Bibliothek der Psychoanalyse

Mit der Reihe »Bibliothek der Psychoanalyse« wurde ein Diskussionsforum geschaffen, das der Psychoanalyse als Grundlagenwissenschaft, als Kulturtheorie und als klinische Theorie und Praxis neue Impulse verleihen soll.

Herausgegeben von Hans-Jürgen Wirth

Seelische Gesundheit in den ersten Lebensjahren

Studien aus einer psychoanalytischen Klinik für Babys und ihre Eltern

Im »Child Development Project« erarbeiteten Fachleute eine psychoanalytisch fundierte klinische Interventionsmethode, um Babys, deren körperliche oder seelische Entwicklung gefährdet war, und ihren häufig minderjährigen, traumatisierten und in Armut lebenden Müttern zu helfen. Es wird deutlich, wie sich trotz der sozial widrigen Umstände ein tragfähiges therapeutisches Arbeitsbündnis aufbauen lässt und wie dem Mutter-Baby-Paar mithilfe einer klaren Interpretationstechnik effizient geholfen werden kann.
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Das Zusammenspiel der Generationen

Von der Bedeutung der Großeltern in psychoanalytischen Behandlungen

Welche Bedeutung haben Großeltern in den psychoanalytischen Behandlungen ihrer Enkelkinder? Wann ist von Großeltern-Übertragungen die Rede, wann von Gegenübertragung? Welche Rolle spielt die Altersstruktur der psychoanalytischen Heilkundigen? Anhand von Fallvignetten beschreibt Sabine Trenk-Hinterberger die prägende Einflussnahme der Großeltern in der Enkelgeneration. Der Blick auf die psychoanalytischen Prozesse erweitert den Zugang zu unbewussten Konflikten aufseiten der behandelten Klientel und aufseiten der psychoanalytischen Heilkundigen.
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Lebendigkeit in der Psychoanalyse

Michael Parsons erneuert über die Idee der Lebendigkeit bestehende Zugänge zur Psychoanalyse. Im Zentrum steht dabei die Figur des vitalen Psychoanalytikers bzw. der vitalen Psychoanalytikerin und deren Fähigkeit, sich lebendig zu fühlen und lebendig zu bleiben. Patientinnen und Patienten können diese Haltung verinnerlichen, sodass die Lebendigkeit der Psychoanalyse auf die gesamte Beziehung übertragen wird. [ mehr ]

Psychoanalyse leben und bewahren

Für ein kollegiales Miteinander in psychoanalytischen Institutionen

Die AutorInnen beleuchten die institutionelle Dynamik in psychoanalytischen Organisationen und stellen aus unterschiedlichen Perspektiven dar, welche Möglichkeiten es für ein kollegiales Miteinander unter PsychoanalytikerInnen gibt. Sie bieten Hilfestellungen zur Reflexion und Diskussion dieses Themas, das lange Zeit ein Stiefkind der Psychoanalyse war. [ mehr ]

Psychoanalyse

Aufsätze aus den Jahren 1951-1979

Hans W. Loewald gilt als einer der führenden Theoretiker der Psychoanalyse und als bedeutender Vertreter der klinischen Psychiatrie. Die vorliegenden Aufsätze spannen einen Bogen von seiner Arbeit an Begriffen und Theorien zu Objektbeziehungen, psychischer Strukturbildung oder dem Zeiterleben bis hin zu Einblicken in den psychoanalytischen Prozess, der Wirkung der Psychoanalyse und dem therapeutischen Potenzial. [ mehr ]

Herausgegeben von Christfried Tögel

Gesamtausgabe (SFG), Band 20

1934-1939

Band 20 der Sigmund-Freud-Gesamtausgabe beschließt die zu Lebzeiten veröffentlichten Druckschriften Freuds. So ist auch die in seinem Todesjahr erschienene Monografie Der Mann Moses und die monotheistische Religion (1939) enthalten. Freud hatte sie trotz vieler Warnungen von jüdischen Freund*innen erscheinen lassen. Das Buch gilt heute neben der Zukunft einer Illusion als sein bedeutendstes Werk zur Religionskritik.
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Den Körper erleben

