Der Schmerz in phänomenologischer Klassifikation

Die philosophische Promotion Horst-Eberhard Richters stellt eine wichtige Auseinandersetzung mit der Phänomenologie des Schmerzes dar. Geprägt von seinem subjektiven Schmerzerleben formuliert er bereits 1949 die Grundgedanken seines Hauptwerks Der Gotteskomplex und entwirft methodisch einen neuen Blick auf die Verbindung von Medizin und Philosophie. [ mehr ]

Als Forschende in der Partizipativen Forschung

Rollenperformanz und Rollenkonflikt

Irina Bühler reflektiert konkret und praxisnah ihre Tätigkeit als Forscherin innerhalb einer inklusiven Forschungsgruppe. Mit den Mitteln der Ethnopsychoanalyse skizziert die Autorin einen Weg, Rollenkonflikte, Verhaltenserwartungen, Widerstände und Formen der Gegenübertragung zum Gegenstand eines Austauschs zu machen und damit produktiv zu nutzen. [ mehr ]

War das schon alles?

Babyboomer jenseits der Lebensmitte

Mit hohen Erwartungen gestartet und oft auf enttäuschende Realitäten gestoßen: Die Babyboomer stehen mitten im Leben vor tausend Fragen, anspruchsvollen Mehrfachaufgaben und von allen Seiten unter Druck. Als ältere Arbeitnehmende oder frisch in Rente sowie in Ablösung von alten Eltern und erwachsenen Kindern beschäftigen sie nicht nur die Krisen des Alterns. Ihre Lebensentwürfe sind von Brüchen, Neuanfängen und Patchwork geprägt. Marie-Luise Hermann hat sich diesen Lebensmitte-Themen gestellt. Sie zeigt Wege der Selbstreflexion im »Mittendrin« auf, um die zweite Lebenshälfte als Chance zu erkennen und die Kraft verschütteter Wünsche freizusetzen. [ mehr ]

Ältere Menschen in der Psychotherapie

Chancen, Tabus und Fallstricke

Bertram von der Stein erläutert praxisnah typische Behandlungssituationen mit älteren Patient*innen. Er zeigt die Alltagstauglichkeit der psychodynamischen Behandlungstheorie auf und ermutigt unsichere Therapeut*innen, Widerstände vor der Aufnahme Älterer in die Behandlung zu überwinden. [ mehr ]

Im Anfang war die Schrift

Sigmund Freud und die Jüdische Bibel. Beiheft 29 zum Jahrbuch der Psychoanalyse

Keinen Text hat Freud in seinen Schriften und Briefen häufiger zitiert als die Jüdische Bibel; zudem hat er sein geistiges Leben mit der Lektüre der Bibel begonnen und sich am Ende seines Lebens erneut mit der jüdischen Schrifttradition auseinandergesetzt. Wolfgang Hegener macht Freuds Leben als permanentes Ringen um eine eigene Position in Reflexion seiner jüdischen Herkunft begreifbar. [ mehr ]

Der Abschied vom Primat des Sexuellen

Zum Wandel der Psychoanalyse in Berlin und London zwischen 1920 und 1925

Nach dem Ersten Weltkrieg vollzog sich in der psychoanalytischen Theorie und Praxis eine einschneidende Veränderung. Nichts weniger wurde infrage gestellt als das Freud’sche Primat des Sexuellen und des Ödipuskomplexes. Für diese »neue« Psychoanalyse trat vor allem Karl Abraham ein, seine Analysand*innen rezipierten die Revision. May gelingt ein neuer Einblick in die Geschichte der Psychoanalyse. Sie zeichnet nach, worin der Wandel der Psychoanalyse zwischen 1920 und 1925 im Einzelnen bestand, wer ihn vorantrieb, welche theorieexternen Umstände ihn unterstützten, welche Wege er von Berlin nach London nahm – und nicht zuletzt: wie Sigmund Freud sich dazu verhielt. [ mehr ]

Psychodynamisch handeln lernen

Grundlinien Psychodynamischer Psychotherapie für Ausbildung und Praxis

Ausgehend vom komplexen Wechselspiel zwischen wissenschaftlicher Theorie und professioneller Praxis widmen sich die Autor*innen des vorliegenden Bandes dem Umgang mit Übertragung und Gegenübertragung, dem Aufbau des Arbeitsbündnisses und der Arbeit am Widerstand im intersubjektiven Geschehen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Entwicklung therapeutischer Kompetenzen in Supervision und Gruppenselbsterfahrung. Mit seinem Fokus auf die Praxis bildet das vorliegende Buch eine wichtige Ergänzung zum bereits erschienenen Band Psychodynamisch denken lernen. [ mehr ]

