19 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Oktober 2007
Bestell-Nr.: 26082
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Benedikt G. Rogge, Peter Kuhnert & Michael Kastner
Zeitstruktur, Zeitverwendung und psychisches Wohlbefinden in der Langzeitarbeitslosigkeit (PDF)
psychosozial 109 (2007), 85-103
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Die Annahme eines substanziellen Zusammenhangs zwischen der objektiven Zeitstruktur im Alltag der Arbeitslosigkeit und dem psychischen Wohlbefinden konnte bisher in Studien nicht konsistent belegt werden. Mit Hilfe einer qualitativen Methode werden daher einerseits das Konstrukt Zeitstruktur, seine Veränderung nach dem Arbeitsverlust und sein Zusammenhang mit subjektivem Erleben und psychischem Wohlbefinden sowie andererseits hinderliche Faktoren einer sinnvollen Zeitverwendung im Alltag von Langzeitarbeitslosen untersucht. In Anlehnung an Jahoda wird dabei Zeitstruktur vorläufig als »temporale Ordnung der Alltagsaktivitäten« aufgefasst. Die Stichprobe (n=10) bestand aus einer Subpopulation von Langzeitarbeitslosen, wobei wegen des vermuteten erhöhten Belastungspotenzials langzeitarbeitslose Männer im Alter von 45 bis 60 Jahren selektiert wurden. Anhand eines problemzentrierten Interviews wurden drei verschiedene Typen alltäglicher Zeitstruktur (Rigidität, Rahmenstruktur, Strukturlosigkeit) bei den einzelnen Männern identifiziert, deren Tagesabläufe detailliert beschrieben werden. Der von Jahoda postulierte Zerfall der Zeitstruktur durch den Verlust der Erwerbsarbeit konnte durch die Ergebnisse der Analyse nicht bestätigt werden. Dagegen belegen sie einen Wandel in der Zeitverwendung sowie ein negatives Alltagserleben durch verschiedenste Determinanten (schlechtere finanzielle Situation, soziale Einschränkungen, Persönlichkeitsfaktoren in Form von verändertem Selbstkonzept).
Stichworte: Arbeitslosigkeit, Psychische Gesundheit, Männer, Zeitmanagement, Sozioökonomischer Status, Soziale Akzeptanz, Selbstkonzept
Keywords: Unemployment, Mental Health, Human Males, Time Management, Socioeconomic Status, Social Acceptance, Self Concept
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