Ein psychoanalytischer Dialog über Psychosomatik

Die AutorInnen behandeln theoretische Konzepte wie den Trieb und die Affekte, die Rolle des Ideal-Ichs sowie die Funktion der Symbolisierung und befassen sich mit Fragen bezüglich Depression und Traumata sowie Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen somatisierenden Patienten und Grenzfall-Patienten. [ mehr ]

Das Risiko der Verbundenheit

Intersubjektivitätstheorie in der Praxis

Die Intersubjektivitätstheorie kann als eine der wichtigsten Weiterentwicklungen innerhalb der jüngeren Psychoanalyse gelten. Sie besagt, dass die Persönlichkeit der Psychotherapeutin oder des Psychotherapeuten eine Wirkung auf den therapeutischen Prozess hat. Behandelnde sind keine neutralen Instanzen und gehen somit ständig das Risiko emotionaler Verbundenheit mit ihren Patientinnen und Patienten ein. Chris Jaenicke setzt sich mit den Wechselwirkungen in der therapeutischen Dyade auseinander und beschreibt die empathisch-introspektive Untersuchungsmethode als Alternative zur Neutralität.  [ mehr ]

Die dünne Kruste der Zivilisation

Beiträge zu einer Psychoanalyse der Gewalt

Die Beiträgerinnen und Beiträger stellen wesentliche psychoanalytische und sozialpsychologische Perspektiven auf das Phänomen menschlicher Gewalt dar. Sie arbeiten Entstehung, situativen Kontext und Folgen verschiedener Gewaltphänomene heraus und machen diese unter anderem am Beispiel der Auseinandersetzungen beim G20-Gipfel in Hamburg anschaulich. Dabei widmen sie sich sowohl der Mikroperspektive von Gewalt im psychotherapeutischen Behandlungszimmer als auch den großen Themen von Krieg und Extremgewalt und beziehen empirische Befunde der Gewaltforschung ein. [ mehr ]

Zum Unbehagen in der Kultur

Psychoanalytische Erkundungen der Gegenwart

Wie lässt sich das gegenwärtige Unbehagen in der Kultur beschreiben und verstehen? Welche Spuren hinterlässt es in unserer Welt, in unserer Gesellschaft und Politik? Die Beiträger*innen spüren Verbindungslinien zwischen Freuds Essay Das Unbehagen in der Kultur und der Gegenwart nach. Dabei zeigen sie aus unterschiedlichen Blickrichtungen, wie Freuds Überlegungen aufgegriffen und weitergedacht werden können, und machen das Unbehagen sichtbar, sowohl im Wandel der Gesellschaft als auch in seinen gegenwärtigen Ausprägungen. [ mehr ]

Entwicklungslinien psychodynamischer Psychotherapie

Historische Orientierung, aktuelle Situation und zukünftige Perspektiven

Die konfliktreichen Etappen der psychodynamischen Psychotherapie stellt Günter Gödde in Form eines umfassenden Panoramas ihrer Geschichte dar. Auf der Basis einer historischen Grundlegung zeichnen sich Möglichkeiten zu einer aktuellen Bestandsaufnahme und zukünftigen Perspektiven ihrer Entwicklungsfähigkeit ab.
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Psychoanalytische Traumdeutung

Eine illustrierte Einführung

Sigmund Freuds Traumdeutung legte den Grundstein für diese zentrale Technik der Psychoanalyse, doch schon er selbst beklagte den sperrigen Zugang zur Thematik. Hier setzen Nico Stenz’ Erläuterungen und Marina Milevs künstlerische Zeichnungen an und führen gekonnt und anschaulich durch das Labyrinth der Traumdeutung. Sie bieten nicht nur einen gut verständlichen Einstieg in die Thematik, sondern auch Kenner*innen der Materie können durch die assoziationsanregenden Grafiken mit Genuss neue Eindrücke gewinnen. [ mehr ]

