Bibliothek der Psychoanalyse

Mit der Reihe »Bibliothek der Psychoanalyse« wurde ein Diskussionsforum geschaffen, das der Psychoanalyse als Grundlagenwissenschaft, als Kulturtheorie und als klinische Theorie und Praxis neue Impulse verleihen soll.

Herausgegeben von Hans-Jürgen Wirth

Das Verstummen der Götter und die Erfindung des europäischen Denkens

Entwurf einer psychoanalytischen Mentalitätsgeschichte

Eberhard Th. Haas entwirft eine psychoanalytisch orientierte Mentalitätsgeschichte und widmet sich der Frage, vor welche Herausforderungen uns ein digitaler Epochenwechsel stellen könnte. Darüber hinaus geht es ihm um die Zukunft unseres archaischen Erbes in Ritual, Kunst und mystischem Erleben und um den Versuch einer Orientierung in einer sich rasant ändernden und zunehmend unsicheren Welt. [ mehr ]

Virtuelle Berührung - zersplitternde Realität

Zur Psychoanalyse von Digitalisierung und Internetkultur

Virtuelle Welten berühren uns auf unterschiedlichste Weise und sind Teil einer medialen Revolution mit tiefgreifenden Folgen für das Subjekt. Im Spannungsfeld von psychotherapeutischer Klinik, Kulturtheorie und reflexiver Sozialpsychologie vertiefen die Autor*innen des Bandes unser Verständnis der Digitalisierung in all ihren Facetten und Auswirkungen. [ mehr ]

Der Ödipuskomplex in der Schule Melanie Kleins

Klinische Beiträge

Welche Bedeutung kommt dem Ödipuskomplex in der Theorie und Praxis der kleinianischen Psychoanalyse zu? Neben Melanie Kleins klassischer Arbeit »Der Ödipuskomplex im Lichte früher Ängste« aus dem Jahr 1945 versammelt der vorliegende Band Texte, die die gravierenden Veränderungen in der Behandlungstechnik in den Blick nehmen: Die Aufmerksamkeit konzentriert sich auf die frühen, primitiven und psychotischen Formen des ödipalen Konfliktes und die Versuche der Patient*innen, Psychoanaytiker*innen zum Mitagieren im eigenen ödipalen Drama zu verführen. [ mehr ]

Der Abschied vom Primat des Sexuellen

Zum Wandel der Psychoanalyse in Berlin und London zwischen 1920 und 1925

Nach dem Ersten Weltkrieg vollzog sich in der psychoanalytischen Theorie und Praxis eine einschneidende Veränderung. Nichts weniger wurde infrage gestellt als das Freud’sche Primat des Sexuellen und des Ödipuskomplexes. Für diese »neue« Psychoanalyse trat vor allem Karl Abraham ein, seine Analysand*innen rezipierten die Revision. May gelingt ein neuer Einblick in die Geschichte der Psychoanalyse. Sie zeichnet nach, worin der Wandel der Psychoanalyse zwischen 1920 und 1925 im Einzelnen bestand, wer ihn vorantrieb, welche theorieexternen Umstände ihn unterstützten, welche Wege er von Berlin nach London nahm – und nicht zuletzt: wie Sigmund Freud sich dazu verhielt. [ mehr ]

Psychodynamisch handeln lernen

Grundlinien Psychodynamischer Psychotherapie für Ausbildung und Praxis

Ausgehend vom komplexen Wechselspiel zwischen wissenschaftlicher Theorie und professioneller Praxis widmen sich die Autor*innen des vorliegenden Bandes dem Umgang mit Übertragung und Gegenübertragung, dem Aufbau des Arbeitsbündnisses und der Arbeit am Widerstand im intersubjektiven Geschehen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Entwicklung therapeutischer Kompetenzen in Supervision und Gruppenselbsterfahrung. Mit seinem Fokus auf die Praxis bildet das vorliegende Buch eine wichtige Ergänzung zum bereits erschienenen Band Psychodynamisch denken lernen. [ mehr ]