Spektrum der Mediation 91: Mediation und Manipulation - Schließt sich das aus? (PDF)

20. Jahrgang, 2023, Heft 1

Denken wir an Manipulation, ist dies meist negativ konnotiert. Wir denken an Fake News oder unangenehmes Telefonmarketing. Manipulation ist aber nicht per se verwerflich. Wir müssen uns nur klar darüber sein, wie sie wirkt oder welche Wirkung wir erzielen wollen. Denn: Auch Mediator*innen manipulieren. Oder sollten sich Mediation und Manipulation ausschließen? So lautet die Frage des Schwerpunkts dieser Ausgabe des Spektrums der Mediation. In den Artikel dazu reflektieren die Autor*innen zulässige und unzulässige Formen der Beeinflussung. Den Heftauftakt macht die neue Sonderserie »Umdenken? Jetzt!« [ mehr ]

Fachverband für Behindertenpädagogik Landesverband Hessen e.V. im Verband Sonderpädagogik e.V.

Behindertenpädagogik - Vierteljahresschrift für Behindertenpädagogik und Integration Behinderter in Praxis, Forschung und Lehre (PDF)

62. Jahrgang, 2023, Heft 1

Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift Behindertenpädagogik befasst sich mit behindertenpädagogischen Problemen der Erziehung und Bildung und des Unterrichts an Vorschulen, allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen, Hochschulen und Fachhochschulen sowie in der Erwachsenenbildung. Sie wird vom Landesverband Hessen e.V. im Verband Sonderpädagogik e.V., Fachverband ... [ mehr ]

Jahrbuch der Psychoanalyse - Band 86 (PDF)

Analytische Haltung im Umbruch?

Die analytische Haltung lässt sich nicht als eine gleichbleibende Position einnehmen, es kann um sie nur ein Ringen geben; Psychoanalytiker:innen verwickeln sich im analytischen Prozess mit ihren Patient:innen und entwickeln sich wieder; im Kern geht es um eine Haltung voraussetzungslosen und bedingungslosen Verstehen-Wollens. Freud stellt der Notwendigkeit, in der Analyse ohne Ausnahme alles zu erzählen, als Gegenstück das Zuhören in »gleichschwebender ... [ mehr ]

Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 2/2022: The great divide (PDF)

25. Jahrgang, 2022, Heft 2

Diese Ausgabe 2/2022 der Freien Assoziation setzt sich mit der Rede von »gesellschaftlichen Spaltungen« auseinander, spürt aber auch den dagegen gerichteten Beschwörungen eines »gesellschaftlichen Zusammenhalts«, der »gesellschaftlichen Mitte« oder eines »Wirs« nach, durch die real existierende gesellschaftliche Ungleichheiten, aber auch wichtige politische Differenzen gleichermaßen zugedeckt werden. Drei Beiträge behandeln das Themenfeld aus unterschiedlichen Perspektiven. Die zahlreichen Kommentare zu den drei Haupttexten reagieren auf ganz unterschiedliche Weise auf das Ausgeführte.  [ mehr ]

Michaela Zöhrer & Sylvia Lustig

Partizipative Erforschung der Kommunalen Konfliktberatung auf Augenhöhe (PDF)

Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe in einem Team aus Praxis und Wissenschaft schafft neue Wege des respektvollen Erforschens von Konfliktbearbeitungspraxis. Verstehen der Praxis ist dabei Produkt und Voraussetzung für eine weitgehende Öffnung des Zugangs zur Praxis für Wissenschaftler*innen, was es ermöglicht, wertvolle Erkenntnisse sowohl für eine zielgerichtete Verbesserung der Praxis von Konfliktberatung als auch für die Friedensund ... [ mehr ]

Thomas Robrecht & Anusheh Rafi

Der praktische Fall (PDF)

Probleme aus dem Mediationsalltag

In Ausgabe 90 stellte Ihnen Thomas Robrecht den Fall »Lehrbuchmediation mit trügerischer Leichtigkeit« vor. Nun folgt seine Lösung. Gleichzeitig lädt Sie Prof. Dr. Anusheh Rafi ein, sich zu überlegen, wie Sie im neuen Fall reagiert hätten. [ mehr ]

