Bibliothek der Psychoanalyse

Mit der Reihe »Bibliothek der Psychoanalyse« wurde ein Diskussionsforum geschaffen, das der Psychoanalyse als Grundlagenwissenschaft, als Kulturtheorie und als klinische Theorie und Praxis neue Impulse verleihen soll.

Herausgegeben von Hans-Jürgen Wirth

Psychoanalyse

Zur Kritik der Beliebigkeit in der Psychoanalyse, Band 4

Im vorliegenden Buch sind zahlreiche Aufsätze von Siegfried Zepf zu strittigen Themen der Psychoanalyse versammelt. Behandelt werden unter anderem Themen wie das Verständnis der Psychoanalyse als Naturwissenschaft und ihr Verhältnis zu den Neurowissenschaften, metapsychologische Begriffe und Theoriebildungen als auch die Rolle der Psychoanalyse in der Gesellschaft. [ mehr ]

Technik

Zur Dialektik der psychoanalytischen Praxis

Fritz Morgenthalers Theorie der psychoanalytischen Technik ist so ketzerisch wie orthodox: Er sieht den analytische Prozess ganz im Sinne Freuds, beschreibt ihn jedoch als einen dynamischen Vorgang, der AnalysandIn und AnalytikerIn gleichermaßen betrifft und verändert, da beide nicht konfliktfrei sind. Wenn der Analytiker oder die Analytikerin dies vergisst und Konflikte nur auf Patientenseite sieht, wird dadurch die fruchtbare Dynamik des Beziehungsgeschehens gefährdet. Die analytische Beziehung ist ein dialektischer Prozess – ihn in Gang zu setzen und zu gestalten, ist die Aufgabe der AnalytikerInnen. [ mehr ]

Begehren, Schuld und Neubeginn

Kritische Analysen psychoanalytischer Konzepte im Anschluss an Jacques Lacan
23,27 €

Ausgehend von Jacques Lacan unternimmt Roman Lesmeister eine Revision zentraler Konzepte der gegenwärtigen Psychoanalyse. Neben der Theoriediskussion bietet das Buch eine kritische Auseinandersetzung mit zwei psychoanalytischen Praxiskonzepten: das psychoanalytische Konzept von Veränderung und Neubeginn sowie die ethische Verfasstheit der analytischen Situation und Beziehung. Das vorliegende Buch soll PsychotherapeutInnen in Lehre und Ausbildung dabei helfen, sich über diese Problematiken Klarheit zu verschaffen. [ mehr ]

Der Abgrund des Wahnsinns

Psychoanalytische Erkundungen von Erfahrungen seelischer Zerstörung

George E. Atwood gelingt es auf eindrückliche Weise, das menschlich verursachte Leiden anderer zu illustrieren und dabei seine eigene Vulnerabilität nicht zu verbergen. Dabei nimmt er eine respektvolle, phänomenologisch orientierte Haltung ein, die die Einbettung von seelischem Leiden innerhalb menschlicher Erfahrungen beschreibt. Selten findet man eine so offene Darstellung eines Psychotherapeuten, der sowohl aus seinem eigenen Misslingen als auch dem Misslingen anderer Fachleute lernt. [ mehr ]

Herausgegeben von Christfried Tögel

Gesamtausgabe (SFG), Band 6

1897-1900

Der hier vorgelegte 6. Band der Sigmund-Freud-Gesamtausgabe umfasst alle zwischen 1897 und 1900 erschienen Schriften Freuds, mit Ausnahme der Traumdeutung – dem 7. Band der SFG. [ mehr ]

Das Religionsverständnis von Sigmund Freud und Carl Gustav Jung

Vergleichende Überlegungen zur Religionsauffassung von Sigmund Freud und Carl Gustav Jung wurden in der deutschen Fachliteratur selten vorgenommen – vielleicht, weil der Anschein einer grundsätzlichen Unvereinbarkeit zwischen den beiden ein solches Vorhaben oft im Keim erstickt. Mit dem vorliegenden Buch leistet Sonja Lienhart einen Beitrag zur Schließung dieser Lücke. [ mehr ]

Krieg ist nicht unvermeidbar

Psychoanalytische Überlegungen zu Krieg und Frieden

Anhand theoretisch fundierter Untersuchungen zur menschlichen Aggression, zeigt Henri Parens auf, dass die menschliche Destruktivität kein angeborener Trieb ist, sondern durch exzessive schmerzliche Erfahrungen hervorgerufen wird. Er beschreibt Strategien, mit deren Hilfe eine Gesellschaft Kriege konstruktiv zu verhindern vermag, und formuliert die These, dass eine Vermeidung kriegerischer Auseinandersetzungen nicht nur notwendig, sondern auch möglich ist.  [ mehr ]

Sexual

Eine im Freud’schen Sinne erweiterte Sexualtheorie

Jean Laplanche geht es in diesem Buch einmal mehr um eine Erneuerung der Freud’schen Psychoanalyse. Diese Erneuerung ruht auf zwei Pfeilern: 1) Das Unbewusste ist nicht angeboren, es bildet sich vielmehr durch die rätselhaften Botschaften des Anderen aus; 2) Das Unbewusste ist sexuell, weil gerade der sexuelle Gehalt dieser Botschaften für das Kind unübersetzbar ist und deshalb verdrängt werden muss. [ mehr ]