Zu einer Beziehung gehören mindestens zwei

Intersubjektivität in sozialem Alltag und Psychotherapie

Ulrich Streeck fragt mit Blick auf Soziologie, phänomenologische Philosophie, Säuglingsforschung, aber auch Psychoanalyse und Psychotherapie, wie das interpersonelle, oftmals nicht bewusst abgewickelte Geschehen funktioniert, mit dem Akteur*innen ihre soziale Realität produzieren. Besonderes Augenmerk richtet er darauf, welche Rolle körperlichem Handeln, leiblichem Erleben und dem Antworten in einem weiten Sinne innerhalb zwischenmenschlicher Beziehungen zukommt. [ mehr ]

Genau hinschauen - Frühe Verletzungen und Potenziale der Entwicklung

Psychoanalytische Schriften 1953-2013

Veronica Mächtlingers Weg aus Südafrika nach London zu Anna Freud, zurück nach Südafrika und schließlich nach Berlin dokumentiert den häufig unterschätzten Beitrag von Analytiker*innen, die im Rahmen kolonialer und postkolonialer Lebensrealitäten ihre Perspektive auf die Psychoanalyse entwickelt haben. Ihre Arbeiten zeichnen sich insbesondere durch zwei Schwerpunktsetzungen aus: die Notwendigkeit des genauen Hinschauens in seinen vielfältigen Bedeutungen sowie die Heraushebung der äußeren Realität als entscheidende Einflussquelle der psychischen Entwicklung. Diese beiden Faktoren weisen unmittelbar auf ihre Ausbildung zur Kinderanalytikerin bei Anna Freud hin. [ mehr ]

Verführungstheorie - Melancholie - Nachträglichkeit

Ausgewählte Beiträge zur Geschichte der Psychoanalyse

Vom dramatischen Dialog zwischen Sigmund Freud und Karl Abraham, den Brautbriefen, Freuds Briefwechsel mit Martha Bernays 1882/83, dessen Festhalten am phylogenetischen Faktor und der Entdeckung der melancholischen Arbeit bis zu Kurt Eisslers Kampf um die Anerkennung der den Überlebenden des Holocaust zugefügten schweren Traumata – Friedrich-Wilhelm Eickhoff blickt auf bedeutende Aspekte der Geschichte der Psychoanalyse zurück. In diesem Buch versammelt er Beiträge zu diesen und vielen weiteren verwandten Themen. Jeder Text beleuchtet eine andere historische Wegmarke der Psychoanalyse hinsichtlich Verführungstheorie, Melancholie und Nachträglichkeit. [ mehr ]

Die Therapie als Beziehungsraum

Modifizierte psychoanalytische Traumatherapie

Mathias Hirsch versteht Therapie als Beziehungsraum, in dem Übertragungs-, Gegenübertragungs-, Identifikations- und Projektionsprozesse ablaufen. Er zeigt, wie in psychoanalytischen Einzel- und Gruppenpsychotherapien mit Metaphern und konstruierten Bildern gearbeitet wird und hebt die Bedeutung der analytischen Gruppenpsychotherapie für die Entwicklung von Symbolisierung und Mentalisierung traumatisierter Patient*innen hervor. [ mehr ]

Herausgegeben von Udo Hock

Nachträglichkeit

Problemstellungen VI

Mit der Vorlesungsreihe »L’après-coup« (1989–1990) nahm Laplanche die erste umfassende Analyse des Freud’schen Begriffes der Nachträglichkeit in der Geschichte der Psychoanalyse vor und eröffnete einen Raum für verschiedene Interpretationen, um am Ende eine eigene Lesart vorzulegen. Dieser Band macht die Vorlesungsreihe erstmals in deutscher Sprache zugänglich.
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Vom Dringlichen und vom Grundsätzlichen

Psychoanalytische Gedanken zu existenziellen, gesellschaftspolitischen und erkenntnistheoretischen Fragen

