Forschung Psychosozial

Die Reihe »Forschung Psychosozial« wendet sich an Wissenschaftler und fachlich interessierte LeserInnen, die sich über den neuesten Stand der psychosozialen Forschung informieren wollen und die neugierig auf aktuelle Forschungsarbeiten sind.

Männlichkeit und Macht

Jugendsozialarbeiter und ihre gewaltbereite männliche Klientel

Wie stehen die sozialpädagogischen Profis in der Arbeit mit auch gewaltbereiten männlichen Jugendlichen selber zu den Themen Männlichkeit, Autorität und Macht? Matthias Rudlof hat männliche Jugendsozialarbeiter befragt und ihre Antworten in Bezug auf eine kreative Weiterentwicklung von Männlichkeitstheorien untersucht. [ mehr ]

Sexuelle Gewalt und Geschlecht

Hilfen zur Traumabewältigung bei Frauen und Männern

Wie bewältigen Frauen und Männer sexuelle Traumata, und wie können Therapeuten und Therapeutinnen sie dabei unterstützen? Diese qualitative Untersuchung zeigt deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede bei Langzeitauswirkungen und Verarbeitung. Die forschungsaktuellen Resultate vermitteln sowohl neue Aspekte für geschlechtssensible Psychotherapie- und Beratungskonzepte als auch ein tieferes Verständnis für den Bewältigungsprozess.
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Ein psychosoziales Interventionsprogramm für traumatisierte Flüchtlingskinder

Studienergebnisse und Behandlungsmanual

Kriegstraumata und die Schicksale von Flüchtlingskindern sind Themen, die in den letzten Jahren vermehrt Aufmerksamkeit erregt haben. Eine Behandlungsnotwendigkeit in diesem Bereich wird immer wieder betont, de facto gibt es jedoch nur sehr wenige Evaluationsstudien zu den verschiedenen Therapiemöglichkeiten für die betroffenen Kinder und Jugendlichen.
Heike Möhlen stellt ein solches 12-wöchiges Interventionsprogramm zur psychosozialen Betreuung kriegstraumatisierter Flüchtlinge im Alter von 10–18 Jahren vor. Es beinhaltet das Behandlungsmanual, Studienergebnisse und Einzelfallgeschichten.
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Qualitative and Psychometric Research of Refugees and Traumatised Subjects in Belgrade

Diese englischsprachige Studie ist die erste, die sich mit den schweren Traumata und der belastenden psychosozialen Situation von Flüchtlingen in Serbien befasst. Opalic untersucht den Einfluss der Traumata – insbesondere der körperlichen – auf die psychische Integrität mit Hilfe verschiedener qualitativer und psychometrischer Methoden, darunter einer Analyse der Träume der Flüchtlinge und Traumatisierten. Abschließend illustrieren vierzehn Lebensgeschichten untersuchter Flüchtlinge die Ergebnisse der Studie.
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Lebensgeschichten rechtsextrem orientierter Mädchen und junger Frauen

Biografische Verläufe im Kontext der Familien- und Gruppendynamik

Über die Motive rechtsextrem orientierter Mädchen und junger Frauen wurde bislang kaum nachgedacht. Michaela Köttig hat eine Jugendclique begleitet und dabei mehr über unbearbeitete Familiengeschichten aus der NS-Zeit, persönliche Erfahrungen und den sozialen Kontext herausgefunden. Neben Interviews und deren wissenschaftlicher Auswertung enthält das Buch auch neue Handlungsoptionen für die Arbeit mit rechtsextremen Mädchen und jungen Frauen.
Die Autorin hat eine Clique rechtsextrem orientierter Mädchen begleitet und dabei unbearbeitete Familiengeschichten aus der NS-Zeit, persönliche Erfahrungen und den sozialen Kontext erforscht. Neben Interviews und deren Auswertung enthält das Buch neue Handlungsoptionen für die Arbeit mit rechtsextremen Mädchen und jungen Frauen.
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Das Trauma in der Psychoanalyse

Eine psychologische und politische Kritik an der psychoanalytischen Traumatheorie

Die Psychoanalyse ist durch die Beschäftigung mit dem psychischen Trauma selbst traumatisiert worden und ihre Traumatheorie ein (gescheiterter) Versuch der Traumabewältigung. Basierend auf dieser These, analysiert Hillebrand den psychoanalytischen Traumadiskurs und zeigt sowohl die psychologischen und therapeutischen Schwächen als auch die fatalen menschlichen und politischen Konsequenzen.  [ mehr ]

Sprachspiele des Erinnerns

Lebensgeschichte, Gedächtnis und Kultur

Die Autorin hat mit drei Frauen – Großmutter, Mutter und Tochter – biografische Interviews geführt.
Wie arbeitet sie an ihren Lebenserinnerungen mit? Wie sind die autobiografischen Erinnerungen mit den Erzählungen der anderen Familienmitglieder verflochten? Und wie sind sie eingebunden in eine Kultur des Erzählens? Gestützt auf Erkenntnisse der Gedächtnis-, Diskurs- und Kulturpsychologie sowie der neueren sozialwissenschaftlichen Biografieforschung zeigt Tschuggnall, wie Lebensgeschichten im Dialog entstehen.
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Der Prothesengott

Subjektivität und Transplantationsmedizin

Am Beispiel der Transplantationsmedizin untersucht Oliver Decker die Wirkung der medizinisch-technischen Entwicklung, die in ihrer doppelten Bewegung Lebenserhaltung und Beschädigung des Subjekts zu einer problematischen Synthese vereint. [ mehr ]

