Psyche zwischen Chaos und Kosmos

Die psychoanalytische Theorie Janine Chasseguet-Smirgels. Eine kritische Rekonstruktion

Ausgehend von den zentralen Fragestellungen im Werk der französischen Psychoanalytikerin Chasseguet-Smirgel rekonstruiert die Autorin die historisch-ideengeschichtliche Entwicklung dieses Ansatzes. Dabei offenbart sich in der Entgegensetzung von regressiver gegenüber reifer psychischer Entwicklung die dichotome Grundstruktur dieser Theorie, die sich auf die Wahrnehmung und Interpretation aller individuellen wie gesellschaftlich-kulturellen Phänomene überträgt. [ mehr ]

Übertragung und Gegenübertragung

Weiterentwicklungen der psychoanalytischen Selbstpsychologie

Das Konzept von Übertragung und Gegenübertragung hat sich seit Freud gewandelt. Die psychoanalytische Selbstpsychologie hat gerade dadurch, dass sie den Schwerpunkt auf das Erleben beider am therapeutischen Prozess beteiligten Personen legte, eine neue Klasse von Übertragungen, sogenannte Selbstobjektübertragungen, entdeckt. Übertragungswiderstände werden unter dem Gesichtspunkt befürchteter Retraumatisierung betrachtet. Dadurch entsteht eine weniger negative Wirkung auf das intersubjektive Beziehungsklima. Der Analytiker trägt durch die von ihm mit erzeugte Atmosphäre in der Behandlung wesentlich zu der sich entwickelnden Übertragung bei. [ mehr ]

Die Psychotherapiestation

Praxis und Forschung in der Stationären Psychotherapie eines psychiatrischen Versorgungskrankenhauses

Das Buch gibt einen Überblick über die Entwicklung und den Stand Stationärer Psychotherapie in der Bundesrepublik. Dann geben Praktiker/innen verschiedenster Berufsgruppen und auch eine ehemalige Patientin Auskunft über ihre Tätigkeiten und Erfahrungen auf einer psychotherapeutisch arbeitenden Station. In einem dritten Teil werden anhand wissenschaftlicher Forschungsstudien Art und Weise wie auch Effekte dieser Tätigkeit aufgezeigt. [ mehr ]

Solidarität und Selbstverwirklichung

9,25 €

Stellen Solidarität und Selbstverwirklichung einen Gegensatz dar? Steht solidarisches Handeln im Gegensatz zur Durchsetzung von eigenen Interessen? In Zeiten ökonomischen Mangels oder von Globalisierung ist dieses Thema aktueller als je. Es wird interdisziplinärer bearbeitet. Der theologischen und philosophischen Begründung solidarischen Handelns folgt eine Analyse der soziologischen, juristischen und politischen Dimensionen von Solidarität und Selbstverwirklichung, die nachfolgend auf ihre entwicklungspsychologischen und sozialpsychologischen, aber auch auf ihre geschlechtsspezifischen Voraussetzungen hinterfragt werden. Anschliessend werden ausführlich Konsequenzen für die psychotherapeutische Praxis behandelt. [ mehr ]

Empathie und therapeutischer Dialog

Beiträge zur klinischen Praxis der psychoanalytischen Selbstpsychologie

Die psychoanalytische Selbstpsychologie hat als eine der drei wesentlichen Richtungen innerhalb der Psychoanalyse zu einem veränderten Zugang zum Patienten geführt. Grundlage dieser Veränderungen sind im Unterschied zur Triebpsychologie und den Objektbeziehungstheorien andere anthropologische Grundannahmen. Im Mittelpunkt der Behandlung steht der Selbstzustand des Patienten, der den motivationalen Primat vor den Trieben genießt. Unter Berufung auf die Beobachtungsmethode der Empathie und Introspektion erhält die subjektive Erfahrung des Patienten einen sehr viel größeren Spielraum. Es entsteht ein anderes Übertragungsverständnis – Selbstobjektübertragungen – und eine veränderte Schwerpunktsetzung in der therapeutischen Technik. [ mehr ]

