8 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: März 2012
Bestell-Nr.: 20314
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Thomas Spieckermann
Das Alter und der Wahnsinn. Über die Konstruktion der Figuren König Lears und Peer Gynts in der dramatischen Literatur vor Sigmund Freud (PDF)
Psychotherapie im Alter 2012, 9(1), 131-138
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Seit Anbeginn der literarischen Überlieferung gibt es zahlreiche Beispiele fiktiver Figuren, die dem Wahnsinn verfallen. Allerdings sind die Konstruktionen dieser Figuren ebenso inhomogen, wie es die Definitionen des Phänomens »Wahnsinn« im medizinischen und kulturgeschichtlichen Sinne bis zum Ende des 19. Jahrhunderts sind. Im Wesentlichen bezeichnete man solche Denkund Verhaltensmuster als Wahnsinn, die nicht der sozialen Norm entsprachen. Jede Gesellschaft und jede Epoche definierte somit neu, was als Wahnsinn verstanden wurde. Die Figuren König Lear und Peer Gynt wurden durch ihre Rezeptionsgeschichte zu zwei Archetypen für die Darstellung von Wahnsinn in der dramatischen Literatur, noch bevor mit Sigmund Freud eine nachhaltige Verwissenschaftlichung einsetzte und die Wissenschaft begann, die Krankheitsbilder des Wahnsinns medizinisch zu analysieren und zu differenzieren.
Abstract:
Since the beginning of literary tradition, there are numerous examples of fictitious characters that fall into madness. However, the constructions of these characters are as inhomogeneous as are the definitions of the phenomenon »madness« in the context of medical science and cultural history until the end of the 19th century. Basically, patterns of thought and behaviour that did not fit into the social norm were identified as madness. Each society and epoch, therefore, redefined what was perceived as madness. The characters of King Lear and Peer Gynt turned into archetypes for the construction of madness in the dramatic literature in times before, and with Sigmund Freud, sustained academic research and medical analysis of the clinical pictures of madness set in.
Abstract:
Since the beginning of literary tradition, there are numerous examples of fictitious characters that fall into madness. However, the constructions of these characters are as inhomogeneous as are the definitions of the phenomenon »madness« in the context of medical science and cultural history until the end of the 19th century. Basically, patterns of thought and behaviour that did not fit into the social norm were identified as madness. Each society and epoch, therefore, redefined what was perceived as madness. The characters of King Lear and Peer Gynt turned into archetypes for the construction of madness in the dramatic literature in times before, and with Sigmund Freud, sustained academic research and medical analysis of the clinical pictures of madness set in.
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»Die Beiträge dieses Bandes bieten nicht nur Psychotherapeuten eine gute Grundlage für eine intensive Auseinandersetzung voll Verständnis mit dem alternden Mann. Sie sind vielmehr für alle geeignet, die in einer die Person stärkenden und stützenden Begleitung tätig sind ...«
, Demenz. Bausteine Demenz. Handlungswissen für den beruflichen Alltag. Heft 13/2012