Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 2/2024: Ein Jahr 7. Oktober
Ausgabe 2/2024 der Freien Assoziation ist der Auseinandersetzung mit den weitreichenden Folgen des 7. Oktober 2023 für jüdisches Leben weltweit gewidmet: Das genozidale Massaker der Hamas wird innerhalb der vielfältigen Beiträge als Ausgangspunkt einer neuen antisemitischen Normalität verstanden, bei der fortwährend die Existenz Israels infrage gestellt wird, wodurch elementare Sicherheitsbedürfnisse aller Juden:Jüdinnen angegriffen sind und nicht zuletzt das Erleben der Shoah wiederaufrufen werden kann. [ mehr ]
Mensch ohne Schwere (PDF)
Die Psychoanalytiker Charles Melman und Jean-Pierre Lebrun untersuchen in einem Gespräch die neoliberalen gesellschaftlichen Veränderungen der Gegenwart. Es wird der Wandel vom kollektiven Ideal zum konsumfixierten, individuellen Genuss angekündigt, der alle westlichen Gesellschaften durchzieht und ungebrochen aktuell ist. [ mehr ]
Mensch ohne Schwere
Die Psychoanalytiker Charles Melman und Jean-Pierre Lebrun untersuchen in einem Gespräch die neoliberalen gesellschaftlichen Veränderungen der Gegenwart. Es wird der Wandel vom kollektiven Ideal zum konsumfixierten, individuellen Genuss angekündigt, der alle westlichen Gesellschaften durchzieht und ungebrochen aktuell ist. [ mehr ]
Die Auswahl der mediierenden Person durch das Unternehmen (PDF)
Die Auswahl der mediierenden Person obliegt grundsätzlich den Konfliktparteien. Trotzdem kommt es in der Praxis immer wieder vor, dass Unternehmen die Auswahl zumindest beeinflussen – schließlich haben sie ein Interesse daran, dass die Mediation erfolgreich verläuft. In welchem Umfang ist eine solche Praxis zulässig? Was gilt es darüber hinaus zu beachten? [ mehr ]
Mind the Hype (PDF)
Meditation vor Prüfungen, Achtsamkeit im Berufsalltag – was für mich als vielversprechender Weg begann, führte zu einer überraschenden Erkenntnis: Die moderne Achtsamkeitswelle macht strukturelle Probleme zu persönlichen Herausforderungen und verunmöglicht somit ihre Lösung. Wie Buddhist:innen in Myanmar, erschöpfte Manager:innen und bleiverseuchtes Wasser zusammenhängen, und warum wir unseren Umgang mit Konflikten neu denken ... [ mehr ]
Was bleibt, wenn wir gehen? (PDF)
Wie gelingt eine Nachlassregelung friedlich und klärend unter Einbeziehung aller Beteiligten? Dies ist nur möglich, wenn der zukünftige Erblasser1 an diesem Prozess beteiligt ist. Gemeinsam mit den zukünftig Bedachten können Fragen gestellt und beantwortet werden, sodass ein möglicherweise beziehungszerstörender Erbstreit vermieden wird. Vielleicht bietet dieser Prozess um Materielles sogar die Möglichkeit, Emotionales aufzuarbeiten ... [ mehr ]
Restorative Practice für Lernen, Heilung und adaptive Veränderung (PDF)
Die Grundprinzipien der Restorative Practice sind, keinen Schaden anzurichten, mit Menschen zu arbeiten und Beziehungen richtigzustellen. Ihre drei Hauptanwendungsfelder umfassen Restorative Justice, Restorative Practices und Restorative Engagement, die alle das Format der Group Conference nutzen. Evaluationen von Group Conferences zeigen positive Effekte in allen Bereichen und liefern Hinweise für effektive Prozessgestaltung und Verwaltung von ... [ mehr ]
Restorative Praktiken an Schulen (PDF)
Sich damit auseinanderzusetzen, wie wir in Gemeinschaften mit Konflikten umgehen, und als Erwachsene Verantwortung dafür zu übernehmen, dass Kinder durch Nachahmen lernen, ist wichtig. Der Ansatz der Restorativen Praktiken legt ein Hauptaugenmerk auf den proaktiven Aufbau und die Stärkung von Beziehungen und Gemeinschaft. Das hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Mitglieder einer Schulgemeinschaft, sondern ist auch entscheidend für eine ... [ mehr ]
Schadenswiedergutmachung durch anwaltliche Schlichtung (PDF)
Täter:in und Opfer müssen mit den Folgen einer Straftat leben. Doch ein Täter-Opfer-Ausgleich kann für beide Seiten ein wesentlicher Baustein in der Verarbeitung der Tat und ihrer Folgen sowie zur Wiedergutmachung sein. Bestenfalls profitiert hiervon auch die Gesellschaft. [ mehr ]
Restorative Justice und Würde im Strafvollzug (PDF)
Gerechtigkeit bedeutet, nicht zu bestrafen, sondern die Bedürfnisse, Gefühle und persönliche Identität aller an einer Straftat Beteiligten in den Mittelpunkt zu stellen. Restorative Justice eröffnet Raum für Dialog, Bewusstseinsbildung, Verantwortungsübernahme und gegenseitiges Verständnis. Dieser Ansatz stellt die Würde jedes Menschen in den Mittelpunkt und fördert Heilung, Empathie und soziale Reintegration. So entsteht eine ... [ mehr ]
