Es gibt keine Politik. Zu Katherine Strozcan und Lothar Bayer »Es gibt keine Eltern. Vom Drama zur Tragödie in Polanskis Filmen«
Buch-Essay: »Wie sieht es mit der Beheizungs- und Beleuchtungsfrage bei Ihnen aus, Herr Professor?« Zum Erscheinen des Freud-Eitingon-Briefwechsels
Internationale Zeitschriftenschau: Beiträge zur Geschichte der Psychoanalyse in englischsprachigen Zeitschriften (2003)
Wurde der Kleine Hans beschnitten? Entgegnung auf einen Kommentar von Adriaan de Klerk
Tagungsbericht: 5. Sommerakademie des DAGG in Granada, Spanien
Internationale Zeitschriftenschau: Unheimlich schön - Zur Dynamik der ästhetischen erfahrung. Beiträge der revue Francaise de Psychoanalyse 67, Band 2, 2003: »Esthetique«
»Wir sind doch immer noch Männer?« Eine psychoanalytische Betrachtung des Films »Fight Club« von David Fincher
Vorgelegt wird eine psychoanalytische Interpretation des Films Fight Club von David Fincher. Der Film, in dem es zentral um den Verlust der männlichen Identität geht, erzählt die Geschichte von Jack, einem 30-jährigen Mann, der auf einer Geschäftsreise den gleichaltrigen Tyler kennenlernt und mit diesem zusammen den Fight Club gründet. Aus diesem Club entwickelt sich eine landesweite Männerbewegung, die terroristische Aktivitäten ... [ mehr ]
Augenmaske. Psychoanalytische Methode als Filmanalyse am Beispiel des Blicks im Film »Die barfüßige Gräfin«
Der Versuch einer theoretischen und methodischen Reflexion zur psychoanalytischen Filmrezeption und -interpretation wird präsentiert. Methodisches Instrument für das Verständnis des Films ist ein modifizierter Übertragungsbegriff, dem zufolge der oder die Interpretierende - verglichen mit der psychoanalytischen Behandlungssituation - sich einerseits in der Rolle einer Patientin bzw. eines Patienten befindet, die bzw. der regressiv auf das Filmangebot ... [ mehr ]
Einverleibung eines invasiven Objekts
Das Erleben einer Invasion , das mitunter von schwer gestörten Patienten geschildert wird, wird aus psychoanalytischer Perspektive erörtert. Solche Patienten beschreiben ihr Erleben als ein körperliches Leiden und erklären zum Beispiel, dass sie einen »Fremdkörper« in ihrem Innern wahrnehmen. Es wird die Auffassung vertreten, dass diese Patienten die frühe Erfahrung gemacht haben, dass ihre Projektionen nicht aufgenommen und ... [ mehr ]
»Wir sind genötigt, ins Dunkle hinaus zu bauen« (S. Freud). Skizze einer Epistemologie der Psychoanalyse
Es wird versucht, die Entwicklung der Psychoanalyse aus der Technik als ihrem methodischen Ursprung nachzuweisen und auf dem Hintergrund der griechischen technê plausibel zu machen. Freud verwendete das Instrument der Technik von Anfang an zur Erforschung des unbewussten Schauplatzes der Psyche. Auf diesem Wege wurde es unumgänglich, sich vom naturwissenschaftlichen Experiment zu verabschieden und die Sprache als das wesentliche Handwerkszeug für die ... [ mehr ]
Die Abbruchdrohung im psychoanalytischen Prozess
Es wird der Frage nachgegangen, wie Abbruchdrohungen durch Patienten zu verstehen sind. Die Forschung hat bisher den Therapieabbruch untersucht, nicht die Drohung im Vorfeld, mit dem Ergebnis, dass aufgrund der Komplexität des Geschehens eindeutige Aussagen kaum möglich sind. Es wird deutlich gemacht, dass die Abbruchdrohung ein Aufgeben des analytischen Dialogs durch den Patienten bedeutet. Sie wird hier als Agieren der negativen Übertragung aufgefasst. Es ... [ mehr ]
Klinische Probleme chronischer, refraktärer oder »behandlungsresistenter« Depression
Das psychoanalytische Verständnis der Depression wird erörtert. Es erweist sich als Teil eines Systems biologisch adaptiver Reaktionen auf den Verlust eines Liebesobjekts. Rosenfeld hat die wichtigsten psychoanalytischen Gedanken über die Ursprünge der Depression zusammengestellt. Dazu zählen die Ergebnisse der infantilen Entwicklungsphasen, der Charakter von Oralität, Sadismus und Aggression, ein depressives Überich, die Qualität der ... [ mehr ]
Das Böse als Liebe und Befreiung: Zur psychischen Verfassung religiös motivierter Selbstmordattentäter
Die Analyse eines Briefs an die Flugzeugentführer, gefunden im Gepäck des Terroristen M. Atta in dem Wagen, der vor dem Anschlag auf das World Trade Center am Logan Airport zurückgelassen wurde, soll helfen, den psychischen Zustand religiös motivierter Selbstmord-Attentäter zu verstehen. Anders als erwartet, ist der Brief in einem feierlichen, gelassenen, sogar freudigen Ton gehalten, geprägt von Liebe zu Gott und einem starken Wunsch, ihm zu ... [ mehr ]
Die masturbatorische Position und der Ausschluss der Verführung. Eine situationstheoretische Konzeption und ihre technischen Folgen
