Psychoanalyse

In dieser Rubrik finden Sie unsere Bücher und Zeitschriften aus dem Themenbereich »Psychoanalyse«. Die Unterkategorien bieten eine thematische Sortierung.

Destruktive Gruppenprozesse

Entwicklungslinien in der Geschichte der psychoanalytischen Bewegung und Erkenntnisse für gegenwärtige gesellschaftliche Konflikte

Wie können destruktive Prozesse in verschiedenen Gruppenformationen verstanden, wie in einer tieferen Dimension erklärt und wie begrenzt werden? Diese Fragen untersucht Karin Zienert-Eilts aus einer zugleich historischen und zeitdiagnostischen Perspektive anhand bestimmter Gruppenkonflikte innerhalb und außerhalb der psychoanalytischen Bewegung. Sie skizziert darüber hinaus die Konturen eines Entwicklungsmodells der Gruppendynamik und entwickelt psychoanalytisch begründete Kriterien zur Konfliktbewältigung für die Arbeit mit Gruppen im sozialen Feld. [ mehr ]

Migration und Rassismus

Politik der Menschenfeindlichkeit. Eine Publikation der NGfP

Die Beiträgerinnen und Beiträger des vorliegenden Bandes gehen den Ursachen der Fluchtbewegungen nach Europa und deren historischen Wurzeln nach und setzen sich zugleich mit der politischen Instrumentalisierung der Migration und Diskriminierung von MigrantInnen in Deutschland auseinander. Aus psychologischer wie engagiert politischer Sicht werden Lebenssituationen und Schicksale von MigrantInnen genauso in den Blick genommen wie die hinter der herrschenden Flüchtlingspolitik stehenden Interessen. [ mehr ]

Die Ästhetik affektiver Grenzerfahrungen

Psychoanalytische, kunst- und medienwissenschaftliche Zugänge

Die AutorInnen erforschen das kreative und kritische Potenzial affektiver Grenzerfahrungen in bildender Kunst, Performance, Film und visuellen Medien. Im Fokus stehen unter anderem Darstellungen von Gewalt und des »Bösen«, der Traumadiskurs in der Geschichte und Theorie der Photographie, Scham als Kontrollmechanismus in der Performancekunst, die narzisstische Konstellation der Aktmalerei, die Beziehung zwischen Affekt und Identität sowie Selbstzerstörungsmechanismen des narzisstischen Kosmos in den Filmen Hitchcocks. [ mehr ]

Herausgegeben von Gertie F. Bögels

Briefe an Jeanne Lampl-de Groot 1921-1939

Sigmund Freud führte über Jahre einen regen Briefwechsel mit der international anerkannten Psychiaterin und späteren Nestorin der niederländischen Psychoanalyse Jeanne Lampl-de Groot. Mehr als siebzig Briefe Freuds an Jeanne Lampl-de Groot, im vorliegenden Buch zum ersten Mal auf Deutsch publiziert, bieten eine seltene Gelegenheit, Freud als Privatperson, Arzt und Forscher aus der Nähe kennenzulernen. [ mehr ]

Verlassenheitspanik und Trennungsangst

Bindungstheorie und psychoanalytische Praxis bei Angststörungen

An ausführlichen Falldarstellungen zeigt Rainer Rehberger, welche Formen das Krankheitsbild annehmen kann, wie sich TherapeutInnen diesem im psychoanalytischen Setting nähern können und wie (ferienbedingte) Pausen in der therapeutischen Behandlung für die Klärung weit zurückreichender Verlassenheitserfahrungen genutzt werden können. Rehberger verdeutlicht zudem, wie die Erkenntnisse der Objektbeziehungspsychologie, der Ich-Psychologie Fairbairns, der Säuglingsforschung und insbesondere der Bindungstheorie Bowlbys für die Therapie von Angststörungen genutzt werden können. [ mehr ]

Der Mutter-Embryo-Dialog

Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit im Spiegel der Psychotherapie

Ein Dialog zwischen werdender Mutter und zukünftigem Kind kann die Chancen des Entstehens und der Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft erhöhen. Der von Ute Auhagen-Stephanos entwickelte sprachliche Therapieansatz des Mutter-Embryo-Dialogs stärkt schon vor und in der Schwangerschaft die Bindung zwischen Mutter und Kind und schafft somit Voraussetzungen für eine gesunde prä- und postnatale Entwicklung.