»Ich wollte ihm etwas antun …« (PDF)
Ist eine Vermittlung/Mediation (im Sinne einer Restorative Justice) auch bei schweren Straftaten möglich? Wovon hängt das ab? Gibt es besondere Vorgehensweisen und Erfahrungen hinsichtlich der Methodik? [ mehr ]
Restorative Justice in Strafsachen (PDF)
Mit diesem Beitrag geben die Autor:innen einen vergleichenden Überblick über die Implementation von Maßnahmen der Restorative Justice in Europa. Der flächendeckende europäische Vergleich mit 48 Landesberichten ist Teil eines weltweit angelegten Projekts einer Enzyklopädie zur Restorative Justice. [ mehr ]
Rechtliche Grundlagen des Täter-Opfer-Ausgleichs in Deutschland (PDF)
Seit über 30 Jahren ist der Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) nunmehr in Deutschland als Rechtsinstitut gesetzlich verankert – und gerade die Rechtsprechung hat in dieser Zeit dazu beigetragen, die TOA-Kernvorschrift in §46a StGB näher auszuformen. Doch nach wie vor existieren auch Missverständnisse darüber, was mit einem TOA genau gemeint ist. [ mehr ]
Kulturentwicklung in Unternehmerfamilien als Erfolgsrezept für Familienunternehmen? (PDF)
Dr. Simon Caspary, selbst aus einer Unternehmerfamilie stammend, beleuchtet in seinem neuen Buch die zentrale Rolle von Kultur in Unternehmerfamilien. Warum wird die Familienkultur oft unterschätzt, obwohl sie über den Erfolg und die Langlebigkeit eines Familienunternehmens entscheidet? Im Interview verrät der Autor, wie Werte, Normen und generationenübergreifende Dynamiken Familienunternehmen prägen – und warum Mediation in diesem Kontext neue ... [ mehr ]
»Es gibt kein Leben mehr für Frauen!« (PDF)
Mit diesen Worten beschreibt Sadaf Zahedi die erschütternde Realität in Afghanistan. Dort werden Frauen durch unzählige Verbote immer mehr aus dem öffentlichen Leben verbannt. Im Interview spricht sie über Ohnmacht, Gewalt und ihren eigenen Überlebenskampf. Trotz aller Hindernisse kämpft sie mutig für Bildung, Gerechtigkeit und eine bessere Zukunft – und gibt den Frauen und Kindern in Afghanistan eine kraftvolle Stimme. Ein ... [ mehr ]
Spektrum der Mediation 99: Restorative Justice - Gerechtigkeit erfahrbar machen (PDF)
Täter-Opfer-Ausgleich und Mediation teilen das Ziel, Konflikte durch Dialog und Verständigung zu lösen. Beide Verfahren fördern die Kommunikation zwischen den Beteiligten und ermöglichen es, Perspektiven und Bedürfnisse aller Parteien zu verstehen. Einfühlungsvermögen, Neutralität und die Fähigkeit, eine respektvolle Atmosphäre zu schaffen, sind in beiden Verfahren entscheidend. Diese Gemeinsamkeiten sind ein guter Grund, die 99. Ausgabe des Spektrums der Mediation diesem Thema zu widmen. Außerdem enthält das Heft u.a. den Auftakt zur neuen Sonderserie »Lebenssprünge«. [ mehr ]
Das Trauma kartieren (PDF)
Der Beitrag skizziert ein Forschungsprojekt, das die verschwiegene Geschichte der Opfer des totalitären kommunistischen Regimes in Bulgarien nach 1944 bis in die 1980er Jahre durch Oral-History-Interviews dokumentieren soll. Ziel des Projekts ist es, den Überlebenden eine Stimme zu geben und ein Archiv aufzubauen. Unterschieden werden drei Wellen der Verfolgung: unmittelbar nach der Machtübernahme 1944 in Bezug auf Mitglieder der nationalen und lokalen Elite sowie ... [ mehr ]
Kinder des Widerstands (PDF)
Im vorliegenden Werkstattbericht wird eine Mehrgenerationen-Studie beschrieben, die sich mit einer bisher vernachlässigten Gruppe beschäftigt – den Kindern des Widerstands, also den Nachfahren von Menschen, die während der NS-Zeit im politischen Widerstand waren. Mithilfe von narrativen Interviews wird die transgenerationale Weitergabe von Traumata untersucht, aber auch von Werten und Haltungen über die Generationen. Der Werkstattbericht beschreibt die ... [ mehr ]
Das Überlebendenzeugnis als historische Quelle (PDF)
Die Rezeption von Videointerviews mit Überlebenden der Shoah stellt die Forschung seit ihrer Entstehung vor große Herausforderungen und erfordert eine fächerübergreifende Zusammenarbeit. Insbesondere Geschichtswissenschaften und Psychoanalyse haben entscheidende Beiträge in der Arbeit mit den Zeugnissen geleistet, wenngleich ihre Positionen im Ringen um historische Wahrheit mitunter konträr erschienen. Einen besonders heftigen Streit führten ... [ mehr ]