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13 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Mai 2017
Bestell-Nr.: 26612
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2017-1-45
»psychosozial«
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Dorothea Huber & Günther Klug

Erfolgreiches Altern: Altwerden ohne Depression? (PDF)

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Das an Verlust und Degeneration orientierte Altersverständnis scheint überholt und hat sich zur Vorstellung eines erfolgreichen Alterns hin bewegt. Zwar sind alteMenschen einer Reihe von depressiogenen Faktoren ausgesetzt, dem Verlust von Angehörigen oder Partnern, veränderten sozialen Rollenbedingungen und dem Verlust körperlicher Gesundheit, die dazu führen, dass bisher erfolgreiche Strategien im Umgang mit psychisch belastenden Faktoren nicht mehr in gleicher Weise anwendbar und effektiv sind. Aspekte wie der Grad der Bindungssicherheit und Einsamkeit moderieren jedoch die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Altersdepression. Für die Behandlung älterer depressiver Menschen ist festzuhalten, dass sowohl Psychopharmaka als auch Psychotherapie ähnlich wirksam sind wie bei jüngeren Menschen. Wenn Therapeuten bei ihrer Behandlung einige Besonderheiten bedenken, wie gegen übertragungsbasierte Hemmungen, sowie unbewusste Ängste vor dem eigenen Älterwerden und Sterben und einige Therapiemodifikationen beachten, ist eine psychoanalytisch modifizierte Technik zur Behandlung der Depression im Alter gut geeignet. Ein Paradoxon ist die niedrige Prävalenz depressiver Syndrome bei einer gleichzeitig durch zahlreiche Risikofaktoren erhöhten Vulnerabilität. Die Resilienzforschung zeigt, dass ältere Menschen trotz ihrer Vulnerabilität auch über Eigenschaften verfügen, die vor pathogenen Einflüssen schützen. Der Herausforderung der Depression im Alter kann in mehrfacher Hinsicht begegnet werden: Das Wissen umRisikofaktoren hilft, die Vulnerabilität zu erkennen und prophylaktisch einzugreifen, und das Wissen um Resilienzfaktoren hilft, Ressourcen zu stärken und therapeutisch nutzbar zu machen.

Abstract:
Recent research has evinced that understanding ageing as a series of losses and degeneration has moved towards a concept of successful ageing. It is true that the elderly is exposed to a variety of depressiogenic factors: loss of relatives and partners, retirement, and loss of somatic health that make up to now successful coping strategies no longer feasible and effective, but trait aspects like attachment security and loneliness moderate the incidence of old-age depression.