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18 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Mai 2024
Bestell-Nr.: 23592
https://doi.org/10.30820/0341-7301-2024-2-166
»Behindertenpädagogik«
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Daniel Barth

Die strukturbezogene Untersuchung von Kommunikation und Kooperation im Kontext Schule (PDF)

Hausaufgaben oder die verpasste Chance, über Prozesse der Resymbolisierung institutionelle Verfestigungen partiell zu verflüssigen und die Machtverhältnisse zu verändern

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Im Zusammenhang mit funktionalen Differenzierungsprozessen in der Schule entsteht die Notwendigkeit, multiprofessionell zusammenzuarbeiten. Die Akteure verschiedener Berufsgruppen koordinieren ihre pädagogische und/oder therapeutische Handlungen in einem institutionellen Rahmen, der als Container gesellschaftlicher Spannungen dient (Vogel, 2017). Der Artikel zeigt auf, welche Spuren diese Spannungen in der Interaktion zwischen Klassenlehrpersonen und Schulischen Heilpädagog:innen hinterlassen. Durch Analyse einer Kooperationssituation werden Desymbolisierungen sichtbar, von Alfred Lorenzer (1970) als »Sprachzerstörung« bezeichnet. Die spezifische Leistung der in diesem Artikel vorgestellten Interaktionsanalyse besteht darin, die Verzerrungen und Auslassungen in der Kommunikation nicht als Resultat biografisch bedingter Konflikte bei den einzelnen Akteur:innen zu interpretieren, sondern als Manifestationen institutioneller Spannungen im konkreten Kontext. Am Fallbespiel wird vorgeführt, wie über Prozesse der Resymbolisierung institutionelle Verfestigungen partiell verflüssigt und die Machtverhältnisse verändert werden können.

Abstract:
In the context of functional differentiation processes in schools, there is a need for multi-professional collaboration. The actors from different professional groups coordinate their pedagogical and/or therapeutic activities within an institutional framework that serves as a container for social tensions (Vogel, 2017). The article shows what traces these tensions leave behind in the interaction between classroom teachers and special education teachers. By analysing a cooperation situation, desymbolisations become visible, described by Alfred Lorenzer (1970) as »language destruction«. The specific achievement of the interaction analysis presented in this article is to interpret the distortions and omissions in communication not as the result of biographically determined conflicts in the individual actors, but as manifestations of institutional tensions in the concrete context. The case study demonstrates how processes of resymbolisation can be used to partially liquefy institutional rigidities and change balances of power.