David P. Herbst

Kontextbezogene Vernetzung von Arbeit, Forschung und Lernen: Eine Skizze für die dritte Phase des Demokratisierungsprogramms (PDF)

psychosozial 33 (1988), 113-121

Als konzertierte Aktion hatte das norwegische Programm zur Demokratisierung der Arbeitswelt wegweisende Funktion für eine Vielzahl von Forschungsprogrammen der Arbeitsorganisation in der Nachkriegsgesellschaft. In den letzten Jahren stellen sich die Fragen der Fortdauer, Organisation und Demokratisierung der Maßnahmen nicht mehr für relativ langlebige Technologien, sondern für die weitgehend vernetzte Organisation von Arbeitsgruppen (shop floors), Firmen ... [ mehr ]

Christian Lutz

Drei Szenarien einer Informationsgesellschaft. Drei denkbare Gespräche im Jahre 2004 zwischen A: Chronist und kompetenter Auskunftgeber und F: interessierter und nicht viel weniger

psychosozial 33 (1988), 92-112

Anhand fiktiver Interviews werden drei mögliche Szenarien der Informationsgesellschaft des Jahres 2004 hinsichtlich ihrer sozialen, arbeitspolitischen und gesamtwirtschaftichen Zusammenhänge ausgebreitet. Geht man vom gewohnten »Durchwursteln« durch tagespolitische Fragen aus, so wird der Konjunkturaufschwung der achtziger Jahre in steigender Arbeitslosigkeit, öffentlicher Verschuldung und Verelendung der Bevölkerung stagnieren, die Wirtschaft ... [ mehr ]

Eberhard Ulich

Überlegungen zur Aufhebung der Ortsgebundenheit von Arbeit (PDF)

psychosozial 33 (1988), 83-91

Ein übergreifendes Konzept für die Entwicklung und Gestaltung von Büroarbeit unter der Notwendigkeit technologischen Wandels wird an einem vom Autor mitentwickelten Projekt beispielhaft entworfen. Ausgehend von den vier Phasen der Entwicklung von Büroarbeit (mechanisch/elektromechanisch/elektronisch/mikroelektronisch) wird Technologie heute als Option zur Zentralisierung oder Wiedergewinnung dezentraler Strukturen angesehen. Entscheidende Bedeutung hat die ... [ mehr ]

Mike Cooley & Stephen Crampton

Kriterien für humanzentrierte Systeme (PDF)

psychosozial 33 (1988), 77-82

Ein Modellbeispiel des humanzentrierten Konzeptes der Arbeit in der computer-integrierten Produktion (CIM) wird beschrieben. Zur Sicherung vollständiger Kontrolle innerhalb der von ihr gesteuerten Fertigungsstelle werden der Arbeitskraft (Operateur) möglichst weitgehende Verantwortlichkeiten (Entwicklung und Optimierung der Maschinenprogramme, Arbeitsintegration, zweckmäßige Einschaltung von Handgriffen) vom Büro in die Werkstatt übertragen. ... [ mehr ]

Peter Brödner

Alternative Entwicklungspfade in die Zukunft der Fabrik (PDF)

psychosozial 33 (1988), 70-76

Zwei mögliche Organisationsformen industrieller Produktion werden idealtypisch vorgestellt. Der technikzentrierte Weg zu einer »Fabrik ohne Arbeiter« (rechnerintegrierte Produktion; CIM) muss mit hohen Kosten und Risiken, Inflexibilität und mangelnder Innovationsfähigkeit rechnen. Dagegen führt der menschzentrierte Weg auf der Grundlage einer Funktionsteilung von Mensch und Maschine zu qualifikationsorientierter Produktion. Ein hierarchisches ... [ mehr ]

Christian Katz

Zukunft der Büroarbeit (PDF)

psychosozial 33 (1988), 64-69

Eine Studie zur technologischen Entwicklung und ihren Auswirkungen auf die Beschäftigung wird zusammengefasst wiedergegeben. Basierend auf eingehenden Literaturrecherchen und 65 weltweit durchgeführten Expertengesprächen kann nicht dem zunehmenden Einsatz integrierter Systeme, sondern muss der betrieblichen Arbeits- und Organisationsstruktur Weichenfunktion für positive und negative Folgen für die Büroarbeit eingeräumt werden. Dabei wird auf ... [ mehr ]

