Buchbesprechung: Daniel Kahneman: Schnelles Denken, langsames Denken (PDF)
Der 1934 in Tel Aviv geborene Daniel Kahneman ist einer der bekanntesten Kognitionspsychologen der Welt. Ein früherer berühmter Artikel, den er zusammen mit Amos Tversky verfasst hat, trägt den Titel »Judgement under uncertainty: Heuristics and Biases« (Urteile unter Unsicherheit: Heuristiken und kognitive Verzerrung) und ist im Anhang des Buches abgedruckt. Dieser Artikel erschien zuerst im Jahr 1974 im 185. Band der Zeitschrift Science und hat bis ... [ mehr ]
Buchbesprechung: Sinikka Gusset-Bährer: Demenz bei geistiger Behinderung (PDF)
Die Psychologin und promovierte Gerontologin Gusset-Bährer hat ihren praxisbezogenen Erfahrungshintergrund in der Beratung von Einrichtungen zu gerontologischen Fragestellungen und in der Fortund Weiterbildung. Das vorliegende Buch ist in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe entstanden vor dem Hintergrund, dass immer mehr Menschen, die als geistig behindert gelten, höheraltrig werden und damit ihr Risiko steigt, eine Demenz zu entwickeln, zudem bereits im 5. und 6. ... [ mehr ]
Wissenschaft und pädagogische Intuition (PDF)
Was ist »guter Unterricht«? Diese Frage ist keineswegs wertfrei und ihre Beantwortung ist nicht zuletzt davon abhängig, aus welcher Perspektive Unterricht betrachtet wird. Wissenschaft und pädagogische Praxis nehmen Unterricht aus ihrer jeweils genuin systemeigenen Perspektive wahr. Beim Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die pädagogische Praxis kann es deshalb zu zahlreichen Spannungsfeldern kommen. Damit stellt sich die Frage nach dem ... [ mehr ]
Veränderung durch Aufklärung. Zur Bedeutung von Ernst Klee für die Disziplin der Sonderund Heilpädagogik (PDF)
»Sie wissen, wie schwer und wie ungern ich Ihnen und der ›Rundschau‹ etwas abschlage, aber diesmal muß es ein ›Nein‹ werden […]. Kulturpotenzen wie Schiller eine war, müssen – dem Geiste nach in jedem Hefte, in jeder Seite der ›Rundschau‹ drinstecken, – dem Fleische nach, nominatim, sie zu feiern. Liegen hie und da innere Anlässe vor, aber den äußeren Anlaß von der Straße ... [ mehr ]
Inklusion ist evident begründbar, aber nicht evident machbar. Das Problem pädagogischer Praxis mit Ergebnissen »evidenzbasierter« Wissenschaft (PDF)
In neuerer Zeit kommt im Rahmen der wissenschaftlichen Diskussion mehr noch in bildungspolitischen Verlautbarungen und Programmen der »Evidenzbasierung« zunehmend Bedeutung zu. So werden etwa pädagogische Forschungsprogramme und Modellprojekte mit der Bindung an evidenzbasierte Ergebnisse ausgeschrieben. Was aber ist mit »Evidenzbasierung« gemeint? »Evidentsein« bezeichnet nach dem Duden unmittelbare und vollständige Einsichtigkeit, ... [ mehr ]
Überlegungen zur normativen Begründung von Inklusion (PDF)
Mit der Verabschiedung der UN–Behindertenrechtskonvention 2006 wird Inklusion zu einer grundlegenden Orientierungsnorm für den gesellschaftlichen Umgang mit beeinträchtigten Menschen. Inklusion als gesellschaftliche Zugehörigkeit und Teilhabe formuliert eine Sollensforderung, zu deren »Erfüllung« sich der deutsche Staat mit der Ratifizierung der Konvention 2009 verpflichtet hat. [ mehr ]
Inklusion als selbstreflexives Projekt. Impulse aus der Foucaultschen Ethik der Transformation (PDF)
