Kultur
Michael Haneke
Der preisgekrönte österreichische Regisseur und Drehbuchautor Michael Haneke (geb. 1942) erlangte durch seine anspruchsvollen, sozialkritischen Filme weltweit Anerkennung. Seine Geschichten sind aus der Realität unserer Gesellschaft resultierende Alpträume, die einen Einblick in unsere soziokulturelle Conditio humana mit ihren apokalyptischen Gewalt- und Zerstörungsfantasien erlauben. [ mehr ]
Verstehen und Begreifen in der Psychoanalyse
Seit den 1990er Jahren erfährt die Psychoanalyse aufgrund der Professionalisierung der Psychotherapie eine immer stärker werdende Reduzierung auf die Psychotechnik. Alfred Lorenzer gehörte zu den Analytikern der Nachkriegszeit, die nach Lösungen für das »szientistische Selbstmissverständnis« der Psychoanalyse suchten. Geprägt von der Diskussion über den wissenschaftlichen Stellenwert der Psychoanalyse versuchte er die Rolle der Psychoanalyse in der Gesellschaft und deren Verhältnis zur Soziologie neu zu überdenken. [ mehr ]
Schreiben und Scham
VertreterInnen aus Linguistik, Psychologie, Psychiatrie und Kunst stellen sich ebenso wie Schreib- und Lernprofis dem Thema und beschäftigen sich unter anderem mit dem Schamerleben von Schreibenden, Scham im Film, beim Lernen und in den Medien. Die Texte regen dazu an, den eigenen Umgang mit Scham konzeptuell und im Handlungsalltag zu reflektieren. [ mehr ]
»Mein Name ist Bond - James Bond«
James Bond gehört bis heute zu den populärsten und langlebigsten Attraktionen des kommerziellen Unterhaltungskinos. Andreas Jacke stellt typische Motive der Filmreihe heraus und deutet sie psychoanalytisch: die zwanghaften Charakterzüge von 007, das virtuelle und abstruse Frauenbild, das die Bond-Girls verkörpern, die Ausgrenzung von Homosexualität und Interkulturalität, die psychotischen Schurken und ihre sadistischen Bedürfnisse und vieles mehr. [ mehr ]
Internationale Psychoanalyse Band 10: Behandlungsperspektiven
Im aktuellen Band finden sich sowohl differenzierte Fallberichte als auch theoretische Reflexionen über ihren Sinn und Erkenntniswert. César Botella und Dominique Scarfone schreiben über das Erinnern und Thomas Ogden über die Angst vor dem Zusammenbruch und das ungelebte Leben; weitere Arbeiten kreisen um Empathie, Affektregulierung oder Zweifel in der Behandlung eines Pädophilen. Zwei ungewöhnliche Essays zu Filmen von Patricio Guzmán und Lars von Trier runden den Band ab. [ mehr ]
Zur Psychoanalyse ästhetischer Prozesse in Musik, Film und Malerei
Bereits von Beginn an hat sich die Psychoanalyse mit den Künsten beschäftigt. Während sich die Auseinandersetzung bisher zumeist auf die inhaltliche Analyse von Einzelwerken beschränkte, wird im vorliegenden Band der Fokus auf die Rezeption gelegt. Aus dem Blickwinkel ihres jeweiligen Fachgebietes heraus versuchen die Beiträgerinnen und Beiträger den Prozess zu rekonstruieren, der sich zwischen Werk und Rezipierenden abspielt. [ mehr ]
Punktierungen des Bösen
Das vorliegende Buch setzt sich basierend auf Bernd Fischers Werk Menschen. interdisziplinär mit dem Phänomen des Bösen auseinander. Die Beiträge aus den Bereichen Kunstgeschichte, Psychoanalyse, Strafrecht und Theologie spitzen das Thema aus ihrer jeweiligen Perspektive zu und regen so zur Reflexion teils manifester »Wahrheiten« und Normen an, die mit dem Begriff des Bösen einhergehen. [ mehr ]
Grenzverschiebungen des Sexuellen
»Grenzen« in Bezug auf Sexualität werden in den letzten Jahren zunehmend kritisch betrachtet, und besonders die Nachwuchswissenschaftler_innen der Sexualforschung fokussieren dabei den dynamischen Aspekt: die »Grenzverschiebungen« der Geschlechterordnung und der sexuellen Verhältnisse. Die hier versammelten Arbeiten junger Sexualwissenschaftler_innen beschäftigen sich einerseits mit dem Status quo geschlechtlich-sexueller Lebenswelten und üben andererseits Kritik an der bestehenden Sexualwissenschaft und -therapie. [ mehr ]
Normalisierter Wahnsinn?
