Jürg Willi
Der Begriff der »sozialen Nische« und seine Anwendung in der psychiatrischen Praxis (PDF)
psychosozial 35 (1988), 11-21
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Die Bedeutung des Begriffs der »sozialen Nische« in der psychiatrischen Praxis wird erörtert. Mit diesem Begriff wird das Wirkungsfeld einer Person in ihren Lebensgemeinschaften verstanden. Jeder Mensch strebt ein produktives Verhältnis zu seiner Umwelt an, in welcher er sich als wirksam und wichtig erfährt, und in der er sich mit seinem Potential gebraucht fühlt. Für einen wirksamen Austausch ist erforderlich, dass die Konstruktsysteme der Interaktionspartner miteinander kompatibel sind. Dafür ist individuell die wichtigste Voraussetzung die Bereitschaft und Fähigkeit zu einer aktiven Anpassung. Die Einschränkung der Fähigkeit zu produktivem Austausch mit sozialen Nischen ist einer der sensibelsten Indikatoren für psychische Störungen. Bei Patienten mit chronifizierten Neurosen lässt sich häufig ein ausgeprägter sozialer Rückzug feststellen, so dass die therapeutische Beziehung zu einer sozialen Restnische wird. Der gemeinsame Nenner aller Psychotherapierichtungen liegt im Ziel des Wiedergewinnens der Fähigkeit zu produktiver Lebensführung. Die einzelnen Therapieverfahren unterscheiden sich vor allem in der Art und Weise, wie sie dieses Ziel zu erreichen suchen.
Stichworte: Psychiatrische Patienten, Psychotherapeutische Prozesse, Interpersonale Interaktion, Psychotherapie, Neurose, Psychiatrie, Psychische Störungen
Keywords: Psychiatric Patients, Psychotherapeutic Processes, Interpersonal Interaction, Psychotherapy, Neurosis, Psychiatry, Mental Disorders
Stichworte: Psychiatrische Patienten, Psychotherapeutische Prozesse, Interpersonale Interaktion, Psychotherapie, Neurose, Psychiatrie, Psychische Störungen
Keywords: Psychiatric Patients, Psychotherapeutic Processes, Interpersonal Interaction, Psychotherapy, Neurosis, Psychiatry, Mental Disorders
Jürg WilliS. 11–21Der Begriff der »sozialen Nische« und seine Anwendung in der psychiatrischen Praxis (PDF)
psychosozial 35 (1988), 11-21Felix TretterS. 22–29Humanökologie - ein Forschungsansatz und Handlungsansatz im Umgang mit Mensch - Umwelt - Beziehungen (PDF)
psychosozial 35 (1988), 22-29Jakob BöschS. 30–44Nachbarschaftshilfe-Förderung in der Stadt (PDF)
psychosozial 35 (1988), 30-44Susanne RothlinS. 45–54Der Aufbau einer Vermittlungsstelle für Nachbarschaftshilfe (PDF)
psychosozial 35 (1988), 45-54Barbara RehbergerS. 55–69Gesunder Lebensraum Vorarlberg. Ein Beispiel gemeindenaher Prävention (PDF)
psychosozial 35 (1988), 55-69Manfred ZumtobelS. 70–83Gemeindeorientierte Prävention als Motivations- und Organisationsprozeß (PDF)
psychosozial 35 (1988), 70-83Peter Meyer-FehrS. 84–96Soziale Benachteiligung und Gesundheit von Immigranten (PDF)
psychosozial 35 (1988), 84-96Felix TretterS. 97–102Altern, Umwelt und Gesundheit ganzheitlich betrachtet: Wege zu einer ökologisch-systemischen Perspektive in der geriatrischen Praxis (PDF)
psychosozial 35 (1988), 97-102Michael B. BuchholzS. 103–116Die »Antifamilie-Familien«: Neue Konfliktzumutungen an alternative Lebensformen (PDF)
psychosozial 35 (1988), 103-116Renate KöcherS. 117–126Die Deutsche Familie der Nachkriegszeit (PDF)
psychosozial 35 (1988), 117-126Monica Budowski & Maria Winiger S. 127–142Die religiösen Gruppierungen wuchern: Ein Signal für die Demokratie? (PDF)
psychosozial 35 (1988), 127-142
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