Solidarität und Schuld (PDF)
Im Zentrum des Essays steht die Untersuchung des Verhältnisses zwischen Solidarität und Schuld aus begriffsgeschichtlicher, politisch-theoretischer und psychoanalytischer Perspektive. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der begrifflichen Ambiguität von Schuld, deren sozial-integratives Moment gegenüber einer Tendenz zur dysfunktionalen Entgrenzung herausgearbeitet wird. Der Text verfolgt daran anschließend das Ziel einer genaueren Bestimmung der ... [ mehr ]
Pflicht und Selbstverwirklichung - Pflicht zur Selbstverwirklichung? (PDF)
Aristoteles glaubte, jedes Lebewesen trage das Ziel zur Selbstentfaltung in sich: Der Mensch sei in erster Linie Erkennender. Voraussetzung sei, wie bei Maslow, Teilhabe am sozialen Wohlstand. Selbstverwirklichung erfordert Akzeptanz persönlicher wie gesellschaftlicher Grenzen. Die Imagination neuer Lebensentwürfe oder die Realisierung ungelebter Selbstanteile sind – ob realisiert oder nicht – Teil der nie endenden Selbstentfaltung: Die Möglichkeit ... [ mehr ]
»Ich wusste bis vor vier, fünf Jahren wirklich nicht, was ich bin« (PDF)
Der Beitrag untersucht die Bedeutung der alevitischen Zugehörigkeit für die adoleszente Identitätsbildung junger Alevit:innen im postmigrantischen Deutschland. Am Fallbeispiel der circa zwanzigjährigen Eylül wird gezeigt, dass die alevitisch-sunnitischen Verletzungsverhältnisse und die mit ihnen verbundenen Erschütterungen und Verunsicherungen alevitischer Identität fester Bestandteil der personalen Identität vieler Jugendlicher und ... [ mehr ]
Verachtung, Verneinung, Vernichtung (PDF)
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit sexualisierter und sexueller Gewalt gegen weibliche Häftlinge in NS-Konzentrationslagern, wobei ein besonderer Fokus auf die involvierten Affekte gelegt wird. Unter Bezug auf Primo Levi und Elfriede Jelinek wird diskutiert, inwiefern diese Gewalt als eine Form der Vernichtung betrachtet werden kann. Der Begriff der Vernichtung wird in diesem Zusammenhang sowohl als eine Form der Dehumanisierung als auch eine Art der Defeminisierung ... [ mehr ]
»Grausame Bilder verfolgen mich« (PDF)
Bildlichkeit und Bildpraktiken sind für die Aktionsformen und mediale Repräsentation von (Tierrechts-)Organisationen mit Bezügen zum Veganismus überaus wichtig. Bilder vermitteln bspw. Einblicke in Prozesse und Strukturen der Massentierhaltung und werden als »Schockbilder« über soziale Netzwerke verbreitet, um das sonst verborgene Leid sogenannter Nutztiere sichtbar zu machen. Sie zeigen darüber hinaus spezifische Ausgestaltungen eines ... [ mehr ]
Wenn Andere Ekel erregen (sollen) (PDF)
Menschen sind leibliche Vernunftund Gefühlswesen. Ihr individuelles und kollektives Handeln wird häufig durch bewusste oder unbewusste Gefühle bestimmt. Diese anthropologische Tatsache lässt sich politisch instrumentalisieren. Das geschieht etwa in all jenen Fällen, in denen politische Akteur:innen mit sprachlichen und bildlichen Mitteln versuchen, bestimmte Andere oder Fremde zu Abjekten zu machen. Der Beitrag erläutert im Anschluss an Thomas ... [ mehr ]
Geteilte Bitterkeit? (PDF)
Ressentiment wird in aktuellen Debatten als ein zentraler, affektiver Treiber gesellschaftlicher Konflikte diskutiert. Charakteristisch für die welterschließende Haltung des Ressentiments ist die anhaltende, selbstgerechte Verbitterung über (vermeintlich) erlittenes Unrecht, verbunden mit feindseligen Einstellungen gegen sozial marginalisierte Gruppen. In unserem Beitrag zeichnen wir den Prozess der Ressentimentbildung nach und arbeiten heraus, wie dabei ... [ mehr ]
Editorial (PDF)
psychosozial 182: Affektive Sozialität - Die Anderen als Adressat:innen eigener Gefühle (PDF)
Ohne Gefühle ist unser Leben nicht vorstellbar. Sie bestimmen unser Handeln, begleiten unser Denken. Sie gelten gemeinhin als etwas sehr Persönliches oder sogar Individuelles, das sich im »Inneren« eines Menschen abspielt. Doch Gefühle sind nicht nur subjektive, sondern auch eminent soziale Phänomene. Keine Begegnung und Beziehung ist ohne sie denkbar. In diesem Heft sind Beiträge versammelt, die sich überwiegend mit feindlichen Gefühlen wie Ekel, Abscheu, Verachtung, Ressentiments oder auch Hass befassen. Solche Gefühle spielen in gewaltvollen Praxen eine wichtige Rolle – und sie beschäftigen uns meist nachhaltiger als positive, freundliche Gefühle: Stehen sie allein schon tagtäglich im Fokus der Nachrichten aus aller Welt. [ mehr ]