Die Leitidee Inklusion gilt spätestens seit Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen als nicht mehr hintergehbar. Mit einem hohen Maß an Selbstverständlichkeit beziehen sich Politikpapiere unterschiedlichster Couleur ebenso wie Konzeptionen von Unterstützungsangeboten unterschiedlichster Provenienz auf die Leitidee Inklusion und mehr oder minder verbindlich auf deren Konkretisierung durch die einzelnen Artikel der ... [ mehr ]
Die Abwertung von Menschen mit Behinderung in Deutschland. Ein Element der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit im Fokus von Effizienzkalkülen (PDF)
Die strukturelle Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung widerspricht dem im deutschen Grundgesetz verankerten Artikel 3 der Gleichheit. Hiernach darf niemand »wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt (…)« werden. Darüber hinaus darf niemand »(…) wegen seiner Behinderung benachteiligt ... [ mehr ]
supervision 4/2013: Genug ist nicht genug
Die Redaktion schreibt im Editorial: ›Die gestressten Fach- und Führungskräfte werden einerseits von uns aufgefangen […] Wir tun dies aber zwangsläufig auch wieder im Kontext der ‚Verbesserung‘, einer aufgezwungenen, vielleicht endlosen Optimierung. Wir stärken durch Supervision nicht nur die Person darin, ihre Bedürfnisse gegen ein globalisiertes und intensiviertes ‚System‘ und seine Anforderungen durchzusetzen, ... [ mehr ]
Behindertenpädagogik - Vierteljahresschrift für Behindertenpädagogik und Integration Behinderter in Praxis, Forschung und Lehre
Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift »Behindertenpädagogik« befasst sich mit behindertenpädagogischen Problemen der Erziehung und Bildung und des Unterrichts an Vorschulen, allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen, Hochschulen und Fachhochschulen sowie in der Erwachsenenbildung. Sie wird vom Landesverband Hessen e.V. im Verband Sonderpädagogik e.V., Fachverband für Behindertenpädagogik ... [ mehr ]
IMAGO
Das fächerübergreifende Phänomen »Ästhetik« wird aus der Perspektive verschiedener Disziplinen, insbesondere Psychoanalyse, Sozialpsychologie, Kunstgeschichte, Philosophie und Medientheorie, betrachtet. Ziel ist es, den Dialog der Wissenschaften anzuregen und zu fördern. [ mehr ]
Trauerbegleitung und Trauergruppen für Ältere am Lavia Institut für Familientrauerbegleitung (PDF)
Trauer durch einen Todesfall gehört in unser Leben wie die Freude über die Geburt eines Kindes. Einen Todesfall erleben zu müssen, der nicht in den typischen Ablauf unseres Lebenszyklus gehört, trifft uns meist in einem besonderen Ausmaß. Tritt der Tod absehbar oder wie ein Blitz in den familiären Alltag ein, benötigen Menschen häufig vorübergehend Unterstützung, um wieder langsam in ein neues Gleichgewicht zu kommen. Jede ... [ mehr ]
Gefühlte Erinnerungen. Emotionales Lernen bei Menschen mit Demenz (PDF)
Beeinträchtigungen bei Menschen mit Demenz sind in zahlreichen Studien untersucht worden. Über erhaltene Kompetenzen der Betroffenen und wie man sie nutzen könnte, ist jedoch weit weniger bekannt. In verschiedenen experimentellen Studien haben wir Fähigkeiten von Menschen mit Demenz im Bereich der emotionalen Verarbeitung untersucht. In der vorliegenden Übersicht der Ergebnisse wird auch die mögliche Bedeutung von Kompetenzen im Bereich der ... [ mehr ]
Trauerverarbeitung und Anpassung nach einem Schlaganfall (PDF)
Ein Schlaganfall ist einer der häufigsten Gründe für den Erwerb einer Behinderung im Erwachsenenalter. Die Anpassung an ein Leben mit dauerhaften Einschränkungen und Veränderungen in wichtigen Lebensbereichen stellt große Anforderungen an die Betroffenen. Viele Patienten entwickeln in der Folge depressive Symptome, die Teil einer Anpassungsstörung sein können. Anhand eines Fallbeispiels beschreiben wir die Anwendung einer integrativen ... [ mehr ]
