Kommentar zum Beitrag »Klinische Beobachtung - Der Horror und die Schönheit autistischer unbewusster Phantasien« (PDF)
Kommentar zum Beitrag »Klinische Beobachtung - Der tote Körper oder: Sich selbst wie eine Leiche behandeln« (PDF)
Von der Berührung zur Trajektorie (PDF)
Berührung ist ein essenzielles Erleben von Nähe und Lebendigkeit. Die Fernsinne Sehen, Riechen, Hören eröffnen Informationskanäle, die im Affektaustausch Trajektorien oder »Felder« erzeugen. Trajektorie ist neben Raum und Zeit ein drittes Grundkonzept, das sich vermutlich genetisch am frühesten ausbildet. Trajektorie ist Spur eines Ablaufes, einer Verbindung, Verknüpfung, im weitesten Sinne ein Informationskanal mit oder ohne ... [ mehr ]
Aufeinandertreffen (PDF)
Ausgehend von dem Wunsch zu verstehen, warum sich junge Menschen islamistischen Gruppen zuwenden, möchten wir Einblick in unsere Arbeit im Bereich der Prävention und Deradikalisierung geben, die wir im Sinne einer angewandten Psychoanalyse zu gestalten versuchen. Nach einer kleinen Literaturschau über entsprechende Zugänge gehen wir auf die Rahmenbedingungen unserer Arbeit ein, wie wir Erstgespräche durchführen, und greifen etwaige Konfliktlinien ... [ mehr ]
»Niemals tut man so gut und so vollständig das Böse, als wenn man es guten Gewissens tut.« (PDF)
Ausgehend von den derzeit erstarkenden gesellschaftlichen radikalen Kräften in Deutschland, die sich unter anderem in Empörung und Hass auf die Bundeskanzlerin Angela Merkel artikulieren, untersucht die Autorin die Strukturen fanatischer Überzeugungen, ihre individuellen Entwicklungsbedingungen im Zusammenspiel von unbewussten Phantasien mit Schutzund Abwehrformationen sowie innere Radikalisierungsprozesse. Indem sie Susan Isaacs Ausführungen über ... [ mehr ]
Das Autoritäre Syndrom - Wiederkehr des Verdrängten? (PDF)
In diesem Beitrag wird die Fruchtbarkeit des psychoanalytischen Diktums der »Wiederkehr des Verdrängten« einerseits für die politikwissenschaftlichen Debatten um das Erstarken von Rechtspopulismus und andererseits für das sozialpsychologische Verständnis antidemokratischer Ressentiments diskutiert. In der politikwissenschaftlichen Analyse wurde das Diktum zuletzt vermehrt als Metapher genutzt, um Rechtspopulismus als Folge von Verdrängungsund ... [ mehr ]
Do Black Lives Matter? (PDF)
Der vorliegende Text beschäftigt sich mit der psychischen Repräsentation von Schwarzem Leben in den Vereinigten Staaten von Amerika, wie es von Black Lives Matter (BLM) und den Vorgängern dieser Bewegung symbolisiert wird, und dem psychischen Widerstand gegen die Anerkennung Schwarzen Lebens. Die Autorin verbindet den Kampf von BLM um nachhaltige Anerkennung mit dem Widerstand auf einer gesellschaftlichen, aber vor allem einer psychischen Ebene, die Afrikaner in ... [ mehr ]
»Antisemitismus ist eine Weltanschauung und nicht nur ein Vorurteil« (PDF)
Der affektive Furor des Populismus (PDF)
Die Forschungen über Rechtspopulismus und Antisemitismus konzentrieren sich überwiegend auf kognitiven Strukturen, politische Einstellungen und soziale und psychologische Merkmale, während die Emotionen weitgehend unbeachtet bleiben. In diesem Artikel werden exemplarisch die aversen Gefühle von Misstrauen, Neid, Ekel und Verbitterung in ihrer psychischen und sozialen Bedeutung für die Herausbildung von populistischen Ressentiments untersucht. Kollektiv ... [ mehr ]
Editorial (PDF)
Rezension von: Sebastian Heß (2020). Aus dem Lot geraten. Modellierung von Konflikten und Spannungen im menschlichen Inneren in den Persönlichkeitstheorien von Sigmund Freud und
