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18 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Dezember 2016
Bestell-Nr.: 22548
https://doi.org/10.30820/0941-5378-2016-2-51
Leseprobe »Psychoanalyse im Widerspruch«
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Christian Maier

Psychoanalyse und Guerilla (PDF)

Paul Parin und sein ethnopsychoanalytisches Werk

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Es ist die Absicht dieser Arbeit, einen Überblick zum ethnopsychoanalytischen Werk Paul Parins zu geben. Ethnopsychoanalyse war für Parin die um die gesellschaftlich-kulturelle Dimension erweiterte Psychoanalyse. Diese damit Vollständigkeit anstrebende Psychoanalyse führte Parin auch zu neuen psychoanalytischen Erkenntnissen und Konzepten, beispielsweise zur Anerkennung der Kulturabhängigkeit des ödipalen Konflikts und zu der Beschreibung der Anpassungsmechanismen des Ich. Ethnopsychoanalyse ist letztlich eine Methode, »die den ›Blick des Fremden› auf Phänomene des eigenen Gesellschaftsgefüges, der eigenen culture richtet«, mit dem eigentlichen Ziel, das hochkomplexe, wechselseitige Zusammenwirken des sozialen Gefüges und den darin lebenden Individuen der eigenen Gesellschaft besser zu verstehen. Für Christa Wolf war Paul Parin ein »fröhlicher Anarchist«, weil alles, was er sagte und schrieb durchtränkt und gesättigt sei von der Utopie, daß alles, »womöglich die ganze Welt«, gerechter werden sollte.

Abstract:
It is the author’s intention to give an overview of Paul Parin’s ethnopsychoanalytic works. For Parin ethnopsychoanalysis means an extensive psychoanalysic approach also applying to the social and cultural realm. This for completeness striving psychoanalysis led him to new insights and concepts, for instance the influence of culture on the form of the oedipal conflict and the adaptive mechanisms of the Ego. Thereby, ethnopsychoanalysis has become a method which directs its interest »with the eyes of a stranger« to the societies of the Western world and thus the utmost aim of this method is to explore the complex and mutual interaction between these social structures and their individuals. Christa Wolf called Paul Parin »a happy anarchist« because all his sayings and writings reveal the utopia that everything should be more equitable and thus »possibly the whole world« should be a more just place for all.