Ausgehend von Freuds Unterscheidung der Neurosen in Aktualneurosen mit psychischer Unzulänglichkeit und Masturbation einerseits und in Abwehrneuropsychosen mit psychischem Mechanismus und adäquater sexueller Aktion andererseits wird informiert über die psychoanalytische Behandlung einiger Patienten mit psychischer Unzulänglichkeit , bei denen die Masturbation die hautsächliche sexuelle Praxis war. In den Analysen kam es zu einem ... [ mehr ]
Anfänge der modernen Sexualwissenschaft
Die Anfänge der modernen Sexualwissenschaft werden erörtert. Als Freud vor hundert Jahren seine epochalen Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie veröffentlichte, blickte die moderne Sexualwissenschaft bereits auf ein halbes Jahrhundert zurück: Paolo Mantegazza (1831-1912) und Karl Heinrich Ulrichs (1825-1898) hatten nicht nur ein umfangreiches Werk vorgelegt; sie hatten auch Ideen der sexuellen Freiheit und geschlechtlichen Gerechtigkeit vertreten, die ... [ mehr ]
(In) den Narzißmus einführen. Ein Kommentar zu Freuds »Zur Einführung des Narzißmus«
Als Sigmund Freud 1914 den Narzissmus in die psychoanalytische Theorie einführt, ist dieser Begriff keineswegs neu. Die Vorstellung einer libidinösen Ichbesetzung bringt aber die bisherigen triebtheoretischen Konzeptionen vollständig durcheinander. Freud reagiert mit der Narzissmusarbeit auf die Theorien Alfred Adlers, vor allem jedoch auf die von C. G. Jung. Der Versuch einer Abgrenzung von C. G. Jung bringt ihn in die ungewollte Nähe zu dessen ... [ mehr ]
Das Sexuelle in der psychoanalytischen Praxis oder: Wie weit reicht das Frankfurter Rotlichtviertel?
Im Rahmen eines psychoanalytischen Beitrags wird gezeigt, dass sich in der Arbeit mit psychoneurotischen Patienten Abkömmlinge polymorph-perverser Triebregungen aktualisieren können, die sich aus dem Unbewussten des Patienten und des Analytikers speisen. Es handelt sich hier nicht nur um Phantasien, sondern oft auch um Mini-Enactments , die sich sowohl paraverbaler wie verbaler Kommunikationsmodi bedienen. Die Einsicht in die Reinszenierung ödipal kollusiver ... [ mehr ]
Sprich mit ihr (Hable con ella)
Vorgelegt wird eine psychoanalytische Interpretation des Films Sprich mit ihr (im Original: Hable con ella) von Pedro Almodovar. Der Film, dessen Thema eine alle Grenzen überschreitende Liebe ist, die auch vor dem Tod nicht halt macht, handelt von der Freundschaft zweier Männer, die sich am Krankenbett ihrer jeweiligen Geliebten kennen lernen. Alicia ist eine junge Ballettschülerin, die nach einem Autounfall im Koma liegt und von dem Krankenpfleger Benigno ... [ mehr ]
»Essstörungen« - Goethes »Wahlverwandtschaften« als Krankengeschichte gelesen
Goethes Roman Wahlverwandtschaften wird aus psychoanalytischer Perspektive als Krankengeschichte und als die Geschichte einer Magersucht interpretiert. Dabei stehen die folgenden Aspekte im Mittelpunkt: Goethe hat Ottilie als überirdisch liebliches Wesen von himmlischer Sanftmut idealisiert und doch zugleich alle Elemente der Krankengeschichte einer Hysterikerin in seinem Text versammelt; die tödliche Rivalität zwischen Tochter und Mutter, der ... [ mehr ]
Sprechen im Klaustrum. Zur Psychodynamik des Stotterns
Es wird im Überblick informiert über die bisherigen psychoanalytischen Theorien des Stotterns. Ausgehend von der Psychoanalyse eines Stotterers und einer Diskussion des Materials, der Übertragungs- und Gegenübertragungsprozesse, wird in Verbindung mit Donald Meltzers Theorie des Klaustrums eine neue Hypothese zur Psychodynamik des Stotterns vorgestellt. Demnach verarbeitet der Stotterer unerträgliche Erfahrungen der Trennung vom Primärobjekt ... [ mehr ]
Zum Konzept der Gegenübertragung - Ursprünge und Grundzüge kleinianischer Weiterentwicklungen
Die Entwicklung des psychoanalytischen Gegenübertragungsbegriffs in der Zeit nach Freud wird rekonstruiert. Freuds Empfehlung, die eigene Emotionalität zum Schutz vor den Auswirkungen der Übertragung auf den Analytiker beiseite zu drängen, hatte zur Folge, dass Gegenübertragungsgefühle primär als eine Quelle von Unannehmlichkeiten angesehen und unterdrückt wurden. Ende der vierziger Jahre erhoben sich Einwände gegen diese ... [ mehr ]
Ethnopsychoanalytische Erfahrungen mit einer Kulturdifferenz. Mitteleuropa trifft Westafrika
Ethnopsychoanalytische Betrachtungen zur Kulturdifferenz zwischen Westafrika und Europa werden angestellt. Die Grundlage dieser Betrachtungen bilden Erfahrungen, die von G. Parin-Matthèy, F. Morgenthaler und P. Parin im Rahmen von sechs Expeditionen zwischen 1954 und 1971 mit Menschen in Westafrika gewonnen wurden. Ausgehend vom Hinweis auf die verzerrte Wahrnehmung von Afrikanern durch die Perspektive der eigenen europäischen Identität wird geschildert, ... [ mehr ]