Bindungstheorie und Familiendynamik

Anwendung der Bindungstheorie in Beratung und Therapie

Die Bindungsforschung hat die engen Grenzen der Grundlagenforschung hinter sich gelassen: Ausweitungen der Mutter-Kind-Dyade auf Beziehungen im gesamten Familiensystem, von der frühen Kindheit auf die gesamte Lebensspanne, von der Grundlagenforschung zur Anwendung in Beratung und Therapie kennzeichnen die fachliche Entwicklung. Die Chance auf Integration unterschiedlicher therapeutischer Methoden führt zur Anwendung der Bindungstheorie gerade innerhalb des Gesundheits- und des Jugendhilfebereiches.
In theoretischen und praktisch orientierten Ausführungen werden die Entwicklung der Bindungsforschung, neue Befunde und wesentliche Konzepte ihrer Anwendung in Beratung und Therapie von Kindern, Jugendlichen und Eltern vorgestellt und diskutiert.
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Gestalten der Familie - Beziehungen im Wandel

Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 11

Heute existieren neben der Vater-Mutter-Kind-Familie zahlreiche andere Formen des familialen Zusammenlebens – so etwa Scheidungsfamilien, Familien mit alleinerziehenden Müttern und Vätern, Familien mit gleichgeschlechtlichen Paaren oder Migrationsfamilien. Diese Situation wird aus psychoanalytischer und pädagogischer Sicht thematisiert, Konsequenzen für Pädagogik, Beratung und Therapie werden (mit Fallbeispielen) aufgezeigt. Eine Literaturumschau behandelt das Thema »Alter und Altern« und beleuchtet aktuelle psychoanalytisch-pädagogische Publikationen. [ mehr ]

Probleme der psychoanalytischen Technik

Zur psychoanalytischen Technik sind bisher nur wenige Bücher erschienen. Mit Probleme der psychoanalytischen Technik von Otto Fenichel wird ein klassisches Lehrbuch, das bisher nur auf Englisch vorlag, in seiner deutschen Originalfassung erstmals zugänglich gemacht. Zudem enthält der Band drei weitere Aufsätze zur psychoanalytischen Ausbildung und Methode, eine Einleitung und Kommentare zu den Texten sowie eine biographische Skizze Fenichels.

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Das Ende der Sprachlosigkeit?

Auswirkungen traumatischer Holocaust-Erfahrungen über mehrere Generationen

Namhafte internationale Experten und ein Herausgeberkreis von jüdischen und nicht-jüdischen Psychotherapeuten suchen Erklärungen zu dem Phänomen, dass Kinder und Enkel von Tätern und Opfern des Holocaust in einer ähnlichen Sprachlosigkeit verharren. [ mehr ]

Depression, Manie und schizoaffektive Psychosen

Psychodynamische Theorien, einzelfallorientierte Forschung und Psychotherapie

Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklung psychoanalytischer Depressionsmodelle. Es versucht einen Brückenschlag zwischen psychoanalytischer Theorie und individuumzentrierter Forschung im Bereich der affektiven Störungen. Es richtet sich sowohl an psychotherapeutisch Tätige wie auch an diejenigen Kliniker und Forscher, die an einzelfallorientierter Forschung (Persönlichkeitsforschung, Psychotherapieforschung) interessiert sind.  [ mehr ]

Mit ohne Freud

Zur Geschichte der Psychoanalyse in Ostdeutschland

Die Herausgeberinnen spüren der leisen aber beharrlichen Stimme der Psychoanalyse in unserem wechselvollen Jahrhundert nach. Die reflexiven und biographischen Texte beziehen sich auf drei Epochen in Ostdeutschland: die Zeit vor 1933, die NS-Zeit und vor allem die DDR.
Das Buch ist mit dem Ziel der Spurensicherung aus Archivmaterial und Zeitzeugenbefragungen entstanden: So geht es um Alfred Döblins psychoanalytische Praxis im Osten, Therese ... [ mehr ]