Sexueller Missbrauch in der Psychotherapie

Fallgeschichten und Psychodynamik

Im vorliegenden Buch offenbaren authentische Fallberichte missbrauchter Psychotherapiepatientinnen und eines Täters die zerstörerischen Folgen des sexuellen Missbrauchs für die Opfer. Die kommentierten Fallgeschichten und deren Analyse durch Marga Löwer-Hirsch legen die Erschütterungen und Verstrickungen aufseiten der Interviewten offen und werden für professionell Tätige und Patientinnen hautnah nachvollziehbar. [ mehr ]

Destruktive Gruppenprozesse

Entwicklungslinien in der Geschichte der psychoanalytischen Bewegung und Erkenntnisse für gegenwärtige gesellschaftliche Konflikte

Wie können destruktive Prozesse in verschiedenen Gruppenformationen verstanden, wie in einer tieferen Dimension erklärt und wie begrenzt werden? Diese Fragen untersucht Karin Zienert-Eilts aus einer zugleich historischen und zeitdiagnostischen Perspektive anhand bestimmter Gruppenkonflikte innerhalb und außerhalb der psychoanalytischen Bewegung. Sie skizziert darüber hinaus die Konturen eines Entwicklungsmodells der Gruppendynamik und entwickelt psychoanalytisch begründete Kriterien zur Konfliktbewältigung für die Arbeit mit Gruppen im sozialen Feld. [ mehr ]

Herausgegeben von Gertie F. Bögels

Briefe an Jeanne Lampl-de Groot 1921-1939

Sigmund Freud führte über Jahre einen regen Briefwechsel mit der international anerkannten Psychiaterin und späteren Nestorin der niederländischen Psychoanalyse Jeanne Lampl-de Groot. Mehr als siebzig Briefe Freuds an Jeanne Lampl-de Groot, im vorliegenden Buch zum ersten Mal auf Deutsch publiziert, bieten eine seltene Gelegenheit, Freud als Privatperson, Arzt und Forscher aus der Nähe kennenzulernen. [ mehr ]

Heilige Texte

Psychoanalyse und talmudisches Judentum

Ausgehend von der Traumdeutung und der Anmerkung Freuds, er behandle den Traum »wie einen heiligen Text«, skizziert Wolfgang Hegener in der vorliegenden Studie systematisch den Einfluss der Kultur und Tradition des rabbinisch-talmudischen Judentums auf Freuds Werk. Hegener stellt damit insbesondere heraus, welche grundlegende Bedeutung diesem vergessenen Erbe für die Methode des psychoanalytischen Verstehens zukommt. [ mehr ]

Unpolitische Wissenschaft?

Wilhelm Reich und die Psychoanalyse im Nationalsozialismus

Anhand von zum großen Teil erstmalig veröffentlichtem Archivmaterial geht der Autor Wilhelm Reichs Schicksal nach und folgt den Entwicklungen im analytischen Hauptstrom während der NS-Zeit. Dabei beantwortet er auch die Frage, ob die Psychoanalyse jemals eine unpolitische Wissenschaft war. [ mehr ]

Transparenz und Teilhabe

Veränderungen in der psychoanalytischen und psychodynamischen Behandlungstechnik

Karl-Albrecht Dreyer beschreibt die Bedeutung von Transparenz und Teilhabe für den psychotherapeutischen Prozess und entfaltet den theoretischen Kontext der beiden Begriffe. Aus einer intersubjektiven Perspektive beschäftigt sich Dreyer mit der Dialektik zwischen Kontinuität und Diskontinuität im psychotherapeutischen Prozess, den wenig beachteten Phänomenen der introjektiven Identifizierung und Aspekten der intuitiv-empathischen Mitreaktion der TherapeutInnen. Zahlreiche klinische Vignetten veranschaulichen die theoretischen Überlegungen praxisnah.  [ mehr ]

Die Haut als psychische Hülle

Gemäß der Tradition der französischen Psychosomatik von Didier Anzieu wird die Dynamik von Haut-bezogenen Symptomen klinisch transparent dargestellt und kulturtheoretisch begründet. [ mehr ]

Das psychoanalytische Erstinterview und seine Bedeutung für Diagnostik und Behandlung

Ellen Reinke vermittelt im vorliegenden Buch Grundlagen und Techniken des psychoanalytischen Interviews. Um eine Orientierung für diesen wichtigen Ausgangspunkt der Therapie zu geben, stellt die Autorin sowohl das Erstinterview nach Hermann Argelander als auch das strukturelle Interview nach Otto F. Kernberg vor und illustriert beide an zahlreichen Beispielen aus der Praxis. [ mehr ]

