Haland&Wirth
Früher mal ein deutsches Kind
»Die Kinder haben ein Recht auf einen neuen Anfang« prägt als Kernaussage Anne-Lise Sterns Œuvre: von ihren »Texten der Rückkehr« nach ihrer Deportation nach Auschwitz-Birkenau über ihre Vortragstexte ab 1979 als Zeitzeugin und Kinderpsychoanalytikerin bis zu späteren Vorträgen. Mit ihrem »Wissen einer Deportierten«, mit ihrer selbstgenannten »Lektüre-Montage-Vorstellung« und mit ihrem ergreifend szenischen Schreibstil, der bei aller Tragik ihren spezifischen Humor immer wieder durchblitzen lässt, gibt sie ihrer Leserschaft Zeugnis von der Wirklichkeit und den Nachwirkungen der Judenverfolgung. [ mehr ]
Flucht und Rückkehr
Die BeiträgerInnen berichten von deutsch-jüdischen Lebenswegen und rücken Fragen nach der Fragilität von »Heimat«, nach Prägungen und stabilisierenden Ressourcen in den Fokus. Sie präsentieren deutsch-jüdische Geschichte als facettenreiches Thema, das auch für jene inspirierend ist, die in der praktischen Arbeit mit Auswirkungen von Kriegs-, Flucht- und Gewalterfahrungen konfrontiert sind. [ mehr ]
Doppelte Ungleichzeitigkeit
Miriam K. Sarnecki beleuchtet das Verhältnis des Centralvereins, der größten deutsch-jüdischen Gruppe zur Zeit der Weimarer Republik , zu den anderen Gemeinschaften (Orthodoxie, Ostjudentum, Zionismus, Verband nationaldeutscher Juden) und gibt Einblick in den Wandel des Vereins, dessen Vertreter sich zunehmend säkularisieren und alternative Identitätsgrundlagen diskutieren. Ziel ist eine differenzierte Wahrnehmung ihres Diskurses um die Behauptung subkultureller Identität. [ mehr ]
Heilen nach dem Holocaust
Henri Parens schildert eindrücklich seine Lebensgeschichte, die von den Schrecken des Holocaust bestimmt ist. Nicht zuletzt aufgrund seiner frühen Erfahrungen mit Rassismus, Gewalt, Vorurteilen, Trennung und Verlust beschloss er, Kinderanalytiker zu werden. Seitdem widmet er sich den psychosozialen Bedingungen der frühen Kindheit. Parens’ Autobiografie ist nicht nur ein zutiefst persönlicher Zeitzeugenbericht, sondern darüber hinaus ein Plädoyer gegen Hass und Rassismus. [ mehr ]
Aufgewachsen in »eiserner Zeit«
Welche Erfahrungen haben unsere Urgroßeltern oder Großeltern als Kleinkinder, Kinder oder Heranwachsende im Ersten Weltkrieg gemacht? Welchen seelischen Belastungen waren sie ausgesetzt? Anhand von Zeitdokumenten und Selbstzeugnissen der Betroffenen rekonstruiert die Autorin ein Bild der Kindheit im Ersten Weltkrieg und deren Auswirkungen auf die folgenden Generationen. [ mehr ]
Versuche zur Psychologie des nationalsozialistischen Terrors
»Federns unorthodoxe Beschreibungen und Analysen, die mit den allzu einfachen Zuordnungen von Gut und Böse brechen, zeigen, was psychisch mit den Menschen geschehen ist, nachdem die Nazis an die Macht gekommen waren, um verhindern zu helfen, daß es noch einmal dazu kommt.«
Achim Perner, Arbeitshefte Kinderpsychoanalyse [ mehr ]
Vom Leben danach
Das Trauma der Shoah wirkt sich bis heute auf die Überlebenden und ihre Familien aus. Anhand von Interviews mit Angehörigen der ersten, zweiten und dritten Generation wird der Weg der Tradierung nachgezeichnet und der Theorie der Transposition werden neue Erkenntnisse hinzugefügt. [ mehr ]