Aufstand gegen die Pandemie (PDF)
Die durch Sars-CoV-2 ausgelöste Pandemie offenbart sukzessive individuelle und gesellschaftliche Spaltungsmechanismen. Seit Beginn der Coronakrise sind populistische und antidemokratische Tendenzen als Reaktion auf staatlich verordnete Schutzund Hygienemaßnahmen zu beobachten. Ausgehend von Buchholz und Reichs Untersuchung sozialer und psychischer Desintegrationsprozesse (1987) und der von ihnen beschriebenen polaren Reaktionsmuster sozialer Autismus und soziale ... [ mehr ]
Die Psychologie der Jetzt-Zeit (PDF)
Die gegenwärtige akademische Psychologie ist eine quantitativ-empirische Psychologie der Jetzt-Zeit. Das heißt, sie untersucht mit quantitativ-empirischen Methoden das Erleben und Verhalten von Menschen, die aktuell auf der Erde leben, und zwar in der Hoffnung, so etwas über die Funktionsweise des Menschen zu lernen. Wir zeigen erstens, weshalb sich die Psychologie entgegen diesem Selbstverständnis mehr mit der Geschichte des Psychischen auseinandersetzen ... [ mehr ]
Der dunkle Kontinent (PDF)
Ausgehend von kolonialistisch geprägten psychologischen Blickweisen auf die vermeintliche Natur der Kolonialisierten geht der Artikel der Frage nach, was unter dem Geist des Kolonialismus verstanden werden kann, wie er auch in die Psychologie eingegangen und wie er darin immer noch wirksam ist. Es wird dann das Potenzial der Postkolonialen Studien aufgezeigt, die gegenwärtige Psychologie aus ihrem ahistorischen Schlummer zu wecken und sie dazu anzuregen, sich sowohl ... [ mehr ]
Rassialisierende VerAnderung der religiösen Differenz (PDF)
Dieser Beitrag befasst sich mit »religiösem Othering« anderer religiöser Glaubensrichtungen. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwiefern die Repräsentation der Orthodoxie durch den postkolonialen Byzantismus-Diskurs eine Erscheinungsform des religiös markierten Rassismus ist. Um diese Frage zu beantworten, wird zunächst die Definition der »Rasse«, der »Rassifizierung« und des »Kulturrassismus« aus der ... [ mehr ]
Das anthropophagische Manifest für eine wahrhaft globale Psychologie (PDF)
Der Dichter Oswald de Andrade (1890–1954) behauptete in seinem ikonischen Manifesto antropófago (1928) die originäre und kreative Fähigkeit der brasilianischen modernistischen Kultur, ihr europäisches, indianisches und afrikanisches Erbe auf außergewöhnliche Weise zu verarbeiten. Gestützt auf die Metapher der Anthrophagie werden wir ein Projekt der Psychologie diskutieren, das, im Gegensatz zu einem hyper-fragmentierten technischen ... [ mehr ]
Psyche des Widerstandes (PDF)
Der Beitrag diskutiert die psychoanalytisch geprägte politische Psychologie von Ashis Nandy als einen Beitrag zu einer kritischen Theorie des Subjekts. Sein eingreifendes Denken, das für kulturelle Pluralität, Toleranz und ethnische Diversität eintritt, ist einem kritischen Traditionalismus verpflichtet, der die wichtige Funktion von Abweichung und Erneuerung für das Überleben und die Resilienz von Traditionen hervorhebt. In seiner Kritik an der ... [ mehr ]
Schwarzer Ödipus (PDF)
Mit seinem Erstlingswerk Schwarze Haut, weiße Masken legt Frantz Fanon 1952 eine Anerkennungstheorie vor, die eine existenzialistische Gesellschaftsund psychoanalytische Subjekttheorie mit der Absicht vermittelt, der kolonialen Neurosenbildung entgegenzuwirken und einen neuen Humanismus zu realisieren. Fanons Ziel ist es, die rassischen Entfremdungstendenzen der kolonialen Epoche aufzuheben. In Auseinandersetzung mit Sartre betont er die Eigenverantwortung der ... [ mehr ]