Sozialwissenschaften/Soziologie
Transnationale Kindheit und Jugend
Durch die Remigration in den Nordirak geraten in Deutschland geborene oder sozialisierte kurdische Kinder und Jugendliche – mit den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Besonderheiten der patriarchal orientierten Gesellschaft konfrontiert – oft in eine schwere Krise. Simon Moses Schleimer fokussiert die Herausforderungen transnationaler Wanderungsbewegungen und die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Verarbeitung von migrations- und remigrationsbedingten Traumatisierungen. [ mehr ]
psychosozial 140: Geschlecht und Psychotherapie
Das aus dem Griechischen stammende Wort »Psychotherapie« meint Pflege der Seele. Heute wird dabei meistens eine seelische Verletzung vorausgesetzt, mit der Pflege also eine heilende Intention verbunden. Stets sind in dieser Praxis mindestens zwei Seelen im Spiel, welche sich wechselseitig beeinflussen – die Therapeut_in und die Patient_in (Streeck). Psychotherapie ist also eine soziale Interaktion. Doch welche Spezifika weist diese eigentümliche, an ... [ mehr ]
Ohne Absicht schuldig
Individuen können ohne eigenes Verschulden oder durch Fahrlässigkeit zu (Mit-)Verursachern von schweren Verletzungen oder Tötungen anderer werden. Im Fokus dieser empirischen Studie stehen Schuldzuschreibungen, Prozesse der Verantwortungsübernahme, die Begegnung und Kommunikation von Verursachern und Opfern sowie die soziale »Wiederherstellung« der Subjekte und ihrer Beziehungen. [ mehr ]
Grenzverschiebungen des Sexuellen
»Grenzen« in Bezug auf Sexualität werden in den letzten Jahren zunehmend kritisch betrachtet, und besonders die Nachwuchswissenschaftler_innen der Sexualforschung fokussieren dabei den dynamischen Aspekt: die »Grenzverschiebungen« der Geschlechterordnung und der sexuellen Verhältnisse. Die hier versammelten Arbeiten junger Sexualwissenschaftler_innen beschäftigen sich einerseits mit dem Status quo geschlechtlich-sexueller Lebenswelten und üben andererseits Kritik an der bestehenden Sexualwissenschaft und -therapie. [ mehr ]
Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 1/2015: »Festung Europa«
Das erste Heft der Freien Assoziation unter der neuen HerausgeberInnenschaft durch die GfpS trägt den Titel »Festung Europa« und widmet sich der europäischen Geflüchtetenpolitik.
Zu den Hauptbeiträgen:
Die PolitikwissenschaftlerInnen Maximilian Pichl & Katharina Vester beschäftigen sich in ihrem Text »Auf den Spuren eines Urteils. Der Hirsi-Fall und das ... [ mehr ]
psychosozial 139: Psychoanalyse - Geschichte - Politik
Ursprünglich hätte das vorliegende Heft zum Schwerpunktthema »Politik light. Zur Sozialpsychologie des Merkelismus« erscheinen sollen. Vorgesehen war, den Merkelismus als sozialpsychologisches Phänomen zu untersuchen. Das hätte bedeutet, den spezifischen Politikstil der Ära Merkel als Markenzeichen und Mittel des Machterhalts zu analysieren und damit das Thema der 39. ... [ mehr ]
Sozioanalyse und psychosoziale Dynamik von Organisationen
Die psychodynamische Betrachtung von Organisationen hat sich – gerade in Zeiten finanzieller Krisen – als wichtige erfolgsversprechende Methode der Beratung und Intervention erwiesen. Um die unbewusste psychosoziale Dynamik von Organisationen verstehen zu können, ist es wichtig, die inneren Strukturen wie Führungsstile, Karrieren und Leistungsanforderungen zu analysieren. Der vorliegende Band versammelt herausragende Beiträge der letzten Jahre zu diesem Thema aus der Zeitschrift Freie Assoziation. [ mehr ]
Wo denken wir hin?