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Heilige Texte

Psychoanalyse und talmudisches Judentum

Ausgehend von der Traumdeutung und der Anmerkung Freuds, er behandle den Traum »wie einen heiligen Text«, skizziert Wolfgang Hegener in der vorliegenden Studie systematisch den Einfluss der Kultur und Tradition des rabbinisch-talmudischen Judentums auf Freuds Werk. Hegener stellt damit insbesondere heraus, welche grundlegende Bedeutung diesem vergessenen Erbe für die Methode des psychoanalytischen Verstehens zukommt. [ mehr ]

Die gewonnenen Jahre

Von der Aneignung des Alters

Meinolf Peters macht in diesem Buch deutlich, dass es für ein erfülltes Leben im Alter entscheidend ist, sich mit der Erfahrung des eigenen Älterwerdens bewusst auseinanderzusetzen. Dabei sollte man sich den Zumutungen des Alters weder schicksalhaft unterwerfen noch sie verleugnen, sondern eine Haltung entwickeln, die die Ambivalenz des Alters auszuhalten vermag. Peters innovative Stellungnahme ist keine euphemistische Beschönigung, sondern regt zu einer aktiven Aneignung des Alters an. [ mehr ]

Männlichkeit, Sexualität, Aggression

Zur Psychoanalyse männlicher Identität und Vaterschaft

Angesichts divergierender zeitgeschichtlicher Strömungen ist Männlichkeit in eine fundamentale Kritik geraten. Die psychoanalytischen AutorInnen analysieren anhand von klinischen Erfahrungen und konzeptuellen Überlegungen die Krisen und Konflikte männlicher Identität. Sie zeigen die unbewusste Dimension dieser Identität auf und entwickeln aus der Kritik an Männlichkeit Konzepte, die biologische, psychische und soziale Anteile integrativ berücksichtigen. [ mehr ]

Unpolitische Wissenschaft?

Wilhelm Reich und die Psychoanalyse im Nationalsozialismus

Anhand von zum großen Teil erstmalig veröffentlichtem Archivmaterial geht der Autor Wilhelm Reichs Schicksal nach und folgt den Entwicklungen im analytischen Hauptstrom während der NS-Zeit. Dabei beantwortet er auch die Frage, ob die Psychoanalyse jemals eine unpolitische Wissenschaft war. [ mehr ]

»Wir scheißegal. Ab nach Kosovo!«

Innere und äußere Realitäten straffälliger junger Männer mit unsicherem Aufenthaltsstatus aus dem Kosovo

Vor dem Hintergrund erneuter starker Zuwanderung ist es wichtig, die Biografien junger straffälliger MigrantInnen zu verstehen, um pädagogische Angebote für heutige Flüchtlingskinder besser reflektieren und gegebenenfalls modifizieren zu können. Am Beispiel von in Deutschland sozialisierten jungen Männern, die in den Kosovo abgeschoben werden sollen, eröffnet Susanne Leitner Verstehenszugänge zum subjektiven Erleben der Betroffenen und gibt Empfehlungen für einen angemessenen Umgang mit ihnen.  [ mehr ]

Transparenz und Teilhabe

Veränderungen in der psychoanalytischen und psychodynamischen Behandlungstechnik

Karl-Albrecht Dreyer beschreibt die Bedeutung von Transparenz und Teilhabe für den psychotherapeutischen Prozess und entfaltet den theoretischen Kontext der beiden Begriffe. Aus einer intersubjektiven Perspektive beschäftigt sich Dreyer mit der Dialektik zwischen Kontinuität und Diskontinuität im psychotherapeutischen Prozess, den wenig beachteten Phänomenen der introjektiven Identifizierung und Aspekten der intuitiv-empathischen Mitreaktion der TherapeutInnen. Zahlreiche klinische Vignetten veranschaulichen die theoretischen Überlegungen praxisnah.  [ mehr ]

Das psychoanalytische Erstinterview und seine Bedeutung für Diagnostik und Behandlung