Joachim Küchenhoff zeigt, wie sich die kritische Theorie der Psychoanalyse in verschiedenen Wissens- und Lebensbereichen anwenden lässt. Dabei nimmt er grundsätzliche existenzielle, religionswissenschaftliche und erkenntnistheoretische Fragen in den Blick und verbindet sie mit aktuellen gesellschaftlichen und kulturellen Herausforderungen.
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Die Liebe ist ein wilder Vogel

Psychoanalytische Beiträge zu einem menschlichen Grundgefühl

Liebe als zutiefst menschliches Gefühl und Handlungsmotiv ist in vielen Bereichen des Lebens von fundamentaler Bedeutung. Die Autorinnen und Autoren verorten die Liebe in der psychoanalytischen Theorie. Sie untersuchen Bindung und Sexualität als Bestandteile der Liebe und gehen ihren heutigen Erscheinungsformen nach. Paarbeziehungen, sexuelle Orientierung, Narzissmus, Liebeswahn oder Liebe in Jugend und Alter werden ebenso angesprochen wie kulturelle und gesellschaftliche Themen sowie der Umgang mit der Liebe in der Psychotherapie und die Übertragungsliebe. [ mehr ]

»Er beobachtet alles kolossal genau«

Das Tagebuch von Sophie Halberstadt-Freud über die ersten Lebensjahre ihres Sohnes Ernst

Sophie Halberstadt-Freud hielt die ersten Lebensjahre ihres Sohnes Ernst – Sigmund Freuds ältestem Enkel – in einem handschriftlichen Tagebuch fest. Die originalgetreue Transkription der Aufzeichnungen bietet intime Einblicke in eine frühe Mutter-Kind-Beziehung Anfang des 20. Jahrhunderts. Die begleitenden Beiträge ergänzen die Lektüre des Tagebuchs.  [ mehr ]

Fünf Psychoanalytikerinnen

Frauen in der Generation nach Sigmund Freud

Joan Riviere, Grete Bibring, Fanny Lowtzky, Grete Obernik und Eva Rosenfeld waren Psychoanalytikerinnen der Generation nach Sigmund Freud. Geboren im ausgehenden 19. Jahrhundert durchlebten sie von radikalen Umbrüchen geprägte Jahre, und dennoch fand jede von ihnen ihren eigenen bemerkenswerten Weg. Sie alle wirkten unter schwierigen historischen Umständen für Kinder, für Patient*innen, für die Psychoanalyse. Jede dieser Frauen nahm auf ihre eigene Weise eine dienende Funktion ein – doch nicht alle bekamen die Anerkennung, die sie verdient hätten. Nina Bakman beleuchtet ihr Leben und Arbeiten.  [ mehr ]

Zeitdiagnosen!?

Eine Publikation der DGPT

Psychoanalytische Zeitdiagnosen nehmen die Gegenwart aus dem Verständnis vergangener Entwicklungen in den Blick und beziehen sich dabei auf das Unbewusste in gesellschaftlichen Kollektiven. Die Autor*innen des Bandes widmen sich aktuellen Umbruchserfahrungen aus psychoanalytischer und psychotherapeutischer Perspektive. [ mehr ]

Werke

Gesamtausgabe in 12 Bänden

Die zwölf Bände umfassende Werkausgabe Siegfried Bernfelds vereint erstmals seine Schriften zur Begründung der Psychoanalytischen Pädagogik und der modernen Jugendforschung, zur Theorie der Pädagogik und der Schule, zur Geschichte und Theorie der Psychoanalyse und zur frühen Freud-Biografik. Jeder Band enthält ausführliche Erläuterungen und Register, ein Nachwort und weitere Materialien. [ mehr ]

Psychoanalytische Studien zur Psychophysiologie

Werke, Band 11

In seiner Berliner Zeit stellte Bernfeld zusammen mit dem Ingenieur und Mediziner Sergei Feitelberg erste Überlegungen und konkrete Versuche an, um zentrale Aspekte der Psychoanalyse – Libido und Todestrieb – mit physikalischen und biologischen Prozessen und Gesetzen in Einklang zu bringen. Im Zentrum stand die Frage, ob und wie sich psychische Energie auch physikalisch interpretieren und messen lässt. Die Fragestellung fand großes Interesse, die Versuche einer Beantwortung ebenso scharfe Kritik. [ mehr ]

