Psychoanalyse
Sichtbar machen und Bildern Sprache geben
Mit versiertem Blick zeigt Anita Eckstaedt, wie mit den Mitteln der Psychoanalyse ein vertieftes Verständnis von Kunstwerken aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und dem Beginn des 21. Jahrhunderts möglich ist. Dass Deutung auch eine Kunst sein kann, belegen ihre Ergebnisse. [ mehr ]
Innerer Rassismus
M. Fakhry Davids entwirft eine detaillierte Theorie über die Internalisierungsprozesse rassistischer Inhalte und die Entstehung rassistischer Einstellungen. Er postuliert ein unbewusstes rassistisches Abwehrsystem, das sich aus individuellen und kulturellen Bildern zusammensetzt. Stets lehnt er sich dabei in seinen Ausführungen an die therapeutische Praxis an und beschreibt sehr anschaulich und differenziert, wie sich in psychoanalytischen Behandlungen rassistische Angriffe der PatientInnen manifestieren oder bisher unbewusste rassistische Bilder in AnalytikerInnen aufsteigen und die Behandlung blockieren, solange sie nicht verstanden und bearbeitet werden. [ mehr ]
Die Jungenkrankheit der Moderne?
Warum wird ADHS signifikant häufiger bei Jungen diagnostiziert? Anna Bischoff dekonstruiert die bisherige Diagnose- und Behandlungspraxis aus einer genderkritischen Perspektive. [ mehr ]
Die Sandspieltherapie
Das Berühren und Formen von Sand aktiviert das Körpergedächtnis. Die praktischen, schöpferischen Gestaltungen im Sandkasten lassen Emotionen und Erinnerungen sichtbar werden. Neben den Grundlagen des Sandspiels beantwortet Ammann Fragen wie: Was wirkt bei einem Sandspielprozess? Welche Faktoren in einem therapeutischen Sandspiel-Prozess führen zu nachhaltigen Veränderungen? [ mehr ]
Sublimierung und Gewalt
Der Autor beschreibt die vielfältigen Auffassungen von Sublimierung in der Geschichte der Psychoanalyse und verbindet sie mit aktuellen gesellschaftlichen Dimensionen von Gewalt. Rath zeigt, dass ein Rückgang der Sublimierung an der Entstehung von Paranoia beteiligt ist, sich in Verfolgungs- und Gewaltpraktiken manifestiert und die Entwicklung eines neuen Populismus fördert. [ mehr ]
Analytische Sozialpsychologie und Gesellschaftstheorie
In neun brillant geschriebenen Essays, die zwischen 1932 und 1969 entstanden sind, entwickelt Erich Fromm seine Sicht davon, wie die psychischen Antriebskräfte jedes Menschen von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfordernissen geprägt sind. [ mehr ]
Internationale Psychoanalyse Band 14: Gedachtes fühlen - Gefühltes denken
Die AutorInnen des aktuellen Bands der Internationalen Psychoanalyse nähern sich anhand verschiedener psychoanalytischer Zugänge klinischen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Sie setzen sich mit dem Denken Michel Fains und Evelyne Kestembergs auseinander und bieten Zugänge zu Autismus und zu Transgender-Identitäten. Sie widmen sich dem Fundamentalismus, der Sprache in der Eltern-Kind-Psychotherapie und dem gesunden Menschenverstand. Die Reverien des Analytikers, das Rätsel der Angst zwischen Vertrautem und Unvertrautem, Wege der Gegenübertragung im Analytiker und Wahn und Wiedergutmachung sind weitere Themen. [ mehr ]
Dissoziale Kinder und Jugendliche - unverstanden und unverstehbar?
