]

Thea Bauriedl

Bert Hellingers »Aufstellungen« - ein Symptom unserer Zeit (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2003, 4(2), Nr. 7, 77-97

Warum lassen sich derzeit so viele Menschen von einem ehemaligen katholischen Missionar äußerlich und innerlich »bewegen«? Was haben sie davon, wenn sie »aufgestellt« werden, hin und her geschoben, auf die Knie gezwungen werden, primitive »Wahrheiten« gesagt bekommen und »richtige« Sätze nachsprechen müssen? Wo bleibt bei diesen Menschen in dieser Situation das Bedürfnis nach Selbstbestimmung und ... [ mehr ]

Peter Möhring

Brauchen wir noch Väter (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2003, 4(2), Nr. 7, 61-76

Die biologische Notwendigkeit der Vaterschaft wird gerade überschritten: ein Klon braucht keinen Vater, eine Mutter allerdings auch nicht. Kürzlich hing an vielen Orten ein großes Plakat mit einem Muskelmann, und darauf die Frage: Wird das y- Chromosom überflüssig? Ich habe meinen Titel als Frage oder wie eine Frage formuliert, aber ohne Fragezeichen. Diese Form könnte bedeuten: Kann es also in Frage stehen, dass Väter gebraucht werden? Eine ... [ mehr ]

Götz Eisenberg

Die Wahl der Waffen. Versuch über eine familiäre Katastrophe (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2003, 4(2), Nr. 7, 31-60

Ende der 60er Jahre lernen sich Friedhelm und Luise1 in einer Kleinstadt im Sauerland kennen. Friedhelm Steinberg besucht das Gymnasium, während Luise eine Ausbildung zur Fernseh- und Radiotechnikerin absolviert, eine für eine junge Frau zur damaligen Zeit ganz ungewöhnliche Ausbildung. Friedhelm entstammt einer jugendbewegten großen Familie. Der Vater leitet ein Jugendbildungszentrum, während die Mutter den riesigen Haushalt führt und sich um die ... [ mehr ]

Jill Savege Scharff & David E. Scharff

Objektbeziehungstheoretisch orientierte Paartherapie - Teil II (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2003, 4(2), Nr. 7, 3-30

Auf der bewussten Ebene hören wir dem Paar zu und achten darauf, wer von den Partnern was in welcher Reihenfolge und mit welchem Affekt sagt. Ebenso aufmerksam versuchen wir, dem Schweigen und den nonverbalen mimischen und gestischen Kommunikationen zuzuhören. Dennoch ist dieses intensive Zuhören nicht durch die bewusste Aufmerksamkeit geprägt, die unsere Beschreibung vermuten lassen könnte. Vielmehr befinden wir uns in einem Zustand, in dem unsere ... [ mehr ]