Psychoanalytic Therapy

Principles and Practice. Vol. 2: Practice

Conversational analysis has turned out to be the salient feature to understand what promotes change in the psychoanalytic situation. This significant aspect of the first edition of this textbook is expanded in the second edition presenting prominent examples of contemporary process and outcome research fulfilling the criteria of evidence-based medicine. [ mehr ]

Psychoanalyse als Dialog

Einfluss und Autonomie in der analytischen Beziehung

»Mir scheint, dass Mitchells herausragende Beiträge zur Psychoanalyse in diesem ungemein wichtigen Buch ihren Gipfelpunkt erreicht haben. [… Es] ist ein wundervoll inhaltsreiches und auch recht mutiges Buch, das uns zeigt, wo wir heute in der Psychoanalyse stehen und in welche Richtung wir weitergehen müssen.«
Owen Renik [ mehr ]

Herausgegeben von Christfried Tögel

Gesamtausgabe (SFG), Band 19

1928-1933

Das wichtigste in Band 19 der Sigmund-Freud-Gesamtausgabe enthaltene Werk ist Das Unbehagen in der Kultur (1930), eine der umfassendsten kulturtheoretischen Abhandlungen Freuds. Sie wird zu den einflussreichsten kulturkritischen Schriften des 20. Jahrhunderts gezählt. Die Stellungnahme »Warum Krieg?« aus dem Briefwechsel mit Albert Einstein (1933), die als eine Art Fortsetzung des Themas gesehen werden kann, ist auch in diesem Band zu finden.
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Authentizität in der psychoanalytischen Begegnung

Ausgewählte Schriften

Anhand lebendiger Fallvignetten zu Themen wie Adoleszenz, sexueller Identität, Destruktivität und Kreativität veranschaulicht Brenman Pick die komplexen Beziehungen in psychoanalytischen Behandlungen und zeigt Möglichkeiten auf, über subtile Prozesse wechselseitiger Beeinflussung in klinischen Situationen nachzudenken, sie zu verstehen und nutzbar zu machen. Stets behält sie die inneren Kräfte von Patient*in und Analytiker*in balancierend im Blick, zeigt die Herausforderung auf, ein möglichst vollständiges Bild innerer Zusammenhänge zu erfassen, ermutigt zum Ringen um einen ehrlichen Blick auf Begrenzungen und eröffnet originelle Perspektiven auf die Frage der Authentizität. [ mehr ]

Was sich verändert und was bleibt

Psychoanalytische Beiträge über Vergänglichkeit, den Wunsch nach Unsterblichkeit und das Leben im Augenblick

Von der Vergänglichkeit über das Leben im Augenblick bis zum Wunsch nach Unsterblichkeit – wie Menschen sich mit den Grundfragen ihres Lebens auseinandersetzen, zeigt Christa Rohde-Dachser. Auch die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Umgang mit diesen widersprüchlichen Überzeugungen sowie Todes- und Erlösungsvorstellungen in zeitgenössischen Filmen werden dabei betrachtet. [ mehr ]

Herausgegeben von Christfried Tögel

Gesamtausgabe (SFG), Band 18

1924-1927

Neben der Selbstdarstellung (1925), Hemmung, Symptom und Angst (1926) und Freuds religionskritischem Hauptwerk Die Zukunft einer Illusion (1927) zählt Die Frage der Laienanalyse (1926) zu den wichtigsten in Band 18 enthaltenen Werken. An keiner anderen Stelle seines Werks gelingt es Freud so klar und verständlich wie in diesem Dialog mit sich selbst, seine Vorstellung von Psychoanalyse darzulegen.
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Das weibliche Genie - Melanie Klein

