Veronika Grüneisen & Renate Jorkowski

Wie Gefühle einen Konflikt verschieben können - Erkenntnisprozesse psychodynamisch-systemischer Organisationsberatung (PDF)

Freie Assoziation 2005, 8(3), 25-40

Anhand eines Fallbeispiels wird gezeigt, dass ein Konflikt in einer Organisation unlösbar erscheinen kann, weil er aufgrund seiner Unverträglichkeit mit der Organisationskultur auf eine andere Hierarchie-Ebene verschoben wurde. Dabei wird zugleich das psychodynamisch-systemische Verständnis von Organisationen und die sich daraus ergebende Arbeitsweise beim Kennenlernen einer Organisation vorgestellt.

Abstract:
Using a case, the authors show that a ... [ mehr ]

Rolf Haubl

Risikofaktoren des Machtgebrauchs von Leitungskräften (PDF)

Freie Assoziation 2005, 8(3), 7-24

Untersucht wird die Beziehungsdynamik zwischen Vorgesetzten und den ihnen unterstellten Mitarbeitern in einer mikropolitischen Perspektive. Ziel ist es, verschiedene Konfigurationen riskanten Machtgebrauchs von Vorgesetzten zu beschreiben und deren mögliche Konsequenzen für kooperatives Handeln in Organisationen zu diskutieren: Hemmung, Macht zu gebrauchen; unangemessene Nähe und unangemessene Distanz; Illusion der Unentbehrlichkeit; Angst machen, statt Angst ... [ mehr ]

Susanne Blum-Lehmann & Renate Drevenšek

Die Bedeutung des Körpers für das Alter(n) (PDF)

Psychotherapie im Alter 2005, 2(4), 99-109

Die Ergebnisse einer qualitativen Studie, die sich mit den Auswirkungen des sich verändernden Körpers auf das Alter(n) im soziokulturellen Kontext beschäftigt, werden vorgestellt. Altern beinhaltet Erfahrungen von Leistungsabbau, Funktions- und Kontrollverlust, verstreichender (Lebens)Zeit und einem sich verengenden Raum, welche den Alterungsprozess als irreversibel bewusst werden lassen. Neben den Belastungen und Einschränkungen stellen diese Erfahrungen ... [ mehr ]

Martin Haupt

Therapeutische Interventionen bei psychischen Problemen im Rahmen kognitiver Störungen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2005, 2(4), 83-98

Depressive und kognitive Störungen sind die häufigsten psychischen Probleme im höheren Lebensalter. Die meist fortschreitenden kognitiven Störungen bei Demenzprozessen verursachen schweres Leid bei den Kranken und in der Folge auch bei den pflegenden Bezugspersonen. Hierbei wird der Belastungsgrad wesentlich durch die nichtkognitiven Symptome determiniert, auf die sich die medikamentösen und nichtmedikamentösen Strategien ausrichten müssen. ... [ mehr ]

Martin Teising

Das Bild des alternden Mannes - die Entwicklung seiner Geschlechtsidentität, sein Körper und seine narzisstischen Konflikte (PDF)

Psychotherapie im Alter 2005, 2(4), 71-81

Die Entwicklung der männlichen Geschlechtsidentität und deren Bedeutung für das Körperbild des Mannes wird beschrieben. Körperliche Alterungsprozesse und krankhafte Veränderungen des Körpers beeinflussen das männliche Körperbild und stellen eine psychische Entwicklungsaufgabe dar, die besonders krisenanfällig ist. Die Erlebnisweisen werden mit Zitaten alternder Psychoanalytiker aufgezeigt.

Stichworte: ... [ mehr ]

Klaus Mörike & Christoph H. Gleiter

Unerwünschte psychische Arzneimittelwirkungen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2005, 2(4), 47-70

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) mit einer psychischen Symptomatik treten oft unerwartet auf, und Psychotherapeuten können als Erstes damit konfrontiert werden. Es wird ein nach Symptomen geordneter Überblick über die ursächlich in Betracht kommenden Arzneimittel gegeben, wobei ältere Patienten im Focus stehen. Die psychischen Symptome reichen von Schläfrigkeit und Alpträumen über Depressionen, delirante Zustände, ... [ mehr ]

Walter Hewer

Körperliche Einflussfaktoren bei der Depression des alten Menschen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2005, 2(4), 35-46

Es werden körperliche Einflussfaktoren bei der Depression des alten Menschen thematisiert. Menschen mit Altersdepressionen sind in ihrer Mehrzahl gleichzeitig von behandlungsbedürftigen körperlichen Erkrankungen betroffen. Diese nehmen in vielfältiger Weise Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der Depression, ebenso wie das Bestehen einer Depression sich nachhaltig auf körperliche Leiden auswirken kann. Generell beeinflussen sich körperliche ... [ mehr ]

Hartmut Radebold

Zur Bedeutung des Körpers Älterer in der Psychotherapie (PDF)