Ulrike Fickler-Stang zeigt, dass die frühen psychoanalytisch-pädagogischen Ansätze von August Aichhorn, Siegfried Bernfeld und Fritz Redl noch immer Praxisrelevanz und Aktualität besitzen und Fachkräften hilfreiche Impulse für die praktische Arbeit mit hochbelasteten Kindern und Jugendlichen bieten. Die Autorin stellt dar, welcher Umgang mit dissozialen Verhaltensweisen angemessen ist und wie sich die täglichen Herausforderungen für PädagogInnen meistern lassen. [ mehr ]
Interkulturelle Wahrnehmung zwischen Angst, Neugier und Empathie
Wie gelingt interkulturelle Verständigung? Die Überwindung der Angst vor dem Fremden und die dadurch entstehende Neugier und Empathie werden wesentlich mehr von affektiv-emotionalen als von rational-kognitiven Prozessen bestimmt. Peter Rodenberg führt Ergebnisse der Hirn- und Gedächtnisforschung mit den Erkenntnissen der Tiefenpsychologie zusammen und leitet hieraus Einsichten zu den Wahrnehmungsprozessen in Bezug auf das jeweils kulturell Andere ab. [ mehr ]
Narzisstische Depression
Lukas Zabel untersucht die narzisstische Depression systematisch aus der Doppelperspektive von Psychiatrie und Psychoanalyse. Er macht auf Unzulänglichkeiten und Verkürzungen in der Narzissmus- sowie Depressionskonzeption des Diagnosemanuals DSM aufmerksam, zeigt Schwierigkeiten bei der Differenzialdiagnostik der narzisstischen Depression auf und zeichnet ein umfassendes Bild von Depression, Narzissmus sowie der narzisstischen Depression. [ mehr ]
Angst im pädagogischen Alltag
Angst ist eine normale Begleiterscheinung der kindlichen Entwicklung und ein wichtiger Schutzmechanismus. Wer die Fähigkeit besitzt, Angst adäquat zu spüren, auszuhalten und zu verstehen, kann angsteinflößende und bedrohliche Situationen besser bewältigen. Pädagoginnen und Pädagogen werden für die Bedeutung verschiedener Phasen der kindlichen Entwicklung sensibilisiert und dabei unterstützt, auch eigene Verunsicherungen und Irritationen wahrzunehmen. Das Wissen um die eigene Angst hilft, vorschnelle Lösungen wie den Ausschluss von aggressiven Kindern zu vermeiden. [ mehr ]
Bindung im Werden
Die AutorInnen zeigen, wie mithilfe einer mikroanalytischen Beobachtung der Interaktion von Mutter und Säugling die Qualität der Beziehung untersucht werden kann. Die momentgenaue Analyse von Videosequenzen wird als ein soziales Mikroskop genutzt, das subtile Details der Interaktion sichtbar macht, die zu schnell ablaufen und zu komplex sind, als dass sie unmittelbar wahrnehmbar wären. Bereits bei vier Monate alten Kindern lässt sich so vorhersagen, wie es um ihre spätere Bindungsfähigkeit bestellt sein wird. [ mehr ]
Kulturpsychologie in interdisziplinärer Perspektive
In den Beiträgen zur Hans-Kilian-Vorlesungsreihe werden Ansätze und Forschungsergebnisse einer zeitgenössischen Psychologie präsentiert, die sich als Sozial- und Kulturwissenschaft versteht und einen intensiven Austausch mit Nachbardisziplinen wie der Soziologie, Geschichtswissenschaft, Erziehungswissenschaft oder Philosophie pflegt. Die Arbeiten verknüpfen empirische Untersuchungen mit grundlagentheoretischen und anthropologischen Reflexionen. [ mehr ]
The Student, the Patient and the Illness
The essays for the Ascona Balint Award give a deep impression of the students’ experiences, reflections and conclusions. And they show an insight into medical education in different countries. [ mehr ]
Psychoanalyse und Körper Nr. 35
Die Zeitschrift »Psychoanalyse und Körper« befasst sich mit dieser Schnittmenge aus Psychoanalyse und Körperpsychotherapie. Sie bietet dem aktuellen Dialog der Disziplinen ein breites, Schulen übergreifendes Forum und möchte durch wissenschaftlich-theoretische und klinisch-praktische Beiträge zu einem offenen und konstruktiven Diskurs über eine moderne analytische Körperpsychotherapie gelangen.
Mit Beiträgen von ... [ mehr ]
psychosozial 157: Scham und Beschämung
Worauf Scham sich richtet, die Objekte der Scham, das wandelt sich mit der Zeit. Galt in unserer Gesellschaft die Scham lange dem Sexuellen, richtet sie sich heute eher auf die Perfektion des eigenen Körpers oder auf das Geld. Die Beiträge greifen das Thema Scham aus unterschiedlichen Perspektiven auf und bilden so ein Netzwerk, das von verschiedenen Seiten her kommend, von der Philosophie, der Psychoanalyse und den Sozialwissenschaften, den Themenbereich umkreist und beleuchtet. [ mehr ]
Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 2/2018: Wolfsgeheule
Heft 2/2018 der Freien Assoziation widmet sich der politischen Entwicklung in der Türkei seit den Protesten in und um Istanbuls Gezi-Park im Jahr 2013. Die Autor*innen gehen der zunehmenden autoritär-nationalen Begeisterung und der Hatz auf (eingebildete) Feind*innen nach. An der Wurzel des türkischen Nationalismus steht der historisch der Genozid an den Armenier*innen. [ mehr ]
Transformationsprozesse in Psychoanalyse und Musiktherapie
Die AutorInnen beleuchten das spezifische Wissen, über das Psychoanalyse und Musiktherapie hinsichtlich therapeutischer Transformationsprozesse verfügen, und decken musikanaloge Strukturen im intersubjektiven Feld der Psychoanalyse auf. Mit der Erkundung von Parallelen, Wechselwirkungen, Unterschieden und gegenseitigen Inspirationen werden die beiden Praxisfelder erstmals in intensiven Austausch gebracht.
