Sozialwissenschaften/Soziologie

Gesellschaft und Subjektivität

Psychoanalytische Beiträge zur Soziologie

In ausgewählten Texten analysiert der Autor einerseits die theoretischen und methodologischen Aspekte der Verbindung von Soziologie und Psychoanalyse, andererseits verdeutlicht er, wie soziologische Mittel mit psychoanalytischen Perspektiven optimiert und soziale Themen mithilfe psychoanalytischer Mittel besser verstanden werden können. Die Texte dienen der Weiterentwicklung eines gemeinsamen Diskurses beider Disziplinen und zeigen, wie die so gewonnenen Möglichkeiten aussehen können.  [ mehr ]

Carlos Kölbl(Hg.)

psychosozial 145: Indigene und indianistische Diskurse und Praktiken in Bolivien

(39. Jg., Nr. 145, 2016, Heft III)

Vor dem skizzierten und vor dem allgemeineren Hintergrund eines insgesamt gesteigerten sozial- und kulturwissenschaftlichen Interesses an dem facettenreichen Themenfeld der Indigenität stellt Bolivien einen mehrschichtigen, komplexen und lohnenswerten Forschungsgegenstand dar, der in einschlägigen wissenschaftlichen Auseinandersetzungen allerdings noch immer einen zu Unrecht vergleichsweise untergeordneten Stellenwert einnimmt. Mit dem Schwerpunktthema dieses Heftes ... [ mehr ]

Religion(en) im 21. Jahrhundert

Zwischen Tradition und Zukunft

Angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation stehen Themen wie das Verhältnis von Religion und moderner Gesellschaft, Religion und Gewalt sowie die Einstellung religiöser Menschen zu den Grundlagen unseres Staates im Fokus aktueller Debatten. Aus theologischer, kirchenpolitischer sowie sozial- und islamwissenschaftlicher Perspektive beleuchten die AutorInnen unter anderem folgende Fragen: Welche Erwartungshaltung gibt es in Politik und Gesellschaft gegenüber Religionen? Wie offen sind religiöse Gemeinschaften gegenüber der säkularen Gesellschaft? [ mehr ]

Religiöser Glaube und säkulare Lebensformen im Dialog

Personale Identität und Kontingenz in pluralistischen Gesellschaften / Ernst-E.-Boesch-Preis für Kulturpsychologie 2015

Wer an einem aufrichtigen Dialog zwischen Religionen und säkularen Weltanschauungen interessiert ist, wird feststellen, dass die Gegensätze zwischen religiös und profan eingestellten Menschen durchaus zu überwinden sind. Der Autor stellt im vorliegenden Buch die These auf, dass die lebensweltliche und politische Konfliktlinie heutzutage gar nicht mehr zwischen religiösen und nichtreligiösen Menschen verläuft. Vielmehr muss bezüglich der personalen Identität zwischen Menschen, die Kontingenzbewusstsein und Offenheit in ihr komplexes Selbst- und Weltverhältnis integriert haben, und denen, die totalitär strukturiert sind, unterschieden werden. [ mehr ]

Geschlechtliche Vielfalt (er)leben

Trans*- und Intergeschlechtlichkeit in Kindheit, Adoleszenz und jungem Erwachsenenalter

Mit der Thematik Inter- und Transsexualität im Kindes- und jungen Erwachsenenalter beschäftigen sich die AutorInnen dieses Bandes aus interdisziplinärer und multidimensionaler Perspektive. Die Beiträge sollen insbesondere pädagogischem Fachpersonal eine Handreichung beim Umgang mit inter* und trans* Kindern und Jugendlichen sein. [ mehr ]

Schwule Sichtbarkeit - schwule Identität

Kritische Perspektiven

Noch heute gelten »Sichtbarkeit« und »Identität« weithin als Schlüsselbegriffe politischer Kämpfe Homosexueller um Anerkennung und Respekt. Die Autoren des vorliegenden Bandes hinterfragen das Bestehen einer einheitlichen schwulen Identität aus unterschiedlichen Perspektiven: geschichtlich, wissenschaftstheoretisch und mit Blick auf aktuelle gesellschaftliche Auseinandersetzungen um Homonationalismus und rassistische Gentrifizierung.
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Schönheitsmedizin