Clemens Huchel

Soll der Leidensdruck uns den Perspektivwechsel abringen? (PDF)

Die Notwendigkeit anderer Blickwinkel in interpersonellen Konflikten und globalen Beziehungen

Einen anderen Blickwinkel einzunehmen hat im individuellen wie globalen Kontext eine große Bedeutung für die Konfliktbewältigung. Menschen hängen an altbewährten Methoden und Überzeugungen, die ihnen Sicherheit suggerieren. Zwischenmenschliche Konflikte, gesellschaftliche Transformationen, Umweltzerstörung oder internationale Konflikte fordern Weiterentwicklung. Wenn Menschen und Natur leiden und ein bequemes »Weiter so« nicht mehr ... [ mehr ]

Jörg-Peter Schröder

Was Mediation von der Immunologie lernen kann (PDF)

Stress, Angst, Verunsicherung, Überforderung führen zu Anspannung. Je angespannter die Situation am Arbeitsplatz ist, je besorgter Mitarbeitende aufgrund von Zukunftsund Change-Ängsten sind, desto wichtiger sind gute Kommunikation und Konfliktklärung. Wie gelingt auch unter Anspannung eine gesunde Kommunikation? Wie werden Konflikte so ausgetragen, dass alle gestärkt daraus hervorgehen? Wie können Führungskräfte zu einer gesunden ... [ mehr ]

Marcia Siedenberg, Johannes Philipp & Balthasar Arnold

Die Grenze zwischen Mediation und Therapie (PDF)

In der Mediationslandschaft wird die Grenze zwischen Mediation und Therapie immer wieder diskutiert, allerdings meist sehr vereinfacht und oberflächlich. Doch wo genau verläuft sie? In welchen Situationen sollten sich Mediator*innen ihr bewusst sein und ihr entsprechend handeln? Ein Gespräch über kritische Selbstreflexion, Erfahrungen, Tipps und Anregungen für die eigene Praxis. [ mehr ]

Valery Radeke

Themensammlung als eigenständige Phase in der Mediation (PDF)

Vorteile und Vorsicht

Sind »Themensammlung« und »Darstellung« zwei unterschiedliche Phasen in der Mediation? Welche Vorund Nachteile hat eine Aufteilung? Was gilt es zu beachten? Mediation braucht Zeit und eine Entschleunigung kann bereits in der Themensammlung helfen, ein erstes Verständnis für den Konflikt und eine klarere Struktur zu bekommen, sowie eine Benennung der Themen, ohne dass eine Konfliktpartei direkt angegriffen wird. Das wiederum vereinfacht die ... [ mehr ]

Dietrich Knapp

Kann ich als Chef*in Mediator*in im eigenen Team sein? (PDF)

Die Allparteilichkeit der Mediator*innen sowie die Freiwilligkeit und Eigenverantwortung der Mediand*innen werden gemeinhin als Grundpfeiler der Mediation genannt. Ich selbst bin aktiver Mediator und auch Leiter eines Teams von acht Mitarbeiter*innen. Wie ist das nun, wenn in meinem Team ein Konflikt entsteht? Kann ich als Chef mediieren? [ mehr ]

Rita Wawrzinek

Die Wirkkraft existenzieller Wahlen (PDF)

In jeder Mediationsausbildung sprechen Teilnehmende das Thema »Manipulation« an: »Ist das denn nicht manipulativ?« Meine Antwort darauf: »Aber sicher! Natürlich ist das, was wir als Mediator*innen machen, höchst manipulativ!« [ mehr ]

Julia Sonnhütter

Von Wutmonstern und Strippenzieher*innen (PDF)

Der Manipulationsbegriff in der Psychotherapie

Autonomieentwicklung und der Weg zum selbstbestimmten Handeln haben vor allem in der Arbeit mit Kindern und jungen Erwachsenen einen zentralen Stellenwert. Aber welche Art von therapeutischer Außensteuerung kann Patient:innen sinnvoll auf dem Weg in die Eigenständigkeit unterstützen? Und wo fängt Einflussnahme überhaupt an? Ein Nachdenken über Manipulation, Grenzen, Einverständnis und Beziehungsarbeit. [ mehr ]