Labyrinthe des Ohres

Vom therapeutischen Sinn des Zuhörens bei psychotischen und anderen Erfahrungen

Joachim Küchenhoff und Rolf-Peter Warsitz entwickeln Konzepte und diskutieren Modelle, um psychoanalytische Techniken des Zuhörens und Verstehens für die Therapie von PatientInnen mit psychotischem Erleben zu nutzen. Für ihre kritische Reflexion klinischer Haltungen und Techniken greifen sie auf die Interpretation wichtiger Werke aus Literatur und Musik, Theorien zum musikalischen Hören sowie philosophische Ansätze zurück. [ mehr ]

Paula Heimann

Leben, Werk und Einfluss auf die Psychoanalyse

Maren Holmes untersucht Leben und Werk der im Nationalsozialismus emigrierten Psychoanalytikerin Paula Heimann (1899–1982) und geht der Frage nach, welche Rolle sie bei der Wiederetablierung der Psychoanalyse in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg spielte. Im Zentrum steht zum einen die fachliche Auseinandersetzung der deutschen Psychoanalyse mit der Lehrerin Paula Heimann und ihrem Werk und zum anderen die persönliche Auseinandersetzung der deutschen PsychoanalytikerInnen mit der jüdischen Emigrantin und die Konfrontation mit der Geschichte der eigenen Profession im Nationalsozialismus. [ mehr ]

Herausgegeben von Heinfried Duncker

Der ewige Ödipus

Zu den Grundlagen menschlicher Gewalt

Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen geopolitischen Ereignisse und der weltweit präsenten Bedrohung durch den Terrorismus gewinnen Jean Bergerets Thesen aktuell an Brisanz. Die von ihm eingeführte Urfantasie des »Ich oder Du«, die es zu überwinden gilt, kennzeichnet zahlreiche Diskurse entsprechender Gruppierungen. Anders als das Freud’sche Konzept des Todestriebs, das Bergeret für philosophische Spekulation hält, basieren Bergerets Beobachtungen auf der Allgegenwärtigkeit von Gewalt.  [ mehr ]

Transformationen

Wilfried Bion hat die Grundlagen seines Verständnisses von Psychoanalyse in drei aufeinander aufbauenden Büchern dargelegt – in Lernen durch Erfahrung (Orig. 1962), Elemente der Psychoanalyse (Orig. 1963) und in dem hier vorliegenden Band Transformationen (Orig. 1965), in dem er eine Methode des kritischen Zugangs zur psychoanalytischen Praxis anregt.

»Bion [unternimmt es hier], die Bedingungen der verschiedenartigen Umbildungen emotionaler Erfahrungen in der normalen und in der pathologischen Entwicklung zu studieren. Er tut das im Lichte des Wahnsinns, der Miß-Repräsentation emotionaler Erfahrung, und schließt diese als ständig gegebene Möglichkeit in das vom Analytiker zu beobachtende Spektrum der Transformationen ein.«
Erika Krejci [ mehr ]

Die Welt der Dinge

Die Bedeutung der nichtmenschlichen Umwelt für die seelische Entwicklung

Searles’ Theorie der Psychodynamik der nichtmenschlichen Umwelt wird mit der vorliegenden Übersetzung erstmals der deutschen Leserschaft zugänglich gemacht. Hinsichtlich des Verfallenseins der westlichen Kultur an die Dinge erhält sie hier zudem eine kulturkritische Wendung, die sie aufgrund des Eindringens der digitalen Geräte in die gesamte Lebenswelt heute aktueller denn je macht. Zudem enthält das vorliegende Buch den Ansatz einer psychoanalytischen Anthropologie. [ mehr ]

Trauma der Psychoanalyse?

Die Vertreibung der Psychoanalyse aus Wien 1938 und die Folgen

Die AutorInnen bieten einen einzigartigen Überblick über die Entwicklung der Wiener Psychoanalyse von ihrer Auflösung im Jahr 1938 bis zur Jahrtausendwende und zeigen auf diese Weise den Einfluss von Vertreibung intellektueller Eliten auf die Geschichte. [ mehr ]

Angela Mauss-Hanke(Hg.)

Internationale Psychoanalyse Band 4-11

Ausgewählte Beiträge aus dem International Journal of Psychoanalysis

»Geschickt werden in Internationale Psychoanalyse die spannendsten und substanziellsten Arbeiten des International Journal of Psychoanalysis versammelt. Die Arbeit, die hinter diesem äußerst ansprechenden Projekt steckt, muss gewürdigt werden: Proficiat!«
Johann-Peter Haas [ mehr ]

Formen des Andersverstehens

Psychoanalytische Teamarbeit in der teilstationären Behandlung bei psychosomatischen Erkrankungen

Timo Storck untersucht die Verläufe von acht Behandlungen mit psychosomatisch erkrankten PatientInnen in psychoanalytisch ausgerichteter teilstationärer Behandlung. Die Auswertung dieser empirischen Daten ergänzt er durch konzeptuelle und methodologische Überlegungen: zu psychoanalytischen Konzeptionen psychosomatischer Erkrankungen, zu Theorie und Praxis von Klinikbehandlungen sowie zu einer psychoanalytischen Hermeneutik. Daraus entwickelt er schließlich Folgerungen für das Verhältnis von Verstehen und Veränderung im Behandlungsprozess.
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