Die Beiträgerinnen und Beiträger verknüpfen historische Prozesse mit aktuellen Problemen, geben Impulse für zukunftsweisende Fragestellungen und Konfliktstrategien und hinterfragen zugleich die bewussten und unbewussten Bedingungen in sozialen Lebenszusammenhängen. [ mehr ]
Gespräche unter dem Mopanebaum
Über acht Jahre besuchte eine Gruppe Psychoanalytikerinnen den Norden Namibias, um mit Frauen der dort lebenden Himbanomaden interkulturelle Gespräche zu führen und diese ethnopsychoanalytisch auszuwerten. Die drei geschilderten Lebensgeschichten verdeutlichen einerseits den vielschichtigen Prozess des Verstehens des Lebens in einer anderen Kultur mit ihren unbewussten Gegebenheiten und andererseits das Beglückende des Gelingens. [ mehr ]
Handelnde Subjekte
Im Laufe ihres Lebens entwickeln Menschen aufgrund ihres praktischen Wissens und ihrer Erfahrungen sogenannte subjektive Theorien, die die Grundlage ihres vernunftorientierten Handelns bilden. Diese stehen im Zentrum der verstehend-erklärenden Psychologie und bilden den Ausgangspunkt des Forschungsprogramms Subjektive Theorien. Der Schwerpunkt des Buchs liegt auf dem emanzipatorischen Anspruch und dem Menschenbild einer sozialwissenschaftlichen Psychologie, die die subjektiven Theorien der Handelnden ins Zentrum stellt. [ mehr ]
Kunst und Entfremdung
Der Autor erweitert Arnold Hausers soziologisches Konzept der Entfremdung um philosophische und psychoanalytische Sichtweisen. Damit gelingt ihm ein neuer Zugang zum Verständnis des kreativen Schaffensprozesses, der Kunstrezeption und der Kunstgeschichte. Anhand zahlreicher Beispiele aus Musik, Film, Literatur und Malerei leitet er drei allgemeine Wirkfaktoren ab und versucht eine Antwort auf die kontrovers diskutierte Frage: Was ist überhaupt Kunst? [ mehr ]
Von Generation zu Generation
Das Thema der Transgenerationalität spielt beispielsweise bei der Wertevermittlung in Familien, der Gestaltung von Nachfolger-Vorgänger-Prozessen, der Weitergabe von Traumata oder bei der Entwicklung von Geschichtsbewusstsein eine Rolle. Im vorliegenden Band werden diese Bereiche unter anderem aus Sicht der Psychoanalyse, der Kulturpsychologie sowie des Genetischen Strukturalismus betrachtet. [ mehr ]
Mit vereinten Kräften
Nachdem sich die Frauen mit höheren Funktionen im DGB anfänglich vor allem um die strukturellen Probleme kümmerten, die die Wiedervereinigung mit sich brachte, standen später Themen wie Gleichstellung, Frauenquote, Kinderbetreuung und Mindestlohn im Mittelpunkt. Sibylle Plogstedt beleuchtet die Kämpfe der Gewerkschafterinnen mithilfe von Biografien, internen Protokollen und Interviews und zeigt deren Bedeutung für aktuelle Entwicklungen auf. [ mehr ]
Rechtsextremismus der Mitte und sekundärer Autoritarismus
Die Arbeitsgruppe um Elmar Brähler und Oliver Decker an der Universität Leipzig führt seit 2002 im Zwei-Jahres-Rhythmus sozialpsychologische Studien zu rechtsextremen Einstellungen in Deutschland durch. Die aktuellen Ergebnisse belegen einen starken Rückgang rechtsextremer Aussagen einen starken Rückgang rechtsextremer Aussagen und gleichzeitig eine Abwertung von Asylsuchenden, Musliminnen und Muslimen, Sinti und Roma. Dies interpretieren die Autorinnen und Autoren vor dem Hintergrund der »wirtschaftlichen Insellage« Deutschlands als »sekundären Autoritarismus«. [ mehr ]
Musik und Demenz
Das innovative Programm »Music for Life« bringt MusikerInnen, Demenzkranke, PflegerInnen und WissenschaftlerInnen zu kreativen musikalischen Workshops mit dem Ziel zusammen, die Beziehung zwischen Demenzpatienten und Pflegepersonal zu stärken. Die Ergebnisse der Studie sind inspirierend für Musiker und hilfreich für die Arbeit und das Zusammenleben mit Betroffenen und richten sich sowohl an professionelle HelferInnen als auch an Familienangehörige. [ mehr ]
Psychoanalyse, Psychohistorie und integrative Anthropologie
Hans Kilian trug in einer »Gesellschaft im Umbruch« zur Modernisierung einer interdisziplinären Psychoanalyse und Sozialpsychologie bei. Theorie und Methoden der Psychoanalyse werden auf den Prüfstand gestellt und aus inter- und transdisziplinärer Perspektive weiterentwickelt. Diese kritische und relationale Denkweise Kilians eröffnet noch heute vielerlei Anknüpfungspunkte.
