psychosozial
Wie verändert Norbert Elias’ Konzept von Soziogenese und Psychogenese die Frage nach der Kluft zwischen Umweltbewusstsein und Handeln? (PDF)
Die Frage nach Erklärungen der Kluft zwischen Umweltbewusstsein und tatsächlichem Handeln ist eine fast klassische Frage der Umweltpädagogik und -psychologie. Gängige Ansätze heben entweder ab auf die Begründungen der Akteure oder auf die ökonomischen und sozialen Kosten einer Handlung. Diese Erklärungen möchte ich umreißen und bediene mich zur Veranschaulichung der Felder desWohnens und derMobilität. Anschließend ... [ mehr ]
Ökologie als Subjektivierungsform und das ökologische Selbst (PDF)
Handlungsund kulturpsychologische Perspektiven eignen sich für die Untersuchung von komplexen Vorgängen der Subjektivierung. Zunehmende Sorgen um die Umwelt und die Ausrichtung auf eine nachhaltigkeitsorientierte Lebensführung in Zeiten ökologischer Krisen rücken das ökologische Selbst ins Zentrum zeitgenössischer empirischer Forschungen. Nach der Skizze eines geeigneten theoretischen Rahmens folgt die ausführliche Einzelfallanalyse eines ... [ mehr ]
Mehr als Weniger (PDF)
Basierend auf Foucaults Subjektivierungsanalysen, theoretischen Kategorisierungen von Wachstumssubjekten und einer empirischen Erhebung stellt der Beitrag Überlegungen zu Elementen möglicher »Postwachstumssubjektivitäten« an. Wir argumentieren, dass der Alternativvorschlag der Degrowth-Bewegung an die Stelle des wachstumsgesellschaftlichen Individualismus ein wesentlich relationales Selbst-Verständnis setzt; anstelle stetiger Steigerung von ... [ mehr ]
Vegan: Ideologische und identitätsbildende Aspekte einer Ernährungsweise (PDF)
Veganismus ist oft eine persönliche Identifikation mit bestimmten ethischmoralischen Vorstellungen, manchmal aber eine ideologische Haltung mit missionarischen und fanatisch-kämpferischen Aspekten. In einer psychoanalytischen Beschreibung wird dargestellt, wie sehr die Inkorporationsprozesse der oralen Phase und die damit verbundene Aggression einen entscheidenden Einfluss auf die Identitätsbildung sowie auf die Entwicklung des Schuldgefühls haben. ... [ mehr ]
Warum wir Tiere essen (obwohl wir sie mögen) (PDF)
Wieso essen Menschen Tiere, obwohl sie sie mögen? Ich argumentiere in diesem Beitrag, dass eine Anpassung des Essverhaltens an tierethische Ansprüche mit einer Reihe emotionaler, identitärer und sozialer Herausforderungen einhergeht. Für viele Akteure sind diese Herausforderungen nicht zu überwinden. Sie greifen stattdessen auf Rationalisierungsstrategien zurück, um die kognitive Dissonanz als Folge ihres ambivalenten Verhältnisses zu Tieren zu ... [ mehr ]
Lebensführung am Leitfaden der Natur (PDF)
Der Beitrag thematisiert ein kulturgeschichtlich frühes Beispiel für die Konzeption bewusst gestalteter Lebensführung am Leitfaden der Natur. Es zeigt sich, dass die Stoa und in diesem Kontext insbesondere die Philosophie Senecas Natur in mehrerlei Hinsicht zur Orientierung im Handeln heranzieht. Dabei tritt vor allem die der Natur innewohnende Ratio als Grundlage einer auf Einsicht und Vernunft ruhenden Lebensführung hervor. Anschließend werden die ... [ mehr ]
Vegan und kerosinfrei (PDF)
Ökologie impliziert ein moralisches Bewusstsein, das Mitverantwortung für die Zukunft des Planeten und seiner Bewohner einschließt. Der in der ökologischen Lebenspraxis sichtbare »Brennpunkt der Erfahrung« (Michel Foucault) bestimmt heute hoch komplexe Sozialisationsund Enkulturationsvorgänge. Aus philosophischer, sozialwissenschaftlicher, psychologischer und psychoanalytischer Perspektive kann diesbezüglich auch von einer neuen Art der ... [ mehr ]
Kriegsenkel auf den Spuren ihrer Großeltern (PDF)