gruppenanalyse 2/2025: Geschwister - Beziehungen - Gruppenanalyse
Es ist an der Zeit, dass es auch im deutschsprachigen Raum mehr Beschäftigung mit dem Thema Geschwister-Beziehungen und Gruppenanalyse gibt. Von daher widmet sich die Ausgabe 2/25 der gruppenanalyse auf kreative Weise neuen Ansätzen zum Thema Geschwister. [ mehr ]
psychosozial 182: Affektive Sozialität - Die Anderen als Adressat:innen eigener Gefühle
Ohne Gefühle ist unser Leben nicht vorstellbar. Sie bestimmen unser Handeln, begleiten unser Denken. Sie gelten gemeinhin als etwas sehr Persönliches oder sogar Individuelles, das sich im »Inneren« eines Menschen abspielt. Doch Gefühle sind nicht nur subjektive, sondern auch eminent soziale Phänomene. Keine Begegnung und Beziehung ist ohne sie denkbar. In diesem Heft sind Beiträge versammelt, die sich überwiegend mit feindlichen Gefühlen wie Ekel, Abscheu, Verachtung, Ressentiments oder auch Hass befassen. Solche Gefühle spielen in gewaltvollen Praxen eine wichtige Rolle – und sie beschäftigen uns meist nachhaltiger als positive, freundliche Gefühle: Stehen sie allein schon tagtäglich im Fokus der Nachrichten aus aller Welt. [ mehr ]
Behindertenpädagogik - Vierteljahresschrift für Behindertenpädagogik und Integration Behinderter in Praxis, Forschung und Lehre
Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift Behindertenpädagogik befasst sich mit behindertenpädagogischen Problemen der Erziehung und Bildung und des Unterrichts an Vorschulen, allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen, Hochschulen und Fachhochschulen sowie in der Erwachsenenbildung. Sie wird vom Landesverband Hessen e.V. im Verband Sonderpädagogik e.V., Fachverband für Behindertenpädagogik herausgegeben.
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Der Körper als Ressource in der Psychotherapie (PDF)
Peter Geißler erschließt seinen Leser*innen die komplexen Prozesse der psychodynamischen Körperpsychotherapie – ein Zugang, der Körpererleben, Affektregulation und psychoanalytisches Verstehen miteinander verbindet und auf eine tiefgreifende Veränderung unbewusster Muster zielt. Anhand eindrücklicher Fallgeschichten zeigt er auf, wie therapeutische Veränderung nicht nur über Sprache, sondern auch über die feine Wahrnehmung körperlicher Resonanzen gelingt. Er lädt dazu ein, therapeutisches Handeln nicht linear, sondern als prozesshafte Lebensbewegung zu begreifen, die durch achtsames Wahrnehmen, verkörperte Resonanz und dialogisches Arbeiten gestaltet wird. [ mehr ]
Der Körper als Ressource in der Psychotherapie
Peter Geißler erschließt seinen Leser*innen die komplexen Prozesse der psychodynamischen Körperpsychotherapie – ein Zugang, der Körpererleben, Affektregulation und psychoanalytisches Verstehen miteinander verbindet und auf eine tiefgreifende Veränderung unbewusster Muster zielt. Anhand eindrücklicher Fallgeschichten zeigt er auf, wie therapeutische Veränderung nicht nur über Sprache, sondern auch über die feine Wahrnehmung körperlicher Resonanzen gelingt. Er lädt dazu ein, therapeutisches Handeln nicht linear, sondern als prozesshafte Lebensbewegung zu begreifen, die durch achtsames Wahrnehmen, verkörperte Resonanz und dialogisches Arbeiten gestaltet wird. [ mehr ]
Lebensgeschichte, Interviews, wissenschaftliches Wirken (PDF)
Seit den 1960ern einer kritischen Psychoanalyse und Psychologie verbunden, kulminierte das zeitdiagnostische Denken des Sozialpsychologen, Psychoanalytikers und Mediziners in seinem Projekt einer historisch ausgerichteten, kulturevolutionären Anthropologie. Einige von Hans Kilians Ideen sind trotz ihrer eigenen zeitlichen Verortung weiterhin aktuell und als wissenschaftsgeschichtliche Zeugnisse intellektuell anregend. Anhand von teils bislang unveröffentlichten Texten und Interviews werden Kilians Leben und Wirken anschaulich. Der Band wird abgerundet mit einer vollständigen Bibliografie seiner Werke. [ mehr ]
Lebensgeschichte, Interviews, wissenschaftliches Wirken