Thomas A. Becker

Zukunft der Arbeit? - Zukunft des Wissens! Ein Szenario der »Argumentativen Gesellschaft« (PDF)

psychosozial 33 (1988), 46-63

Die Gefährdungslage, in der sich die hochtechnisierte Gesellschaft befindet, ist den arbeitszentrierten Gesellschaftsmodellen und den Theorien des sozialen Wandels davongelaufen. Mit der kulturellen Entkoppelung des technischen Wandels wird die Destabilisierungstendenz der technisch-ökonomischen Strukturdynamik beschleunigt (»Risikogesellschaft« nach U. Beck), die nur durch eine Entwicklung von Zielkonzepten und Korrekturpotentialen im Sinne einer ... [ mehr ]

Toni Holenweger

Von der Arbeits- zur Kulturgesellschaft? Soziale und kulturelle Folgen der Arbeitszeitverkürzung (PDF)

psychosozial 33 (1988), 40-45

Ausgehend vom Basistext einer europäischen Konferenz zum Wandel der Arbeitsgesellschaft (12.-13.11.1987 in Brüssel) werden voraussehbare Entwicklungen des Arbeitsmarktes und der Erwerbstätigkeit, Auswirkungen von Arbeitszeitverkürzungen auf die Freizeit und mögliche Rückwirkungen auf die Arbeitswelt diskutiert. Zusammen mit dem technologischen Wandel (Umschichtung von Branchen, Regionen und Qualifikationen) schaffen sie eine neue Qualität von ... [ mehr ]

Ulrich Briefs

Gesellschaftliche Aspekte der Informationstechnologien: Auswirkungen auf die Arbeitswelt (PDF)

psychosozial 33 (1988), 18-39

Die Entwicklung neuer Informationstechnologien, häufig beschrieben als »Informatisierung« oder »Computerisierung«, wird in ihren Folgen für die Arbeitswelt und die gewerkschaftlichen Schutz- und Gestaltungsfunktionen beschrieben. Als Entwicklungstendenzen werden die Beschleunigung des technologischen Fortschritts, flächendeckende Netzwerke und hohe Wachstumsraten im Verhältnis zur gesamtwirtschaftlichen Stagnation herausgestellt. ... [ mehr ]

Klaus Müller

Volkswirtschaftliche und beschäftigungspolitische Auswirkungen künftiger Büroautomation (PDF)

psychosozial 33 (1988), 7-17

Ausgehend von Voraussagen über die Entwicklung der Büroautomation in der Schweiz werden Beschäftigungswirksamkeit und daraus resultierende Anforderungen an Organisationskonzepte in Unternehmen diskutiert. Aus einzel- und volkswirtschaftlicher Sicht ist von einer längerfristigen Einführung integrierter Bürosysteme auszugehen, die hinsichtlich der Büroarbeitsplätze sowohl quantitative (Arbeitsabbau) als auch qualitative (Höher-, De- ... [ mehr ]

Christof Baitsch & Ulich Eberhard (Hg.)

psychosozial 33: Zukunft der Arbeit

(11. Jg., Nr. 33, 1988, Heft I)

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Mechthild Zeul

Der diskrete Analytiker: Überlegungen zur Supervision in der psychoanalytischen Ausbildung

Psyche, 1988, 42(5), 406-416

In einer Geburtstagsrede für Alfred Lorenzer werden einige Gedanken zur psychoanalytischen Ausbildung im allgemeinen und zur Supervision im besondern vorgetragen. Die überwiegend in verbandsinternen Veröffentlichungen geäußerte Kritik an der Stellung des Lehranalytikers, die sich im Fehlen von Supervision für Supervisoren manifestiert, wird mit konflikthaften Positionen des Supervisors dem Kandidaten gegenüber zusammengebracht: (1) ... [ mehr ]