[ mehr ]
Die lange Nacht der Trauer
Die vorliegende Festschrift zum Hans-Kilian-Preis 2013 enthält neben Hans Joas’ Vortrag eine Laudatio auf den Preisträger und ein Vorwort des ehemaligen Vorsitzenden der Köhler-Stiftung Ambros Schindler. Im Dialog mit Alfred Döblins Roman Hamlet fragt Joas nach den Möglichkeiten, Gewalterfahrungen in neue Wertbindungen zu transformieren. [ mehr ]
Sexualität und Geschlecht
Wegbegleiter_innen von Hertha Richter-Appelt beleuchten Sexualität und Geschlecht aus unterschiedlichen Blickwinkeln und beziehen sich unter anderem auf Religion, Politik, Körper, Identität, Partnerschaft und deutsche Geschichte. [ mehr ]
Sterben in stationären Pflegeeinrichtungen
Der Trend zu Verstädterung, kleineren Familien und die demografische Entwicklung deuten darauf hin, dass in Zukunft ein Großteil der deutschen Bevölkerung in Pflegeeinrichtungen sterben wird – schon heute sind es ungefähr 40%. WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen beschreiben die Bedingungen in stationären Einrichtungen, decken relevante Einflussfaktoren auf und geben konkrete Handlungsempfehlungen. [ mehr ]
Stalking - Zwischen Liebeswahn und Strafrecht
Das Buch nähert sich dem Phänomen Stalking aus juristischer, sozialer, Paarbeziehungs- und psychoanalytischer Perspektive und bietet einen in dieser Form einmaligen Expertenblick auf das Modephänomen Stalking und seine verschiedenen Ausformungen. [ mehr ]
Freie Assoziation - Das Unbewusste in Organisationen und Kultur 3/2014
psychosozial 137: Metaphernanalyse
Die Beschäftigung mit der Metaphernanalyse lehrt verschiedene Punkte: Zum einen ist die Metaphorik viel durchdringender, als der Alltagsverstand annimmt. Zum anderen aber zeigt die Metapherntheorie eine durchgehende Kontinuität von früher Entwicklung bis in die Bereiche abstrakten Denkens und könnte so die Annahme von der frühkindlichen Determination auf eine ganz neue Weise bestätigen. Offensichtlich kommt in der »Projektion einer Oberfläche« die frühe, körperlich-sinnliche Erfahrung zur Darstellung – aber, und das ist das Neue, dieses »Frühe« muss keineswegs abgewertet werden. [ mehr ]
Kein Ende mit der Wende?
In Beiträgen aus Ost und West präsentiert der Band eine unbefangene und kontroverse Bilanz der Wiedervereinigung und zeigt unterschiedliche Perspektiven auf. Das breite Themenspektrum reicht vom demografischen Wandel und rechtsextremen Einstellungen über Mediennutzung bis hin zur Ostalgie. [ mehr ]
Die vergessenen Kinder der Globalisierung
Transnationale Kindheit stellt ein in der internationalen Migrationsforschung weitestgehend vernachlässigtes Thema dar. Die BeiträgerInnen gehen der Frage nach, was es für Kinder bedeutet, wenn Eltern über Jahre abwesend sind. Mit lebendigen Geschichten von Kindern vermittelt das Buch einen Einblick in deren Lebensrealitäten und erlaubt Erkenntnisse jenseits der bisherigen transkulturellen Migrationsforschung. [ mehr ]