Ellen Reinke vermittelt im vorliegenden Buch Grundlagen und Techniken des psychoanalytischen Interviews. Um eine Orientierung für diesen wichtigen Ausgangspunkt der Therapie zu geben, stellt die Autorin sowohl das Erstinterview nach Hermann Argelander als auch das strukturelle Interview nach Otto F. Kernberg vor und illustriert beide an zahlreichen Beispielen aus der Praxis. [ mehr ]

Grenzen überschreiten oder der Faden der Ariadne

Ausflüge in die Psychoanalyse und andere Räume der Subjektivität

Psychoanalyse, Psychosomatik, Epistemologie, Strukturale Anthropologie, Genderproblematik und Wissenschaftsgeschichte: Im vorliegenden Buch befasst sich Eckart Leiser im Einzelnen mit scheinbar weit auseinanderliegenden Fragestellungen. Mithilfe psychoanalytischer Zugänge gelingt es Leiser jedoch, die Grenzen zwischen heterogenen Themenfeldern und Gegenständen zu überschreiten und diese Bereiche sinnvoll miteinander in Beziehung zu setzen. [ mehr ]

IMAGO

Interdisziplinäres Jahrbuch für Psychoanalyse und Ästhetik, Band 4

Das weitgefächerte Themenspektrum des vierten IMAGO-Bandes reicht von Dürers Gelingen, einen Gedankenprozess in Melencolia I zu einem Bild zu formen, über die Träume Nebukadnezars bis zur Frage nach der Möglichkeit fotografischer Fiktion. [ mehr ]

Bundesverband Psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BvPPF)

Psychoanalytische Familientherapie - Zeitschrift für Paar-, Familien- und Sozialtherapie

17. Jahrgang, Nr. 32, 2016, Heft I

Die Zeitschrift »Psychoanalytische Familientherapie« will zur praxisorientierten wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Problemen und Konzepten der psychoanalytisch orientierten Paar- und Familientherapie beitragen. Die Zeitschrift soll ein Diskussionsforum darstellen für all diejenigen, die sich auf dem Gebiet der psychoanalytisch orientierten Paar- und Familientherapie fachlich weiterentwickeln wollen, und für Angehörige von Berufsgruppen, die in ... [ mehr ]

Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg-Mannheim und Heidelberger Institut für Tiefenpsychologie(Hg.)

Psychoanalyse im Widerspruch Nr. 56: Handeln im Kontext gesellschaftlicher Gewalt

Nr. 56, 2016, Heft 2

Die »Psychoanalyse im Widerspruch« hat eine Denkfigur der Psychoanalyse zu ihrem Programm gemacht: die Kontroverse - denn seit 1900 ist kein Kernbegriff dieser unruhigen Disziplin widerspruchslos akzeptiert worden. Seit der Gründerzeit reizen ihre Aussagen in der Gesellschaft zum Widerspruch. Und für die Psychoanalyse als Theorie innerer und äußerer Konflikte ist das Widersprechen essentiell.

Zu den thematischen Schwerpunkten der ... [ mehr ]

Gesellschaft und Subjektivität

Psychoanalytische Beiträge zur Soziologie

In ausgewählten Texten analysiert der Autor einerseits die theoretischen und methodologischen Aspekte der Verbindung von Soziologie und Psychoanalyse, andererseits verdeutlicht er, wie soziologische Mittel mit psychoanalytischen Perspektiven optimiert und soziale Themen mithilfe psychoanalytischer Mittel besser verstanden werden können. Die Texte dienen der Weiterentwicklung eines gemeinsamen Diskurses beider Disziplinen und zeigen, wie die so gewonnenen Möglichkeiten aussehen können.  [ mehr ]

Paula Heimann

Leben, Werk und Einfluss auf die Psychoanalyse

Maren Holmes untersucht Leben und Werk der im Nationalsozialismus emigrierten Psychoanalytikerin Paula Heimann (1899–1982) und geht der Frage nach, welche Rolle sie bei der Wiederetablierung der Psychoanalyse in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg spielte. Im Zentrum steht zum einen die fachliche Auseinandersetzung der deutschen Psychoanalyse mit der Lehrerin Paula Heimann und ihrem Werk und zum anderen die persönliche Auseinandersetzung der deutschen PsychoanalytikerInnen mit der jüdischen Emigrantin und die Konfrontation mit der Geschichte der eigenen Profession im Nationalsozialismus. [ mehr ]