Mechthild Zeul

Die Bedeutung des Vaters für die psychosexuelle Entwicklung der Frau

Psyche, 1988, 42(4), 328-348

Im Rahmen einer psychoanalytischen Fallstudie wird die Bedeutung des Vaters für die psychosexuelle Entwicklung der Frau analysiert. Mit Hilfe von Ausschnitten aus der Psychoanalyse einer 27-jährigen Patientin, die an Migräne-Anfällen litt, wird der therapeutische Prozess als eine Reihe von aufeinanderfolgenden Introjektionen verständlich, die es der Patientin ermöglichen, Autonomie zu erlangen und Phantasien, gegen die die ... [ mehr ]

Gerhard Wittenberger

Die Geschichte des »Geheimen Komitees«

Psyche, 1988, 42(1), 44-52

Die Rolle des Geheimen Komitees in der Institutionalisierungsgeschichte der Psychoanalyse wird analysiert. Dabei wird deutlich, dass dieses Gremium eine der wichtigen Schaltstellen in der Entwicklungsgeschichte der Psychoanalyse zur Institution war. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Miriam Williams

Rekonstruktion einer frühen Verführung

Psyche, 1988, 42(11), 945-960

Die Rekonstruktion einer frühen Verführung im Rahmen einer psychoanalytischen Behandlung wird anhand eines Fallberichts dargestellt. In der Zweitanalyse eines an Depression, Schlaflosigkeit und dem Mangel intimer Beziehungen leidenden Patienten standen dessen repetitive Gewaltträume im Mittelpunkt. Als zugrundeliegende traumatische Ereignisse, die der direkten Erinnerung nicht zugänglich waren, ließ sich die Verführung des Patienten im Alter ... [ mehr ]

Edgar Weiß

Symbolischer Interaktionismus und Psychoanalyse

Psyche, 1988, 42(9), 795-830

Das Verhältnis von Symbolischem Interaktionismus und Psychoanalyse wird aus wissenschaftsgeschichtlicher Perspektive erörtert. Dabei werden insbesondere theoriegeschichtliche Gemeinsamkeiten und theoretische Defizite thematisiert, und es werden Möglichkeiten zur Beseitigung dieser Defizite durch eine Kombination von Symbolischem Interaktionismus und Psychoanalyse aufgezeigt. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Arno von Blarer

Gewähren und Versagen in der Psychoanalyse eines phallisch-narzißtischen Homosexuellen

Psyche, 1988, 42(10), 849-872

In einem vor 30 Jahren verfassten Fallbericht wird die psychoanalytische Therapie eines etwa 30-jährigen Mannes mit phallisch-narzisstischer Charakterneurose und manifest homosexuellen Tendenzen beschrieben. Dabei wird insbesondere gezeigt, dass der Analytiker im Zuge der Gegenübertragung von Ängsten und Unsicherheiten befallen wird, die produktiv und progressiv in der Analyse eingesetzt werden können. Ein Abweichen von der Abstinenzregel wird in dem ... [ mehr ]

Rolf Vogt

Innere und äußere Realität in Psychoanalysen

Psyche, 1988, 42(8), 657-688

Ausgehend von Überlegungen zur inneren und äußeren Realität in Psychoanalysen wird untersucht, inwieweit die Berührung der Psychoanalyse mit moderner Gesellschaftstheorie und Ethnologie während der letzten drei Jahrzehnte Auswirkungen auf die psychoanalytische Behandlungstechnik hat. Dabei wird die These vertreten, dass Gesellschaftskritik nicht in den Deutungsprozess gehört, sondern in die voranalytische Reflexion des Therapeuten. Der ... [ mehr ]

Herbert Stein

Wien, Freud und die Psychoanalyse

Psyche, 1988, 42(1), 1-18

Der Einfluss der kulturellen Welt Wiens vor dem Ersten Weltkrieg auf die Entstehung der psychoanalytischen Theorie wird erörtert. Auf der Basis von geistes- und sozialgeschichtlichen Untersuchungen zu dieser Periode wird das Verhältnis von Mythos und Aufklärung neu bestimmt. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Carlos Sopena

»Amadeus« - Einige Überlegungen zum Neid

Psyche, 1988, 42(2), 159-173

Vor dem Hintergrund psychoanalytischer Konzeptionen wird das Auftreten von Neid und Eifersucht bei Salieri, Mozarts Antagonisten in Milos Formans Film Amadeus , erörtert. Dabei wird unter anderem auf die Bedeutung des Narzissmus für die Neidentstehung eingegangen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]