Kulturgeschichtliche, ethische und medizinpsychologische Perspektiven

Der optimierte Mensch ist in den westlichen Gesellschaften zum neuen Sozialcharakter avanciert.
Schönheitsmedizinische Behandlungen wie Botoxinjektionen oder kosmetische Operationen gehören inzwischen zum medizinischen Alltag. Die überwiegend praxisfern geführte Debatte ergänzen die BeiträgerInnen durch praxisrelevante Aspekte, die eine fundierte Diskussion des Lifestyle-Trends der ästhetischen Selbstoptimierung erst möglich machen.
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Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 1/2016: Irritierend sexuell

19. Jahrgang, 2016, Heft 1

Das Heft 1/2016 der Freien Assoziation beschäftigt sich unter dem Titel »Irritierend sexuell« mit aktuellen sexualpolitischen Debatten. Der erste Hauptbeitrag ist ein von Arkadi Blatow eingeleiteter Wiederabdruck der im Jahre 1932 erschienenen Aufklärungsbroschüre »Wenn dein Kind dich fragt … Gespräche, Beispiele und Ratschläge zur Sexualerziehung« der Psychoanalytikerin Annie Reich. Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit dem Bestseller Fifty Shades of Grey widmet sich die Soziologin und Psychoanalytikerin Ilka Quindeau in ihrem Beitrag einem aktuellen »Unbehagen in der Sexualität«.  [ mehr ]

Kinder der Opfer. Kinder der Täter

Psychoanalyse und Holocaust

Die Autorinnen und Autoren untersuchen anhand von erschütternden Fallbeispielen die charakteristischen Symptome der Überlebenden des NS-Regimes und der nachfolgenden Generation. Dabei gehen sie nicht nur auf die Nachfahren der Opfer, sondern auch auf die der Täter ein und zeigen unter anderem, dass die Entschädigungspraxis deutscher Behörden einer Fortsetzung der Verfolgung gleichkam.  [ mehr ]

Migration im Jugendalter

Psychosoziale Herausforderungen zwischen Trennung, Trauma und Bildungsaufstieg im deutschen Schulsystem

Christine Bär hilft mit der vorliegenden Studie, die Herausforderungen von Migration, Flucht und Integration im Jugendalter zu verstehen und zeigt, wie migrationsbedingte Verluste und Traumata verarbeitet werden können und wie eine langfristige Integration gefördert werden kann. [ mehr ]

Widersprüche des Medizinischen

Eine wissenssoziologische Studie zu Konzepten der »Transsexualität«

Katharina Jacke zeigt am Beispiel des klinischen Konzeptes der ›Transsexualität‹, wie Depathologisierung zu einer neuen Form der Krankheit führt. Sie stellt das zeitgenössische Wissen der Medizin als genauso kontingent heraus wie die wissensproduzierenden Disziplinen selbst. Die Studie leistet somit an der Schnittstelle zwischen Wissenschaftsforschung und Gender Studies einen grundlegenden empirischen Beitrag zu den Bedingungen des Denkens und der Wissensproduktion. [ mehr ]

1:0 für Rafah

Chancen und Herausforderungen psychosozialer Arbeit in Palästina

Der Aufbau psychosozialer Hilfen für Menschen, die in Kriegs- und Krisengebieten jahrelang und andauernd Terror und Zerstörung erfahren, ist wichtig und schwierig zugleich, da man keine Völker zum Therapeuten schicken kann und da die Fachkräfte vor Ort oft selbst traumatisiert sind. Die Suche nach nachhaltigen Lösungen für diese Problematik stand im Zentrum des Projekts »Kicking the Ball and Taking Care«, das in Kooperation zwischen Palästinensischen, Deutschen und Schweizer Fachkräften über sechs Jahre hinweg im Gazastreifen und im Westjordanland durchgeführt wurde und im vorliegenden Buch vorgestellt wird.  [ mehr ]

