Systemische Einzel- und Familientherapie bei Schizophrenie (PDF)
Die systemische Therapie geht davon aus, dass psychiatrische Symptome eine Funktion im sozialen System (z.B. in der Familie) erfüllen und dass sie dadurch Sinn ergeben. Zugrundeliegende problematische Denkund Kommunikationsmuster erhalten die Symptomatik aufrecht. Bei der Schizophrenie-Therapie steht die Balancierung einer Ambivalenz zwischen Verantwortungsabgabe oder -übernahme im Mittelpunkt. Von besonderer Bedeutung ist die neutrale therapeutische Haltung ... [ mehr ]
Psychoanalytische Therapie der Schizophrenie (PDF)
Das dargestellte psychodynamische Konzept der schizophrenen Psychose sieht einen zentralen Konflikt der Interpersonalität, ein Dilemma, wobei sowohl die Aufnahme als auch die Vermeidung eines Kontakts existenzielle Ängste auslösen. Es fehlen die Kompetenzen des Ich, um Zwischenräume und Kompromisse möglich zu machen, wodurch die Identität beim Eingehen einer Beziehung aufrechterhalten und die polaren intrapsychischen Antagonismen vermittelt werden ... [ mehr ]
Update kognitive Verhaltenstherapie bei Psychosen (PDF)
Kognitive Verhaltenstherapie für Patient*innen mit psychotischen Störungen ist eine störungsspezifische Anpassung der kognitiven Therapie nach Beck. Die Interventionen setzen an den auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen der einschlägigen Symptomatik an und basieren auf empirisch fundiertem Störungswissen. Zum Vorgehen zählt neben einer ausführlichen Diagnostik, eine entpathologisierende Psychoedukation, die die Hoffnung auf ... [ mehr ]
Integrierte Neurokognitive Therapie INT für schizophren Erkrankte (PDF)
Die Mehrheit schizophren Erkrankter leidet in erheblichem Masse an stark ausgeprägten kognitiven Defiziten. Diese sind vor allem deshalb bedeutsam, da ihnen für den Krankheitsverlauf, die Behandlung und die soziale (Re-)Integration eine zentrale Rolle zukommen dürfte. Insgesamt 11 für die Behandlung dieser Patientengruppe relevante neuround sozialkognitive Funktionsdomänen wurden von der MATRICS Initiative (Measurement and Treatment Research to Improve ... [ mehr ]
Psychoedukation bei schizophrenen Psychosen: State of the art (PDF)
Der Begriff »Psychoedukation« wird in der wissenschaftlichen Literatur erstmals von C. M. Anderson 1980 im Zusammenhang mit der Beschreibung eines multimodalen Therapiekonzeptes für schizophren erkrankte Patienten erwähnt. Im deutschsprachigen Raum wurde dieser Ansatz zu einem Manual basierten bifokalen Programm für Patienten und Angehörige weiterentwickelt. Informationsvermittlung und gleichzeitige emotionale Entlastung sind die beiden ... [ mehr ]
Pharmakotherapie update (PDF)
Für die Therapie schizophrener Erkrankungen sind seit fast 60 Jahren Antipsychotika/Neuroleptika aufgrund ihrer antipsychotischen Wirkung von zentraler Bedeutung. Die Einteilung kann unter verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen (chemische Struktur, neuroleptische Potenz, Rezeptorprofil), heute werden üblicherweise unterschieden typische (traditionelle, klassische, konventionelle) Antipsychotika der ersten Generation ‒ »First Generation Antipsychotics« ... [ mehr ]
Editorial (PDF)
Rezension von: Paul Parin (2018). Die Jagd - Licence for Sex and Crime. Wien, Berlin. (PDF)
Rezension von: Annelie Sand & Paul L. Janssen (2019). Ich bin der Rede wert. Dialog über eine Psychoanalyse. Gießen. (PDF)
Rezension von: Jan-Werner Müller (2019). Furcht und Freiheit. Für einen anderen Liberalismus. Berlin. (PDF)
Rezension von: Sebastian Zimmermann (2019). Fifty Shrinks. Portraits aus New York. Stuttgart. (PDF)
Belastungserleben und Ressourcen von Tierrechtsaktivist*innen (PDF)
Tierrechtsaktivist*innen engagieren sich gesellschaftskritisch und fordern Rechte für Tiere ein. Tierrechte implizieren die Abschaffung der Nutzung von Tieren für den menschlichen Gebrauch und einer damit verbundenen Unterordnung der nichtmenschlichen Spezies (Roscher, 2008, S. 77). Basierend auf einer Diskrepanz zwischen dem gesellschaftlich hegemonialen System, in welchem Menschen den Tieren hierarchisch übergeordnet sind, und dem persönlichen Empfinden zu ... [ mehr ]
Besser Scheitern an Hegel (PDF)
Die Pädagogik führt wiederholt Philosophen auf, weil ihr Fakten ohne Ideen nicht ausreichen. Kantianische Antinomien scheinen aufzutreten. P. Bühlers Negative Pädagogik zeigt, dass der pädagogische Imperativ zum Positiven, durch die Brille der psychoanalytischen Übertragungsliebe betrachtet, immer auch negativ ist. Die Hegel’sche Logik würde helfen, den pädagogischen Diskurs zu kritisieren, ohne dabei die Kraft der Negation zu ... [ mehr ]
»Falsche Konkretheit« als politisches Instrument (PDF)
Der Artikel nimmt Bezug auf Franz L. Neumanns Spätwerk und den darin entfalteten Zusammenhang von politischer Entfremdung und Angst. Anders als in der Sekundärliteratur wird die Verschwörungstheorie in den Fokus gerückt und als Instrument politischer Agitation in den Händen caesaristischer Bewegungen analysiert. Es soll zwar einerseits Kritik an Neumanns teils defizitärer Begriffsarbeit geübt werden, ebenso aber seine Relevanz für eine ... [ mehr ]