Das Leben, der Wahn, die Wörter

Melanie Klein entdeckte die »Mutter« inmitten des seelischen Lebens des Subjekts. Damit gelang ihr die Vertiefung der Psychoanalyse. Kristeva erzählt Kleins Fallgeschichten anschaulich und ausführlich nach und stellt die theoretischen Entwicklungen Melanie Kleins und deren Einfluss auf die Psychoanalyse dar. Melanie Klein gelang die Vertiefung der Psychoanalyse, die die Psychose, die Objektbezeichnungen, das Verstehen »vorsprachlicher« Mitteilungen nicht nur in der Kinderanalyse betraf.  [ mehr ]

Der eigene Körper als Symbol?

Der Körper in der Psychoanalyse

Der Körper hat Symbolbedeutung in der Psychopathologie. Über ihn können unbewältigte psychische Konflikte und Defizite, aber auch Traumafolgen und deren Abwehr ausgedrückt werden. Unter diesem Aspekt betrachten die Beiträger*innen Themen wie Selbstverletzung und Essstörungen, beschreiben die Besonderheiten des therapeutischen Vorgehens bei wenig symbolisierten Körpersyndromen und untersuchen die Kommunikationsfunktion des Körpers in der analytischen Psychotherapie. [ mehr ]

Bindung und Beziehung

Auf dem Weg zu einer relationalen Psychoanalyse

In lebendiger und mitreißender Sprache nimmt Mitchell seine Leser*innen auf eine Reise durch das Labyrinth der intersubjektiven und objektbeziehungstheoretischen Modelle der Psychoanalyse mit, die – untermalt von Vignetten aus der klinischen Praxis – vor brillanten Ideen sprüht. [ mehr ]

Ein Jahrhundert psychoanalytische Ausbildung

Einblicke in internationale Entwicklungen

Das in den zwanziger Jahre konzipierte Modell zur psychoanalytischen Ausbildung ist noch heute aktuell. Die BeiträgerInnen rekonstruieren die Entstehung dieses sogenannten Eitingon-Modells, verfolgen sein weiteres Schicksal exemplarisch mit Blick auf verschiedene Länder und liefern eine Beschreibung des State of the Art von Lehranalyse, theoretischer Ausbildung und Supervision.  [ mehr ]

Die Geschichte vom Kleinen Hans - Uncovered

Neubetrachtung einer Fallanalyse Freuds

Die Analyse des Kleinen Hans war die erste Anwendung der Psychoanalyse in der Behandlung eines kleinen Kindes und auch die erste Psychoanalyse, die unter Supervision durchgeführt wurde. Sie gehört zu den fünf großen Vignetten, die Freud publizierte, und war von dessen Interesse getragen, bei Kindern sexuelle Wünsche nachzuweisen. Siegfried und Judith Zepf geben einen Überblick über die bislang ganz unterschiedlichen Deutungen von Hans’ Behandlungsgeschichte, ehe sie ihre neue Interpretation vorstellen. Sie argumentieren, dass Freud die Einflüsse der Ödipuskomplexe der Eltern bei der Entwicklung von Hans und bei der Entstehung seiner Pferdephobie vernachlässigte. [ mehr ]

Vom Lärmen des Begehrens

Psychoanalyse und lesbische Sexualität

Lesbische Sexualität war bisher in der Psychoanalyse ein randständiges Thema. Das wollen Victoria Preis, Aaron Lahl und Patrick Henze-Lindhorst ändern, denn lesbische Sexualität lärmt nicht weniger als ihr schwules Pendant, doch ihr Klang verhallt aufgrund von individuellen, dem Begehren inhärenten sowie soziokulturellen Gründen. Eine psychoanalytische Perspektive auf lesbisches Begehren kann zu einem Verstehen dessen beitragen, was am Lesbischen zumeist als weniger lärmend bis stumm bezeichnet wird. [ mehr ]