»Ich schrieb mich selbst auf Schindlers Liste«
Anhand von Interviews und Erzählungen wird in diesem Band die ungewöhnliche Geschichte zweier Holocaust-Überlebender dargestellt: Während Rose nach Frankreich fliehen konnte, kam Hilde über Umwege in das KZ Plaszow. Dort hatte sie als Schreibkraft die Aufgabe, Oskar Schindlers später berühmt gewordene Liste zu tippen – ein Zufall, der ihr das Leben rettete. [ mehr ]
»Das ist einfach unsere Geschichte«
Verspüren die Angehörigen der zweiten Generation nach 1945 das Bedürfnis, ihre durch die Naziherrschaft geprägte Geschichte und die ihrer Eltern zu verstehen oder aufzuarbeiten? Die vorliegende Studie gibt einen fundierten Einblick in die komplexe Verkettung der Folgen des Naziregimes und der daraus resultierenden familialen Tradierungen. [ mehr ]
Zeit der Macheten
Nachdem Jean Hatzfeld Überlebende des Völkermordes in Ruanda interviewt hat, kehrt er nach Ruanda zurück und befragt die Täter des organisierten Mordens von 1994. Er versucht zu verstehen, wie es dazu kam, dass ganz normale Bauern scheinbar plötzlich auf ihre Nachbarn losgingen und diese aufs Brutalste mit Macheten und Knüppeln ermordeten.
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Das Bild in mir
Mit ihrer zeitgeschichtlichen Rückblende lüftet die Autorin ein Familiengeheimnis um den verschollenen »Papa Paul« und hinterfragt dabei sowohl das Wesen und die Persönlichkeit des Vaters als auch Leerstellen in der eigenen Biografie. Gleichzeitig zeichnet ihre Geschichte ein Bild der Kriegs- und Nachkriegsjahre und reflektiert die psychischen, physischen und zwischenmenschlichen Auswirkungen und Verwerfungen der beiden Weltkriege. [ mehr ]
Wiener Jazztrio
Dem aufkeimenden Nationalsozialismus zum Trotz gründen drei jüdische Musiker ein Jazzensemble. Die gemeinsame Leidenschaft für ihre Musik zwingt sie zu einem Spagat zwischen der grenzenlosen, extravagant anmutenden Welt der Jazzmusik und den zunehmenden Bedrohungen des Wiener Alltags vor dem Einmarsch der Deutschen in Österreich. [ mehr ]
Der halbe Stern
Die Beiträge des vorliegenden Bandes sind das Ergebnis der Tagung »Sag bloß nicht, daß du jüdisch bist«, die der Verein »Der halbe Stern e.V.« im März 2009 in Berlin veranstaltete. Erstmals rücken diejenigen in den Blick, die aufgrund ihrer teiljüdischen Herkunft oder der ihrer Eltern bzw. Großeltern in das Netz rassistischer Verfolgung gerieten. [ mehr ]
Der kleine Vogel heißt Goral
Ruth Koren lässt die Leser hautnah am Zeitgeschehen und an ihrer Familiengeschichte teilhaben. Ein ergreifendes Dokument jüdischen Lebens! [ mehr ]
»Jeder hat seinen eigenen Holocaust«
Sandra Konrad hat in Europa, Israel und den USA Interviews mit weiblichen jüdischen Holocaust-Überlebenden, deren Töchtern und Enkeltöchtern geführt. Im Rahmen von neun Familienportraits stellt sie die Persönlichkeiten und die Lebenswege der jüdischen Frauen dar und diskutiert die individuellen und transgenerationalen Auswirkungen des Holocaust.