Kritik der Neuropsychologie

Eine Streitschrift

In dieser Streitschrift legen Hans Werbik und Gerhard Benetka eine kritische Analyse der aktuellen Neuropsychologie vor. Die Kritik wird auf einer philosophischen, wissenschaftstheoretischen, psychologischen und gesellschaftspolitischen Ebene geführt. Psychologinnen und Psychologen werden durch die Lektüre darin bestärkt, in der psychologischen und psychoanalytischen Forschung auch andere Wege als die von den Neuro-Disziplinen favorisierten zu beschreiten und dadurch mehr Pluralität in der Psychologie zu ermöglichen. [ mehr ]

psychosozial 143: Postwachstumsgesellschaft - Subjektivität - Demokratie

(39. Jg., Nr. 143, 2016, Heft I)

Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Ingolfur Blühdorn, Michaele Christ, Oliver Decker, Dennis Eversberg, Stefanie Greafe, Diana Lindner und mit einem freien Beitrag von Ellen Reinke [ mehr ]

Psychoanalyse im Widerspruch Nr. 55: Selbstoptimierung

Nr. 55, 2016, Heft 1

Die »Psychoanalyse im Widerspruch« hat eine Denkfigur der Psychoanalyse zu ihrem Programm gemacht: die Kontroverse - denn seit 1900 ist kein Kernbegriff dieser unruhigen Disziplin widerspruchslos akzeptiert worden. Seit der Gründerzeit reizen ihre Aussagen in der Gesellschaft zum Widerspruch. Und für die Psychoanalyse als Theorie innerer und äußerer Konflikte ist das Widersprechen essentiell.

Zu den thematischen Schwerpunkten der ... [ mehr ]

Sabine Flick, Anne Jung, Usche Merk & Nadine Teuber (Hg.)

psychosozial 142: Umkämpfte Psyche - Zur Rekontextualisierung psychischen Leids

(38. Jg., Nr. 142, 2015, Heft IV)

Trauma stellt kein rein individuelles Geschehen dar. Noch deutlicher als anderes psychisches Leid entsteht es per Definition, explizit in der Verbindung mit einem traumatischen – äußeren – Ereignis, das die individuellen Schutz- und Bewältigungsreaktionen überwältigt. Gleichsam ist der traumatische Prozess, der langfristiges Leid verursacht, nicht reduziert auf ein äußeres auslösendes Ereignis und darauf folgende Symptome, ... [ mehr ]

Die enthemmte Mitte

Autoritäre und rechtsextreme Einstellung in Deutschland / Die Leipziger »Mitte«-Studie 2016

Seit 2002 untersucht die Leipziger Arbeitsgruppe um Brähler und Decker die rechtsextreme Einstellung in Deutschland. Die gewonnenen Daten und sozialpsychologischen Analysen der »Mitte«-Studien der Universität Leipzig sind zur bundesweiten Grundlage der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus geworden. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass antidemokratische Ideologien seit einigen Jahren verstärkt artikuliert werden und sich das politische Klima in der Bundesrepublik verschiebt. Im Langzeitverlauf lassen sich so verschiedene politische Milieus, ihre Polarisierung und der Legitimationsverlust demokratischer Institutionen beschreiben. [ mehr ]

Vom Mobbing bis zur Klimadebatte

Wie das Unbewusste soziales Handeln bestimmt

An ausgewählten sozialen Themenfeldern der Gegenwart zeigt Dieter Flader aktuelle ungelöste Probleme und deren Ursachen und Hintergründe auf und demonstriert an Beispielen wie Mobbing, Organisationsführung und der Debatte um den Klimawandel, wie das Psychisch-Unbewusste auf das soziale Handeln wirkt.  [ mehr ]

Subjektivität und Verstehen

Psychoanalyse und Sozialwissenschaften im Dialog. Jörg Frommer zum 60. Geburtstag

Im Spannungsfeld von Psychoanalyse und Sozialwissenschaften beleuchten die Autorinnen und Autoren kreative, narrative, biografische und soziokulturelle Aspekte der deutschen Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg und untersuchen ihren Einfluss auf die Konzeptualisierung von Subjektivität und Verstehen. [ mehr ]

Form und Funktion des Krankhaften

Pathologie als Modalmedium

Bei der Übertragung von Krankheitsbildern auf soziale Systeme handelt es sich um den Versuch, neuartige Abweichungen zu codieren, für deren Beschreibung und Erklärung noch keine Begriffe zur Verfügung stehen. Uli Reiter geht in seinem Buch der Frage nach, ob diese Pathologisierung des Sozialen möglicherweise die Lösung für ein grundsätzliches soziales Problem darstellt.
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