Der Judenacker

Eine Erbschaft. Tatsachenroman
23,27 €

Ulrich Völklein hat den Judenacker seines Heimatortes Geroldshausen geerbt. Doch wie ist seine Familie in den Besitz gekommen? Völklein folgt den Spuren der Vergangenheit und stößt dabei auf drei Figuren: Seinen Vater, den KZ-Arzt Eduard Wirths und Heinz Maier, einen Juden aus Geroldshausen.
Völkleins Vater, Unterstürmführer der Waffen-SS schlägt sich 1945 in sein Heimatdorf Geroldshausen durch und versteckt sich dort. Ebenso versucht Eduard Wirths unterzutauchen, kann aber seiner Verhaftung durch die Briten nicht enkommen. Heinz Maier, der den Holocaust knapp überlebte, kehrt dagegen mit der US-Armee nach Geroldshausen zurück.
Erst als Völklein Heinz Maier in den USA besucht, klären sich die Ereignisse vollständig auf und es wird klar, dass das an Juden begangene Verbrechen nicht mit der Naziherrschaft endete.
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Bundesverband Psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BvPPF)

Psychoanalytische Familientherapie - Zeitschrift für Paar-, Familien- und Sozialtherapie

Nr. 2, 2. Jg., 2001, Heft I
18,60 €

Beziehungsdynamik will zur praxisorientierten wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Problemen und Konzepten der psychoanalytisch orientierten Paar- und Familientherapie beitragen. Die Zeitschrift soll ein Diskussions-Forum darstellen für all diejenigen, die sich auf dem Gebiet der psychoanalytisch orientierten Paar- und Familientherapie fachlich weiterentwickeln wollen und für Angehörige von Berufsgruppen, die in psychoanalytisch orientierter Familienberatung oder Sozialtherapie tätig sind. [ mehr ]

Das Faschismus-Syndrom

Zur Psychoanalyse der Neuen Rechten in Europa

Die hier versammelten Beiträge zeichnen mosaikartig ein erschreckend klares Bild von der Gefährdung der Demokratie. Das »Faschismus-Syndrom«, weitgehend identisch mit Adornos »autoritärem Charakter«, ist der immer noch fruchtbare Schoß, der aufgrund einer massenhaften Regression zu primärprozesshaftem Denken und Fühlen die Monster gebiert. Unter existenziellem Druck beginnen sich immer mehr Menschen so zu verhalten wie Borderline-Persönlichkeiten. Das ist die Stunde der rechtsextremen Führer und Aktivisten, deren ressentimentgeleitete Heilsversprechen nun wie magisch geglaubt werden müssen - und können - die Kräfte der Vernunft geweckt und soziale Solidarität mobilisiert werden.  [ mehr ]

Psyche

54. Jahrgang Heft 12 2000
5,60 €

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»Auss liebe der gerechtigkeit vnd umb gemeines nutz willenn«

Historische Beiträge zur Strafverfolgung - Rothenburger Gespräche zur Strafrechtsgeschichte, Band 1

Die mit diesem Sammelband begründete Publikationsreihe »Rothenburger Gespräche zur Strafrechtsgeschichte« geht zurück auf strafrechts- und kriminalitätsgeschichtliche Seminarveranstaltungen, die die Herausgeber seit nunmehr über einem Jahrzehnt in Rothenburg ob der Tauber abhalten. Die Wahl dieses geschichtsträchtigen Ortes für wissenschaftlichen Austausch sollte dazu angetan sein, rechtsgeschichtliche Interessen zu wecken und zu ... [ mehr ]

