Mensch ohne Schwere
Die Psychoanalytiker Charles Melman und Jean-Pierre Lebrun untersuchen in einem Gespräch die neoliberalen gesellschaftlichen Veränderungen der Gegenwart. Es wird der Wandel vom kollektiven Ideal zum konsumfixierten, individuellen Genuss angekündigt, der alle westlichen Gesellschaften durchzieht und ungebrochen aktuell ist. [ mehr ]
Zeugnisse einer Freundschaft
Im Zentrum stehen die Briefe, die Wilhelm Reich und Alexander Sutherland Neill in den Jahren 1936 bis 1957 gewechselt haben. Es sind Dokumente einer ungewöhnlichen Freundschaft. Das erste Mal trafen sie sich 1936 in Norwegen, danach blieb der Kontakt vor allem durch ihre Briefe bestehen. Sie waren für beide eine Quelle der Anregung, Bestätigung und auch der Auseinandersetzung. [ mehr ]
Die rätselhaften Botschaften des Anderen
Laplanche war Schüler Lacans, übersetzte Freuds Werk ins Französische, entdeckte viele Freud’sche Begriffe wie Urphantasie, Anlehnung und Nachträglichkeit neu und erarbeitete kontinuierlich seine Allgemeine Verführungstheorie. Udo Hocks Darstellungen beleuchten diese verschiedenen Facetten und zeigen auf, wie mit Laplanche theoretisch und klinisch-praktisch gearbeitet werden kann.
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Beratung bei ungewollter Schwangerschaft
Die Autor*innen thematisieren gesellschaftspolitische wie rechtliche Rahmenbedingungen von Schwangerschaftsabbrüchen und geben Einblick in aktuelle empirische Ergebnisse zur psychosozialen Versorgung. Darüber hinaus geben sie konkrete Einblicke in das methodische Handeln in der Beratung ungewollt Schwangerer und die Heterogenität der Adressat*innen.
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Interkulturalität zwischen Konflikt und Koexistenz
Kulturelle Unterschiede bestimmen unseren Alltag, sind Teil unserer Gesellschaft und bedürfen Respekt, Toleranz und wechselseitiger Anerkennung. Dennoch sind Aversionen und Aggressionen zwischen Menschen, die sich stereotyp und vorurteilsbehaftet als Fremde auffassen, weit verbreitet. Straubs Studien dienen der Gestaltung unseres Zusammenlebens im Zeichen einer zwar keineswegs konfliktfreien, aber dennoch friedlichen Koexistenz. Er untersucht vielfältige Phänomene interkultureller Kommunikation und Kompetenz, erörtert Grundbegriffe und bietet außergewöhnliche Einsichten in verschiedene Praxisfelder und alltagsweltliche Konstellationen. [ mehr ]
Entwicklungsschritte einer Schule im Brennpunkt
Wie Bildungsgerechtigkeit und Inklusion an Schulen aktiv selbst geschaffen werden können, beschreibt Reinhard Stähling mit jahrzehntelanger Erfahrung an Schulentwicklung. Viele Probleme im Schulalltag werden als Folgen struktureller Diskriminierung erkannt und behandelt. Gegenseitige Solidarität ist die unverzichtbare Grundlage eines funktionierenden Schulalltags für alle. [ mehr ]
Neu denken und handeln
Welchen Einfluss haben Krisen auf die psychoanalytische Praxis und Theoriebildung? Wie spiegeln sich gesellschaftliche Veränderungen wider? Die Autor*innen diskutieren aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Auswirkungen von Krieg, Flucht oder Veränderungen der Genderverhältnisse auf Behandlungstechnik, Institutionspolitik und die Bildung neuer theoretischer Konzepte. Dabei steht insbesondere das positive Potenzial gesellschaftlicher Umbrüche im Fokus. Scheinbar unverrückbare Konzepte, Techniken und Haltungen werden durch eine historisierende Perspektive zur Diskussion gestellt und neue Denk- und Handlungsmöglichkeiten eröffnet. [ mehr ]
Vorbewusstes
Die klinische Praxis der Psychoanalyse lebt in besonderem Maße von Prozessen, bei denen etwas vorbewusst bleibt. Diese Dimension verweist auf eine ungeahnte Kreativität mit entscheidenden Auswirkungen innerhalb und außerhalb des Praktischen. Der vorliegende Band eröffnet im Rahmen einer Debatte Perspektiven auf die praxisnahe Lebendigkeit einer zentralen Idee. [ mehr ]
Wörterbuch der kleinianischen Psychoanalyse
Robert D. Hinshelwood bietet eine umfassende und gut verständliche Darstellung der zentralen kleinianischen Konzepte, ihrer historischen Entwicklung und klinischen Einbindung. In 13 »Einführenden Essays« definiert und erklärt er grundlegende Bausteine wie Unbewusste Phantasie, Paranoid-schizoide und Depressive Position, Projektive Identifizierung, Neid oder Innere Objekte. Anschließend erläutert der Autor 140 Grundbegriffe nicht nur der kleinianischen Psychoanalyse und stellt die wichtigsten postkleinianischen Psychoanalytiker*innen in Kurzbiografien vor. [ mehr ]