Herausgegeben von Heinfried Duncker

Der ewige Ödipus

Zu den Grundlagen menschlicher Gewalt

Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen geopolitischen Ereignisse und der weltweit präsenten Bedrohung durch den Terrorismus gewinnen Jean Bergerets Thesen aktuell an Brisanz. Die von ihm eingeführte Urfantasie des »Ich oder Du«, die es zu überwinden gilt, kennzeichnet zahlreiche Diskurse entsprechender Gruppierungen. Anders als das Freud’sche Konzept des Todestriebs, das Bergeret für philosophische Spekulation hält, basieren Bergerets Beobachtungen auf der Allgegenwärtigkeit von Gewalt.  [ mehr ]

Engagierte Analysen

Über den Umgang des Menschen mit dem Menschen

Medizin und Psychotherapie geraten zunehmend unter den Druck eines pervertierten Gesundheitsbegriffs. Anstatt zahlreiche Varianten von seelisch bedingten Gleichgewichtsstörungen als Rebellion der menschlichen Natur gegen eine Dehumanisierung der Lebensbedingungen zu entlarven, droht die Medizin diese Dehumanisierung eher noch zu fördern, indem sie weiterhin nur an einer Verbesserung der Methoden arbeitet, um das Unnatürliche erträglicher zu machen. Die Fähigkeit, rechtzeitig mit Leiden zu reagieren, ist auf psychischer Seite eine der Voraussetzungen für die Revision traditioneller Leitbilder, die uns mit technischem Fortschritt immer mehr menschlichen Rückschritt gebracht haben. [ mehr ]

Transformationen

Wilfried Bion hat die Grundlagen seines Verständnisses von Psychoanalyse in drei aufeinander aufbauenden Büchern dargelegt – in Lernen durch Erfahrung (Orig. 1962), Elemente der Psychoanalyse (Orig. 1963) und in dem hier vorliegenden Band Transformationen (Orig. 1965), in dem er eine Methode des kritischen Zugangs zur psychoanalytischen Praxis anregt.

»Bion [unternimmt es hier], die Bedingungen der verschiedenartigen Umbildungen emotionaler Erfahrungen in der normalen und in der pathologischen Entwicklung zu studieren. Er tut das im Lichte des Wahnsinns, der Miß-Repräsentation emotionaler Erfahrung, und schließt diese als ständig gegebene Möglichkeit in das vom Analytiker zu beobachtende Spektrum der Transformationen ein.«
Erika Krejci [ mehr ]

Die Welt der Dinge

Die Bedeutung der nichtmenschlichen Umwelt für die seelische Entwicklung

Searles’ Theorie der Psychodynamik der nichtmenschlichen Umwelt wird mit der vorliegenden Übersetzung erstmals der deutschen Leserschaft zugänglich gemacht. Hinsichtlich des Verfallenseins der westlichen Kultur an die Dinge erhält sie hier zudem eine kulturkritische Wendung, die sie aufgrund des Eindringens der digitalen Geräte in die gesamte Lebenswelt heute aktueller denn je macht. Zudem enthält das vorliegende Buch den Ansatz einer psychoanalytischen Anthropologie. [ mehr ]

Selbstwertkrisen, Scham und Umstrukturierung

Der Prozess von psychoanalytischen Langzeittherapien aus multiperspektivischer Sicht

Ausgehend von der Bedeutung der Scham- und Selbstwertkrisen bei Umstrukturierungsprozessen untersucht Anna-Rahel Minow multimethodisch die Psychotherapieverläufe des Münchner Bindungs- und Wirkungsforschungsprojekts hinsichtlich der narzisstischen Regulation, der Symptombelastung sowie der kognitiv-affektiven Einsicht in maladaptive Beziehungsmuster, Ich-Kompetenzen und Konflikte. Sie erfasst die Therapeutenperspektive mittels eines katamnestischen Interviews und ergänzt das Veränderungsmodell der Heidelberger Umstrukturierungsskala, um dessen Anwendbarkeit in Praxis und Forschung zu steigern. [ mehr ]