Die Wahrnehmung des Wahnsinns in der Geschichte war nicht konstant, sondern oszillierte zwischen den Extremen bedingungsloser Glorifikation und grundsätzlicher Ablehnung. Nach einem historischen Überblick erforscht sie mithilfe verschiedener theoretischer Ansätze die inter- und außertextuellen Funktionen literarischer Charaktere des frühen 19. Jahrhunderts, die eine Affinität zum Wahnsinn aufweisen. [ mehr ]
Berühmte Fälle aus dem Magazin zur Erfahrungsseelenkunde
Das Magazin zur Erfahrungsseelenkunde (1783–1793) ist die älteste deutsche psychologische Zeitschrift. Die vorliegende Anthologie enthält jene von den Zeitgenossen lebhaft diskutierten Fälle, die in die psychiatrische Kasuistik Eingang fanden und noch heute von der Literaturwissenschaft als Grenzfälle zwischen Krankengeschichte und Novelle gewürdigt werden. [ mehr ]
Der Ursprung des Schöpferischen bei Paul Klee
Es stellt einen Glücksfall dar, dass Paul Klees Kinderzeichnung Mimi überreicht Mme. Grenouillet einen Blumenstrauß entgegen seiner Absicht erhalten geblieben ist. In Verbindung mit der Geschichte der Vorlage, einem Bilderbogen aus Épinal, führt sie zu den Fantasien des damals Vierjährigen. Davon ausgehend, dass schon diese Zeichnung eine Selbstdarstellung ist, fragt Anita Eckstaedt nach späteren Selbstbildnissen Klees und findet in seinen Bildern sowohl den Zweifel an seiner Identität als Maler als auch Spuren der dramatischen Konfliktkonstellation von einst. [ mehr ]
Musik und das ozeanische Gefühl
Wovon erzählt die Musik, wenn sie zu uns spricht? Sechs Autoren machen sich auf die Suche nach dem Inhalt der Musik: ein Dichter, ein Musiktherapeut, ein Psychoanalytiker, ein Philosoph, ein Musikpsychoanalytiker und ein Quantenmusiker. [ mehr ]
Frauen- und Männerbilder im Kino
Der vorliegende Band widmet sich dem Filmklassiker unter der Fragestellung der Gender- und insbesondere der Männlichkeitskonstruktion im Film. Die interdisziplinären Beiträge aus Psychoanalyse, Literatur- und Filmwissenschaft zeigen, wie in La Belle et la Bête unterschwellige Themen von der sexuellen Entwicklung bis zur Krise der Männlichkeit verhandelt werden. [ mehr ]
Gefängnisaufzeichnungen
Die jüdische Emigrantin Edith Jacobson war nicht nur als eine der wichtigsten Psychoanalytikerinnen des 20. Jahrhunderts bekannt, sondern auch wegen ihrer Mitwirkung in der linken Widerstandsgruppe »Neu Beginnen« und ihrer Verurteilung zu einer langen Zuchthausstrafe. Persönliche Notizen aus den ersten Tagen ihrer Haft galten als verschollen, überdauerten aber fast 80 Jahre lang in Privathaushalten. Das vorliegende Buch macht sie erstmals – komplett als Faksimile und Abschrift – zugänglich. [ mehr ]
Kunst und Entfremdung
Der Autor erweitert Arnold Hausers soziologisches Konzept der Entfremdung um philosophische und psychoanalytische Sichtweisen. Damit gelingt ihm ein neuer Zugang zum Verständnis des kreativen Schaffensprozesses, der Kunstrezeption und der Kunstgeschichte. Anhand zahlreicher Beispiele aus Musik, Film, Literatur und Malerei leitet er drei allgemeine Wirkfaktoren ab und versucht eine Antwort auf die kontrovers diskutierte Frage: Was ist überhaupt Kunst? [ mehr ]
Von Generation zu Generation
Das Thema der Transgenerationalität spielt beispielsweise bei der Wertevermittlung in Familien, der Gestaltung von Nachfolger-Vorgänger-Prozessen, der Weitergabe von Traumata oder bei der Entwicklung von Geschichtsbewusstsein eine Rolle. Im vorliegenden Band werden diese Bereiche unter anderem aus Sicht der Psychoanalyse, der Kulturpsychologie sowie des Genetischen Strukturalismus betrachtet. [ mehr ]
Alchemie
Alchemie, Ergebnis langjähriger Studien, bietet einen umfassenden Überblick über das »Werk« der abendländischen Alchemie, das sogenannte Opus Alchymicum. Zum ersten Mal wird hier dieser versunkene Schatz der spätmittelalterlichen und neuzeitlichen Kultur ans Licht gebracht und durch den Verfasser in einer faszinierenden Bestrebung literarischer Archäologie wieder zum Leben erweckt. [ mehr ]
Musik und Psychoanalyse hören voneinander
Wie kein anderes künstlerisches Medium entzieht sich die Musik den Versuchen psychoanalytischer Deutung. In diesem Band stehen Gespräche mit namhaften Komponisten der Gegenwart – Wolfgang Rihm, Dieter Schnebel, Cornelius Schwehr, Hans Zender – im Vordergrund. Weitere Beiträge thematisieren Techno und experimentelle Musik, den Zusammenhang von Musik und Sprache, die Performativität sowie die musikalische Dimension des psychoanalytischen Geschehens. [ mehr ]
Musik und Demenz
Das innovative Programm »Music for Life« bringt MusikerInnen, Demenzkranke, PflegerInnen und WissenschaftlerInnen zu kreativen musikalischen Workshops mit dem Ziel zusammen, die Beziehung zwischen Demenzpatienten und Pflegepersonal zu stärken. Die Ergebnisse der Studie sind inspirierend für Musiker und hilfreich für die Arbeit und das Zusammenleben mit Betroffenen und richten sich sowohl an professionelle HelferInnen als auch an Familienangehörige. [ mehr ]
IMAGO
Das Periodikum IMAGO wurde mit dem Ziel gegründet, Diskussionen zwischen Kunst, Ästhetik, Psychoanalyse und angrenzenden Disziplinen anzustoßen und zu intensivieren. Das weitgefächerte Themenspektrum des dritten Bandes reicht von Gewalt und Gelächter in der Literatur des Mittelalters über die Ozeanische Entgrenzung in den Künsten und das Verhältnis von Kunst und Lebenswelt bis zu Fantasie und Wahrnehmung im Spiegel neuer Kino-Technologien. [ mehr ]