Blindes Vertrauen
»Zentral bleibt, dass Volkan ein Werk geschaffen hat, das zeigt, wie die Psychoanalyse bei der Entschärfung nationaler und internationaler Konflikte helfen kann. Das Buch sollte Pflichtlektüre jedes angehenden und jedes praktizierenden Psychoanalytikers sein.«
Georg R. Gfäller, PSYCHE, 11/2007
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Melanie Klein
Melanie Klein war eine der wichtigsten und kontrovers diskutierten Psychoanalytikerinnen unserer Zeit. Phyllis Großkurth untersucht das Leben der bahnbrechenden Theoretikerin und Praktikerin des 20. Jahrhunderts, die ihre eigene innovative Therapie in die Psychoanalyse einführte und Freud und andere führende Persönlichkeiten herausforderte. [ mehr ]
Die unvollendete kopernikanische Revolution in der Psychoanalyse
Zu behaupten, dass der Mensch ursprünglich um den anderen »kreist« und dass er sich von Kindheit an von einer radikalen Andersheit ausbildet, ist eine Revolution, die es fortzusetzen gilt – von Freud aus und über ihn hinaus. Die in diesem Band enthaltenen Texte von Jean Laplanche aus den Jahren 1967 bis 1992 zeigen, dass der Gegensatz zwischen einer »kopernikanischen« Tendenz, die den Menschen sich selbst gegenüber dezentriert, und einer »ptolemäischen« Tendenz, die ihn unaufhörlich auf sein Ich rezentriert, in der Psychoanalyse und auch im Denken Freuds gegenwärtig bleibt. [ mehr ]
Wilhelm Reich
Wilhelm Reich (1897–1957) war einer der originellsten Denker des 20. Jahrhunderts. David Boadella beschreibt Reichs abenteuerliches und tragisches Leben und erschließt sein bedeutendes Werk.
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Feedback 2/2024
Die zweimal jährlich erscheinende Zeitschrift Feedback – Zeitschrift für Gruppentherapie und Beratung (herausgegeben von Günter Dietrich, Karin Zajec und Robert Stefan) bietet ein wissenschaftliches Forum für Forschung und Praxis der Gruppentherapie und Gruppenberatung im deutschsprachigen Raum. Publiziert werden sowohl qualitativ wie auch quantitativ ausgerichtete empirische wissenschaftliche Arbeiten, Beiträge zur Grundlagenforschung, Rezensionen und Berichte aus der Vielfalt der psychotherapeutischen und beraterischen Arbeit mit Fokus auf das Themenfeld der Gruppe. [ mehr ]
Dersim - Identität und Vernichtung
Die in der Türkei liegende Region Dersim ist Kristallisationspunkt vielfältiger Entwicklungen: Die Dersim-Massaker zwischen 1937 und 1938 stellen den Ausgangspunkt von Traumata und Migrationsbewegungen dar, die weit in die Gegenwart hineinwirken. Die Beiträge verhandeln auch die komplexe Identität der Dersimer zwischen Religion, Sprache und Kultur. [ mehr ]
Healthismus
Friedrich Schorb legt die Schwachstellen eines schrankenlosen Gesundheitsdenkens in der Gesellschaft offen und zeigt, auf welche Weise die obsessive Beschäftigung mit Gesundheit selbst pathologisch geworden ist. Kritisch beleuchtet er dazu die kommerziell motivierten Heilsversprechen der Pharmaindustrie ebenso wie Gesundheitsreformen, die allein die Stärkung der Eigenverantwortung propagieren. [ mehr ]
Grenzen und Grenzverletzungen in der Psychoanalyse
Grenzverletzungen und missbräuchliche Übergriffe durch Psychotherapeut*innen bleiben zumeist unentdeckt und werden nicht oder nur unzureichend aufgeklärt und bearbeitet. Anhand ausführlicher Fallbeispiele aus seiner über 30-jährigen Erfahrung verdeutlicht Glen O. Gabbard, wie die Grenzen in der therapeutischen Beziehung nach und nach verloren gehen können. [ mehr ]
Psychosentheorien in der Psychoanalyse
Anatol Möller untersucht die Bedeutung der Psychosen innerhalb der psychoanalytischen Theorie mit besonderem Fokus auf die Werke Sigmund Freuds und Jacques Lacans. Dabei bezieht er auch bislang wenig rezipierte Werke mit ein und legt so einen umfassenden Überblick über die psychoanalytischen Beiträge zum Thema der Psychosen der letzten 120 Jahre vor. [ mehr ]
Grundlagen psychodynamischer Organisationsberatung
Rudolf Heltzel stellt klar strukturiert und übersichtlich die wissenschaftlichen Grundlagen psychodynamischer Organisationsberatung dar. Zahlreiche Beispiele aus seiner langjährigen Praxis dienen zur Veranschaulichung und machen das Buch zu einer äußerst anregenden Lektüre. [ mehr ]
Wie erinnern und vergessen wir?