Psychotherapie im Alter 2005, 2(4), 21-33

Erörtert wird die Bedeutung des Körpers Älterer in der Psychotherapie. Der Körper über 60-Jähriger wurde lange Zeit in der Alternspsychotherapie – wenn überhaupt – ausschließlich unter einer krankheitsbezogenen und dazu defizitorientierten Perspektive gesehen. Der brauchbare Umgang mit dem eigenen, älter werdenden Körper wird heute als eine der zentralen Entwicklungsaufgaben für die Phase des Alterns und des ... [ mehr ]

Henning Wormstall & Christoph Laske

Somatische Aspekte der Psychotherapie des älteren Menschen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2005, 2(4), 9-19

Somatische Aspekte der Psychotherapie des älteren Menschen werden thematisiert. Die psychotherapeutische Behandlung älterer und alter Menschen ist notwendig und sinnvoll. Allerdings sollte dabei beachtet werden, dass bei älteren psychisch Kranken von einzelnen psychopathologischen Symptomen nicht zu schnell auf eine rein psychiatrische Krankheitsdiagnose geschlossen wird. Vielmehr sollte gerade bei solchen alten Patienten, bei denen eine Psychotherapie in Frage ... [ mehr ]

Psyche

59. Jahrgang Heft 11 2005

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Jill Savege Scharff

Das Erbe John D. Sutherlands: Selbst und Gesellschaft (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2005, 6(2), Nr. 11, 83-96

John D. Sutherland, von allen nur »Jock« genannt, war ein bemerkenswerter Mensch. Er besaß eine außergewöhnliche Fähigkeit, sich frei zwischen verschiedenen Dimensionen, zwischen dem Selbst und der Gesellschaft, zu bewegen, Brücken zwischen unterschiedlichen Standpunkten zu schlagen und psychoanalytische und sozialwissenschaftliche Theorien miteinander zu verbinden (Kohon, 1996). Der größte Teil seiner Arbeit war dem Management ... [ mehr ]

Terje Neraal

Die psychotische Krise als Chance zur Neuorientierung - Familientherapie als intrapsychische, interpersonelle und soziale Integration (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2005, 6(2), Nr. 11, 65-80

Schon die Tatsache, dass psychische Krankheiten auf allen Ebenen so viel an Desintegration hervorrufen, ist ein interessantes Phänomen. Es scheint, dass sich der Abwehrmechanismus der Spaltung, der ja bekanntlich dazu dient, ambivalent erlebte Eigenschaften und Strebungen auseinander zu halten und zu trennen, auf uns als Behandler, aber auch auf Wissenschaftler, auf die Angehörigen, auf die soziale Umwelt und die Politik wie eine Art Virus ausbreitet. Wenn wir uns ... [ mehr ]

Michael B. Buchholz

Familiäre Muster und Altenpflege (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2005, 6(2), Nr. 11, 41-64

Familientherapeutisches Wissen kann in anderen Bereichen nützlich und hilfreich angeeignet werden. Pflegekräfte in Altenheimen werden häufig in Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen und Bewohnern hineingezogen, die ihnen nicht gut durchschaubar vorkommen. Kenntnisse familiärer Konfliktmuster könnten hier zu einer Entspannung beitragen. Die ohnehin fragile Motivation zur Pflege alter und sterbender Menschen kann eher erhalten bleiben, wenn ... [ mehr ]

Peter Möhring

Paardynamik und Paartherapie bei Krebserkrankungen (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2005, 6(2), Nr. 11, 27-40

Aus der Einleitung:
Das Thema dieser Arbeit ist Paartherapie, die unter besonderen Voraussetzungen stattfindet, nämlich unter der Bedingung, dass bei einem Paar ein Partner an einer Krebserkrankung leidet oder litt. Ich möchte dabei herausarbeiten, wie diese Erkrankung in die Psychodynamik des Paares eingewoben ist, und wie sie in Verbindung steht zu unbewussten Strukturen, Konflikten und Bindungen. Ich habe im Verlauf meiner Praxistätigkeit eine Reihe von ... [ mehr ]

Günter Reich

Familientherapie bei Essstörungen (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2005, 6(2), Nr. 11, 3-24

In dem vorliegenden Beitrag werden familiendynamische Aspekte der Anorexie und Bulimie skizziert sowie die grundsätzlichen Schritte in der Familienbehandlung dargelegt. In einer ausführlichen Darstellung eines Behandlungsverlaufes werden beide Aspekte vertiefend dargestellt diskutiert, u. a. mit ausführlichen Ausschnitten aus Behandlungsstunden. Hierbei wird insbesondere die Mehrgenerationenperspektive herausgearbeitet. [ mehr ]

Brigitte Schumann

»Kontinuitäten« nach 1945 oder: Wie das Erbe der NS-Psychiatrie in den 1970er Jahren noch ungebrochen weiterwirkt (PDF)

Behindertenpädagogik 2005, 44(4), 415-420

Die bis 1945 durchgeführten Tötungen von alten, kranken, behinderten und anderen für »lebensunwert« erklärten Menschen durch die NS- Psychiatrie sind mit der Veröffentlichung von Ernst Klees Buch »Euthanasie im NS- Staat« von 1983 lückenlos dokumentiert worden. Dass die mit der Politik der »Ausmerzung« verbundene Ideologie des Rassenwahns auch in den bundesrepublikanischen Anfängen über ... [ mehr ]