Verwaltung des Krankenmordes

Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus

Der Wiesbadener Träger der Anstalt Hadamar trieb das NS-»Euthanasie«-Programm engagiert voran. Mit perfiden Methoden sicherte die Verwaltung den Fortbestand ihrer Anstalten und zog sogar wirtschaftlichen Nutzen aus den Morden. Sandners Studie ist ein Beitrag zur hessischen Institutionengeschichte während des Nationalsozialismus, die einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Sozial-und Medizingeschichte leistet.  [ mehr ]

Psychiatrie in Gießen

Facetten ihrer Geschichte zwischen Fürsorge und Ausgrenzung, Forschung und Heilung
27,10 €

Der Band schildert die Entwicklung der Psychiatrie in Gießen von der Zeit »vor« der Psychiatrie bis in die Gegenwart. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Einbindung der Institutionen in die Verbrechen während des Nationalsozialismus. [ mehr ]

Von der Idealisierung des Nationalsozialismus zur Idealisierung des Kommunismus

Eine biografietheoretische Verlaufsstudie früherer SED-Genossen von 1990 bis 1999

Mit Hilfe von biografischen Interviews mit zwei ehemaligen SED-Genossen, zeigt die Autorin, welche Funktion die Identifikation mit dem Antifaschismus-Verständnis der SED für die Bewältigung von früheren Identifikationen mit dem Nationalsozialismus für Angehörige der Aufbaugeneration der DDR haben konnte. [ mehr ]

Männer im Übergang zur Vaterschaft

Das Entstehen der Beziehung zum Kind

Ariane Schorn untersucht die Anfänge der Vater-Kind-Beziehung, so wie sie sich für Männer, die Vater werden, darstellen. Anhand tiefenhermeneutischer Interviews, die sie vor und nach der Geburt des Kindes geführt hat, zeigt sie typische Erfahrungen sowie dem Bewusstsein oft nicht zugängliche Ängste, Wünsche und Phantasien werdender Väter. [ mehr ]

Crossing Borders - Going Places

Personal Constructions of Otherness

The Psychology of Personal Constructs, developed by George A. Kelly (1905-1967), stressed the importance of the meanings that individuals attach to persons and events in the world surrounding them. [ mehr ]

Suizidversuche schizophrener Patienten

Psychopathologie, Psychodynamik, Prävention

In einer Studie zur Suizidalität stationärer psychiatrischer Patienten werden die Bedingungen des häufigsten und subjektiv schwerwiegendsten Notfalls in psychiatrischen Krankenhäusern anhand empirischer Daten untersucht. [ mehr ]

»... ich war gut gelaunt, immer ein bisschen witzig.«

Eine qualitative Studie über Töchter alkoholkranker Eltern

Dieses Buch umfasst erstmalig eine breite Untersuchung zum Thema »Töchter alkoholkranker Eltern«. Die Ergebnisse heben sich stark von den Resultaten der Suchtforschung ab und eröffnen einen neuen Blick auf das Forschungsfeld. [ mehr ]

»Die biographische Wahrheit ist nicht zu haben«

Psychoanalyse und Biographieforschung

Das Buch stellt Reflexionen zu Rolle, Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten biografischer (Re-)Konstruktion in der Biografie-Forschung, Wissenschaftsgeschichte und Psychoanalyse dar.
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Metaphern der »Kur«

Eine qualitative Studie zum psychotherapeutischen Prozess

Psychotherapie findet vor allem als Austausch bildhafter Redeformen - Metaphern - statt. Therapeuten können lernen, die sprachlichen Bilder ihrer Patienten als verborgene Aspekte ihrer Lebensgeschichte, ihrer körperlichen Befindlichkeit oder körperlichen Erfahrung zu verstehen. [ mehr ]

Stationäre Gruppenpsychotherapie

Mainzer Werkstatt über empirische Forschung von stationärer Psychotherapie 2001

Ein Buch, das die Arbeit und Entwicklung der stationären Psychotherapie veranschaulicht und dabei mit vielfältigen Anregungen und Informationen dient. [ mehr ]

»… einfach weg aus meinem Leben.«

Eine qualitative Studie über Frauen, die ihren Partner getötet haben

Drei Frauen, die ihren Partner getötet haben, erzählen ihre Lebensgeschichte und die von ihnen produzierten Texte werden von der Autorin wie Scripte für Theaterstücke behandelt. Auf einer imaginären Bühne lässt sich deutlich beobachten, was die Frauen wie sie erzählen. Ihre jeweiligen »Kostüme«, Rollenzuweisungen und Interaktionen geben den Blick frei auf das chiffrierte Selbstverständnis der Frauen und der daraus resultierenden Komplexität ihres Verhaltens. Dem Leser eröffnen sich tiefe Einblicke in die – durch Abwehrmechanismen und Hemmungen generierte – »Absurdität des zwischenmenschlichen Verhaltens«. [ mehr ]

Kernenergie und deutsche Biographien

Die Gegenwärtigkeit des Nationalsozialismus in biographischen Rekonstruktionen von Kerntechnik-Experten

Mit Hilfe von biografischen Fallrekonstruktionen wird untersucht, wie Kernenergie-Experten die Legitimationen im Parlament bzw. der Öffentlichkeit wahrnehmen und wie sie in dieser Situation ein widerspruchsfreies Bild ihrer Arbeit herstellen. Es wird dargestellt, wie ihre Einstellungen zur Kernenergie zustande kommen und welche Funktionen die Biografie und Familiengeschichte dabei haben. [ mehr ]