psychosozial 91: Über Lebensgeschichten. Trauma und Erzählung

(26. Jg., Nr. 91, 2003, Heft I)

Unter dem Titel »Über Lebensgeschichten« widmen sich die Autoren der Frage, wie in Kriegs- und Krisengebieten erlebte Traumatisierungen sich im individuellen verbalen Diskurs niederschlagen. [ mehr ]

Psychoanalyse und Politik

Zur Geschichte der politischen Psychoanalyse

»Horst-Eberhard Richter (...) bleibt auch mit diesem Buch, was er immer war: ein Störenfried, der heikle Themen aufgreift und sie mit der ihm eigenen sanften Unerbittlichkeit analysiert.« (DIE ZEIT) [ mehr ]

Was macht die Schule mit den Kindern? - Was machen die Kinder mit der Schule?

Psychoanalytisch-pädagogische Blicke auf die Institution Schule

Dieser Band vereint grundlegende psychoanalytische Deutungen der Institution Schule und bietet zugleich praktische Lösungskonzepte für die Probleme und Konflikte des schulischen Alltags an. [ mehr ]

Zwischen Lifestyle und Sucht

Drogengebrauch und Identitätsentwicklung in der Spätmoderne

Vor dem Hintergrund einer pluralisierten und fIexibilisierten Identitätsbildung entfaltet sich eine neue Dimension des Drogengebrauchs. Diese reicht von der pharmakologischen Befindlichkeitsmanipulation bis hin zum Versuch der »Selbstheilung« einer basal verunsicherten Identität.  [ mehr ]

Ethnopsychoanalyse

Geschichte, Konzepte, Anwendungen

Die Ethnopsychoanalyse kann als die bedeutendste, selbständige Weiterführung und Ergänzung der klassischen Psychoanalyse angesehen werden. Sie hat die psychoanalytische Kultur- und Gesellschaftskritik erneuert und sich innerhalb der Sozialwissenschaften als qualitative Forschungsmethode bewährt. Ihre Erkenntnisse gehören zur Basis der Aus- und Weiterbildung in der Exil- und Migrationsforschung sowie der Psychotraumatologie. Ein Standardwerk. [ mehr ]

Psyche

57. Jahrgang Heft 2 2003

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Psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe

Beiträge der Jahrestagung DGPFG 2002

Die mit diesem Buch vorliegende Zusammenstellung der Beiträge zur XXXI. Jahrestagung der DGPFG präsentieren die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Psychosomatischen Gynäkologie und Geburtshilfe mit den Schwerpunkten Vertrautes und Fremdes, Verantwortung und Schuld sowie Lifestyle. Im Mittelpunkt des Kongresses stand die Diskussion um den Nutzen neuerer Erkenntnisse der Psychosomatischen Frauenheilkunde. [ mehr ]

Ein deutsches Kindertagebuch in Bildern. 1933-1945

»Wie im Tagebuch der Anne Frank schlägt den Leser die Unmittelbarkeit der Aufzeichnungen in den Bann, das ungeformte und darin so überzeugende, lebendige Nebeneinander von trivialen und höchst bedeutsamen Details, von der Lebenslust einer Heranwachsenden und ihrer empfindsamen Wahrnehmung des entsetzlichen Schadens, den die Welt im Faschismus nimmt. Wer sich oder seinen Kindern erklären will, – wie es war und wie es möglich war –, der sollte dieses Buch ansehen.« (Elke Schmitter, DIE ZEIT) [ mehr ]

Entwicklungsperspektiven der Psychotherapie

Psychotherapie 2003, 8 (2)

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Ralf Zwiebel

Psychische Grenzen und die innere Arbeitsweise des Analytikers

Psyche, 2003, 57(12), 1131-1157

Nach einleitenden Anmerkungen zur allgemeinen Bedeutung von Grenzen wird der Begriff der psychologischen Grenzen unter triebpsychologischen, ichstrukturellen, objektbeziehungstheoretischen und psychopathologischen Gesichtspunkten diskutiert. Anschließend wird der behandlungstechnische Umgang mit Grenzen aus der Sicht Freuds, Kleins, Bions und Ferros erörtert. Die eigene Sichtweise der psychischen Grenzen und inneren Arbeitsweise des Analytikers wird ... [ mehr ]

Mechthild Zeul

Before the Rain: Kirils Traum

Psyche, 2003, 57(12), 1214-1218

Der Film Before the Rain (1994) von Milcho Manchevski, in dem mit filmischen Mitteln ein Traum eines jungen mazedonischen Mönchs inszeniert wird, wird aus psychoanalytischer Perspektive interpretiert. Es wird gezeigt, dass sich in diesem Film zwei Erzählstränge ausmachen lassen: Zum einen handelt es sich um die Darstellung der ethnischen Konflikte in Mazedonien, zum anderen um die traumhafte Verarbeitung dieser von Hass, Destruktivität und Unsicherheit ... [ mehr ]