Ulrike Trillhaas

Die Dynamic Skill Theory nach Kurt W. Fischer (PDF)

Behindertenpädagogik 2005, 44(4), 403-413

Die Arbeit beschäftigt sich mit Grundannahmen der Dynamic Skill Theory, die maßgeblich von Kurt W. Fischer, Professor für Human Development and Psychology an der Harvard University, erarbeitet wurde und die menschliche Entwicklung in ihrer gesamten Komplexität zu verstehen und erklären versucht. Die Entstehungsgeschichte der Theorie wird kurz dargestellt, um dann zentrale Begriffe der Theorie zu erläutern. Hierbei wird vor allem auf die ... [ mehr ]

Wolfgang Jantzen

Die »Dominante« (Uchtomskij) als Schlüssel zu einer Theorie der dynamischen und chronogenen Lokalisation der Emotionen im Werk von L.S. Vygotskij (PDF)

Behindertenpädagogik 2005, 44(4), 395-402

Die Geschichte und Struktur von L. S. Vygotskijs Theorie der dynamischen und chronogenen Lokalisation der Emotionen wird rekonstruiert. In der Entwicklung dieses spinozanischen Ansatzes nutzte Vygotskij die physiologische Theorie der Dominante von A. A. Uchtomskij. Die psychophysiologisch verstandene Dominante als Arbeitsprinzip der Nervenzentren stellt nach Uchtomskij ein (bedürfnisgesteuertes) funktionelles System mit einer Systemgeschichte dar. Dieses System realisiert ... [ mehr ]

Heike Schnoor

Heilpädagogik als Dialog (PDF)

Behindertenpädagogik 2005, 44(4), 385-394

Ausgehend von einer Tendenz der Veränderung heilpädagogischer Ansätze von der Arbeit am Symptom über die Arbeit an einer Person hin zur Kooperation mit der betroffenen Person werden Überlegungen zu einem dialogischen Ansatz innerhalb der heilpädagogischen Theoriebildung angestellt. Dabei wird auf einige philosophische und psychologische Referenztheorien rekurriert und eine exemplarische Anwendung auf zentrale Fragen der ... [ mehr ]

Dorothea Rzepka

Anti-Aggressivitäts-Training-Anmerkungen aus verfassungsrechtlicher und kriminologischer Sicht (PDF)

Behindertenpädagogik 2005, 44(4), 373-384

Anti-Aggressivitäts-, Anti-Gewalt-, Antagonisten- oder Coolness-Training scheinen in der Fach- und Medienöffentlichkeit überwiegend positiv aufgenommen zu werden, während kritische Stimmen sich erst langsam zu Worte melden. Der Beitrag wird ebenfalls einen kritischen Blick auf derartige Trainingsprogramme werfen, wobei verfassungsrechtliche Überlegungen–ergänzt durch kriminologische Aspekte- im Vordergrund stehen. [ mehr ]

Birgit Herz

Ist die ›Konfrontative Pädagogik‹ der Rede wert? (PDF)

Behindertenpädagogik 2005, 44(4), 339-373

Im Juni 2005 erschien in der Zeitschrift für Heilpädagogik ein Beitrag mit der Überschrift »Konfrontation und Härte statt Mitgefühl und Empathie: Die Konfrontative Pädagogik als letzte Chance in der Erziehungshilfe?« Die hierin enthaltenen Artikel angeführten Praxisbeispiele machen unmissverständlich deutlich, dass dort gegen die Menschen- und Kinderrechtskonvention verstoßen wird. Die Veröffentlichung löste ... [ mehr ]

Peter Rödler

Alternative zur ›Kusstherapie‹? (PDF)

Behindertenpädagogik 2005, 44(4), 339-355

Liebe Leserinnen und Leser derBEHINDERTENPÄDAGOGIK, der Titel meines Editorials soll in doppelter Hinsicht zielführend sein. Zum einen verweist das hoffentlich spontane Unwohlsein bei der ›Kusstherapie‹2 auf ein wenn nicht explizites so doch implizites Wissen, dass auch die schönsten, beziehung- stiftendsten Mittel der Begegnung sich in ihr Gegenteil verkehren, zum realen Missbrauch werden, wenn sieeinseitig›technologisch‹ benutzt, aus ... [ mehr ]

Stephan Becker

Eine Bemerkung zur so genannten ›Konfrontativen Pädagogik‹ (PDF)

Behindertenpädagogik 2005, 44(4), 339-342

Aus verschiedenen Blickwinkeln wird das Konzept der »Konfrontativen Pädagogik«, das z.B. dem Anti-Aggressions-Training und dem Coolness Training zugrunde liegt, kritisch diskutiert.

Stichworte: Pädagogische Therapie, Verhaltensmodifikation, Gewalt, Aggressionsverhalten, Jugendliche Delinquenz, Theoretische Orientierung, Therapeutenrolle, Therapeutische Prozesse, Therapieergebnisse, Berufsethik

Keywords: Educational Therapy, Behavior ... [ mehr ]