Trauer bei Angehörigen Demenzerkrankter. Was können psychotherapeutische Interventionen leisten? Eine Falldarstellung (PDF)
Verlusterfahrungen und damit verbundene Trauergefühle treten bei der Pflege eines an Demenz erkrankten Angehörigen häufig auf und haben einen Einfluss auf das psychische und physische Wohlbefinden des Pflegenden. Eine 60-jährige Ehefrau eines an Demenz erkrankten Mannes konnte im Rahmen ihrer Teilnahme an einer randomisiert-kontrollierten telefonischen Interventionsstudie1 für pflegende Angehörige Demenzerkrankter bei der Identifikation der ... [ mehr ]
Logotherapeutische Trauerarbeit (PDF)
Im ersten Teil dieses Aufsatzes sollen Kerngedanken der Logotherapie und Existenzanalyse von Viktor E. Frankl (1905–1997) dargelegt werden. Logotherapie und Existenzanalyse sind seit 1948 als die »Dritte Wiener Schule der Psychotherapie« (nach Freuds Psychoanalyse und Adlers Individualpsychologie) weltweit bekannt. Therapie, Beratung sowie Bildung und Erziehung fließen hier zusammen und bilden eine Einheit. Im zweiten Teil folgt dann ein Fallbeispiel zum ... [ mehr ]
Trauer als Möglichkeit, nach Verlusten nicht depressiv zu werden. Eine psychoanalytische Perspektive (PDF)
Trauer und Depression sind Reaktionen, um mit Verlusten umzugehen. Während die Depression durch eine Ich-Verarmung gekennzeichnet ist, geht Trauer mit einer schmerzlichen Stimmung und einem reduzierten Interesse für die Außenwelt einher, wobei das Denken an das verlorene Objekt ganz im Vordergrund steht. Trauerarbeit wird hier als Vorgang beschrieben, bei dem das verlorene Liebesobjekt in seiner psychischen Existenz im Trauernden aufgebaut wird. In der ... [ mehr ]
Hypnosystemische Trauerbegleitung. Ein neuer Ansatz in der Trauerarbeit (PDF)
Die bisherigen Traueransätze betonen das Abschiednehmen. Demgegenüber wird hier ein Traueransatz vorgestellt, in dem eine innere Beziehung zum Verstorbenen bleiben darf. Dies ist besonders bei der Trauer von älteren Menschen wichtig. Dieses Verständnis der Trauerarbeit greift hypnotherapeutische und systemische Ansätze auf und integriert sie zu einer hypnosystemischen Trauerbegleitung. Konkrete Schritte für die Trauerbegleitung werden ... [ mehr ]
Kognitive Verhaltenstherapie bei prolongierter Trauer (PDF)
Kognitiv-verhaltenstherapeutische Ansätze wurden für die Therapie einer Prolongierten Trauerstörung entwickelt, bei der Trauernde intensive Trennungsschmerzen und traumatische Schmerzen erleben. In diesem Beitrag wird eine kognitiv-verhaltenstherapeutische Konzeption der Prolongierten Trauerstörung beschrieben, die therapeutischen Behandlungsstrategien erläutert und mit einem Fallbeispiel exemplifiziert sowie Wirksamkeitsstudien referiert. Drei ... [ mehr ]
Wirksamkeit von Trauerinterventionen und Therapien. Ein Überblick (PDF)
In den letzten Jahrzehnten wurden eine Reihe von Metaanalysen für Trauerinterventionen veröffentlicht. Die wissenschaftlichen Studien belegen insgesamt keine generelle Wirksamkeit von Trauerinterventionen. Insbesondere Präventionsinterventionen und Trauertherapien, die sich an alle Trauernde ausrichten, zeigen keine Therapiewirksamkeit oder bewirken sogar einen negativen Behandlungseffekt. Allerdings scheinen Interventionen dann bessere Behandlungseffekte zu ... [ mehr ]