Seit den 1960ern einer kritischen Psychoanalyse und Psychologie verbunden, kulminierte das zeitdiagnostische Denken des Sozialpsychologen, Psychoanalytikers und Mediziners in seinem Projekt einer historisch ausgerichteten, kulturevolutionären Anthropologie. Einige von Hans Kilians Ideen sind trotz ihrer eigenen zeitlichen Verortung weiterhin aktuell und als wissenschaftsgeschichtliche Zeugnisse intellektuell anregend. Anhand von teils bislang unveröffentlichten Texten und Interviews werden Kilians Leben und Wirken anschaulich. Der Band wird abgerundet mit einer vollständigen Bibliografie seiner Werke. [ mehr ]
Praxis der psychodynamischen Organisationsberatung (PDF)
Rudolf Heltzel führt in die vielfältigen praktischen Anwendungsmöglichkeiten der psychodynamischen Organisationsberatung ein. Er plädiert dafür, Beratung gleichermaßen als Handwerk, Wissenschaft und Kunst zu verstehen und diese Perspektiven im beraterischen Handeln einzubeziehen. Anhand von zahlreichen Fallbeispielen und Einblicken in sein Interventionsrepertoire stellt Heltzel anschaulich dar, wie psychodynamische Beratung in der Praxis gewinnbringend umgesetzt werden kann. [ mehr ]
Praxis der psychodynamischen Organisationsberatung
Rudolf Heltzel führt in die vielfältigen praktischen Anwendungsmöglichkeiten der psychodynamischen Organisationsberatung ein. Er plädiert dafür, Beratung gleichermaßen als Handwerk, Wissenschaft und Kunst zu verstehen und diese Perspektiven im beraterischen Handeln einzubeziehen. Anhand von zahlreichen Fallbeispielen und Einblicken in sein Interventionsrepertoire stellt Heltzel anschaulich dar, wie psychodynamische Beratung in der Praxis gewinnbringend umgesetzt werden kann. [ mehr ]
Krieg, Aggression und Todestrieb (PDF)
Wie verhalten sich Psychoanalyse und Kritische Theorie zu menschlicher Aggression und kriegerischen Absichten? Die Beiträger*innen fragen jenseits von aktuellen Kriegsschauplätzen auch nach den Hintergründen alltäglicher Gewalt und Unterdrückung, die sich in Form des ökonomischen Wachstumszwangs und der asymmetrischen Produktion von Reichtum und Armut zeigen. [ mehr ]
Lebendig werden im Therapieraum (PDF)
Thomas Ogden entwirft das Psychische als lebendigen Prozess von Sein und Werden. Die Psyche wird erfahrbar als Erlebnisraum eines kreativen Ichs, mit dem Analytiker*innen in schöpferischer Weise umgehen. Ogden formuliert auf diese Weise die Grundlagen einer ontologischen Psychoanalyse, die vermittelt, was es heißt, Psychoanalytiker*in zu sein und immer wieder neu zu werden. [ mehr ]
Lebendig werden im Therapieraum
Thomas Ogden entwirft das Psychische als lebendigen Prozess von Sein und Werden. Die Psyche wird erfahrbar als Erlebnisraum eines kreativen Ichs, mit dem Analytiker*innen in schöpferischer Weise umgehen. Ogden formuliert auf diese Weise die Grundlagen einer ontologischen Psychoanalyse, die vermittelt, was es heißt, Psychoanalytiker*in zu sein und immer wieder neu zu werden. [ mehr ]
Gewalterfahrungen von Jungen und Männern und die Folgen für ihre Gesundheit
Männer sind im jungen Alter häufiger und generell anders als Frauen von Gewalt betroffen. Da Männer jedoch gesellschaftlich in erster Linie als Täter wahrgenommen werden, ist die Forschungslage zu ihren Gewalterlebnissen als Opfer und deren erhebliche Auswirkungen auf ihre Gesundheit völlig unzureichend. Führende Fachleute haben die verstreuten Erkenntnisse zusammengetragen und präsentieren sie entlang des Lebenslaufes. Ein besonderer Fokus liegt auf Blaulichtberufen und Militär sowie auf vulnerablen Lebenslagen. [ mehr ]
J.L. Moreno (PDF)
J.L. Moreno (1889–1974), der Vater des Psychodramas, war ein früher Kritiker Sigmund Freuds, war Verfasser und Herausgeber von Schriften der Wiener Moderne und des Existenzialismus, gründete ein experimentelles Theater, beeinflusste Martin Buber und wurde zu einem bedeutenden Psychiater und Sozialwissenschaftler seiner Zeit. Die von seinem Sohn Jonathan D. Moreno geschriebene Biografie verbindet das Leben und die Errungenschaften J.L. Morenos mit den Entwicklungen in der Psychologie und Soziologie. [ mehr ]
J.L. Moreno
J.L. Moreno (1889–1974), der Vater des Psychodramas, war ein früher Kritiker Sigmund Freuds, war Verfasser und Herausgeber von Schriften der Wiener Moderne und des Existenzialismus, gründete ein experimentelles Theater, beeinflusste Martin Buber und wurde zu einem bedeutenden Psychiater und Sozialwissenschaftler seiner Zeit. Die von seinem Sohn Jonathan D. Moreno geschriebene Biografie verbindet das Leben und die Errungenschaften J.L. Morenos mit den Entwicklungen in der Psychologie und Soziologie. [ mehr ]