Mechthild Zeul

Der Balken über dem Abgrund. Weibliche Gegenübertragung als Erkenntnisinstrument in der Behandlung einer schwer traumatisierten Patientin

Psyche, 2003, 57(5), 426-443

Die regressive Wiederbelebung der Gleichheit der Sensibilität und körperlichen Ausstattung als Bestandteil der frühen Mutter-Tochter-Beziehung in der pychoanalytischen Behandlung bildet die Basis und den Ausgangspunkt für die Rekonstruktion des frühen Traumas, das die hier vorgestellte zu Behandlungsbeginn 31-jährige Patientin im Alter von drei Jahren erlitt, als sie nach einem schweren Unfall einige Wochen im Koma lag. Anhand der konkordanten ... [ mehr ]

Joel Whitebook

Gewichtige Objekte. Zu Adornos Interpretation von Kant und Freud

Psyche, 2003, 57(8), 681-707

Es wird der Versuch unternommen, den Begriff der Sublimierung zu rehabilitieren, um so die Frage des Verhältnisses von Genesis und Geltung zu erhellen. Dabei wird auf Adornos Negative Dialektik zurückgegriffen, die diese Fragen, ausgewiesen an den zwei gegensätzlichen Positionen Nietzsches und Kants, zentral diskutiert hatte. Unter Rückgriff auf Hans Loewald wird die dialektische Argumentation Adornos verfolgt, der, so die These, das Verhältnis ... [ mehr ]

Joel Whitebook & Hans-Joachim Busch

Diskussionsforum (Stellungnahmen zu den Beiträgen von Joel Whitebook und Axel Honneth)

Psyche, 2003, 57(3), 250-274

Bezugnehmend auf die Beiträge von J. Whitebook und A. Honneth in Psyche 2001, 55 (8) wird in zwei Beiträgen die Debatte um das Intersubjektivismus-Paradigma bzw. die beziehungsorientierte Position in der Philosophie und Psychoanalyse aufgegriffen. Im Kern werden die Rolle vorsozialer und vorreflexiver Momente im Selbst und die Bedeutung der Säuglingsforschung diskutiert. - (1) J. Whitebook: Die Grenzen des intersubjective turn . Eine Erwiderung auf Axel ... [ mehr ]

Steen Olaf Welding

Das Problem der naturwissenschaftlichen Erforschung des Mentalen

Psyche, 2003, 57(7), 658-666

Vielfach wird von Neurowissenschaftlern, Kognitionswissenschaftlern, Psychologen und Philosophen angenommen, es sei möglich oder werde möglich sein, durch die Erforschung des Gehirns mentale Phänomen zu erklären und als zerebrale Vorgänge aufzuzeigen. Demgegenüber wird betont, dass durch Hirnvorgänge allenfalls geklärt oder nur erklärt werden kann, wie mentale Phänomene entstehen, nicht jedoch, was da entstanden ist. Mentale ... [ mehr ]

Heinz Weiß

Zeiterfahrung und depressive Position

Psyche, 2003, 57(9-10), 857-873

In Überlegungen zum Zusammenhang zwischen Zeiterfahrung und depressiver Position wird davon ausgegangen, dass die depressive Position erst vor dem Hintergrund erster Trennungserfahrungen erlebt werden kann. Im paranoid-schizoiden Zustand ist die Vergangenheit allgegenwärtig, die Zukunft erscheint als das Ende aller Zeiten. Erst mit dem Erleben von Trauer und Verlust kann Getrenntheit erfahren und Inneres und Äußeres verbunden werden. Nicht die ... [ mehr ]

Rolf-Peter Warsitz

Anerkennung und Begehren. Anmerkungen zur Intersubjektivitätstheorie des Subjekts

Psyche, 2003, 57(4), 343-359

Im Rahmen von Anmerkungen zur Diskussion über Joel Whitebooks Beitrag über die Bedeutung der Negativität in intersubjektivistischen Ansätzen (in Psyche 2001, 55 (8)) - Kommentare und Repliken waren in dieser Nummer sowie in Psyche 2003, 57 (3)) erschienen - wird angesichts von A. Honneths Versuch einer Apologie des Dispositivs des Subjekts in der Moderne als Teleologie eines reziproken Anerkanntseins die psychoanalytische Erfahrung skeptisch in ... [ mehr ]