Wie erinnern wir uns und warum vergessen wir? Welche neurobiologischen Vorgänge werden dabei aktiviert und welche Rolle spielt der soziale Rahmen für das Erinnern? Wie gehen wir mit den Erinnerungen um, von denen uns andere Menschen erzählen? Diesen und weiteren Fragen zum Thema Erinnern und Vergessen gehen die Autorinnen und Autoren nach und beleuchten sie aus den Blickwinkeln der Bereiche Neurowissenschaften, Psychologie, Neurophilosophie, Oral History und Psychoanalyse. [ mehr ]
Von der Gesellschaft im Subjekt
Die notwendige Vermittlung zwischen Psychoanalyse und Historischem Materialismus, zwischen Subjekt und Gesellschaft, steht seit über 100 Jahren aus. Dabei äußerte schon Freud, die Gesellschaft habe »an der Verursachung der Neurosen selbst einen großen Anteil«. Zwar kann die Psychoanalyse ermitteln, wie sich lebensgeschichtliche Prozesse innerlich entfalten, aber auf die Frage, warum sich bestimmte subjektive Strukturen herausbilden, vermag nur die Gesellschaftstheorie zu antworten. Die beiden Autoren wagen sich an diese Vermittlung – Von der Gesellschaft im Subjekt ist ein Plädoyer für die Wiederaufnahme einer Debatte. [ mehr ]
Das transgenerationelle Erbe von Schuld und Scham
Für den schwierigen Prozess des Austauschs über transgenerationelles Trauma nach Genozid und Massengewalt bedarf es eines langjährigen Dialogs. Dabei greifen Selbstreflexion der eigenen Geschichte und die Auseinandersetzungen in der Gruppe fruchtbar ineinander. Betroffene transgenerationeller Massengewalterfahrungen können aus diesen Ausführungen Mut schöpfen. [ mehr ]
Biografisches Erzählen in der Hochschulbildung
Obwohl die Begriffe Biografie, Reflexion und Reflexivität im erziehungswissenschaftlichen Professionalisierungsdiskurs anhaltend Geltung beanspruchen, sind sie bisweilen durch semantische Unterbestimmtheit gekennzeichnet. Die Autor*innen aus den Bereichen Erziehungswissenschaft, Psychoanalyse, Sozialpsychologie, Kunsttheorie, Phänomenologie sowie Literaturwissenschaft bieten theoretische, methodologische und methodische Zugänge zur Konturierung der genannten Begriffe bzw. der damit verbundenen Konzepte. [ mehr ]
Eifersucht, Rache und das Gift des Ressentiments
Liebe, Neid, Eifersucht, Rache, Scham und Schuld sind die mächtigen Emotionen, die das menschliche Verhalten lenken und beeinflussen. Léon Wurmser analysiert ihre Auswirkungen auf die Psycho- und die Beziehungsdynamik und zeigt auf, wie sie zu komplexen Verstrickungen führen können. Seine hier versammelten Arbeiten bieten eine fesselnde Expedition in die dunklen Bereiche der menschlichen Psyche, die nicht nur Fachleute der Psychoanalyse anspricht, sondern all jene, die an der tiefen Natur menschlicher Beziehungen und psychischer Störungen interessiert sind. [ mehr ]