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Wund-Male
Durch die Verknüpfung von psychoanalytischen mit politikwissenschaftlichen und historischen Analysesträngen schärft Mihr den Blick für die mit dem vom Bund der Vertriebenen geplanten Bau eines Zentrums gegen Vertreibungen einhergehenden Problemkonstellationen. Mihr beleuchtet die Verwobenheit der nationalsozialistischen Vergangenheit mit der gesellschaftlichen und individuellen Gegenwart und dokumentiert die Notwendigkeit einer nach wie vor zu leistenden deutschen Trauerarbeit. [ mehr ]
»NS-Offizier war ich nicht«
Mit dieser hintergründigen und persönlichen Untersuchung liefert Ute Althaus ein differenziertes Psychogramm eines faschistischen Mitläufers und Nazitäters. [ mehr ]
Exil und Identität
Brigitta Boveland beschreibt die Lebensgeschichten von jüdischen Emigranten aus Österreich, die durch den Nationalsozialismus nach New York ins Exil gezwungen wurden und sich dort mit ihrer gewaltsamen Entwurzelung auseinander setzen mussten. [ mehr ]
Vergangenheit, die nicht vergeht
Die detaillierte Analyse von Alltagssituationen aus den verschiedensten Lebensbereichen und viele Fallbeispiele entwerfen ein umfassendes Bild von der gegenwärtigen deutsch-jüdischen Beziehung. [ mehr ]
Starke Mütter - ferne Väter
Frauen der Jahrgänge 1933–1945 begeben sich auf die Spuren der Geschichten ihrer Familien während des Nationalsozialismus und fragen nach der Bedeutung ihrer NS-Elterngeneration und der Kriegs- und Nachkriegserfahrungen für ihre eigene weibliche Sozialisation.
»Mit diesem Buch wird ein Dialog weitergeführt, der für die nachfolgende Generation wichtig ist, denn Erinnerung will gelernt sein.« Das Parlament [ mehr ]
Herschel Feibel Grynszpan
Aufgewachsen in Hannover, wohnt Herschel bei seinem Onkel in Paris. Im Homosexuellenmilieu trifft er auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath, für den er sich alsbald als Strichjunge und Zuhälter betätigt.
Vom Rath verspricht Herschel, sich für dessen in Deutschland lebende Familie einzusetzen, kann sein Versprechen aber nicht halten. Als Herschel von der Deportation seiner Familie erfährt, beschließt er, sich zu rächen.
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Versteckte Kinder
Neun Kinder, die der Vernichtung und Verfolgung durch die Nazis entgingen, indem sie sich vor ihren Verfolgern verstecken konnten, erzählen von ihrem Leben während des Naziregimes, von der Angst vor Verrat, dem einsamen Kampf ums Überleben in Ländern wie Polen, Deutschland und Belgien. [ mehr ]
Das Apfelgehäuse
Jedes Jahr zum Pessachfest erzählte Anna Ornstein ihren Verwandten eine Geschichte über ihre Erlebnisse während des Holocaust. In diesem Buch werden 30 Pessachgeschichten von 13 Radierungen des Künstlers Stewart Goldman begleitet. [ mehr ]
Friedenstreiberinnen
Erzählt werden die persönlichen Lebensgeschichten von knapp einem Dutzend Frauen aus Krisenregionen, die sich in beispielhafter Weise um den Frieden bemühen. Diese »Friedenstreiberinnen« engagieren sich in Afghanistan, Bosnien, Großbritannien, Indien, Irak, Israel-Palästina, Kolumbien und Ruanda oder auch im weltumspannenden Rahmen. Sie schützen Flüchtlinge, unterstützen traumatisierte Kriegsopfer, schulen Menschen in gewaltfreier Konfliktbearbeitung, blockieren Atomwaffenlager, bringen Kriegsverbrecher vor Gericht oder organisieren politische Lobbyarbeit bei der UNO. Ihre Methoden sind dabei verblüffend ähnlich und ihre Erfolge machen sie zu Mutmacherinnen für uns alle. [ mehr ]