Äußere und innere Realität

Theorie und Behandlungstechnik der Psychoanalyse im Wandel

Nicht nur die äußere, »faktische«, sondern auch die innere Realität ist von großer Bedeutung für das Schicksal des Menschen. Unser auf das Innen bezogene Selbstbild steht in vielfältigen und komplexen Beziehungen zu unserem äußeren Weltbild. Die Beiträgerinnen und Beiträger widmen sich dem Spannungsfeld von innerer und äußerer Realität. Sie fragen insbesondere nach der Beziehung von Innen und Außen in der psychoanalytischen Behandlung [ mehr ]

Herausgegeben von Christfried Tögel

Gesamtausgabe (SFG), Band 21

Interviews und Vorträge

Sigmund Freud hat im Laufe seines Lebens zahlreiche Vorträge gehalten; knapp 70 sind bekannt. Einige sind Grundlage für spätere Veröffentlichungen geworden, von vielen existieren allerdings nur Berichte und Zusammenfassungen. Diese Mitschriften werden hier erstmals in gesammelter Form veröffentlicht, zusammen mit 20 Interviews, die Freud zwischen 1904 und 1938 gegeben hat. [ mehr ]

Der lesbische Komplex

Aufsätze zur psychosexuellen Entwicklung der Frau

Eva S. Poluda hat einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis der psychosexuellen Entwicklung von Frauen geleistet, indem sie den »lesbischen Komplex«, das Schicksal der frühen, eben auch sexuellen Liebe zur Mutter, als strukturbildend für die weibliche Entwicklung herausgearbeitet hat. In ihren Texten entwirft die Autorin bis heute gültige Konzepte zur weiblichen hetero- wie homosexuellen Entwicklung. Ihre Theorien hat sie dabei sowohl aus der psychoanalytischen Tradition als auch aus einem emanzipatorischen, entpathologisierenden und feministischen Blickwinkel heraus entwickelt. [ mehr ]

Traumatische Realität und psychische Struktur

Zur Psychodynamik schwerer Persönlichkeitsstörungen

Mathias Hirsch vermittelt ein psychodynamisches Verständnis schwerer Psychopathologien. Er entwickelt ein Konzept einer modernen psychoanalytischen Traumatologie, in deren Zentrum die Internalisierung der Gewalterfahrung als Abwehr steht. [ mehr ]

Psychoanalytische Feldtheorien

Auf dem Weg zu einem schulenübergreifenden Paradigma

Für die Entwicklung der Psychoanalyse war und ist der Intersubjektivitätsgedanke richtungsweisend. Im Rahmen der Feldtheorie kann dieser zu einem psychoanalytischen Paradigma ausgebaut werden. Peter Potthoff sondiert das Feld psychoanalytischer Feldtheorien und entwirft erste Überlegungen zu einem schulenübergreifenden Feldmodell. [ mehr ]

Psychodynamisch denken lernen

Grundlinien Psychodynamischer Psychotherapie für Ausbildung und Praxis

Die AutorInnen vermitteln Grundsätzliches für die Entfaltung einer psychodynamischen Therapiehaltung und den Stellenwert der Selbsterfahrung und nähern sich über das Verstehen und Interpretieren von unbewussten Prozessen Dialogformen und dem intersubjektiven Zusammenspiel in der therapeutischen Beziehung. [ mehr ]

Herausgegeben von Ellen Reinke

Freuds metapsychologische Schriften

Vorlesungen zur Einführung

In seinen 1985/1986 gehaltenen Vorlesungen lotet Alfred Lorenzer das Verhältnis von Trieb, Affekt und gesellschaftlicher Bestimmung aus und vermittelt Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Mensch und Tier und ihren jeweiligen Entwicklungen. Ausgehend von Freuds Metapsychologie öffnet sich dabei ein Panorama diverser Anknüpfungspunkte zu verschiedensten Disziplinen. [ mehr ]