Beschäftigen sich Nachfahren von nicht verfolgten Deutschen mit ihrer Familiengeschichte in den Jahren von 1933 bis 1945, stehen für sie oft die Erfahrungen ihrer Angehörigen im Krieg und bei Flucht/Vertreibung im Vordergrund. Die Rolle und Bedeutung des Nationalsozialismus in der eigenen Familie wird meist eher nachrangig behandelt. Der Artikel geht der Frage nach, was die Auseinandersetzung mit einer möglichen Täterschaft der eigenen Vorfahren so ... [ mehr ]
Stockendes Leben, kalte Welt (PDF)
Der folgende Beitrag stellt zunächst den norwegischen Autor Karl Ove Knausgård und den Inhalt seines Romans Sterben vor. Dem schließt sich eine Skizze des Konzepts von Alfred Lorenzer zur tiefenhermeneutischen Literaturanalyse mit der Unterscheidung zwischen »manifesten« und »latenten« Textbedeutungen an. Im Zentrum der Darstellung steht der Versuch, anhand einer Romanpassage über die Beziehung des Ich-Erzählers zu seinem Vater ... [ mehr ]
Das Lebensende gestalten (PDF)
Der Beitrag widmet sich der Frage, wie sich Menschen am Lebensende auf ihren nahenden Tod vorbereiten und mit der Planung des eigenen Sterbens auseinandersetzen. Dabei steht im Fokus, wie sich soziale Bedingungen, Normierungen und Anforderungen in individuelle Umgangsweisen mit dem eigenen Sterben übersetzen. Zunächst wird vorgestellt und diskutiert, was heutige Sterbeverläufe ausmacht. Die Möglichkeit einer individuellen Gestaltung des Sterbens wird als ... [ mehr ]
»Also, Partei ergreifen tu ich prinzipiell nicht« (PDF)
Elder Mediation als Konfliktlösungsverfahren bezieht sich auf Konflikte im Zusammenhang mit Themen des höheren Lebensalters. Wenngleich dieses noch recht junge Feld einen breiteren Anwendungsbereich hat, soll in vorliegendem Beitrag auf die professionelle ambulante Pflege (Hauskrankenpflege) fokussiert werden. Hier treffen mitunter besonders unterschiedliche Lebenswelten und Sichtweisen aufeinander, die auch zu Konflikten führen können. Auftretende Probleme ... [ mehr ]
Kaleidoskop des Alter(n)s (PDF)
Über das hohe Alter weiß man im Grunde recht wenig, weshalb sich Mythen von Gebrechlichkeit und Verfall hartnäckig halten. Der Aufsatz setzt bisherige Forschungsarbeiten in einen Zusammenhang, sodass Lücken deutlich erscheinen. Drei Axiome, die belegt werden, sollen eine neue Diskussion über die Lebensalter des Menschen und ihre Bedeutung einleiten. Zum Ersten zeigt sich mit dem demografischenWandel, dass die menschliche Lebensspanne immer mehr ... [ mehr ]
Erfolgreiches Altern: Altwerden ohne Depression? (PDF)
Das an Verlust und Degeneration orientierte Altersverständnis scheint überholt und hat sich zur Vorstellung eines erfolgreichen Alterns hin bewegt. Zwar sind alteMenschen einer Reihe von depressiogenen Faktoren ausgesetzt, dem Verlust von Angehörigen oder Partnern, veränderten sozialen Rollenbedingungen und dem Verlust körperlicher Gesundheit, die dazu führen, dass bisher erfolgreiche Strategien im Umgang mit psychisch belastenden Faktoren nicht ... [ mehr ]
Depression in den mittleren Lebensjahren - Zusammenbruch oder Aufbruch? (PDF)
In der stationären und ambulanten Psychotherapie zeigen sich in den mittleren Lebensjahren bis zum Beginn des »dritten« Alters psychische Krisen gehäuft als »Burnout« oder Erschöpfungsdepression sowie komorbide Angstund Traumafolgestörungen. Der Beitrag geht der Frage nach, ob die psychoanalytischen Erklärungsmodelle der Depression und der impliziten Annahme »eines« Erwachsenenalters bis zur Schwelle ins Seniorenalter ... [ mehr ]
»Der Kindheit beraubt - im Alter die Würde bewahrend« (PDF)
Im vorliegenden Beitrag werden klinische Erfahrungen sowie forschungsbezogene Diskurse zur psychotherapeutischen und psychosozialen Versorgung der Generation der Child Survivors vor allem im höheren Lebensalter vorgestellt. Unter Berücksichtigung von intraund interpsychischen Besonderheiten, von unterschiedlichen traumareaktiven Störungen und Herausforderungen im Alterungsprozess sowie von lebenslang erworbenen Bewältigungsstrategien und Abwehrmechanismen ... [ mehr ]