Winfrid Trimborn

Der Verrat am Selbst - Zur Gewalt narzißtischer Abwehr

Psyche, 2003, 57(11), 1033-1056

Aus psychoanalytischer Sicht wird das komplexe Verhältnis von gesundem und pathologischem Narzissmus erörtert. Letzterer wird interpretiert als Folge einer Traumatisierung in der präobjektalen Ichentwicklung, die mit einer primitiven Abwehrorganisation (projektive Identifizierung, Spaltung, manische Verleugnung, Omnipotenz, Idealisierung, Entwertung) einhergeht. Daraus folgt eine Verschmelzungssehnsucht mit einem idealisierten primären Objekt, die mit ... [ mehr ]

Harold Stewart

Psychotische Episoden bei Borderline-Patienten

Psyche, 2003, 57(1), 63-75

Unter Rückgriff auf Definitionen der Borderline-Störung von Rycroft, Kernberg und Winnicott werden anhand von zwei Fallbeispielen mit psychotischen Episoden Probleme des adäquaten Settings und des Umgangs mit Wünschen des Patienten nach Gratifikation erörtert. Außerdem wird die Rolle von Regressionen im Rahmen der psychoanalytischen Behandlung dieser Patienten besprochen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Gerhard Schneider

Die Zukunft? Plädoyer für eine atopische Grundhaltung in der Psychoanalyse - mit einem Exkurs zu Melvilles Bartleby

Psyche, 2003, 57(3), 226-249

Die gegenwärtigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der psychoanalytischen Arbeit und Reflexion sind charakterisiert durch wachsende Komplexität, Deregulierung und Entgrenzung sowie Machbarkeits- und Effizienzforderungen unter dem Diktat knapper werdender ökonomischer Ressourcen. Innerpsychoanalytisch ist eine zunehmende theoretische wie behandlungstechnische Pluralisierung zu konstatieren. Dem entsprechen psychisch einerseits Verunsicherung und ... [ mehr ]

Manfred G. Schmidt

Inszenieren, Erinnern, Erzählen - Zur Abfolge therapeutischer Veränderung

Psyche, 2003, 57(9-10), 889-903

Ausgehend von einer Inszenierung in einer niederfrequenten psychoanalytischen Therapie im Sitzen werden Schritte des Verstehens und der Veränderung beschrieben. Es handelt sich dabei um eine fast 50-jährige Frau mit einer vielfältigen Symptomatik. Das Enactment ist ein zunächst handelndes Erinnern, in das der Analytiker schließlich einsteigt und bei dem er dann versucht, die Affekte der gemeinsam erlebten Szenen zu klären. Daraus entsteht ... [ mehr ]

Gertrud Reerink

Traumatisierte Patienten in der Katamnesestudie der DPV. Beobachtungen und Fragen zur Behandlungstechnik

Psyche, 2003, 57(2), 121-139

Im Zusammenhang mit der Katamnesestudie der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung wurden ehemalige Patienten längere Zeit nach Abschluss ihrer psychoanalytischen Langzeitbehandlungen von Psychoanalytikern ausführlich zu ihren Erfahrungen in diesen Behandlungen und deren Beurteilungen befragt. Vor diesem Hintergrund werden die Aussagen traumatisierter Patienten analysiert. Fünf Typen von Traumabehandlungen werden herausgearbeitet, die sich nach Zielsetzung, ... [ mehr ]

Tomas Plänkers

Trieb, Objekt, Raum. Veränderungen im psychoanalytischen Verständnis der Angst

Psyche, 2003, 57(6), 487-522

Neue Ansätze zur Psychodynamik phobischer Symptombildungen betonen die Bedeutung des psychischen Raums bzw. psychischer Dreidimensionalität. Ausgehend von S. Freuds energetischer und psychologischer Angsttheorie, von M. Kleins Unterscheidung von Verfolgungsangst und depressiver Angst sowie von W. R. Bions Erweiterung der Metapsychologie um einen geographischen Gesichtspunkt werden die verschiedenen Angstformen unter dem Aspekt des Erhalts bzw. der ... [ mehr ]

Thomas Müller

Über psychotische Identifizierungen

Psyche, 2003, 57(1), 35-62

Aus psychoanalytischer Perspektive werden Funktion und Bedeutung der psychotischen Identifizierung untersucht. Sie umfasst eine Reihe archaischer protektiv-defensiver Operationen und Objektbeziehungen und bildet das charakteristische Merkmal psychotischer Persönlichkeitsorganisationen. Anhand einer ausführlichen Fallvignette wird vor allem die aus der psychotischen Identifizierung resultierende Paradoxie veranschaulicht. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte ... [ mehr ]