Moderne Hexereivorstellungen und Antisemitismus - zwei verwandte Verschwörungsfantasien (PDF)
Verschwörungstheorien sind im subsaharischen Afrika häufig mit dem Okkulten verbunden und richten sich auf Hexerei und Ritualmorde. In der pathischen Projektion und ihrer Ablösung von faktischer Evidenz sind sie dem Antisemitismus ähnlicher als andere Verfolgungsideologien. Der Hauptunterschied besteht in der grundsätzlichen Bösartigkeit des Antisemitismus, während Hexereivorstellungen auf regionaler Ebene ein gewisses Maß an ... [ mehr ]
Verschwörung audiovisuell gedacht (PDF)
Der Aufsatz nähert sich dem Phänomen Verschwörungsdenken aus medienwissenschaftlicher Perspektive. Dazu wird der Film The 9/11 Chronicles Part One: Truth Rising im Sinne einer qualitativen Fallstudie untersucht. Dabei konnten sieben Leitmotive herausgearbeitet werden, deren Verschränkung sowie ästhetische Umsetzung besprochen werden. Die Ergebnisse zeigen Aspekte des Verschwörungsdenkens auf, welche mit Erkenntnissen aus der interdisziplinären ... [ mehr ]
Politische Bildungsarbeit für eine »Gesellschaft der Mündigen« (PDF)
Der vorliegende Artikel beschäftigt sich mit der Frage, welche Voraussetzungen politische Bildungsangebote erfüllen müssen, um eine wirksame Strategie gegen Verschwörungsideologien darzustellen. Erörtert wird ihre funktionale Komponente sowie die antisemitische Struktur, die ihnen als »Welterklärungsmodellen« zugrunde liegt. Auf Basis einer kritischen Diskussion ideologisch aufgeladener Identitätsangebote, argumentiert der Artikel ... [ mehr ]
Zur »alltäglichen« Integration und Mobilisierung von Verschwörungsideologien (PDF)
Dieser Artikel beschreibt die psychische Integration und Mobilisierung von Verschwörungsideologien auf der Grundlage problemzentrierter Interviews. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Bereitschaft, konspirative »Machenschaften« als eine die Gesellschaft strukturierende Kraft zu begreifen. Weiterhin werden diejenigen Funktionen diskutiert, die Verschwörungsideologien im Rahmen der individuellen Selbstverortung innerhalb des sozialen Gefüges spielen; ... [ mehr ]
»Vertraut mir, ihr solltet niemandem vertrauen« (PDF)
Im freudianisch geprägten Forschungsprogramm zum Autoritären Charakter der Frankfurter Schule zeigte sich als entscheidend für die Ausbildung antisemitischer Verschwörungsideologien der psychodynamische Mechanismus paranoider Projektionen. Zur Untersuchung der Verschwörungsmentalität heute ist jedoch eine modern-psychodynamische statt einer klassisch-freudianischen Konzeptualisierung zu bevorzugen. Im Modell Autoritärer Emotionsdynamiken werden ... [ mehr ]
Elemente des Verschwörungsdenkens (PDF)
Der Essay thematisiert die Entstehung und Präsenz des Denkens in »Verschwörungen« als in die moderne gesellschaftliche Entwicklung eingebunden und einem grundlegenden Funktionswandel unterworfen. Die aktuellen Manifestationen als ein Medium für Ressentiments und als eine Form der Praxis der projektiv personalisierenden Aneignung und Anpassung von Realität in Alltag und politischer Propaganda müssen als Bestandteil eines autoritären ... [ mehr ]
Editorial (PDF)
Das Editorial zum Schwerpunkt skizziert die Geschichte des Denkens in »Verschwörungen« sowie grundlegende Entwicklungen und Begrifflichkeiten in dessen wissenschaftlicher Thematisierung. Die Wirkungspotenziale des Verschwörungsdenkens in Alltagsund Populärkultur bis zu politischer Propaganda und Gewalt lassen die Autoren für eine kritisch sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung plädieren, in der die Dimensionen der grundlegend ... [ mehr ]
Schizophrenie-Update: Psychotherapie bei Psychosen heute
Seit dem letzten Heft der Zeitschrift Psychotherapie über Psychotherapie der Schizophrenie sind mehr als 20 Jahre vergangen. Ein Update scheint uns dringend notwendig. Aufgrund der Komplexität und Heterogenität des Krankheitsbildes der Schizophrenie sind Ätiologie und pathophysiologische Mechanismen auch bis heute noch nicht voll verstanden. Über die Hälfte der ... [ mehr ]
Journal für Psychologie 1/2020: Performative Sozialwissenschaft
Mit der Schwerpunktausgabe werden Ansprüche und Vorgehensweisen der performativen Sozialwissenschaf aufgezeigt. In den sechs versammelten Beiträgen finden sich unterschiedliche Realisierungsformen, bei der Wissenschaft auf künstlerisch-ästhetische Mittel zurückgreift: so Autoethnografie und damit verbunden die Frage nach dem Erkenntnispotenzial durch das literarische Schreiben; die theatrale Praxis sowohl für die Generierung als auch für die Präsentation von Forschung; darüber hinaus wird das Potenzial von Filmen, Ausstellungen sowie stadträumliche Interventionen und deren Dokumentation als Formen öffentlichkeitswirksamer Dissemination behandelt.
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