Psyche

54. Jahrgang Heft 11 2000
5,60 €

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Monika Thiele

Augenkick - Der Kampf um die Macht des Blickes in der Rhythmischen Sportgymnastik (PDF)

psychosozial 82 (2000), 129-143

Der in der Gegenwart dominierenden Kultur der Schau- und Zeigelust wird nachgegangen am Beispiel der rhythmischen Sportgymnastik (RSG), einer Frauen vorbehaltenen ästhetischen Sportart als Teil einer jugendkulturellen Inszenierung. Als besonderes Charakteristikum der RSG wird das von Fantasien begleitete Sehen und Sich-Zeigen hervorgehoben. Unter Rückgriff auf Erfahrungen, die in qualitativen Interviews und mittels teilnehmender Beobachtung gewonnen wurden, wird ... [ mehr ]

Armin Günther

Sightseeing: Bilder und Mythen im Tourismus (PDF)

psychosozial 82 (2000), 113-127

Die Bedeutung von Authentizität (Unberührtheit, Ursprünglichkeit) als touristischem Gut und die Bedrohung von Authentizität durch die Kommerzialisierung touristischer Güter werden zunächst allgemein und dann anhand eines Fallbeispiels erörtert. Einleitend wird die kontroverse Diskussion um die Folgen der Kommerzialisierung touristischer Güter für Einheimische und Touristen zusammengefasst. Dann wird die Zuschreibung bzw. Aberkennung ... [ mehr ]

Christian Schicha

Die Visualisierung des Politischen - Zur Relevanz der Bilder in der Medienberichterstattung (PDF)

psychosozial 82 (2000), 99-112

Die Relevanz von Bildern in der politischen Berichterstattung wird erörtert. Im Rahmen der Politikvermittlung nehmen Bilder, die über das Leitmedium Fernsehen transportiert werden, für die Rezipienten einen wichtigen Stellenwert ein, um Informationen über politische Prozesse zu erhalten. Die Visualisierung spielt insbesondere im Kontext der Darstellung symbolischer Politik, bei der Personalisierung sowie bei Schlüsselbildern innerhalb der ... [ mehr ]

Christian Wenger

Zlatko, Jürgen und Co. Der Kult um »Big Brother« und seine Alltagsstars (PDF)

psychosozial 82 (2000), 81-98

Es wird der Frage nachgegangen, unter welchen Bedingungen Phänomene wie der Kult um Big Brother und seine Alltagsstars im Umgang mit Medientexten entstehen können. An der öffentlichen Diskussion um diese Sendung lässt sich ein Trend des Fernsehens in Richtung einer zunehmenden Veröffentlichung des Privaten ablesen, der in einem engen Zusammenhang mit gesellschaftlichen Individualisierungstendenzen steht. Darauf lassen sich auch im Wesentlichen die ... [ mehr ]

Klaus Neumann-Braun & Axel Schmidt

Nichts ist authentischer als die Suche nach Authentizität. Real-People-Formate in Fernsehen und Internet (PDF)

psychosozial 82 (2000), 65-80

Real-People-Formate gelten als eine der erfolgreichsten, aber auch umstrittensten Neu-Entdeckungen des Unterhaltungsmarkts. Hierunter sind mediale Inszenierungen zu verstehen, die die Authentizität der gezeigten Personen bzw. Ereignisse als Attraktionsstrategien einsetzen. Am Beispiel aktueller Entwicklungen im Bereich des Fernsehens (Big Brother) sowie des Internets (Webcam) wird versucht, den medialen Umgang mit dem »wahren Leben« bzw. der »Ware ... [ mehr ]

Stephanie Handschuh-Heiß

Bewaffnete Schaulust: Zur Geschichte der Bildmedien (PDF)

psychosozial 82 (2000), 39-64

In einem Rückblick auf die Geschichte der Bildmedien wird nachgezeichnet, wie die (audio-)visuellen Medien die menschliche Wahrnehmung geformt, geprägt und verändert haben. Im Einzelnen werden die Entwicklung der Fotografie, der Aspekt der Fotogenität, die Entwicklung des Films und der Filmästhetik, das voyeuristische Moment des Films, das Kino der Angst (Horrorfilm) und das Kino der Lust (Pornographie) sowie die Ära des postklassischen Kinos, die ... [ mehr ]