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psychosozial 156: Rechtspopulismus. Psychoanalytische, tiefenhermeneutische und sozialwissenschaftliche Zugänge
Die Fragen danach, wie Rechtspopulismus psychosozial funktioniert und wie er strukturiert ist, was ihn affektiv attraktiv macht und auf welche psychischen Dynamiken er bei seinen Rezipient*innen trifft, untersuchen die Beiträge des Themenschwerpunktes aus psychoanalytischer, tiefenhermeneutischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive. [ mehr ]
Die jüdische Gemeinde als Ort der Identitätsbildung von Jugendlichen
Swetlana Forks kulturpsychologische Studie beleuchtet Identitätsbildungsprozesse von Jugendlichen in einer jüdischen Gemeinde. Ihr ethnografisches, multi-methodisches Herangehen fördert dabei bemerkenswerte Einsichten in eine komplexe Lehr-Lern-Praxis zutage, innerhalb derer Identitätsbildung als ein vielschichtiges Identitätslernen nachgezeichnet werden kann. Für die Sinn- und Identitätsstiftung von sich als »jüdisch« definierenden Menschen steht hier bezeichnend der hebräische Topos »le Dor va Dor« – von Generation zu Generation. [ mehr ]
Der Wert der Menschlichkeit
Wie hängen Menschlichkeit und Täterschaft zusammen? Peter Pogany-Wnendt entwickelt das Konzept einer Psychologie der Menschlichkeit, das auf Liebe als Antriebskraft menschlichen Strebens beruht. Anhand des Milgram-Experiments und des Holocausts zeigt er, wie Feindseligkeit und menschliche Destruktivität entstehen und dass der Verlust von Liebe und Menschlichkeit Individuen zu TäterInnen macht. Pogany-Wnendt hebt die zentrale Bedeutung der Liebe und den Wert der Menschlichkeit für das Überleben der Menschen hervor, denn nur durch sie ist die Bildung und Bewahrung einer humanen Gesellschaft möglich. [ mehr ]
Geschlechter-Spannungen
Theorien zur Geschlechtsidentität sind in einem steten Wandel begriffen: von der Dichotomie der Geschlechter bis zum Genderdiskurs, von Freud bis Butler. Einigkeit besteht heute darin, dass Geschlechtsidentität das Resultat einer komplexen Interaktion zwischen körperlichen, seelischen und sozialen Faktoren ist. Vor diesem Hintergrund erkunden die Autorinnen und Autoren die Rollen von Mann und Frau. Mit dem Ziel, die Bedeutung der Generativität für das Geschlechterverhältnis besser zu verstehen, wird außerdem die Relevanz von inneren und äußeren Vätern und Müttern für die Entwicklung des Individuums betrachtet. [ mehr ]
Psychoanalyse und politische Ökonomie
Diese Streitschrift untersucht die psychoanalytische Praxis und Ausbildung aus Sicht der Marx’schen Warenanalyse. Aus dem Warencharakter psychoanalytischer Dienstleistungen leiten die Autoren ab, dass PsychoanalytikerInnen als kleinbürgerliches »Mittelding zwischen Kapitalist und Arbeiter« (Marx) aufzufassen sind, die sich vorrangig für die Tauschwertrealisierung ihrer Dienstleistung interessieren, nicht aber für sozialkritische Fragen.
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Einblicke in die kinderanalytische Arbeit
Die BeiträgerInnen gewähren umfassende Einblicke in die kinderanalytische Arbeit von PsychoanalytikerInnen und schaffen dabei den Spagat zwischen Theorie und Praxis: Wohl balanciert wechseln sich theoretische Überlegungen zu Behandlungskonzepten mit der Darstellung konkreter Fallbeispiele ab. Leserinnen und Leser lernen so aus verschiedenen Blickwinkeln unterschiedliche Therapiekonzepte kennen. Das Buch ist praxisnah und gleichzeitig Zeugnis der psychoanalytischen Theorieentwicklung auf dem Feld der Kinder- und Jugendlichenpsychoanalyse. [ mehr ]